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dieMama Anfänger
Anmeldungsdatum: 03.06.2013 Beiträge: 16
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Verfasst am: 4. Jun 2013 00:03 Titel: Rückfall meiner Tochter |
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Hallo,
meine Tochter konsumierte ca. 2 Jahre Heroin. Zwei Mal war sie in einer Entzugsklinik, ist danach aber schnell wieder rückfällig geworden. Der Entzug fiel ihr auch relativ leicht. In diesem Jahr war sie für vier Wochen abgetaucht und kam in einen erbärmlichen Zustand zurück. Sie wollte zu Hause entziehen. Ich hab das mit ihr auch durchgestanden. Danach ging sie in eine psychiatrische Klinik und ließ sich dort auch wegen ihren Depressionen behandeln. Auf Drogen sind die nicht spezialisiert, aber sehr bemüht. Sie war nun fünf Wochen sauber. Dann hat sie ihr "Freund" besucht und ihr Heroin mitgebracht. Sie ist nach dem Konsum zusammengebrochen. Sie muss längere Zeit im Regen gelegen haben. Als sie von ihm zur Klinik zurück gebracht wurde, lag ihre Körpertemperatur bei 31° und sie hatte Atemstillstand. Man konnte sie reanimieren. Eine Woche Intensivstation. Ihr Freund hatte sich danch aus den Staub gemacht. Ich konnte ihn auch nicht erreichen. Wie kann ich verhindern, dass er sie erneut besucht und ihr Stoff gibt? Sie liebt ihn immer noch und sieht ihn als einen Held, der sie immerhin irgendwann zur Klinik zurück brachte. Was würdet ihr tun, was soll ich meiner Tochter sagen? |
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LadyLoony Gold-User

Anmeldungsdatum: 15.05.2013 Beiträge: 335
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Verfasst am: 4. Jun 2013 01:57 Titel: |
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Nabend,
Willkommen hier. (:
Nun, wie alt ist deine Tochter denn?
Lässt sie mit sich reden bzw. ist sie in der Lage sich selbst zu reflektieren?
Liebe Grüße(: |
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Domenico Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013 Beiträge: 3089
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Verfasst am: 4. Jun 2013 02:35 Titel: |
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hi "die mama"
das tut mir echt leid für dich und ich bin froh das deiner tochter
nicht mehr passiert ist!
das ich schon heftig!der freund deiner tochter ist echt
ein riesen penner.wie kann man so etwas nur tun,echt assi!
es wird schwer deine tochter vom gegenteil zu überzeugen.wenn
sie ihn wirklich liebt wird sie ihm leider fast alles verzeihen.
wie ist denn euer verhältnis,bzw. in wie weit lässt sie mit sich
reden?
könntest du dich nicht mit dem klinikpersonal verständigen das sie
ihm am besten nicht mehr zu deiner tochter lassen also wenn es
möglich ist.ich weiss ja nicht in wie weit das geht.
ich würde auf jeden fall offen mit ihr reden und versuchem ihr klar
zu machen das er nicht gut für sie ist.also keine vorwürfe machen
sondern einfach nur sagen das du dir grosse sorgen um sie machst
und nicht denkst das dieser typ ihr gut tut.
ich wünsche dir alles gute!
