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SarahB. Bronze-User
Anmeldungsdatum: 31.05.2013 Beiträge: 22
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Verfasst am: 31. Mai 2013 19:37 Titel: Habe Fragen zu Oxycodon |
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Ich grüße Euch und darf mitteilen, dass ich absoluter Neuling hier bin. Heißt, ich habe mich ein wenig eingelesen und dann eben aktuell registriert, so dass ich nun hier offenbar nicht nur lesen, sondern auch schreiben darf.
Ich will versuchen Euch nicht zu langweilen und mein Anliegen auf den Punkt bringen in der Hoffnung, dass der eine oder andere mir vielleicht helfen kann, einen Rat bereit hält, vielleicht auch nur Anteil an meiner Geschichte nimmt.
Nach einer Ärzteodyssee wegen akuter Gelenk und Nervenschmerzen und dem Ausprobieren wirklich abenteuerlicher Medikamentenkombinationen, landete ich vor ca. einem ¾ Jahr bei Oxycodon (sofort 80 mg), die ich zunächst 2 x tägl. einnahm.
Die Toleranz zeigte sich nach atemberaubender kurzer Zeit, so dass ich nunmehr bei (an guten Tagen! etwa 400 mg, an schlechten Tagen auch schon mal bei 600 mg Einnahme liege. Ich bin 158 cm groß und wiege 46 kg!
Jeder, der sich mit diesem Medikament auskennt, weiß, dass das eine unerhörte Menge ist und dennoch komme ich mit meinen wirklich schlimmen Schmerzen (ich bin Morbus- Crohn Patientin und habe zusätzlich eine Fibromyalgie) kaum über den Tag.
Zu den Oxycodon nehme ich noch ca. 6 – 8 Kapseln Talvosilen forte (Codein = 180 – 240 mg), je nachdem, was für einen Schmerztag ich gerade habe. Das darin enthaltende Paracetamol kann vernachlässigt werden, wenngleich es für Leber und Niere auf Dauer sicher einen Selbstmord auf Raten bedingt. Allerdings ist das gemessen an den Schmerzen, die ich täglich aushalten muss, sekundär.
Ich muss dazu sagen, dass ich wegen eben dieser Schmerzzustände, die bei mir chronisch sind, bereits in Frührente gehen musste. Ich bin 57 Jahr und schon seit 2004 arbeitsunfähig. Nur mal so als Grunddaten.
Ich habe diverse Aufenthalte in Schmerzkliniken und andere Versuchen hinter mir, mich einerseits von den Medikamenten wegzubekommen und andererseits irgendwie neu einzustellen oder eben nach Alternativen zu suchen. Wobei wirklich alles erfolglos blieb.
Nun mal ein paar vorsichtig, gestellte Fragen.
Vor zwei Tagen besorgte ich mir routinemäßig mein letztes BTM- Rezept, vergaß dieses jedoch einzulösen und am Folgetag war Feiertag, so dass ich dachte, ich muss sterben! (Das Rezept lag der Apotheke schon vor, so dass ich keinen Notdienst aufsuchen konnte).
Bis dahin hatte ich nie darüber nachgedacht, es passte eben immer, dass ich mit einem Nachfolgerezept zeitig dabei war. Was ich aber an diesem einen Tag erlebte, das war schlimm.
Einerseits hat es mir gnadenlos vor Augen geführt, wie tief ich offenbar an dieses Medikament gewöhnt, als abhängig bin, andererseits habe ich erleben müssen, was passiert, stehen mir meine Tabletten nicht zur Verfügung.
Ich hatte unsägliche Rücken- Gelenkschmerzen, fror wie ein Eskimo anhaltend, hatte massive Schlafstörungen, meine üblich zu spürenden Schmerzen schienen sich zu potenzieren, vermehrter Speichelfluss (fühlte mich wie ein Zombie), Kopfschmerzen, sogar die Augen taten mir weh, also normales Sehen.
Wer kennt das auch? Ich war, bin so erschrocken, dass ich überlege, was kann ich machen, um hier die Notbremse zu ziehen? Hat jemand Erfahrungen mit einem Oxycodon- Entzug, hat jemand eine Alternative zu diesem Medikament?
Wie geht man vor, wenn man dieses Medikament entretardieren will? Reicht zerkauen? Ich habe die Hoffnung, dass ich so vielleicht die Menge ein bisschen reduzieren kann und vor allem, dass das Medikament schneller wirkt. Weil, wenn ich zum Beispiel morgens meine erste Dosis einnehme, dauert es zu lange, bis die Wirkung einsetzt und ich eine Schmerzspitze erdulden muss, die mich jeden Tag aufs Neue ohnmächtig vor Hilflosigkeit werden lässt, ich meine das bildlich.
Einen kompletten Entzug werde ich mir wohl kaum leisten können, es sei denn, es gibt eine Alternative, also ein Alternativmedikament, was dann am Ende keine solche Abhängigkeit bedingt. Wer hat damit Erfahrungen und würde mir diese bitte mitteilen?
Das, was ich gestern erlebte, als mir die Tabletten nicht zur Verfügung standen, ist das das, was Ihr hier als Affen bezeichnet? Sind die Entzugssymptome gewesen? Wenn ja, wie muss dann um Himmels Willen ein wirklich angesetzter Entzug sein? So ungefähr würde ich mir die Hölle ehrlich gestanden vorstellen.
Da ich wie eingangs geschrieben schon seit vielen Jahren Schmerzpatientin bin und so fast alles durch habe, was die Pharmaindustrie so hergibt, es waren stets Versuche, die für mich richtige Dosis und Zusammenstellung an Medikamenten zu finden, landete ich eben bei Oxycodon. Lyrika oder andere Antidepressiva lehne ich ab, wenngleich ich mich anfangs auch darauf in Kombination mit Generika eingelassen hatte. Allerdings habe ich absolut keine Lust den ganzen Tag matschig im Kopf zu verbringen, so dass ich das Zeug dann absetze, auch wenn mein Doc das eher nicht so gut findet. Konnte mich aber durchsetzen und denke, ab und zu, wenn ich wegen der Schmerzen gar nicht schlafen kann, reicht es, wenn ich 1 – 2 Tetrazepam noch einnehme, denn der Hang over ist nicht zu unterer schätzen, so dass der Folgetag doch sehr daran Schaden nimmt, was Aktivität etc. betrifft.
Was hat es damit auf sich, konnte das vereinzelt hier lesen, kann mir jedoch keinen Reim darauf machen, wenn geschrieben wird Generika oder das Originalmedikament, z.B. Oxycodon oder Oxygesic? Oder von Stada, AL oder wie ich, meine sind von der Firma Hexal, allerdings auch erheblich teurer, als von Stada. Was ist der Unterschied, außer dass das Medikament eben von einer anderen Firma ist. Sollte es tatsächlich von Hersteller zu Hersteller eine unterschiedliche Biochemie geben?
Bitte versteht mich nicht falsch!
Ich suche keinen Weg, um mir einen möglichst guten Flash zu beschaffen, den hatte ich ehrlich gestanden noch nie, bei nicht einer einzigen Einnahme, von daher weiß ich letztlich nicht, was einige hier beschreiben, wenn Sie Oxycodon als anscheinend tolles Erlebnis darstellen. Ich hatte das niemals. Alles was ich beabsichtige, ist, möglichst wenig einnehmen zu müssen bei möglichst bester Wirkung gegen meine chronischen Schmerzen, die mir oft das Leben, den Alltag so verderben, dass ich, habe ich mal wieder einen besonders schlimmen Tag, auch an Suizid schon dachte.
Und das mir, wo ich vom Ansatz her eigentlich ein lebensfroher, bejahender , aktiver und sozial eingebundener Mensch bin. Aber durch meine chronischen Schmerzen vereinsame ich zunehmend, da ich mich meiner Umwelt nicht zumuten möchte und immer zu erklären, wird auf Dauer eine Art Spießroutenlauf.
Auf Antworten wartend, danke ich Euch schon jetzt für jede Mühe und hoffe, dass ich hier jemanden finden werde, der mir vielleicht wenigstens einen Teil meiner Fragen wird beantworten können und will.
Ich wünsche Euch allen wenig Schmerzen und Leid, dafür positive Gedanken und eine gute Zeit.
