übermäßiger Drogenkonsum. Mein Verhalten ist absolut s*****

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crap
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.06.2013
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 9. Jun 2013 15:03    Titel: übermäßiger Drogenkonsum. Mein Verhalten ist absolut s***** Antworten mit Zitat

Hi Leute,
ich möchte unbedingt mit meinem Drogenkonsum aufhören.
vor nichtmal allzulanger zeit habe ich speed, ecstasy, cannabis und jede menge alkohol getrunken.
habe mein abitur komischerweise jedoch geschafft. was für mich eigentlich nicht erklärbar ist. (schnitt von 2,4)

mein problem und mein glück ist folgendes:
jedesmal, wenn ich z.b. cannabis, speed und ecstasy konsumiere, bin ich totunglücklich, ich fange an mich selber zu reflektieren (was im grunde ja nichts schlechtes ist) und stelle nur fehler an mir fest. wenn ich glücklich sein will, denke ich mir, dass ich lieber alkohol trinke.
das glücklich sein klappt dann auch temporär gesehen aber mein verhalten IST SOWAS VON FÜR DEN ARSCH.
ich hasse mich selber. ich habe verdammte minderwertigkeitskomplexe und versuche mein ego echt mit allem zu überspielen.
beispielsweise: bla bla bla ich gehe bald studieren und ich bin ja so schlau und ihr seid alle so dumm. ich bin musiklehrer und bla bla bla.
das alles mag zwar stimmen aber ich lasse es immer SO RICHTIG raushängen.
wenn ich dann mal wieder auf alkohol bspw. so einen absoluten bullshit von mir gebe und ich dann z.b. am nächsten tag cannabis konsumiere, werden meine schuldgefühle sowas von derbe groß, dass ich mich am liebsten gleich umbringen will (nicht wörtlich nehmen).
dann fängt wieder sone verdammte emophase an, bei welcher ich mich dann bei jhedem entschuldige und dann beim nächsten mal wieder so scheiße unfreundlich bin.
ich kotze mich selber an und ich will keine drogen mehr nehmen, weil mein verhalten dadurch zu anderen leuten nur noch beschissener wird. ich will das alles gar nicht.

und jetzt zum punkt: wie um himmelswillen komm ich von dieser scheiße weg.
was muss ich denken, wenn z.b. mein kumpel ne tüte raucht.(meine freunde zwingen mich im übrigen zu gar nichts)
ich möchte mich endlich mal selber kontrollieren und herr über meiner selbst sein!
bitte gebt mir paar ratschläge
danke danke
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crap
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.06.2013
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 9. Jun 2013 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

vielleicht sollte ich dazu noch sagen, dass ich die ganze palette an drogen immernoch nehme.
mit dem unterschied, dass ich versuche das in der goldenen mitte zu halten.
klappt wunderbar. jedoch, wenn ich dann mal wieder was konsumiere hasse ich mich selber auf grund der oben genannten situationen.
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crap
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.06.2013
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 9. Jun 2013 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

ähmm...
ich habe mich grad mal selber analysiert und muss irgendwie feststellen dass sich das alles hier so liest:

bitte helft mir meine depressionen loszuwerden, damit ich anständig drogen nehmen kann...

tja... ähm... krass.
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Warrior
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 9. Jun 2013 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hi crap,

schiebst du denn dein Benehmen immer auf die Drogen oder steckt da evtl. noch was anderes hinter?

Hast du dieses "Überlegenheitsgefühl" denn nur, wenn du Drogen genommen hast oder hält das auch in nüchternem Zustand an?

Du schreibst, dass du demnächst studierst, ich schliesse einfach mal daraus, dass du noch recht jung bist.

Manchmal ist es einfach auch das Umfeld, welches einen dann einengt. Vielleicht geben dir die Drogen einfach Erfahrungswerte, die du bei deinem Umfeld nicht haben kannst.

Ich könnte dir jetzt den einfachen Rat geben, einfach mal mit den Drogen aufzuhören aber das wäre wohl zu billig.

