Halbwertszeit Oxygesic

[Angelina]

Hallo Ihr Lieben,

habe im Netz gesucht, leider jedoch nichts wirklich brauchbares gefunden.

Suche aus Interesse die Halbwertszeit von Oxygesic. Ich wüsste diese darum gerne, da ich derzeit meinen Problemen (hatte diese in einem Beitrag vor
mehreren Wochen beschrieben) auf den Grund gehen möchte.

Ich, als Schmerzpatientin, nehme die Oxygesic 20 mg Retard, nur einmal täglich, anstatt üblich zweimal täglich.

Dies mache ich von Anfang an so - habe aber nun, ganz klar, nach fünf Jahren erhebliche Probleme mit dieser Einnahme.

Wüsste einfach gerne, wieviel Oxy nach 24 Stunden noch in meinem Körper ist...
Meine Überlegung ist dahingehend, dass ich nach 24 Stunden eigentlich fast nichts mehr intus haben müsste, somit ein Entzug, den ich plane, vielleicht gar nicht so schlimm ist, da ich diesen ja bereits so oder so vermutlich jeden Tag bereits durchmache und bisher dachte, dass dies Nebenwirkungen sind.

Vielleicht kann mir jemand von Euch weitere Infos dazu geben...

Herzlichen Dank und einen schönen Abend,

die Angelina, die zu feige ist, einfach mal das Oxy um 5 mg runterzusetzen...

[prinzessin22589]

Also wenn du Halbwertzeit von oxygesic bei google eingibt bekommst du sofort die Antwort angezeigt. Gar kein Problem. Auch hier gibt es einige Treads zu dem Thema

[lämmchen]

Hallo Angelina,

hab jetzt eine Weile die Suchmaschine bedient. Aber Du hast Recht, so richtig ist da nichts zu finden. Nur das hier...vielleicht hilft es Dir weiter.

Oxycodon wird seit über 80 Jahren in der klinischen Praxis angewendet.[3] Es gehört zu den am häufigsten eingesetzten Opioidanalgetika zur Linderung von moderaten bis starken Schmerzen und ist pharmakodynamisch vergleichbar mit Morphin.[2] Orales Oxycodon unterscheidet sich jedoch in der Pharmakokinetik von oralem Morphin, indem es eine längere Halbwertszeit (ca. 3,2–5 h) aufweist, was eine Verabreichung alle 4–6 Stunden erlaubt.[2] Die relative Potenz von oralem Oxycodon liegt bis 2-fach höher verglichen mit oralem Morphin.[2] Bei der Umstellung von Morphin auf Oxycodon kann die äquiaktive Tagesdosis daher einfach berechnet werden: Etwa 5mg Oxycodon p.o. entsprechen 10mg Morphin p.o. Im Vergleich zu Morphin p.o. ist die orale Bioverfügbarkeit von Oxycodon höher, sie beträgt 60–87%. In der Leber wird Oxycodon von Cytochrom P450 metabolisiert. Ausserdem zeigt die Wirksubstanz keinen Ceiling-Effekt.[1]

Liebe Grüsse von Lämmi

[Angelina]

Hallo Ihr Zwei,

Prinzessin, so einfach war es leider nicht. Ich habe sicherlich über zwei Stunden gegoogelt, eine richtige Antwort fand ich nicht - sonst hätte ich diese Frage nicht hier im Forum gestellt. Sicher kommen Antworten, aber alle nicht zufriedenstellend und wirklich richtig. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die einfach nur zu faul sind, ordentlich zu recherchieren...

Lämmchen, vielen Dank für Deine Ausführungen. Habe heute morgen mit Mundipharma telefoniert, dort bekam ich die Aussage, dass die Halbwertszeit von Oxi Retard bei 4,5 Stunden liegt. Dies verwundert mich nun wirklich.

Wie Du weisst, nehme ich das Oxi ja nur einmal täglich und bekomme die genannten Probleme in der Regel ca. 4 - 5 Stunden nach der Einnahme. Komischerweise verschwinden die Probleme nach ca. 8 Stunden nach der Einnahme wieder.

Ich möchte doch nur herausfinden, ob das Entzugssymptome, Nebenwirkungen etc. sind. Aber dies ist wirklich nicht einfach.