Es grüßt
Sarah |
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Speechless Gold-User
Anmeldungsdatum: 07.10.2011 Beiträge: 673
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Verfasst am: 31. Mai 2013 20:48 Titel: |
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Hallo und Herzlich Willkommen. Smile
Auch wenn der Anlass natürlich nicht so erfreulich ist für Dich..Ich kann Dir nicht wirklich weiter helfen.Ich bin keine Schmerzpatientin sondern eine Suchtpatientin und bekomme Medikamente die Dir nicht nützlich sein würden denke ich.(L-Polamidon)
Ich denke aber das Du hier schon noch ein paar gute Antworten erwarten kannst denn wir sind hier im Forum wirklich breit vertreten.Aus jeglichen Schichten und jeglicher Problem Ecke,da wird sicher der ein oder andere einen Tipp für Dich haben.Ansonsten bleibt mir nur,Dir alles Gute zu wünschen und das es bald bergauf gehen wird.Lieben Gruss |
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SarahB. Bronze-User
Anmeldungsdatum: 31.05.2013 Beiträge: 22
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Verfasst am: 31. Mai 2013 21:42 Titel: |
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Speechless hat Folgendes geschrieben: | Hallo und Herzlich Willkommen. Smile
Auch wenn der Anlass natürlich nicht so erfreulich ist für Dich..Ich kann Dir nicht wirklich weiter helfen.Ich bin keine Schmerzpatientin sondern eine Suchtpatientin und bekomme Medikamente die Dir nicht nützlich sein würden denke ich.(L-Polamidon)
Ich denke aber das Du hier schon noch ein paar gute Antworten erwarten kannst denn wir sind hier im Forum wirklich breit vertreten.Aus jeglichen Schichten und jeglicher Problem Ecke,da wird sicher der ein oder andere einen Tipp für Dich haben.Ansonsten bleibt mir nur,Dir alles Gute zu wünschen und das es bald bergauf gehen wird.Lieben Gruss |
Habe herzlichen Dank für Deine Rückmeldung.
Und was das Polamidon betrifft, das habe ich im Zuge meiner Odyssee auch schon genommen, wenn auch nur mit mäßigem Erfolg und daher nicht sehr lange Zeit.
Und mal ganz ehrlich, ob nun Schmerz- oder Suchtpatientin, letzteres dürfte ich ja längst auch sein, ich erhebe mich da bestimmt nicht.
Alles was ich mir hier erhoffe, ist, dass ich vielleicht ein paar Antworten finden werde. Antworten, ein wenig Austausch, weil, wie sagt man doch: Geteiltes Leid ist halbes Leid".
Allein, dass ich darüber einmal reden, also schreiben darf, ohne dass der moralische oder sonst was für ein Zeigefinger kommt, ist Erleichterung.
Also nochmals danke an Dich, "Speechless" und Dein Wort in Gottes Ohr, dass der eine oder andere mir ein wenig Zeit mit Antworten gönnen mag.
Alles Liebe Dir:-)
Sarah |
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Lugosi Gold-User
Anmeldungsdatum: 06.05.2013 Beiträge: 739
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Verfasst am: 31. Mai 2013 22:01 Titel: |
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liebe Sarah,
auch ein herzliches willkommen von mir!
eben hatte ich dir einen ellenlangen kommentar geschrieben und puff war er weg, auch ich werde dir bei deinen fragen keine große hilfe sein können, denn ich bin ebenfalls wie speechless kein schmerzpatient, sondern opiatsüchtig.
oxy habe ich auch ein jahr in annähernd gleicher dosis genommen wie du, jedoch war meine dosis konstant 400mg, wenn ich mehr gehabt hätte hätte ich auch mehr genommen.
ich hab letztes jahr ab Februar kalt entzogen, ich möchte dir jetzt keine angst machen, aber dieser entzug gehört zu meinen top 3, aber in deinem fall wirst du ja wohl nicht auf 0 gehen, denn du wirst es ja auch wegen deiner schmerzen nehmen müssen, bzw auf ein anderes medikament umsteigen müssen.
am entretardisieren scheiden sich in anderen foren die geister, da hab ich gelesen, dass das zerkauen völlig ausreichend ist, andere wiederum haben geschrieben, es müsste möglichst fein gemörsert werden, um die retardwirkung zu verlieren.
du solltest jedoch überlegen, denn diese methode hat vor- aber auch nachteile.
vorteil: die wirkung setzt schneller und stärker ein, was dir bei schmerzspitzen sicherlich von vorteil wäre.
nachteil: die wirkung flaut jedoch auch schneller ab, aber da du ja eh nicht auf den kick aus bist wäre es sicherlich eine gute möglichkeit um die erste schmerzspitze abzufangen, bei mir wäre das wieder anders, denn ich würde mit jeder tabl. den kick jagen und mich sehr schnell hochschrauben und genau das möchtest du ja nicht.
hilft das codein bei deiner medikation von 400mg oxy überhaupt noch?
tertrazepam ist auch nicht ohne und erzeugt sehr schnell eine abhängigkeit, aber ich denke, das dir das dein arzt schon gesagt hat, oder?
wie du am besten und am softesten abdosierst solltest du mit deinem arzt besprechen, denn der kennt dich und dein krankheitsbild wohl am ehesten, nichts desto trotz wirst du sicherlich hier gute vorschläge bekommen, wie du richtig abdosierst, denn auch da kann ich nicht helfen, denn ich habe alle meine entzüge fast kalt gemacht, ich habe lediglich magnesium gegen die muskelkrämpfe und einen krampfschutz (tegetral) genommen, aber das kalte entziehen empfehle ich nicht so gerne, vor allem keinen schmerzpatienten, denn da gelten andere voraussetzungen.
hast du mit deinem arzt schonmal die möglichkeit von schmerzpflastern ins auge gefasst? - vielleicht würde dir eine kontinuierliche medikation besser helfen? oder hattest du schon schmerzpflaster?
sicherlich wirst du somit weiter an opiate gewöhnt sein, aber das könnte auch mehr lebensqualität bedeuten, wenn du durch die pflaster zumindest zwei bis drei tage durchgängig zumindest ohne schmerzspitzen wärest.
ich wünsche dir einen regen austausch und hoffe du erhälst auch gute ratschläge |
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SarahB. Bronze-User
Anmeldungsdatum: 31.05.2013 Beiträge: 22
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Verfasst am: 1. Jun 2013 00:39 Titel: |
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Lugosi hat Folgendes geschrieben: | liebe Sarah,
auch ein herzliches willkommen von mir!
eben hatte ich dir einen ellenlangen kommentar geschrieben und puff war er weg, auch ich werde dir bei deinen fragen keine große hilfe sein können, denn ich bin ebenfalls wie speechless kein schmerzpatient, sondern opiatsüchtig.
oxy habe ich auch ein jahr in annähernd gleicher dosis genommen wie du, jedoch war meine dosis konstant 400mg, wenn ich mehr gehabt hätte hätte ich auch mehr genommen.
ich hab letztes jahr ab Februar kalt entzogen, ich möchte dir jetzt keine angst machen, aber dieser entzug gehört zu meinen top 3, aber in deinem fall wirst du ja wohl nicht auf 0 gehen, denn du wirst es ja auch wegen deiner schmerzen nehmen müssen, bzw auf ein anderes medikament umsteigen müssen.
am entretardisieren scheiden sich in anderen foren die geister, da hab ich gelesen, dass das zerkauen völlig ausreichend ist, andere wiederum haben geschrieben, es müsste möglichst fein gemörsert werden, um die retardwirkung zu verlieren.
du solltest jedoch überlegen, denn diese methode hat vor- aber auch nachteile.
vorteil: die wirkung setzt schneller und stärker ein, was dir bei schmerzspitzen sicherlich von vorteil wäre.
nachteil: die wirkung flaut jedoch auch schneller ab, aber da du ja eh nicht auf den kick aus bist wäre es sicherlich eine gute möglichkeit um die erste schmerzspitze abzufangen, bei mir wäre das wieder anders, denn ich würde mit jeder tabl. den kick jagen und mich sehr schnell hochschrauben und genau das möchtest du ja nicht.
hilft das codein bei deiner medikation von 400mg oxy überhaupt noch?
tertrazepam ist auch nicht ohne und erzeugt sehr schnell eine abhängigkeit, aber ich denke, das dir das dein arzt schon gesagt hat, oder?
wie du am besten und am softesten abdosierst solltest du mit deinem arzt besprechen, denn der kennt dich und dein krankheitsbild wohl am ehesten, nichts desto trotz wirst du sicherlich hier gute vorschläge bekommen, wie du richtig abdosierst, denn auch da kann ich nicht helfen, denn ich habe alle meine entzüge fast kalt gemacht, ich habe lediglich magnesium gegen die muskelkrämpfe und einen krampfschutz (tegetral) genommen, aber das kalte entziehen empfehle ich nicht so gerne, vor allem keinen schmerzpatienten, denn da gelten andere voraussetzungen.
hast du mit deinem arzt schonmal die möglichkeit von schmerzpflastern ins auge gefasst? - vielleicht würde dir eine kontinuierliche medikation besser helfen? oder hattest du schon schmerzpflaster?
sicherlich wirst du somit weiter an opiate gewöhnt sein, aber das könnte auch mehr lebensqualität bedeuten, wenn du durch die pflaster zumindest zwei bis drei tage durchgängig zumindest ohne schmerzspitzen wärest.
ich wünsche dir einen regen austausch und hoffe du erhälst auch gute ratschläge |
Wow, Lugosi:-)
Ich bedanke mich für so viel Antwort, damit habe ich wirklich nicht einmal ansatzweise gerechnet, also, herzlichen Dank.
Nun aber mal zu den einzelnen Punkten.