grüsse domenico |
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dieMama Anfänger
Anmeldungsdatum: 03.06.2013 Beiträge: 16
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Verfasst am: 4. Jun 2013 08:25 Titel: |
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Hallo zusammen,
danke für eure Antworten. Meine Tochter ist 23. Ich fahr heute wieder zu ihr. Am Samstag hat sie mir erzählt, dass es ihr Freund war, der ihr das Heroin brachte. Zuerst wollte sie mir eine andere Geschichte auftischen. Ja, sie schützt ihn halt. Am Sonntag haben sie auf der Intensiv die Medikamente runtergefahren und da konnte ich nicht mit ihr sprechen. Sie hat nur fantasiert, war zuckend, schwitzend und verkrümmt im Bett gelegen, den Kopf nach hinten weg überdreht. Ich hoffe, dass ich heute wieder in ein Gespräch mit ihr komme. Es ist bei ihr schon ein Fortschritt, dass sie zugegeben hat, dass es ihr Freund war. Mit dem Arzt habe ich auch einen Gesprächstermin. Ich möchte erreichen, dass ihr die Ausgehkarte wieder entzogen wird. Das heißt, dass sie wieder nur mit Personal raus kann. Wenigstens so lange bis sie nicht mehr so starken Suchtdruck hat. Aber ich denke, das werden die sowieso machen. Auch möchte ich dem Personal ein Bild vom Freund geben. Meine Tochter wollte vor ihrem Zusammenbruch auch schon versuchen in eine andere Klinik, eine Suchtklinik zu wechseln. Das finde ich toll und da will ich sie unterstützen. Vielleicht ist es doch wichtiger erst die Sucht besser im Griff zu haben und dann das Borderline Problem angehen. Vielleicht geht auch beides. Mal schauen. Kennt von euch jemand eine gute Klinik am besten in Oberbayern? |
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Mia30 Silber-User

Anmeldungsdatum: 07.02.2012 Beiträge: 263
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Verfasst am: 4. Jun 2013 09:18 Titel: |
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Hallo und Willkommen im Forum,
Ich bin selber Suchtkrank und Borderlinepatientin. Ich war vor ein paar Jahren in einer Klinik in Visbek (nähe Cloppenburg und Vechta)Das ist zwar weit weg von deinem Wunschstandort hat mir aber sehr geholfen.Ich kann nur empfehlen eine solche Therapie zu machen. Die behandeln das Borderline gleich mit. ^^
Heute bin ich clean und selber Mutter.
Leider ist meine Kundin grad gekommen und ich muss schon aufhören zu schreiben...
Lieben Gruß Mia |
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dieMama Anfänger
Anmeldungsdatum: 03.06.2013 Beiträge: 16
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Verfasst am: 5. Jun 2013 14:43 Titel: |
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Hallo Mia,
danke für deinen Tipp. Die Klinik hat echt super Bewertungen. Ich hab den Link gleich meiner Tochter geschickt. Sie ist gestern von der Intensiv direkt zurück in die Psychiatrie gebracht worden. Leider haben die ihr dann auch gleich gesagt, dass sie die Klinik am Wochenende verlassen muss, wegen dem Rückfall. Die könnten auch gar nicht verhindern, dass wieder einer Drogen bringt. Die Klinik ist für Besucher ganz offen. Darum müssen wir nun ganz schnell was finden. Ich habe Angst, dass meine Tochter, wenn sie wieder zu Hause ist, wieder loszieht.
Nochmals danke. |
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Jasmine94 Anfänger
Anmeldungsdatum: 05.06.2013 Beiträge: 4
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Verfasst am: 5. Jun 2013 15:50 Titel: |
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es tut mir leid zu hören was deiner tochter zugestoßen ist.
Ich selbst weiß nicht, ob du als mutter schon mal erfahrungen mit drogen hattest?!
Wenn nicht, es ist schwer nach zu vollziehen, warum Menschen zu Drogen greifen, auch wenn sie einen runieren und es ist auch nicht nach vollziehbar, warum menschen, andere menschen verzeihen oder in den schutz nehmen, obwohl sie mit verantwortlich ist! Ich kann dir aus meiner sicht sagen, dass das was man auf drogen fühlt, ein Gefühl ist, welches wir nicht beschrieben können und es nur die leute nachvollziehen können, die auch erfahrungen mit drogen hatten oder noch am haben!
Auch wenn deine Tochter schon schlechte Erfahurngen hatte, wird es vllt noch ein bisschen brauchen, man kann nicht sagen, so ich hör nun auf, es muss etwas mit einem passieren, etwas in einem drin, wird sich von heut auf morgen verändern , sei es nur eine vision, ein kleiner gedanke oder irgendetwas, jedoch muss dir bewusst sein, wenn es zu dieser wendung nicht kommt, dass man dann den drogen hoffnungslos verloren ist. Auch wenn sich dies vielleicht schockierend ist, man sollte tortzalldem sein kind weiterhin unterstützen und einem zeigen, dass man noch immer hinter einem steht! |
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Yolande Platin-User

Anmeldungsdatum: 01.06.2011 Beiträge: 1438
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Verfasst am: 5. Jun 2013 19:15 Titel: |
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Jasmin, deine kurzen Abstecher in die Welt der chemischen Drogen kannst du doch nicht mit der Drogenabhängigkeit der Tochter vergleichen. Wenn ich deine Beiträge hier lese, dann erweckt das eher den Anschein, als würdest du gern dazu gehören und sprichst hier wie eine alte weise Dame, dabei ist du in Wirklichkeit total grün hinter den Ohren. Das kann man doch nicht ernst nehmen, sorry und verschwinde lieber aus der Welt der Drogen, denn die ist nicht witzig oder abenteuerlich.
