Drogenkonsum = Doppelmoral?

[BionicBerlin]

Guten Tag!

Ich habe ja schon in einem anderen Thread erwähnt, dass ich selbst nichtmal rauche oder sonstwas, dennoch frage ich mich anhand welcher Kriterien festgelegt wird welche "Droge" nun legal sein darf und welche nicht. Zuerst dachte ich mir, dass man vielleicht darauf schaut wie fatal die Auswirkungen sind bzw. sein können, aber den Gedanken habe ich schnell verworfen. Habe einen Alkoholiker in der Familie und bin der Meinung, dass der "harmlose" Alkohol alles andere als harmlos ist. Einige andere Illegale Drogen hingegen scheinen mir nicht solche fatalen Auswirkungen zu haben, sofern ich das als Außenstehender beurteilen kann. Muss da immer das glauben was das Internet so hergibt

Andererseits wird man auch immer schief angeschaut wenn man als einziger nur ein Wasser bestellt, so nach dem Motto man wäre sicherlich doch insgeheim Alkoholiker. Der Gedanke, dass ich einfach kein Interesse daran habe scheint den meisten unbegreiflich.

Das zeigt doch sicherlich ein wenig die Mentalität der Menschen, das eine wird größtenteils als selbstverständlich hingenommen, das andere ohne Wissen kategorisch abgelehnt und alle die in irgendeiner Form Kontakt zu illegalen Drogen haben werden in Sippenhaft genommen.

Das erscheint zum mindest mir wie eine Doppelmoral. Gibt es Leute die das ähnlich sehen? Und wie erklärt ihr euch das?

mfg Bionic

[veilchenfee]

Hallo Bionic,
ganze Generationen von Kiffern bzw. Konsumenten anderer Drogen haben sich schon mit diesem Thema beschäftigt. Eine plausible Antwort auf Deine Frage ist wohl, dass Alkohol im Gegensatz zu z.B. Cannabis traditionell in unserer Gesellschaft verankert ist und die Alkohol-Lobby alles dafür tut, dass ihr Produkt keine Konkurrenz bekommt.

[newlife]

Hi Bionic,

schade, dass ich gerade im Urlaub war, als du das hier verfasst hast, aber vielleicht liest du ja meinen Beitrag noch.

Das sind so Dinge, wo mir auch nicht begreiflich sind. Anstatt sich mal konstruktiv mit etwas zu befassen, geht man lieber den Weg des geringsten Widerstands. Es ist aber Fakt, dass die Pulle Schnaps im Supermarkt alles andere, als ungefählrich ist. Da schaut aber keiner hin, das wird auch noch so sein, wenn wir ins Gras gebissen haben.

Und auch veilchenfees Einwand mit der Lobby der Alkoholindustrie ist richtig. Da geht es ums Geld und nicht um unsere Gesundheit.

Ein gutes Beispiel findet sich in unserer Kommunalpolitik. Der Kulturbürgermeister eröffnet an einem Tag das Weinfest und schwingt Reden, dass du glauben könntest, der Wein ist wichtiger als alles andere. Noch in der selben Woche unterstützt er einen Suchthilfeverband für Alkoholiker und warnt vor den Gefahren des Alkohols. Genauso läuft es auch im großen Rahmen. Wir sind ein Land der Heuchler.

Für mich sind alle psychoaktiven Substanzen Drogen und es ist für mich zweitrangig, ob diese jetzt nun legal oder illegal sind. Fakt ist einfach, dass man manche Dinge hier im Land einfach nicht sehen will.

Ich bin im Übrigen auch von unserer "allseits beliebten" und legalen Volksdroge abhängig geworden.

[Mr Caramello]

Hey Bionic,
Ich glaube auch das dies ein Thema ist über das man Tage wenn nicht sogar Wochen diskutieren kann.

Alle Befürworter von Cannabis sagen immer das es noch keine Toten gab bei Marihuana Konsum und das es deutlich Gesünder sei als z.B. Alkohol.
Allerdings gibt es über den langjährigen Cannabiskonsum noch keine Studien wie z.B bei Alkohol. Ich Persöhnlich würde "Weed" immer Alkohol vorziehen und meiner persöhnlichen Meinung ist Alkohol um Längen schlimmer.

Menschen die keinen direkten Kontakt mit illegalen Rauschmitteln oder gar Alkohol haben sind leider oft Medial sehr beeinflussbar. (Natürlich nicht jeder)
Das heißt also.

- Alkohol ist legal gleich es wird akzeptiert.
- Marihuana ist illegal gleich schlimm.


Ich glaube das sich so schnell nichts daran ändern wird.

Beste Grüße



Caramello