Das mit den Schmerzpflastern hatte ich zwar schon in unterschiedlichen Stärken und von unterschiedlichen Firmen, dennoch wäre es eine Überlegung wert, mal wieder vielleicht zusätzliche damit zu beginnen, es auszuprobieren.
Das werde ich auf jedem Fall mit meinem Doc besprechen, danke für die Anregung.
Vielleicht kann ich dann z.B. eine Oxy auslassen. Dann hätte ich einen kontinuierlichen Spiegel, die Idee ist wirklich gut!
Was das Ding mit der Sucht betrifft, das trifft ja schon längst auch auf mich zu, den Beweis habe ich ja wohl gestern am Feiertag, mehr, als nur deutlich zu spüren bekommen.
Das allerdings ist in meinem Falle sekundär, da hier eben abgewogen werden muss. Meine Lebensqualität wäre ohne die Opiate auf einer Skala von 1 – 10 sicher gleich Null, das habe ich in enger Zusammenarbeit mit meinem Arzt und auch Schmerz- als auch Psychotherapeuten klar abgearbeitet, ohne geht es wirklich nicht mehr. Auch ein Aufenthalt in einer Schmerzklinik (acht Wochen), hat an dieser Tatsache nichts verändert, wenngleich die da sehr bestrebt waren und immer sind, die Patienten möglichst aus zu dosieren.
Ich hatte aber keine Chance und ich denke an diese Qualen, die das Experiment mir bescherte, ich wollte mich ja schließlich kooperativ zeigen, mit Grauen zurück!
Angst macht mir das zwar, denn das, was ich gestern, als mir das Oxycodon nicht zur Verfügung stand, physisch durchlebte, war nicht nur sehr schmerzhaft, es war auch sprichwörtlich beängstigend, weil es so gnadenlos deutlich machte, wie abhängig mein Körper anscheinend ist.
Das mit dem Entretardieren der Tabletten ist wie gesagt nicht, um einen Kick zu bekommen, sondern nur, vor allem am Morgen, um schneller eine Wirkung zu erzielen. Ist es doch so, dass ich aufgrund der elenden Schmerzen in der Frühe mir oft den halben Tag verderbe, da das so weit gehen kann, dass ich mich übergeben muss, so schlimm sind die Rücken- und/oder Gelenkschmerzen zuweilen.
Insofern wäre es vielleicht sinnvoll die erste Tablette am Morgen zu mörsern um da eben schneller aus der Kurve zu kommen und die anderen dann ganz normal einzunehmen, Auch das werde ich mit meinem Arzt am Montag, da habe ich meinen nächsten Termin, besprechen.
Was die Leute hier meinen, wenn sie schreiben, was für eine Euphorie sie unter oder mit Oxy haben, erleben, ist ein Erlebnis, was mir gänzlich fehlt, das habe ich nie erlebt. Kann das sein? Da fühle ich mich ja beinahe betrogen. Muss das Zeug nehmen und dann habe ich nicht einmal außer Nebenwirkungen einen positiven Effekt.
Aber danke auch für diese Anregung.
Bleibt nur die Frage, wie man das richtig macht, ich meine eben das Entretardieren. Ich habe da so unterschiedliche Sachen gelesen und gestehe, ich habe es nicht richtig verstanden. Einige schreiben, man muss sie zermörsern und dann in Alkohol auflösen, andere schreiben was von wasserlöslich etc. Woher weiß ich denn, ob die Oxycodon wasserlöslich ist? Ich war in Chemie, ich gestehe, eine Niete:-)
Das mit dem Codein, auch da scheiden sich die Geister, da ist die Wissenschaft in mehr, als nur zwei Lager gespalten.
Anfangs bekam ich es als reine Schmermedikation und es griff auch gut.
Allerdings war ich sehr schnell davon abhängig, das kann ich ohne Umschweife hier sagen und zugeben, denn ohne geht es nicht, da spüre ich schnell und massiv Entzugssymptome, wenn diese auch nicht annähernd so schlimm sind, wie das, was ich gestern, da ich keine Oxy mehr hatte, erleben musste.
Dennoch nehme ich es absolut regelmäßig und ob es noch hilft? – ja, das tut es, auch wenn ich aufpassen muss, dass ich es nicht hochschraube. Da muss ich wirklich sehr darauf achten. Und da bin ich auch weitestgehend diszipliniert und beobachte meinen Konsum streng, da es sehr schnell geht, dass das Einnehmen in Richtung Smarties geht.
Also unkontrolliert und hier habe ich in der Tat einen Effekt, wenn wir schon bei Ehrlichkeit sind und bleiben wollen.
Was Du da über eventuelle Krampfanfälle schreibst, ich nehme an, Du meinst Epilepsie? - macht mir gehörig ANGST.
Ich lebe allein und wer sollte mir da helfen, sollte ich in so einen Krampf verfallen? Das ängstigt mich wirklich sehr. Kann das nur beim Absetzen passieren oder generell? Und wie beugt man so etwas vor? Hierzu hätte ich dann gern mehr Infos, sollte es nicht nur bei einem bevorstehenden Entzug (der bei mir ja nicht ansteht) möglich werde.
Ich denke aber, das passiert denen, die entziehen oder? Und ein kompletter Entzug steht für mich ja nicht an, das ist keine Option und nicht das Thema. Da sind mein Arzt und ich uns einig. Denn mit der Einnahme kann ich sagen, dass meine Lebensqualität wirklich, wirklich wieder diesen Begriff verdient und mir so das Leben und den sprichwörtlichen Alltag wieder lebenswert macht.
Was das Tetrazepam betrifft, so weiß ich, dass man auch davon sehr schnell abhängig wird und nehme es wirklich nur in absoluten Ausnahmefällen und dann auch nur zur Nacht ein, da man doch einen anständigen (das schrieb ich in meiner ersten Einlassung bereits) Hangover davon hat und somit der Folgetag mächtig matschig ist. Ich komme mit 50 Tabletten (allerdings zu 50 mg) ca. drei oder vier, manchmal sogar fünf Monate aus. Wie gesagt, die nehme ich echt nur, wenn ich eh einen von den sehr schlechten Tagen habe und dann bewusst und sehr gezielt nur zur Nacht.
Jedoch würde ich gern versuchen eine Medikamentenzusammenstellung und Dosierung zu erzielen, die mich nicht unnötig in absoluter Abhängigkeit hält und wenn doch, dann aber so, dass ich die bestmögliche Kombination einnehme, die dann hilft und den körperlichen Schaden an den Organen so gering, wie möglich hält.
Von daher wäre ich dankbar, wenn mir vielleicht wer sagen, verraten würde, welche Kombination von z. B. Opiat oder Morphin bei ihm oder ihr das beste Ergebnis zeigt. Denn ich bin noch immer auf der Suche, da nur das Oxy und das Talvosilen, wenn gar nichts mehr geht, kommt noch Cortison und Arcoxia hinzu, so dass ich noch nicht sagen kann, ich habe meine Zusammenstellung befriedigend gefunden.
Also, zusammenfasend, stehen für mich momentan zwei Fragen auf dem Zettel.
1. Wie entretardiert man Oxycodon richtig, wie muss man vorgehen?
2. Wer hat Erfahrung mit meinem Krankheitsbild, Morbus- Crohn und Fibromylagie und der entsprechenden Schmerzbehandlung.
Also welche Medikation in welcher Zusammenstellung und Stärke und vielleicht weiterer Behandlungsmethoden.
Ich mache Rehasport, gehe schwimmen, Physiotherapie, zwinge mich sogar zu Pilates, um ein besseres Körpergefühl zu erhalten und so dem Schmerz entgegenzusteuern.
Sport mache ich sogar dann, wenn es eine unmenschliche Überwindung kostet, da ich den Teufelskreis weiß, nur so durchbrechen zu können.
Gehe aber mal Sport machen, wenn der Schmerz an dir reißt, dass du am liebsten nur liegen willst, das kostet dann mehr, als nur Überwindung, da musst du dann schon ein beträchtliches Maß an Masochismus besitzen, um dich dann dennoch zu bewegen.
Das wäre so das, was mir im Moment an Fragen am dringlichsten auf der Seele liegt und Leute, ich sehe da keinen Unterschied, ob Ihr nun auch Schmerzpatienten seid oder eben Sucht Euch zum Einnehmen von Soff gebundenen oder Stoff ungebundenen Substanzen treibt.
Abhängig, darüber bin ich mir sehr bewusst, bin ich längst, auch wenn mein Arzt und ich das billigend in Kauf nehmen, da es darum geht, mir durch die Medikamente ein gutes Stück Lebensqualität zu erhalten, die ich ohne verloren hatte, was soweit ging, dass ich sogar an Suizid zuweilen dachte.
Hier muss man eben Nutzen und Schaden gegeneinander abwägen und so bleibt im Nenner: Entweder die Pest oder eben Cholera oder so ähnlich:-)
Naja, mal ernsthaft, der Nutzen in diesem Falle überwiegt klar gegen den Schaden, die von den Medikamenten eben abfallende Abhängigkeit.