LG |
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Mia30 Silber-User

Anmeldungsdatum: 07.02.2012 Beiträge: 263
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Verfasst am: 6. Jun 2013 08:45 Titel: |
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Guten Morgen die Mama,
Das Problem was ihr habt ist zum einen das die Wartezeiten auf einen Therapieplatz manchmal recht lang sind, und zum anderen das sie 100% ig clean sein muss zum Antritt.
Das heißt ihr solltest möglichst schnell die Kostenübernahme klären und wenn sie dann weiter konsumiert (was sicherlich passieren wird) kurz vor beginn in die Entgiftung gehen und dann nahtlos zur Therapie.
Ich drücke euch die Daumen das ihr da schnell Erfolg habt.
Lieben Gruß Mia |
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dieMama Anfänger
Anmeldungsdatum: 03.06.2013 Beiträge: 16
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Verfasst am: 16. Jun 2013 00:54 Titel: |
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Hallo Mia,
du hast völlig Recht mit deiner Einschätzung. Meine Tochter ist jetzt wieder zu Hause. Sie war bei einer Drogenberatungssstelle wegen der Kostenübernahme. Ich weiß nicht wie lange es dauert bis die Krankenkasse ihr ok zur Therapie gibt. Aber bei einer Klinik hat sie die Zusage bekommen, dass sie am Dienstag zum Entzug von Lyrica kommen kann. Heute hat sie ihr Freund besucht und ihr trotz ihres Zustandes beim letzten Mal wieder Heroin mitgebracht. Zu uns hat sie gesagt, dass sie radeln will. Wir hätten auch nicht erlaubt und verstehen es auch nicht, dass sie sich mit dem trifft, der sie fast umgebracht hätte. Mein Mann hat ihn aber gesehen und es war heute ein schlechter Tag. Es tut so weh, wie uns unsere Tochter belügt und wie sie diesen "Freund" in Schutz nimmt. Ich hoffe wir kriegen diese 2 Tage bis zur nächsten Zwischenstation um. Ich selber habe keine Erfahrung mit Drogen. Aber ist es nicht auch unter Drogenabhängigen ein no go einem der davon wegkommen will was zu bringen? Wie verhalte ich mich meiner Tochter gegenüber? Ich bin sauer und enttäuscht. Wie kann ich ihr trotzdem klarmachen, dass ich sie liebe und ihr helfen will? Kann ich überhaupt helfen? |
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Domenico Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013 Beiträge: 3089
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Verfasst am: 16. Jun 2013 05:01 Titel: |
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hallo die mama
also es kommt drauf an mit was für leuten man zu tun
hat.wenn ich meinen kollegen sage ich will aufhören dann
fragen die mich auch nicht ob ich was will und die bringen
schon garnicht was mit.
aber es gibt solche und solche.es gibt genug denen ist es egal
ob man aufhören will.die wollen nur nicht allein drauf sein.das heisst
aber nicht das die es immer verschenken.nur dann wenn die einen nutzen
davon haben.leute die mit H zutun haben sind in der regel geizig
und egoistisch mit ihrem zeug.nicht alle sind so aber die meisten.
ich hab dir ja schon mal geschrieben das ich es assi finde das der
freund deiner tochter ihr einfach so was gibt wenn die aufhören
will.sowas macht man einfach nicht!
wieso muss denn eigentlich die krankenkasse ihr ok geben?normaler-
weise beantragt man eine therapie beim rententräger.oder meintest
du eine engiftung mit anschliessender entwöhnung in der psyschiatrie?
eure tochter nimmt ihn nur in schutz weil sie ihn liebt aber nicht um
euch weh zu tun.glaub mir das.sie macht das nicht um euch zu verletzen!
na ja ich hoffe ihr bekommt die 2 tage rum!
grüsse domenico |
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tuutsweet Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2012 Beiträge: 929
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Verfasst am: 16. Jun 2013 08:11 Titel: |
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An die Mama,
das Beste was du für deine Tochter tun kannst , ist sie auf keinen Fall im Stich zu lassen.Gib ihr Liebe aber kein Geld, kauf ihr z.B. was zu essen oder schenk ihr was , was sie nicht gleich wieder verkaufen kann.
