Angehalten mit Speed zu Fuß und nun MPU? Drogentest negativ

[kleppexx]

Hey Leute ich habe ein Problem,
Ich wurde mit 1/2 Gramm Speed zu Fuß angehalten,
hatte vorher nie was mit Drogen am Hut bei der Polizei.
Das Verfahren wurde fallen gelassen und die Führerscheinstelle hat mir nun ein Ärztliches Gutachten aufgebrummt.
Dieses habe ich absolviert und alles war negativ.
Meine einzig dumme Aussage war, das ich gesagt habe das ich schon einmal Speed genommen habe.
Jetzt soll ich MPU machen und 6 Monate Urinscreenings nachweisen.
Meine Frage ist nun, wäre es sinnvoll ein Anwalt einzuschalten und lässt sich da überhaupt was machen?
Weil ich ja nie in den Zeitraum Auto gefahren bin.

Bitte um Rat

[anny]

Hallo,
ich kann dir sagen dass dir ein Anwalt da nicht weiter helfen kann. Ich arbeite selber übergangsweise bei uns in der Führerscheinstelle. Fälle wie deiner sind keine Seltenheit.

Es ist egal ob du gefahren bist oder Fußgänger warst. Fakt ist, dass der Konsum von harten Drogen deine Eignung zum Führen von Kfz in Frage stellt.
Mit dem Gutachten hattest du echt noch Glück, da war der Sachbearbeiter noch kulant.

Um die MPU wirst du nicht herum kommen.
Erkundige dich unbedingt bei den MPIS, manche verlangen bei Speed 12 Monate Drogenfreiheit für ein positives Gutachten. Auch Alkohol wird in der Regel mit abgefragt.

Ich habe hier schon in zwei Themen einiges zum Thema geschrieben. Eins ist noch ziemlich aktuell, ich kann dir beide mal raussuchen.

VG

[carpuncel]

Darf ich mal fragen wie du das geschafft hast das sie dich zu Fuß kontrolliert haben? Musst ja schon heftig auf gefallen sein... Und ich dachte immer das wäre dann eigenbedarf und es folgt nichts weiter...

[anny]

Carpunzel,
du vermixt gerade das Strafrecht mit dem Verkehrsrecht.
Selbst wenn das Strafverfahren eingestellt wird hat das nichts damit zu tun wie die Verkehrsbehörden entscheiden.

Es reicht der Verdacht, dass Drogen konsumiert werden um die Rädchen in Gang zu setzen. Unabhängig ob eine Straftat vorlag oder nicht. Egal ob 0,1 mg oder 1 kg gefunden wurden.

Und zu Fuß wird man doch schnell kontrolliert, wenn man sich an bestimmten Orten aufhält und ins Raster passt;).

VG

[wertz]

Genau so ist es wie anny es geschrieben hat.
Bei mir war das genau der gleiche Fall.
Dachte vielleicht kann man sich dass Geld mit einem Anwalt sparen aber das funktioniert leider nicht.

Kannst machen was du willst jetzt steht Verdacht auf Konsum. Führt kein weg mehr an der mpu vorbei

[newlife]

[anny]

Naja,
ich selber verdiene da keinen Cent dran. Mein Gehalt ist ja völlig unabhängig davon wie ich im Einzelfall entscheide. Lasse ich alle weiter fahren verliere ich damit ja kein Geld.

Die MPIs machen viel Geld, das ist richtig.
Meine persönliche Meinung ist aber, dass die allermeisten Leute schon zu Recht eine MPU machen müssen. Sicherlich nicht alle, aber die die sie nicht nötig hätten, die bestehen sie auch.

Wer sich nichts zu Schulden kommen lassen hat (der Satz stimmt doch so nicht ) dem wird die FE auch nicht entzogen.

Aber ich zb bin ganz freundlich und sicherlich kein Unmensch.
Die Gesetze machen andere, allerdings finde ich sie in DIESEM Fall auch gar nicht mal unsinnig.

VG

[newlife]

@anny

ja anny. Überleg aber doch einmal. Ich gehe mal noch immer dahin, wo ich hingehen will. Ich darf in einem Rechtsstaat nicht prognostizieren, dass der oder vielleicht der, oder vielleicht doch lieber jemand anders etwas mit Drogen zu tun hat, wenn ich das nicht genau weiß.