Also, in der Hoffnung, weiter an Eurem Wissen teilhaben zu dürfen, bedanke ich mich nochmals aufrichtig für jede Rückmeldung und vor allem die, die ich schon lesen durfte!
Liebe Grüße
Sarah |
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Lugosi Gold-User
Anmeldungsdatum: 06.05.2013 Beiträge: 739
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Verfasst am: 1. Jun 2013 01:37 Titel: |
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liebe Sarah,
puuh, jetzt hast du ja einen wahnsinnig langen text verfasst und viele fragen gestellt.
ich versuche jetzt mal die für mich wichtigsten fragen aufzugreifen, wichtig in dem sinne, weil ich sie beantworten kann.
also, die sache mit dem krampfanfall, auch grande male genannt. krampf kann auftreten bei zuwenig suchtmittel, aber auch zuviel suchtmittel, aber ich denke das du davor jetzt keine angst haben brauchst, da du ja bei einer gleichbleibenden menge bist. das von mir erwähnte mittel tegretal oder ähnliches ist in einer stationären entgiftung ein standardmedikament, also mach dir da jetzt mal keine sorgen.
mit der entretardisierung kann ich dir leider nicht wirklich helfen, da chemie nie meine stärke war, ich kann dir auch nicht erklären weshalb es so fein gemörsert werden soll, ich hab es auch nicht kapiert, als ich es gelesen habe.
ich denke schon das es noch einen großen unterschied gibt zwischen schmerz- und suchtpatient, da es für deine lebensqualität zwingend notwendig ist opiate zu nehmen, überspitzt sage ich jetzt mal, wenn ich nicht mehr abhängig sein möchte kann ich aufhören opiate zu nehmen, gut ich muss eine zeitlang unter psychischen und physischen entzugserscheinungen leiden, aber danach kann ich ohne beschwerden weiterleben. bitte sieh das jetzt auch überspitzt, denn so einfach ist es sicherlich nicht, denn der suchtdruck, das verlangen nach opiaten ist enorm schwer auszuhalten.
bevor ich es vergesse, hier im forum hat ein mitglied geschrieben, das er seinen Crohn ganz gut aushalten kann, wenn er haschisch raucht, ich will dich ganz bestimmt nicht zum konsum animieren, vor allem nicht in illegaler art und weise. es gibt auch synthetische varianten von cannabis, vielleicht schreibst du dir das auf deine frageliste für deinen arzt, eventuell hat er ja eine idee, vielleicht machst du dich ja mal in einem Crohn forum schlau (ich hab leider nur einen internet stick, der baut mir die entsprechenden seiten nur sehr langsam, wenn überhaupt auf, sonst hätte ich dir entsprechende links gegeben).
das du sport machst finde ich super - ich schaffe es noch nicht mal als schmerzfreier mensch mich ein bisschen in dieser hinsicht zu betätigen, ich bin echt ein fauler sack, obwohl ich sicherlich weiß, das mir der sport sehr gut tun würde, besonders weil ich mir durch meinen jahrzehntelangen konsum das herz geschrottet habe, zumindest habe ich einen zu hohen blutdruck und einen zu hohen puls und kriege es nicht hin wenigstens ein bisschen auf mich zu achten.
hast du eigentlich abgenommen seitdem du oxy nimmst, denn das war bei mir zumindest gesundheitlich gesehen ein großer vorteil, in dem einen jahr habe ich 30kg abgenommen, sogar 35kg, ich bin von 120kg auf 85kg geschrumpft. diese gewichtszunahme kam bei mir durch das methadon, da hab ich nicht mehr gegessen, sondern nur noch gefressen und das 24 h am tag, somit hat mir oxy, bei allem negativen doch ein wenig lebensqualität zurück gegeben, nur muss ich heute sehr aufpassen, das ich nicht mehr hochgehe im gewicht.
arcoxia ist auch wieder so ein umstrittenes medikament, zumindest bei regelmäßiger verwendung, aber wie du schreibst nimmst du es ja nur in notfällen. meine mutter hat es auch als notfallmedikament und ihre neurologin achtet peinlich darauf, das sie nicht zuviel davon nimmt, wenn ich es noch richtig weiß kann es das blutbild stark verändern.
ich weiß jetzt nicht ob ich sagen soll, das es mir leid tut, das du vom oxy keine erwünschten side effects hast, vielleicht ist es ja auch besser, denn so bleibst du zumindest davon verschont immer neue kicks zu suchen, bzw ihnen hinterher zu jagen. durch die ständige jagerei hab ich mich innerhalb von vier wochen von 80 auf 400mg hochgeschraubt, wie gesagt ich hätte auch das doppelte genommen, wenn ich die gelegenheit gehabt hätte.
bei dir ist das zauberwort lebensqualität und nicht schmerzmittelfreiheit, aber pass bitte auf, das nicht noch eine abhängigkeit dazukommt, zumindest wenn es nicht sein muss, denn viel hilft nicht immer viel.
ich habe hier berichte von mitgliedern gelesen, die irgendwann auf zwei oder drei 100er pflastern+oxy+mst+benzos waren und der einheitliche tenor war, das sie nach dem abdosieren deutlich weniger psychische probleme hatten als zu ihren hochdosierten zeiten.
und dennoch lese ich aus deinen kommentaren heraus soviel wie nötig und so wenig wie möglich, vor allem wirkt es auf mich, das du sehr kontrolliert bist im umgang mit deinen medis.
ich hoffe ich hab jetzt nichts vergessen.
gruß
Lugosi |
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SarahB. Bronze-User
Anmeldungsdatum: 31.05.2013 Beiträge: 22
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Verfasst am: 1. Jun 2013 02:29 Titel: |
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Lugosi hat Folgendes geschrieben: | liebe Sarah,
puuh, jetzt hast du ja einen wahnsinnig langen text verfasst und viele fragen gestellt.
ich versuche jetzt mal die für mich wichtigsten fragen aufzugreifen, wichtig in dem sinne, weil ich sie beantworten kann.
also, die sache mit dem krampfanfall, auch grande male genannt. krampf kann auftreten bei zuwenig suchtmittel, aber auch zuviel suchtmittel, aber ich denke das du davor jetzt keine angst haben brauchst, da du ja bei einer gleichbleibenden menge bist. das von mir erwähnte mittel tegretal oder ähnliches ist in einer stationären entgiftung ein standardmedikament, also mach dir da jetzt mal keine sorgen.
mit der entretardisierung kann ich dir leider nicht wirklich helfen, da chemie nie meine stärke war, ich kann dir auch nicht erklären weshalb es so fein gemörsert werden soll, ich hab es auch nicht kapiert, als ich es gelesen habe.
ich denke schon das es noch einen großen unterschied gibt zwischen schmerz- und suchtpatient, da es für deine lebensqualität zwingend notwendig ist opiate zu nehmen, überspitzt sage ich jetzt mal, wenn ich nicht mehr abhängig sein möchte kann ich aufhören opiate zu nehmen, gut ich muss eine zeitlang unter psychischen und physischen entzugserscheinungen leiden, aber danach kann ich ohne beschwerden weiterleben. bitte sieh das jetzt auch überspitzt, denn so einfach ist es sicherlich nicht, denn der suchtdruck, das verlangen nach opiaten ist enorm schwer auszuhalten.
bevor ich es vergesse, hier im forum hat ein mitglied geschrieben, das er seinen Crohn ganz gut aushalten kann, wenn er haschisch raucht, ich will dich ganz bestimmt nicht zum konsum animieren, vor allem nicht in illegaler art und weise. es gibt auch synthetische varianten von cannabis, vielleicht schreibst du dir das auf deine frageliste für deinen arzt, eventuell hat er ja eine idee, vielleicht machst du dich ja mal in einem Crohn forum schlau (ich hab leider nur einen internet stick, der baut mir die entsprechenden seiten nur sehr langsam, wenn überhaupt auf, sonst hätte ich dir entsprechende links gegeben).
das du sport machst finde ich super - ich schaffe es noch nicht mal als schmerzfreier mensch mich ein bisschen in dieser hinsicht zu betätigen, ich bin echt ein fauler sack, obwohl ich sicherlich weiß, das mir der sport sehr gut tun würde, besonders weil ich mir durch meinen jahrzehntelangen konsum das herz geschrottet habe, zumindest habe ich einen zu hohen blutdruck und einen zu hohen puls und kriege es nicht hin wenigstens ein bisschen auf mich zu achten.
hast du eigentlich abgenommen seitdem du oxy nimmst, denn das war bei mir zumindest gesundheitlich gesehen ein großer vorteil, in dem einen jahr habe ich 30kg abgenommen, sogar 35kg, ich bin von 120kg auf 85kg geschrumpft. diese gewichtszunahme kam bei mir durch das methadon, da hab ich nicht mehr gegessen, sondern nur noch gefressen und das 24 h am tag, somit hat mir oxy, bei allem negativen doch ein wenig lebensqualität zurück gegeben, nur muss ich heute sehr aufpassen, das ich nicht mehr hochgehe im gewicht.