Aber so hart das auch ist , irgendwann ist vllt. Distanz angesagt.
Wegen dem Strolch rufst du die Bullen, die sollen sich der Sache annehmen.
lg |
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dieMama Anfänger
Anmeldungsdatum: 03.06.2013 Beiträge: 16
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Verfasst am: 29. Jun 2013 21:09 Titel: |
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Hallo tuutsweet,
ich hab mich da mal schlau gemacht, wegen der Polizei. Ich wünsche den Typen natürlich, dass er eine Strafe bekommt. Aber wenn meine Tochter nicht gegen ihn aussagt, bringt das evtl. nicht viel. Ich fürchte auch, dass sie selbst gestraft wird. Denn vermutlich hat sie das Zeug nicht immer geschenkt bekommen und der Erwerb von Heroin ist doch auch strafbar. Ich weiß da nicht so recht was ich machen soll. Die beiden Vorfälle einfach hinnehmen macht mir auch Bauchschmerzen. |
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Lugosi Gold-User

Anmeldungsdatum: 06.05.2013 Beiträge: 739
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Verfasst am: 29. Jun 2013 21:25 Titel: |
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hallo Mama,
ob deine tochter das zeug gekauft hat oder geschenkt bekommen
hat spielt keine große rolle, denn der besitz ist ebenfalls strafbar.
mit dem anzeigen ist so eine sache, denn damit bringt ihr eure
tochter noch zusätzlich gegen euch auf, andererseits wollt und
müsst ihr eure tochter natürlich schützen.
ich denke mal, wenn eure tochter gegen ihn aussagt und so wenig
wie möglich über sich selbst sagt, also sich nicht selbst belastet
wird da auch nicht viel bei rauskommen im bezug auf strafe.
vor allem habt ihr doch den vorteil, das sich eure tochter intensiv
um therapie kümmert, denn das wiegt auch bei der staatsanwalt-
schaft stärker, als der besitzt von ein oder zwei päckchen heroin,
zumindest, wenn eure tochter nicht schon auffällig, also straffällig
ist bzw war.
ich wünsche euch ganz viel glück
Lugosi |
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dieMama Anfänger
Anmeldungsdatum: 03.06.2013 Beiträge: 16
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Verfasst am: 28. Jul 2013 01:15 Titel: |
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Hallo zusammen,
meine Tochter hat nun die Zusage (Kostenübernahme) zur Therapie. Sie kann aber erst Anfang/Mitte September in die Klinik, wegen der Wartezeit. Ich hoffe, dass wir die Zeit noch irgendwie überbrücken können. Zwischenzeitlich hatte sie wieder einen Atemstillstand nach dem Konsum von Fentanyl, dass sie von einem Arzt bekommen hat. Eigentlich sollte sie es unter die Zunge schieben, hat es aber aufgekocht und gespritzt. Es war nur Zufall, dass ich sie rechtzeitig gefunden habe (wollte ihr Bett abziehen, da noch Platz in der Waschmaschine war). Sie lag bewußtlos am Boden in ihrem Zimmer, schneeweiß, die Lippen blau. Mein Mann hat Mund-zu-Mund-Beatmung gemacht, ich den Notarzt und eine Nachbarin, die Krankenschwester ist geholt. Lasst bloß von dem Zeug die Finger. Meine Tochter hat mir schon vor längerer Zeit mal erzählt wie gefährlich das ist, aber bei der Suchtkrankheit setzt der Verstand halt aus.
Wie kann ich sie am besten ablenken? Ich frag sie öfters mal ob sie etwas möchte oder woran sie Freude hätte. Aber sie hat zu nichts Lust. Ich weiß, dass sie nach wie vor nur konsumieren möchte. Ich kanns nicht nachfühlen, bin mir aber sicher, dass sie sehr stark ist indem sie nicht konsumiert. Lyrica bekommt sie vom Arzt. Wie kann ich sie unterstützen? |
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