Ich habe erst dann etwas anzuordnen, wenn sich ein begründeter Verdacht auch beweisen lässt. So wird es bei Straftaten gehandhabt und solange dem nicht so ist, passiert einem Bürger auch nichts.

Im Falle der FS-Stelle aber hat der Betroffene wirklich keine rechtliche Handhabe gegen einen nicht unbedeutenden Eingriff in das Leben. Mich persönlich juckt das weniger, ich kann im Grunde genommen auch alles zu Fuß erreichen, was ich brauche. Es gibt aber auch Familien, die auf ein Fahrzeug angewiesen sind um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.

Ich nörgel hier nicht an der MPU als solches herum, sondern stelle nur in Frage, dass dieses Instrument zu oft eingesetzt wird und ich habe auch den Eindruck, dass die Entwicklung immer schlimmer wird und der hier beschriebene Fall ist so etwas, wo sich mir alle Nackenhaare zu Berge stellen.

[anny]

Ich habe es jetzt so verstanden, dass die TE selbst die Substitution zugegeben hat. Es wurde sogar irgendwas schriftliches vorgelegt. Sie fährt also unter Btm Auto.

Ich kenne keinen Fall, wo auf Verdacht entzogen wurde. Immer gab es einen Grund, eine Blutprobe zum Beispiel, eine Meldung des Arztes usw.
Oder es wurden Drogen beim Klienten gefunden, die Rückschlüsse auf einen Konsum zulassen.

Eigentlich bekommt auch jeder die Gelegenheit eventuelle Zweifel auszuräumen.
Man könnte zB durch eine Haarprobe beweisen, dass man keinerlei Btm konsumiert.
Dann wäre die Sache erledigt. Meistens ist das aber nicht möglich, da die Zweifel in der Regel zurecht bestehen.

Ich sehe den Unterschied zum Strafrecht auch darin, dass man im Straßenverkehr immer andere, unbeteiligte Teilnehmer gefährdet.
Wegen mir kann es ruhig auch die Null-Promille-Regel geben.
Drogen und Alkohol plus Straßenverkehr passt einfach nicht.


Ich glaube, wir haben da einfach geteilte Ansichten. Aber das ist ja auch in Ordnung so.
Was dich im dem Fall der TE stört, das verstehe ich aber echt nicht. Sie konsumiert doch Btm. Hohe Dosen sogar. Eigentlich wäre der Einzug der FE doch rechtens, oder siehst du das anders?

[anny]

Sorry, ich hab diese TE jetzt mit der anderen in Substitution verwechselt.
Die sind sich in der Fragestellung so ähnlich...
Mal wieder nervt es ohne Ende dass man nicht editieren kann...

[newlife]

[TomasG]

wer drogen konsumiert, oder auch nur damit zu tun hat(ohne genehmigung) der wird grundsätzlich mal als fahruntauglich befunden.
nur bei alkohol, nikotin und teilweise auch thc kann es ausnahmen geben.

traurig aber war.

ich hatte schon mehrere einträge obwohl ich noh gar keinen führerschein hatte!

dir wird nichts übrig bleiben als eine mpu zu machen.
ist nicht ganz billig leider.

[Insasseabalge]

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[tuutsweet]

hi anny,
wir hatten schonmal kontakt in einem anderem thread.
Ich will jetzt nochmal von dir wissen, da du ja soz. profi bist, wie das aussieht mit der WE der FE im Bundesland Bremen.
Mein Lappen ist aufgrund einer Strassenkontrolle ebenfalls weg, seit +- 10 Jahren.
Hab ich eine chance bei einen Antrag auf WE, der ja auch schon teuer ist (150 € ca.?), die Pappe ohne MPU wiederzubekommen?
Ich habe 2007 eine Cleantherapie abgeschlossen , 8 Monate.
Wüsste nicht , dass ich strafrechtlich , was BtMG angeht, aufgefallen bin.
Was ich weiss, dass meine Akte bei der FSS sehr umfangreich ist, da stehen wohl all meine Schandteten drinne.
Warum darf sich die FSS eigentlich strafrechtliche Akten ziehen? Wer kontrolliert den diskretejn Umgang damit?

Aber meine Frage ist definitiv: Wie stehen meine chancen auf WE ?
lg