Geschafft ein Leben ohne jegliche art von drogen!

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Sophisticated
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.12.2012
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2013 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

@goazauber:

Ich denke, es geht hier nicht um den erhobenen Zeigefinger. Du erwartest, dass man Deine Ansichten akzeptiert, dabei gehst Du von Deinen eigenen Erfahrungen aus.
Der Punkt ist, dass hier in diesem Forum mehrheitlich Menschen sind, die eben auch ihre eigenen Erfahrungen gemacht haben - die meisten haben sehr gelitten unter ihrem Konsum und da liegt es auf der Hand, dass da niemand zu Dir sagt: ja klar kann man das so machen wie Du, das ist harmlos und funktioniert super...

Mag sein, dass es bei Dir funktioniert, wunderbar (wobei ich tägliches kiffen durchaus als Abhängigkeit betrachte, spätestens seit ich aufgehört habe). Aber es schafft nun mal die kleinste Zahl, härtere Drogen nur manchmal zu gebrauchen. Bei einem größeren Anteil geht das schief und nach und nach, schleichend, entsteht doch eine Sucht. Um zu verhindern, dass anderen das auch passiert, ist es nun mal angebracht, der Sache kritisch gegenüber zu stehen und nicht als Empfehlung zu geben: ja klar Leute, probiert mal verschiedene Stoffe, nur halt nicht zu oft... Sollte hier irgendjemand mitlesen, der Lust hat, was auszuprobieren, dem sei einfach mit auf den Weg gegeben: tu es nicht, denn ganz oft geht es nach hinten los und ganz schnell hat man ein Problem an den Hacken, das einen so schnell nicht mehr los läßt.
Darum geht es, um diese Botschaft.

Wie gesagt, klasse, dass es bei dir so gut funktioniert, goazauber. Meiner Rechnung nach musst Du aber auch schon spät angefangen haben. Ich rechne: seit 25 Jahren Krankenschwester: Ausbildung frühestens mit 19 fertig gehabt, also bist du mindestens 44. Vor 13 Jahren hast du mit dem Konsum begonnen, da warst du also mindestens 31. Da ist man auch nicht mehr so gefährdet, die Persönlichkeit ist gefestigt und hat man bisher keine Suchttendenzen gezeigt, ist die Wahrscheinlichkeit auch kleiner,dass es zur Sucht kommt. Das Alter spielt hier schon eine wichtige Rolle. Ich drück Dir die Daumen, dass Du die Dinge weiter so leben kannst, aber wenn Du Deinen Lifestyle weiter empfiehlst, dann denk dran, dass andere wahrscheinlich gefährdeter sind und es schief gehen könnte.

Davon abgesehen mag ich das Leben auch bunt und bin gerne mal unkonventionell - die Buntmacher sind aber nicht unbedingt Drogen. Bevor meine Sucht richtig ausgebrochen ist, hatte ich genau die gleiche Einstellung wie Du, ich kann Dich schon verstehen. Nur mit meiner heutigen Erfahrung seh ich es eben anders.
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Wedard
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.03.2013
Beiträge: 239

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2013 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Das viele Krankenpfleger selbst Medikamente nehmen habe ich schon
oft gehört und auch selbst gesehen. Wo ich das erste Mal in der Klinik
war, gab es einen älteren Stationspfleger dessen Weiß im Augapfel
sich manchmal gelb verfärbt hat ( Leberprobleme )
weil er so viele Schlafmittel genommen hat um
wieder seinen Tagesrythmus
einzupendeln, wenn er mal Nachtschicht machen musste,
weil eine andere Pflegekraft nicht konnte.
Das ist auch nur verständlich.
Schon alleine das viele Pfleger hin und wieder nachts
aufbleiben müssen und dann tags schlafen und in der
nächsten Woche wieder tagsüber vormittags
oder nachmittags auf der Matte stehen müssen
lässt sie zumindest zu chemischen Schlafmitteln
greifen oder auch andere chemische Mittel.

Gruß

Wedard
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2013 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Wedard,

Du hast sowas von Recht.

Diese ständig wechselnden Dienste laugen den Körper und den Geist völlig aus.
Und ja, dann greift man in den Pillenschrank um endlich zu schlafen weil man fit sein muss.

Gesprochen wird kaum darüber-Stillschweigen ist angesagt.

Es ist aber auch in anderen Berufen die Schicht arbeiten so. Mein Mann arbeitet seit über 30 Jahren im Wechseldienst. Richtig schlafen kann er schon lange nicht mehr...Das wirkt sich auf alles im Leben aus.

Herzliche Grüsse von Lämmi
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Wedard
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 12.03.2013
Beiträge: 239

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2013 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lämmchen

das tut mir wirklich leid, das dein Mann Schlafprobleme hat.
Kann er nicht mit seinem Arbeitgeber mal reden, das er nicht
mehr in Schicht arbeitet, sondern nur noch tagsüber ?
Manche lassen ja mit sich reden. Aber ich weiß, meistens
ist es eher schwierig...

Gruß

Wedard
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2013 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Schlafprobleme können echt abartig sein. Hab jahrelang nur noch im Vollsuff pennen können, sonst ging nicht mehr viel und das ist auch sowas, was sich wohl nie wieder so richtig einrenkt.
Ich hab schonmal gute Phasen und dann wieder so Phasen, wo es nicht geht. Zur Zeit frage ich mich auch, warum ich mich um 23.00 Uhr überhaupt ins Bett lege, wenn ich doch vor 1:00 Uhr nie einpenne. Ich finde einfach nicht die Ruhe. Da denk ich dann auch schnell mal an ein paar Benzos. Wenn ich mir welche besorge, sind die auch ruckzuck weg, ich könnte nicht anders. Somit begnüge ich mich mit Doxepin und manchmal Betablockern, hilft aber alles nicht wirklich. Ich lieg dann im Bett und stehe wieder auf und ruckzuck hab ich auch wieder 5 Pillen von irgendwas gefressen, wo ich meine, es könnte vielleicht helfen. Es ist nur der verfluchte Suchtkopp.
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anny
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2013 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab vor den Kindern auch jahrelang drei Schichten gearbeitet. Allein des Geldes wegen.
Richtig schön mit Anfahrschichten am Sonntag und so. Das schlaucht mächtig und man hat es den meisten Leuten extrem angesehen sobald die länger dabei waren. Vor allem der fehlende natürliche Hell- Dunkelwechsel soll da wohl sehr am Körper zehren. Nachts dieses künstliche, grelle Licht und schlafen wenns hell ist. Kaum ist man dran gewöhnt, zack ist es wieder andersrum.

bei uns war das blöde, dass echr ALLE da weg wollten die nicht ganz dringend das Geld brauchten. Also standen da ohne Witz bald nur noch Techniker und Fachwirte am Band, weil jeder sich weiter gebildet hat um qualifiziert zu sein. Genommen wurden tatsächlich aber immer erst die frischen Leute, die erst ausgelernt hatten UND qualifiziert waren, weil die auf dem neuesten Stand waren. War man einige Jahre da, dann kam man da auch nicht mehr weg.
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2013 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Wedard,

schon probiert, die Anwort war dann: " Dann suchen sie sich einen neuen Job, draussen am Zaun stehen sie Schlange...".

Tja, da bleibt nur wenig Schlaf und eine verständnisvolle Frau-die die Launen erträgt...( ich hab ja auch Launen vom zu wenig schlafen...der Ausgleich ist also da...)

Herzliche Grüsse von Lämmi
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