Mein Schmerztherapeut weiss da auch nicht so wirklich weiter, daher begebe ich mich halt allein auf die Antwortsuche...Den Hauptfehler mache ich ja dadurch schon, dass ich das Oxi Retard nur einmal täglich nehme. Weiss allerdings nicht, wenn ich nun auf zweimal umsteige, ob ich mir damit einen Gefallen tue, da ich ja dann immer mehr Wirkstoff nehme.

Könntest Du mir ein bissl helfen, Licht ins Dunkle zu bringen. Schliesslich bist Du ja Schmerzpatientin mit wirklich viel Erfahrung.

Könnten wir ein wenig gemeinsam überlegen?

Euch allen einen schönen Tag,

liebe Grüsse aus München,

Angelina

[lämmchen]

Liebe Angelina,

natürlich können wir zusammen überlegen um Licht ins Dunkel zu bekommen.
Habe eben 1 Std. meinen Fachliteratur gewälzt, aber auch echt nichts gefunden.

Mir fällt gerade spontan was ein. Wie wäre es denn, wenn Du versuchst, Deine normale Dosis aufzuteilen? Und diese dann morgens und abends einnimmst?
Dann bist Du immer noch bei der gleichen Menge, hast sie aber vielleicht besser verteilt?

Liebe Grüsse von Lämmi

[Angelina]

Liebe Lämmi,

daran dachte ich auch schon... eigentlich die beste Idee denke ich.

Jedoch die Frage, ob es meinem Körper gefällt, gleich mal die Gesamtdosis um 10 mg nachts zu senken...

Muss jetzt weg, melde mich gegen späten Nachmittag nochmal und schreibe mal die ganze Problematik nieder.

Bis später,

liebe Grüsse von der Angelina...

[Lugosi]

hallo,

ich hab gestern auch mal ein wenig recherchiert und irgendwo hab
ich gefunden, dass das oxy ret. scheinbar in zwei stufen zündet, das zweitemal
nach ungefähr sieben stunden, das würde dann auch dazu passen, das du nach acht stunden wieder eine besserung erfährst.
ich bin mir aber nicht 100% sicher das ich das auch richtig verstanden habe.
leider finde ich den link nicht mehr sonst hätte ich den mitgesendet.

Lugosi

[lämmchen]

Hallo Angelina,

hab noch etwas gefunden, was Deinen Anruf bei mundipharma bestätigt. Hier der Link dazu...

http://www.opioidforum.com/oi/oxycodon.htm

Was der liebe Lugosi schreibt ist sehr interessant. Es zündet 2 mal
Das Dein Doc keinen richtigen Plan hat, was Deine Beschwerden angeht, finde ich wirklich bedenklich. Der könnte sich doch auch mal mit nem Pharmakonzern in Verbindung setzen. Du als Patientin hast nun den Salat, wie so oft

Bis später. Sei herzlich von Lämmi gegrüsst

[prinzessin22589]

Im ersten googleeintrag ist der Beipackzettel hinterlegt. Dort steht sinngemäß, dass sich die Halbwertzeit bei retarttabletten in 2 Phasen aufteilt. In der ersten Phase ist die Halbwertzeit bei 0,6 h, also unglaublich kurz, dann verlängert sich die Halbwertzeit enorm. Auf mehrer Stunden. Wenn du in deinem eigenen Beipackzettel schaust wird das auch drin stehen.

[Lugosi]

liebes Lämmchen,

damit es auch du verstehst es ist ein biphasisches medikament, welches zwei wirkstufen hat, die erste nach cia einer halben stunde, die nächste nach cia. sieben stunden.
ich hab es mir heute von meinem apotheker erklären lassen!

[lämmchen]

Lieber Lugosi,

herzlichen Dank für die Aufklärung .
Bei mir wirkte das Oxy gar nicht, überhaupt nicht. Ich hatte nur taube Lippen

Liebe Grüsse von Lämmi

[Lugosi]

nichts zu danken, ich helfe gerne!
tut mir leid, dass das oxy bei dir nicht hilft,
andererseits sei froh, ist eh ein teufelszeug!
gott sei dank gibt es ja verschiedene schmerzmittel

[Angelina]

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Leider muss ich kurz den "Klugscheiss-Modus" anwerfen, da manche Antworten so nicht
ganz richtig sind.

Wirkdauer und Halbwertszeit des Medikamentes sind völlig unterschiedliche Dinge, die in einigen Beiträgen verwechselt wurden.