Warte mal ab, welche Leute du im Studium kennenlernst, vielleicht ist es gut, mal andere Sichtweisen zu bestimmten Dingen zu hören. Manchmal hilft so etwas, um sich selber besser einordnen zu können.

Vielleicht wird das ja bei dir der Punkt, wo sich vieles von selbst relativiert.

Gruß Warrior
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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 9. Jun 2013 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Deine miderwertigkeitsgefühle werden bestimmt irgendwo eine Ursache und Gründe haben. Vielleicht solltest du dir einen ambulanten Therapieplatz suchen und diese ergründen. Vielleicht wird damit dein verhalten was dich an dir stört aber auch der Drogenkonsum überflüssig.
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crap
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.06.2013
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 9. Jun 2013 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

hi und danke für die schnellen antworten!

@ warrior.

das isses ja grad. ich habe überhaupt gar kein überlegenheitsgefühl!
nicht im geringsten!
ich fühle mich eher überlegener, wenn ich nichts genommen habe!
immer wenn ich z.b. speed ziehe und ecstasy nehme(GERADE BEI DIESEN DROGEN)
, werde ich unglaublich nachdenklich und komme mir sau klein und wertlos vor.
und um irgendwie meine wertlosigkeit zu überspielen, rede ich davon wie viel ich erreicht habe im leben etc. nur um den anderen irgendwie vor augen zu halten, dass ich mehr erreicht habe.
so habe ich zumindest das gefühl. und das kann ja mal absolut nicht angehen.
wenn ich nüchtern bin, ist eigentlich alles ok. dann kann ich mit anderen leuten auch mal über... andere sachen reden.
aber immer wenn ich was gezogen habe, muss ich mich mit irgendwas brüsten.
und dann beim runterkommen oder auch beim cannabis-konsum vor allem, habe ich dann ultra das schlechte gewissen, weil ich evtl. durch meinen verfluchtes verhalten unnötig leute verletzt haben könnte.

was ich dazu auch noch sagen muss ist, dass mein momentaner freundeskreis auch nicht meinen interessen entspricht. das hört sich härter an als es gemeint ist. das sind zum größtenteil super leute. kann man nichts gegen sagen.
aber ich kann mit denen einfach nicht über wissenschaften reden.
mit denen kann ich auch keine musik machen.
und das sind 2 gebiete die mich halt sau begeistern und... naja... ich denke immer an wissenschaften und musik, weil mich das absolut fasziniert. ich habe momentan nichts anderes an was ich denken kann.
dummerweise bin ich auch nicht in der lage einfach so gespräche zu führen, die irgendwie andere menschen auf die reihe bekommen.
ich mein: es gibt doch sicherlich zichtausend wissenschaftler, die vielleicht freunde haben, die an der tankstelle arbeiten.
bei denen klappt dann auch die kommunikation aber bei mir halt nicht!

ach mist...
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crap
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.06.2013
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 9. Jun 2013 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

boa wie krass.
das sind absolut beschissene beispiele, die ich grad erbracht habe, sorry.
aber GENAU DAS meine ich. obwohl ichs diesesmal anders gemeint habe.

naja wie auch immer...
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 9. Jun 2013 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
es gibt doch sicherlich zichtausend wissenschaftler, die vielleicht freunde haben, die an der tankstelle arbeiten.

Very Happy Neeiiiiin, das glaube ich nicht, Es gibt nicht umsonst Großmutters alten Spruch: "Gleich und gleich gesellt sich gern". Wenn Du über Deine Interessen sprechen möchtest, kannst Du das nur mit Leuten tun, die in etwa verstehen, wovon Du überhaupt sprichst. Und das sind eben ganz bestimmte, ausgewählte Leute und nicht der Typ von der Tankstelle, auch wenn er noch so ein herzensguter Mensch ist.
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crap
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 09.06.2013
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 9. Jun 2013 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

boa... keine ahnung...

ich versuch jetzt einfach nichts zu nehmen... und wenn ich dann wieder so depri werde, bin ichs selber schuld.

vielleicht lern ich ja mal endlich daraus!

so long...
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Sternenengel
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 07.02.2013
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 9. Jun 2013 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Crap,

also was du schreibst, kenn ich von früher nur zu gut.