arcoxia ist auch wieder so ein umstrittenes medikament, zumindest bei regelmäßiger verwendung, aber wie du schreibst nimmst du es ja nur in notfällen. meine mutter hat es auch als notfallmedikament und ihre neurologin achtet peinlich darauf, das sie nicht zuviel davon nimmt, wenn ich es noch richtig weiß kann es das blutbild stark verändern.
ich weiß jetzt nicht ob ich sagen soll, das es mir leid tut, das du vom oxy keine erwünschten side effects hast, vielleicht ist es ja auch besser, denn so bleibst du zumindest davon verschont immer neue kicks zu suchen, bzw ihnen hinterher zu jagen. durch die ständige jagerei hab ich mich innerhalb von vier wochen von 80 auf 400mg hochgeschraubt, wie gesagt ich hätte auch das doppelte genommen, wenn ich die gelegenheit gehabt hätte.
bei dir ist das zauberwort lebensqualität und nicht schmerzmittelfreiheit, aber pass bitte auf, das nicht noch eine abhängigkeit dazukommt, zumindest wenn es nicht sein muss, denn viel hilft nicht immer viel.
ich habe hier berichte von mitgliedern gelesen, die irgendwann auf zwei oder drei 100er pflastern+oxy+mst+benzos waren und der einheitliche tenor war, das sie nach dem abdosieren deutlich weniger psychische probleme hatten als zu ihren hochdosierten zeiten.
und dennoch lese ich aus deinen kommentaren heraus soviel wie nötig und so wenig wie möglich, vor allem wirkt es auf mich, das du sehr kontrolliert bist im umgang mit deinen medis.
ich hoffe ich hab jetzt nichts vergessen.
gruß
Lugosi |
...danke, danke, danke...
bevor ich den Faden verliere (ich werde auf alles eingehen, jedoch nach und nach), erst einmal das Ding mit dem Haschisch.
Ich weiß, es wäre optimal und das BESTE, was ich gegen meine Art der Schmerzen machen könnte und ich habe mit meinem Arzt auch versucht bei meiner Krankenkasse Dronabinol, das ist ein reines Cannabisprodukt, statt meiner Opiate zu bekommen, leider wurde dieser Antrag abgeschmettert.
Und das, obgleich die Kosten viel geringer wären, als zum Beispiel 2 oder 3 x im Monat meine 50 Tabletten Oxycodon. Das Dronabinol würde die Kasse nicht einmal die Hälfte kosten und würde für meinen geschundenen Körper viel weniger Gefahren in sich bergen. Nebenwirkungen etc.
Auf dem Schwarzmarkt wüsste ich nicht, a) wo ich in meiner Stadt einen solchen finden könnte, b), wie ich da vorzugehen hätte.
Als ich noch jünger war, haben wir ja alle irgendwann mal gemacht, war das kein Problem, da hätte ich sofort gewusst, wie ich an Dope kommen könnte.
Heute allerdings wäre das ein so großes Problem, dass ich hier scheitere.
Auch mein Arzt ist davon überzeugt, dass ich mit Dope das beste Ergebnis erzielen würde und ich weiß es sogar!
Vor weniger als einem halben Jahr hatte ich Gelegenheit mit einem entfernten Bekannten nach Venlo (Holland) zu fahren. Dort hatte mich mit ein wenig Shit eingedeckt, eben nur so viel, dass ich ihn bei einer eventuellen Kontrolle nicht in Schwierigkeiten gebracht hätte.
(Heute ärgere ich mich, dass ich diesen Tag nicht ausnutzte und mehr einkaufte!) - und kann sagen, bei geringer Menge, die ich über den Tag verteilt rauchte, war ich beinahe Beschwerde frei!
Das war für mich ein echtes Highlight, das kann ich Dir sagen, da die Schmerzen fast verflogen und das bei kleinster Menge und so, dass ich nicht matschig die Realität verpasst hätte.
Es war eine kurze, sehr glückliche Zeit. Ich lebte förmlich auf, ein Erleben, dass ich seit Jahren nicht mehr hatte. Ich hatte eine so große Lebensfreude und war so aktiv, wie schon lange nicht mehr und ich verstehe nicht, dass man mir, obwohl der Erfolg doch auf der Hand lag, dennoch das Medikament verwehrt.
Nur, wie soll ich an das Zeug kommen? Die Kasse zahlt Dronabinol nur für MS- Patienten und selbst kann ich von meiner echt geringen Frührente dieses Medikament nicht finanzieren.
So treibt der Staat dann unbescholtene, dafür aber wegen chronischer Schmerzen – verzweifelte Menschen in die Kriminalität.
Oder weißt Du eine Quelle, wo, wie ich an entweder das Medikament oder eben Shit schlechthin kommen kann? Ich, wie soeben geschrieben nicht:-(
Oder kennst Du oder wer anderes ein vielleicht ähnliches Medikament wie Dronabinol, was aber die gleiche Wirkung hat?
Wie gesagt, es ist ein reines Cannabisprodukt, was als Rezept- und Verkehrsfähig gilt und von Kasse zu Kasse unterschiedlich gehandelt wird. Die eine zahlt es ohne Probleme, die andere wehrt sich, als habe man einen unsittlichen Antrag gestellt.
Wenn hier wer eine Adresse oder so hat, bitte, bitte, bitte schreiben. Wer es nicht über das Forum schreiben möchte, kann mir auch unter:
[E-Mail-Adresse aus Datenschutzgründen entfernt. Das Suchtmittel.de-Team]
schreiben. Ich wäre so dankbar, ehrlich!
So, so viel zu diesem Punkt, zu dem Rest Deiner Rückmeldung komme ich dann nachfolgend.
Bis hierher erst einmal meinen aller herzlichsten Dank, Lugosi! |
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Lugosi Gold-User
Anmeldungsdatum: 06.05.2013 Beiträge: 739
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Verfasst am: 1. Jun 2013 03:11 Titel: |
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ja leider stellen sich die kassen da eher quer, aber ich glaube nicht, das du dadurch vom oxy wegkommen würdest, vielleicht könntest du es reduzieren, was ja schonmal ein erfolg wäre.
leider kann ich dir nicht sagen, wie und wo du an dope kommen könntest, aber wenn venlo nicht soweit entfernt ist kannst du doch mit dem zug fahren, auch wenn die coffee shops für deutsche verboten sind kommst du da weiterhin noch ran, da gibt es genügend händler oder vermittler auf der straße.
durch meinen früheren beruf als pfleger weiß ich das nicht nur ms patienten dronabinol bewilligt bekommen, auch krebspatienten hatten gute chancen, ich denke da muss man sehr geschickt argumentieren, sehr beliebt war zur appetit anregung.
aber ich würde dir echt raten dir kein shit auf illegalem weg zu besorgen, zumindest nicht über die grenze und vor allem nicht in großen mengen.
vielleicht versuchst du mit deinem arzt nochmal dronabinol zu beantragen und dann eben über die anregende wirkung, falls ihr das noch nicht versucht hat, mehr als ablehnen kann die kasse ja nicht.
ich verstehe eh nicht, das die bei opiaten kein palaver machen und bei haschisch solch einen wirbel veranstalten, sucht ist wahrscheinlich okay, aber steigerung der lebensqualität nicht. versuchen könnten die kassen es doch wenigstens, absetzen kann man es ja immer noch mit oxy und konsorten ist das leider nicht möglich.
probier es einfach noch mal in koproduktion mit deinem arzt.
ich frag demnächst mal meine freundin, was man da sonst noch reinschreiben kann, denn sie ist auch medizinerin vielleicht hat sie ja noch eine andere idee |
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SarahB. Bronze-User
Anmeldungsdatum: 31.05.2013 Beiträge: 22
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Verfasst am: 1. Jun 2013 03:20 Titel: |
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SarahB. hat Folgendes geschrieben: | Lugosi hat Folgendes geschrieben: | liebe Sarah,
puuh, jetzt hast du ja einen wahnsinnig langen text verfasst und viele fragen gestellt.
ich versuche jetzt mal die für mich wichtigsten fragen aufzugreifen, wichtig in dem sinne, weil ich sie beantworten kann.
also, die sache mit dem krampfanfall, auch grande male genannt. krampf kann auftreten bei zuwenig suchtmittel, aber auch zuviel suchtmittel, aber ich denke das du davor jetzt keine angst haben brauchst, da du ja bei einer gleichbleibenden menge bist. das von mir erwähnte mittel tegretal oder ähnliches ist in einer stationären entgiftung ein standardmedikament, also mach dir da jetzt mal keine sorgen.
mit der entretardisierung kann ich dir leider nicht wirklich helfen, da chemie nie meine stärke war, ich kann dir auch nicht erklären weshalb es so fein gemörsert werden soll, ich hab es auch nicht kapiert, als ich es gelesen habe.