Die Wirkdauer der Retard-Tablette Oxygesic wird mit ca. 12 Stunden - je nach Stoffwechseltyp - angegeben. Nach ca. 30 min. werden 30 % des Wirkstoffes freigesetzt, der Rest nach und nach...

Die Halbwertszeit beschreibt den Zeitraum, in dem das Medikament wieder zur Hälfte aus dem Körper ausgeschieden worden ist. Laut Mundipharma beträgt die Halbwertszeit 4,5 Stunden. In 5 Halbwertszeiten (grob gesehen 5 x 4,5 Stunden) sollte das Medikament komplett ausgeschieden sein)

Ich erkläre kurz, warum ich mich mit der Halbwertszeit so beschäftige:

Ich nehme das Medikament statt im 12 Stunden-Rhythmus nur alle 24 Stunden nehme (dies von Anfang an und immer nur zur Nacht, da ich tagsüber wissen wollte, "wie es mir geht")... und dies seit 2008. Habe allerdings anfangs nur 5 mg genommen, mittlerweile sind es 20 mg.

Bis vor einem halben Jahr ca. ging alles soweit gut. Ab diesem Zeitpunkt kamen die unten geschilderten Probleme.

Ich nehme "mein" Oxi um ca. 24:00 Uhr. Ab 04:00 werde ich furchtbar unruhig, friere, schwitze, kriege Krämpfe - es geht mir einfach nicht gut. Ab ca. 07:00 Uhr beruhigt sich die Situation, ich werde ruhiger, entspannter und kann wieder schlafen.

Gehe ich dann gegen 22:00 Uhr zu Bett, kriege ich unwillkürliche Muskelzuckungen, die sich oft wie Stromschläge anfühlen. Sehr unangenehm, da dies immer in der Phase des Einschlafens auftritt. Bin ich eingeschlafen, ist alles vorbei. Beim Aufwachen kommen die Muskelzuckungen wieder - allerdings in absolut gemilderter Form, damit könnte ich gut leben.

So, nun wollte ich einfach wissen, ob eine gewissen Entzugssymptomatik auftreten kann, da das Medikament ja für den 12 Stunden Rhythmus gedacht ist, ob es zu hoch oder zu niedrig dosiert sein kann, ob es Nebenwirkungen sein könnten etc.

Mit der Halbwertszeit wollte ich einfach wissen, wie sich das Präparat in meinem Körper verhält, da die Probleme ja in der Regel ca. vier Stunden nach Einnahme sowie dann wieder drei Stunden vor Einnahme auftreten. Ich wollte einfach meine Beschwerden ein bissl in die Schublade Nebenwirkungen oder gar Entzug einordnen können. Dies ist anscheinend schwieriger, als ich dachte...

Ich hoffe, ich konnte Euch mein Problem ein bisschen verständlich machen.

Vielleicht fällt ja dem ein oder anderen noch etwas dazu ein, der mit Oxi womöglich eigene Erfahrung hat.

Interessant wäre für mich auch zu wissen, wann bei jemanden, der das Oxi selbst eingenommen hat und entzogen hat, der Entzug eingetreten ist.

Womöglich befinde ich mich eben durch den 24 Stunden Rhythmus im Dauerentzug und meine Probleme rühren daher. Da ich aber jetzt nicht noch eine zweite Dosis einbauen möchte, beschäftige ich mich mit der Problematik.

Wenn ich gar nicht weiterkomme, bleibt mir eh nix andres übrig, als mal das "richtige und vorgegebene" Einnahmeschema auszuprobieren. Dachte halt, dass mein Körper mit dem Rhythmus klarkommt, den ich ihm vorgebe...

Einen schönen Abend und vielen Dank fürs Lesen,

Eure Angelina






F

[prinzessin22589]

Was du beschreibst macht doch Sinn. In den ersten 4 stunn ist im Abbau Phase 1 also die Halbwertzeit 0,6. dann zündet Phase 2, die Halbwertzeit ist deutlich verlangsamt und damit geht es dir dann natürlich besser, weil der restwirkstoff deutlich langsamer verstoffwechselt wird. Passt doch

[lämmchen]

Guten Morgen Angelina,

Du wirst erst etwas schlauer werden, wenn Du ausprobierst die Dosis aufzuteilen. Gib dem Körper aber Zeit für die Umstellung. Es wird wohl schwer werden, aber vielleicht hast Du dann Erleichterung.

Viel Glück dabei wünscht Dir Lämmi