ich denke schon das es noch einen großen unterschied gibt zwischen schmerz- und suchtpatient, da es für deine lebensqualität zwingend notwendig ist opiate zu nehmen, überspitzt sage ich jetzt mal, wenn ich nicht mehr abhängig sein möchte kann ich aufhören opiate zu nehmen, gut ich muss eine zeitlang unter psychischen und physischen entzugserscheinungen leiden, aber danach kann ich ohne beschwerden weiterleben. bitte sieh das jetzt auch überspitzt, denn so einfach ist es sicherlich nicht, denn der suchtdruck, das verlangen nach opiaten ist enorm schwer auszuhalten.
bevor ich es vergesse, hier im forum hat ein mitglied geschrieben, das er seinen Crohn ganz gut aushalten kann, wenn er haschisch raucht, ich will dich ganz bestimmt nicht zum konsum animieren, vor allem nicht in illegaler art und weise. es gibt auch synthetische varianten von cannabis, vielleicht schreibst du dir das auf deine frageliste für deinen arzt, eventuell hat er ja eine idee, vielleicht machst du dich ja mal in einem Crohn forum schlau (ich hab leider nur einen internet stick, der baut mir die entsprechenden seiten nur sehr langsam, wenn überhaupt auf, sonst hätte ich dir entsprechende links gegeben).
das du sport machst finde ich super - ich schaffe es noch nicht mal als schmerzfreier mensch mich ein bisschen in dieser hinsicht zu betätigen, ich bin echt ein fauler sack, obwohl ich sicherlich weiß, das mir der sport sehr gut tun würde, besonders weil ich mir durch meinen jahrzehntelangen konsum das herz geschrottet habe, zumindest habe ich einen zu hohen blutdruck und einen zu hohen puls und kriege es nicht hin wenigstens ein bisschen auf mich zu achten.
hast du eigentlich abgenommen seitdem du oxy nimmst, denn das war bei mir zumindest gesundheitlich gesehen ein großer vorteil, in dem einen jahr habe ich 30kg abgenommen, sogar 35kg, ich bin von 120kg auf 85kg geschrumpft. diese gewichtszunahme kam bei mir durch das methadon, da hab ich nicht mehr gegessen, sondern nur noch gefressen und das 24 h am tag, somit hat mir oxy, bei allem negativen doch ein wenig lebensqualität zurück gegeben, nur muss ich heute sehr aufpassen, das ich nicht mehr hochgehe im gewicht.
arcoxia ist auch wieder so ein umstrittenes medikament, zumindest bei regelmäßiger verwendung, aber wie du schreibst nimmst du es ja nur in notfällen. meine mutter hat es auch als notfallmedikament und ihre neurologin achtet peinlich darauf, das sie nicht zuviel davon nimmt, wenn ich es noch richtig weiß kann es das blutbild stark verändern.
ich weiß jetzt nicht ob ich sagen soll, das es mir leid tut, das du vom oxy keine erwünschten side effects hast, vielleicht ist es ja auch besser, denn so bleibst du zumindest davon verschont immer neue kicks zu suchen, bzw ihnen hinterher zu jagen. durch die ständige jagerei hab ich mich innerhalb von vier wochen von 80 auf 400mg hochgeschraubt, wie gesagt ich hätte auch das doppelte genommen, wenn ich die gelegenheit gehabt hätte.
bei dir ist das zauberwort lebensqualität und nicht schmerzmittelfreiheit, aber pass bitte auf, das nicht noch eine abhängigkeit dazukommt, zumindest wenn es nicht sein muss, denn viel hilft nicht immer viel.
ich habe hier berichte von mitgliedern gelesen, die irgendwann auf zwei oder drei 100er pflastern+oxy+mst+benzos waren und der einheitliche tenor war, das sie nach dem abdosieren deutlich weniger psychische probleme hatten als zu ihren hochdosierten zeiten.
und dennoch lese ich aus deinen kommentaren heraus soviel wie nötig und so wenig wie möglich, vor allem wirkt es auf mich, das du sehr kontrolliert bist im umgang mit deinen medis.
ich hoffe ich hab jetzt nichts vergessen.
gruß
Lugosi |
danke, danke, danke...
Erst einmal das Ding mit dem Haschisch.
Ich weiß, es wäre optimal und das BESTE, was ich gegen meine Art der Schmerzen machen könnte und ich habe mit meinem Arzt auch versucht bei meiner Krankenkasse Dronabinol, das ist ein reines Cannabisprodukt, statt meiner Opiate zu bekommen, leider wurde dieser Antrag abgeschmettert.
Und das, obgleich die Kosten viel geringer wären, als zum Beispiel 2 oder 3 x im Monat meine 50 Tabletten Oxycodon. Das Dronabinol würde die Kasse nicht einmal die Hälfte kosten und würde für meinen geschundenen Körper viel weniger Gefahren in sich bergen. Nebenwirkungen etc.
Auf dem Schwarzmarkt wüsste ich nicht, a) wo ich in meiner Stadt einen solchen finden könnte, b), wie ich da vorzugehen hätte.
Als ich noch jünger war, haben wir ja alle irgendwann mal gemacht, war das kein Problem, da hätte ich sofort gewusst, wie ich an Dope kommen könnte.
Heute allerdings wäre das ein so großes Problem, dass ich hier scheitere.
Auch mein Arzt ist davon überzeugt, dass ich mit Dope das beste Ergebnis erzielen würde und ich weiß es sogar!
Vor weniger als einem halben Jahr hatte ich Gelegenheit mit einem entfernten Bekannten nach Venlo (Holland) zu fahren. Dort hatte mich mit ein wenig Shit eingedeckt, eben nur so viel, dass ich ihn bei einer eventuellen Kontrolle nicht in Schwierigkeiten gebracht hätte.
(Heute ärgere ich mich, dass ich diesen Tag nicht ausnutzte und mehr einkaufte!) - und kann sagen, bei geringer Menge, die ich über den Tag verteilt rauchte, war ich beinahe Beschwerde frei!
Das war für mich ein echtes Highlight, das kann ich Dir sagen, da die Schmerzen fast verflogen und das bei kleinster Menge und so, dass ich nicht matschig die Realität verpasst hätte.
Es war eine kurze, sehr glückliche Zeit. Ich lebte förmlich auf, ein Erleben, dass ich seit Jahren nicht mehr hatte. Ich hatte eine so große Lebensfreude und war so aktiv, wie schon lange nicht mehr und ich verstehe nicht, dass man mir, obwohl der Erfolg doch auf der Hand lag, dennoch das Medikament verwehrt.
Nur, wie soll ich an das Zeug kommen? Die Kasse zahlt Dronabinol nur für MS- Patienten und selbst kann ich von meiner echt geringen Frührente dieses Medikament nicht finanzieren.
So treibt der Staat dann unbescholtene, dafür aber wegen chronischer Schmerzen – verzweifelte Menschen in die Kriminalität.
Oder weißt Du eine Quelle, wo, wie ich an entweder das Medikament oder eben Shit schlechthin kommen kann? Ich, wie soeben geschrieben nicht:-(
Oder kennst Du oder wer anderes ein vielleicht ähnliches Medikament wie Dronabinol, was aber die gleiche Wirkung hat?
Wie gesagt, es ist ein reines Cannabisprodukt, was als Rezept- und Verkehrsfähig gilt und von Kasse zu Kasse unterschiedlich gehandelt wird. Die eine zahlt es ohne Probleme, die andere wehrt sich, als habe man einen unsittlichen Antrag gestellt.
Wenn hier wer eine Adresse oder so hat, bitte, bitte, bitte schreiben. Wer es nicht über das Forum schreiben möchte, kann mir auch unter:
<b>[E-Mail-Adresse aus Datenschutzgründen entfernt. Das Suchtmittel.de-Team]</b>
schreiben. Ich wäre so dankbar, ehrlich!
So, so viel zu diesem Punkt, zu dem Rest Deiner Rückmeldung komme ich dann nachfolgend.
Bis hierher erst einmal meinen aller herzlichsten Dank, Lugosi! |
……………..weiter im Text!
Ich möchte Dir nicht nur für die Mühe, die Du Dir gibst, indem Du mir antwortest, danken und das auch noch sehr zeitnah, sondern auch für Deine offensichtliche Aufrichtigkeit, Dein Vertrauen, was Du mir somit, wenngleich Dir noch fremd, entgegenbringst!
Jetzt, wo Du es ansprichst, ich meine das Gewicht, ja, das stimmt, seit ich Oxy nehme, habe ich doch reichlich an Gewicht verloren, obwohl ich nie dick war, im Gegenteil, eigentlich kann ich mir das nicht leisten, da ich mit eben 46 kg sicher nicht weiter Gewicht reduzieren sollte.
Meine Freundin moniert das von Zeit zu Zeit, ich hatte das bislang stets verworfen, nun allerdings werde ich auch diesen Aspekt im Auge behalten. Ich danke Dir.
Was den möglichst sorgsamen Umgang mit den Medikamenten betrifft, so ist Deine Wahrnehmung nur bedingt richtig. Sicher, ich bin stets bemüht meinen Konsum in der therapeutischen Zone zu halten, muss aber der Wahrheit den Vorzug geben und zugeben, dass ich zuweilen auch schon mal mehr nehme, als ich sollte!
Das ist etwas, was ich dennoch stets mit viel Selbstkritik im Auge habe und ich hoffe, dass ich künftig mir selbst gegenüber so ehrlich bleibe. Wie gesagt, ich weiß, dass ich längst von meinen Substanzen abhängig bin, will dennoch bemüht bleiben, hier nicht uferlos mich selbst hochzuschrauben, denn möglichst nur die Dosis zu nehmen, die mir den Alltag erträglicher macht.
Hm, ich weiß gar nicht, ob ich psychische Veränderungen durchlebe, das fällt mir nun auf, wo Du es ansprichst. Ich kann sagen, dass ich Tage habe, wo ich eher depressiv bin, denke ich, aber wer will es nicht verstehen, wenn man so schlimme Schmerzen hat, dass man nichts mehr an Freude glaubt finden zu können.
Aber andere psychische Veränderungen, nun, das ist ja subjektiv, da wäre ich auf die Meinung und Beobachtung meiner Mitmenschen wohl angewiesen. Auch das werde ich sicher im Auge behalten und genauer in Zukunft hinsehen.
Schade, dass Du mir in der Frage nach dem: Wie entretardiert man Tabletten, auch nicht weiterhelfen kannst. Aber ich habe heute ja erst begonnen mich hier zu äußern und hoffe, dass sich doch noch wer findet, der mir hier dann eine adäquate Antwort wird zukommen lassen können.
Das Ding mit einem möglichen Krampfanfall, da hast Du nun einige Unruhe in mich getragen, da mich das doch einigermaßen ängstigt und ich werde das am Montag mal zur Sprache bringen.
Hatte mir eben auch noch einmal aufmerksam meinen Beipackzettel durchgelesen, oh man, da steht eh so einiges, was ich bislang erfolgreich verdrängt hatte. Aber das nur am Rande.
Nun, was Schmerz- oder Suchtpatient betrifft, Fakt ist, würde ich nun ausschleichen wollen (können), denke ich, hätte ich die gleichen elenden Probleme, wie jeder, der versucht sich von Stoff, egal welcher Zusammensetzung, zu befreien, insofern denke ich, am Ende bleibt Dreck eben Dreck.
Finde es aber letztlich gut, wie ehrlich Du zu Dir selbst Stellung beziehst, ist auch nicht selbstverständlich!
Was den Konsum von Haschisch betrifft, so behaupte ich mal, egal, ob legal oder illegal, dass Dope weitaus ungefährlicher und für den Organismus verträglicher ist, als die ganze Opiat oder Morphinscheiße, sorry!
Insofern, sorge Dich mal nicht, würde ich eine Quelle wissen, ich würde stehenden Fußes alles an Chemie absetzen und auf das gute, bewährte Dope umsteigen!
Kannst Du Deinen Bekannten oder wo Du die Info herhast, nicht einmal fragen nach den synthetischen Varianten des Cannabis? Das wäre wirklich lieb und hilfreich. Wie geschrieben, ich kenne nur das in Deutschland erhältliche Dronabinol.
Was meine Aktivitäten, also den Sport betrifft, so ist das reiner Selbsterhaltungstrieb, Selbstschutz! Ich weiß, mache ich das, was mir in den Schmerzphasen am liebsten wäre, nämlich nichts, nur mich schonen, wäre das eine elende Spirale zu meinem Nachteil.
Jeden Weg, den ich vermeide, muss ich am Ende mit noch mehr Schmerzen und dem Verlust meiner Mobilität bezahlen, somit zwinge ich mich, weil hier der Verstand einfach siegt. Auch wenn es mir noch so mies geht, ich überwinde mich, weil ich weiß, wo das sonst endet.
Blutdruck, ja, ebenfalls eine gefährliche Nebenwirkung von Oxycodon, bei mir steigt er und ich muss das genau beobachten. Blutbildveränderungen ebenfalls nicht zu unterschätzen und aus diesem Grunde lass ich auch alle acht Wochen ein großes Labor machen.
Atemdepression auch so ein Ding und, und und…..
Vielleicht kann ich Dir an dieser Stelle ja auch ein wenig Hilfe sein, vielleicht gelingt es mir, Dich eventuell ein wenig zu motivieren und Dich wenigstens ein bisschen via Sport zu interessieren?
Du musst ja nicht gleich einen Marathon laufen, aber vielleicht schreibst Du Dir auf Deinen imaginären Stundenplan, dass Du 1 x die Woche eine Stunde Spazieren gehst und das dann langsam und angemessen steigerst oder Schwimmen?
Ich verspreche Dir, bei der kleinsten, aber regelmäßig vorgenommenen körperlichen Betätigung wirst Du ein Wohlfühlen feststellen! Probiere es doch einfach mal aus, ich will Dich auch gern abfragen oder Dir Vorschläge unterbreiten, sprich Dein Motivationsmotor sein!
Das soll für heute mein Danke an Dich sein und auch ich hoffe, dass ich nun auf alles eingegangen bin, was Du geschrieben hast, war auch das ja viel geschrieben!
Lieben Dank für Deine Mühe und ich hoffe, weiter von Dir und natürlich auch anderen Usern lesen zu dürfen, die zu meinen Fragen eventuell Antworten haben.
LG
Sarah |
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Sternenengel Bronze-User
Anmeldungsdatum: 07.02.2013 Beiträge: 32
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Verfasst am: 1. Jun 2013 04:43 Titel: |
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Hallo Sarah,
also mir hilft gegen die Schmerzen nun Tilidin sehr gut, solange ich es in geringer Menge zuführe und "NICHT" übertreibe.
Aber erst, seit ich es teile und entradetiere (richtig geschrieben?hmmm grübel...egal----mein Adhs-vergess Wörter von heut auf morgen...tze)...seit dem komm ich wunderbar nun klar.
Bei Tilidin zerschneid ich einfach die Tablette mit der Schere.
Warum auch immer: es wirkt bei mir auch länger nun...was ich mir nicht erklären kann, aber sooo ist! Und ich hab innerhalb kurzer Zeit am Morgen= Ruhe und Erholung, da die Schmerzen gestillt sind.
Desweiteren hilft mir THC ganz wunderbar. Ich bin eh ein absoluter Befürworter von "THC" und Legalisierung
Lg
Sternenengel |
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SarahB. Bronze-User
Anmeldungsdatum: 31.05.2013 Beiträge: 22
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Verfasst am: 1. Jun 2013 05:51 Titel: |
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Lugosi hat Folgendes geschrieben: | ja leider stellen sich die kassen da eher quer, aber ich glaube nicht, das du dadurch vom oxy wegkommen würdest, vielleicht könntest du es reduzieren, was ja schonmal ein erfolg wäre.
leider kann ich dir nicht sagen, wie und wo du an dope kommen könntest, aber wenn venlo nicht soweit entfernt ist kannst du doch mit dem zug fahren, auch wenn die coffee shops für deutsche verboten sind kommst du da weiterhin noch ran, da gibt es genügend händler oder vermittler auf der straße.
durch meinen früheren beruf als pfleger weiß ich das nicht nur ms patienten dronabinol bewilligt bekommen, auch krebspatienten hatten gute chancen, ich denke da muss man sehr geschickt argumentieren, sehr beliebt war zur appetit anregung.
aber ich würde dir echt raten dir kein shit auf illegalem weg zu besorgen, zumindest nicht über die grenze und vor allem nicht in großen mengen.
vielleicht versuchst du mit deinem arzt nochmal dronabinol zu beantragen und dann eben über die anregende wirkung, falls ihr das noch nicht versucht hat, mehr als ablehnen kann die kasse ja nicht.
ich verstehe eh nicht, das die bei opiaten kein palaver machen und bei haschisch solch einen wirbel veranstalten, sucht ist wahrscheinlich okay, aber steigerung der lebensqualität nicht. versuchen könnten die kassen es doch wenigstens, absetzen kann man es ja immer noch mit oxy und konsorten ist das leider nicht möglich.
probier es einfach noch mal in koproduktion mit deinem arzt.
ich frag demnächst mal meine freundin, was man da sonst noch reinschreiben kann, denn sie ist auch medizinerin vielleicht hat sie ja noch eine andere idee |
Habe herzlichen Dank,
ja, das werde ich versuchen, da es auch schon eine gute Zeit her ist, dass wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der KK für Dronabinol stellten, so dass ein erneuter Antrag ja mal eine Möglichkeit ist. Wie Du schon so richtig schreibst, mehr als ablehnen können sie den Antrag ja nicht.
Das mit dem Fahren nach Venlo ist nicht wirklich für mich zu realisieren. Zu weit, zu teuer und natürlich wegen der Illegalität auch nicht ungefährlich. Auf meine alten Tage brauche ich keine eventuelle Vorstrafe oder schlimmer, noch das Kennenlernen eines Gefängnisses:-)
Zum Zuggeld käme ja dann auch noch der Kauf vom Dope und das dürfte dann meine begrenzten materiellen Möglichkeiten sprengen.
Ja, ist schon paradox, die Opiate zahlt die Kasse, bei Haschisch veranstalten sie ein Theater, als wolle man bei ALDI Heroin erstehen. Bescheuert.
Ich danke Dir, dass Du Deine Freundin mal befragen möchtest, lasse es mich wissen, wenn Du da etwas in Erfahrung bringen konntest!
LG |
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SarahB. Bronze-User
Anmeldungsdatum: 31.05.2013 Beiträge: 22
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Verfasst am: 1. Jun 2013 06:03 Titel: |
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Sternenengel hat Folgendes geschrieben: | Hallo Sarah,
also mir hilft gegen die Schmerzen nun Tilidin sehr gut, solange ich es in geringer Menge zuführe und "NICHT" übertreibe.
Aber erst, seit ich es teile und entradetiere (richtig geschrieben?hmmm grübel...egal----mein Adhs-vergess Wörter von heut auf morgen...tze)...seit dem komm ich wunderbar nun klar.
Bei Tilidin zerschneid ich einfach die Tablette mit der Schere.
Warum auch immer: es wirkt bei mir auch länger nun...was ich mir nicht erklären kann, aber sooo ist! Und ich hab innerhalb kurzer Zeit am Morgen= Ruhe und Erholung, da die Schmerzen gestillt sind.
Desweiteren hilft mir THC ganz wunderbar. Ich bin eh ein absoluter Befürworter von "THC" und Legalisierung
Lg
Sternenengel |
Lieben Dank für deine Rückmeldung:-)
Kannst Du mir vielleicht erklären, wie man retard Tabletten entretardiert? Ich habe hierzu so unterschiedliche Meinungen gelesen und gestehe ein, ich habe es nicht verstanden.
Da ist die Rede von in Alkohol lösen, wasserlöslich u.v.m. so dass ich bei den Oxycodon nicht weiß, was angezeigt und die richtige Vorgehensweise ist. Schon mal danke für Deine Mühe:-)
Okay, das google ich mal, das Tilidin, lieben Dank für Deine Erfahrungen.
Na ja, habe hier ja schon geschrieben, wie an THC ran kommen? Das hilft bei mir nämlich absolut zuverlässig bei kleinster Dosierung. Leider bezahlt die Kasse das Dronabinol nicht:-(
LG |
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lämmchen Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 1. Jun 2013 07:22 Titel: |
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Guten Morgen Sarah,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Mit Morbus Crohn kenne ich mich nicht aus ( also ich habs zum Glück nicht, das KB kenne ich ) aber dafür hab ich auch die gemeine und sehr schmerzhafte Fibromyalgie.
Wie man das Oxy entretardiert weiss ich chemisch auch nicht, ich würd sie einfach zerkauen...geht das?
Seit Ende Februar hab ich meine Ernährung umgeändert. D.h, ich esse nur noch 1-2 mal im Monat Fleisch. Warum ich das schreibe? Weil, seitdem ich das runtergefahren habe hab ich selten Schmerzen von die Fibro. Das ist mir aber auch erst dann aufgefallen, nachdem ich mal was gegessen hab. Dann kamen die fiesen Schmerzen wie ein Hammer. Vielleicht probierst Du das auch mal aus?
Und noch was: ich bin auch seit vielen vielen Jahren bei einem Schmerzmediziner in Behandlung. Wir haben etliche Medikamente ausprobiert. Letztlich bin ich beim Tilidin hängengeblieben. Irgendwann war ich in der Dosierung sehr hoch angelangt. Das verursachte bei mir eine Hirnweiche ( ich nannte das so ) und das gefiel mir nicht. Also wieder runter. Dabei fiel von meinem Doc mal ein Satz. Es ist ein Irrglaube, das man, je mehr Schmerzmittel man nimmt umso besser seien die Schmerzen zu ertragen. Stichwort Hyperalgesie. Opioide sind dafür bekannt, diese auszulösen.
Ich will sagen:( meine Güte, morgens ist die Hirnweiche echt übel...) wenn Du es mit Deinem Doc zusammen ausprobierst, das Oxy runterzufahren, könnte es durchaus möglich sein, das es Dir besser geht und das Oxy auch besser greift.
Kennst Du das medikament MYDOCALM? Das wird gerne bei Fibromyalgie gegeben. Macht nicht müde oder wuschelig. Hat kaum NW.
Für meinen Text entschuldige ich mich schon mal. Morgens bekomme ich die Gedanken kaum gebündelt und der Ausdruck lässt dann zu wünschen übrig.
Ich wünsche Dir einen schmerzarmen Samstag.
Herzliche Grüsse von Lämmi |
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SarahB. Bronze-User
Anmeldungsdatum: 31.05.2013 Beiträge: 22
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Verfasst am: 1. Jun 2013 09:35 Titel: |
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lämmchen hat Folgendes geschrieben: | Guten Morgen Sarah,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Mit Morbus Crohn kenne ich mich nicht aus ( also ich habs zum Glück nicht, das KB kenne ich ) aber dafür hab ich auch die gemeine und sehr schmerzhafte Fibromyalgie.
Wie man das Oxy entretardiert weiss ich chemisch auch nicht, ich würd sie einfach zerkauen...geht das?
Seit Ende Februar hab ich meine Ernährung umgeändert. D.h, ich esse nur noch 1-2 mal im Monat Fleisch. Warum ich das schreibe? Weil, seitdem ich das runtergefahren habe hab ich selten Schmerzen von die Fibro. Das ist mir aber auch erst dann aufgefallen, nachdem ich mal was gegessen hab. Dann kamen die fiesen Schmerzen wie ein Hammer. Vielleicht probierst Du das auch mal aus?
Und noch was: ich bin auch seit vielen vielen Jahren bei einem Schmerzmediziner in Behandlung. Wir haben etliche Medikamente ausprobiert. Letztlich bin ich beim Tilidin hängengeblieben. Irgendwann war ich in der Dosierung sehr hoch angelangt. Das verursachte bei mir eine Hirnweiche ( ich nannte das so ) und das gefiel mir nicht. Also wieder runter. Dabei fiel von meinem Doc mal ein Satz. Es ist ein Irrglaube, das man, je mehr Schmerzmittel man nimmt umso besser seien die Schmerzen zu ertragen. Stichwort Hyperalgesie. Opioide sind dafür bekannt, diese auszulösen.
Ich will sagen:( meine Güte, morgens ist die Hirnweiche echt übel...) wenn Du es mit Deinem Doc zusammen ausprobierst, das Oxy runterzufahren, könnte es durchaus möglich sein, das es Dir besser geht und das Oxy auch besser greift.
Kennst Du das medikament MYDOCALM? Das wird gerne bei Fibromyalgie gegeben. Macht nicht müde oder wuschelig. Hat kaum NW.
Für meinen Text entschuldige ich mich schon mal. Morgens bekomme ich die Gedanken kaum gebündelt und der Ausdruck lässt dann zu wünschen übrig.
Ich wünsche Dir einen schmerzarmen Samstag.
Herzliche Grüsse von Lämmi |
Salut Lämmchen,
danke für Deinen weiteren Einlass, ja, "Hirnweiche", weiß genau, was Du meinst... leider!
Und das mit dem Runterdosieren hatten wir versucht, war nicht so prickelnd, bekam Depris und einen echten Affen, übel, weil zum Tageseinstieg der falsche Zeitpunkt, versaut den Tag und schmälert jede Motivation.
MYDOCALM hatte ich auch mal kurzfristig, setzten wir schnell wieder ab, da irgendwie nichts bei mir ankam, Erfolg genau betrachtet = Null, also ohne jeden Einfluss, warum das so war, keine Ahnung. Mein Doc meinte, dass es Menschen gebe, die einfach auf bestimmte Medis nicht reagieren, es ist so, als sei hier die Blut-Hirnschrannke außer Betrieb gesetzt.
Dennoch danke für Deine Mühe, habe Deine Mitteilungen an Kawasaki verfolgt, Du scheinst ein kleiner Engel zu sein in den Weites des Webs. Ohne Zweifel bist Du ein guter und aufrichtiger Mensch! - selbstlos und absolut ehrlich!
Auch Dir eine´schöne WE- Zeit...
Sarah,
Sorry, fürchte, bin des Schreibens noch nicht in vollem Maße heute am Morgen mächtig, habe gerade eine wirklich schlimme Schmerzspitze und bislang nicht eine Stunde geschlafen., so auch nicht die geringste Chance, der Schmerzspitze eben diese zu nehmen.
Gott oder wer immer, meinetwegen auch Engels oder Lenin, schützen Dich und Deine ehrliche Seele.
Auch Dir einen schönen Samstag und wenig Unschönes, denn nur positive Erlebnisse und´nur nette, als auch ehrliche User an Diener Seite;.)
Greets Sarh |
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lämmchen Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 1. Jun 2013 10:08 Titel: |
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Hallo Sarah,
ich wünsche Dir schnelle Besserung Deiner argen Schmerzen.
Engels oder Lenin? Never ever und zu Gott hab ich auch keine Beziehung, der ist mir zu ungerecht...
Alles Gute wünscht Dir Lämmi |
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