Wobei ich auch dachte, es seien die Drogen (weiche) und die Welt nicht mehr verstand.
Aber Fakt ist und war: ich war in mir tief drin irgendwo, gefangen... und mit Hilfe der Überlegungen und Gedanken beim Marihuana Konsum, konnte ich auf längere Sicht, doch viel über mich und mein Innenleben lernen und annehmen.
Was ich damit sagen will: stell dir mal die Frage, wer war zuerst da, die Drogen oder die Problematik?
Beim Alk Konsum wurd ich zu 99% zu einem Oberarschloch und benahm mich daneben und verlor die Kontrolle komplett.
Aber bei einfachem Grass, da passiert nix in dieser Richtung...da kommen nur viele Gedanken, Überlegungen und auch Ziele und Wege auf die ich ohne nicht gekommen wäre...ich denke, es liegt auch mit daran, WAS man konsumiert.
Und ich denke, die Probleme sind tief im Unterbewusstsein vorhanden und kommen meist nur durch den Konsum nach aussen und man macht sich Gedanken darüber.
Hast du denn evtl auch eine Depression oder Adhs oder so etwas in diese Richtung? Könnte ja auch mit dazu kommen oder? Bevor ich auf Adhs behandelt wurde, konnte ich mich zu 99% selbst nie leiden und ich empfand meine Dinge die ich tat und sagte, einfach als peinlich und dumm und oft auch provokativ und beleidigend. Eigentlich tat ich genau das Gegenteil von dem, was ich tun wollte oder wie ich eigentlich innerlich dachte zu sein.

Liebe Grüsse
Sternenengel
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 9. Jun 2013 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

crap hat Folgendes geschrieben:

ich mein: es gibt doch sicherlich zichtausend wissenschaftler, die vielleicht freunde haben, die an der tankstelle arbeiten.
bei denen klappt dann auch die kommunikation aber bei mir halt nicht!


das ist naiv. sowas mag es geben, aber ich habe es nicht erlebt. kurz zur info: ich bin akademiker und beschäftige mich auch noch viel mit meinem fachgebiet (auch wenn ich es beruflich z zt nicht anwenden kann). ich habe wenige freunde und eine menge bekannte. darunter sind auch leute, mit denen ich ab und zu auch gern mal zeit verbringe. aber du kannst mit nicht-akademikern i.d.regel nicht intensiv über wissenschaftliche disziplinen reden. das klappt ja selbst zwischen akademikern mit unterschiedlichen fachbereichen kaum... wenn zb. ein informatiker und ein historiker nicht grad schwerpunktmäßig zusammenarbeiten, tauschen sich diese leute vielleicht mal privat aus (wenn sie denn der jeweilige fachbereich interessiert), aber wenn das dann fachlich in die tiefe geht, fehlt dem jeweils anderen i.d.regel das nötige fachwissen.

und generell ist es so, dass ich mit meine kumpels, die geistig eher schlichte gemüter sind, nicht über mein fach reden kann. es interessiert die meisten gar nicht. und selbst wenn es sie interessiert, ist die kommunikation sehr schwierig, da du nicht bei adam und eva beginnen kannst, wenn du was erklärst...


du scheinst noch ziemlich unreife vorstellungen ua. von der wissenschaft zu haben. weißt du was? ich hab zb. befreundete akademikerpaare. er ist arzt, sie hat biologie studiert. und beide interessieren sich null komma null für das, was der partner fachlich macht (beide arbeiten an der uni). und n anderes paar mit dem ich befreundet bin, hat sogar das gleiche studiert. und trotzdem interessiert es sie nicht, was ihr freund als wissenschaftler an der uni für projekte macht...


ich habe aber auch einen guten draht zu nicht-akademikern, weil mir deren art oftmals in mancherlei hinsicht mehr zusagt. ich mag es nicht, wenn leute eingebildet sind. und das findest du bei akademikern häufig...

stichwort "eingebildet": so wirkst du auch. du thematisierst das ja im grunde selbst schon. du sagst zwar, dass du minderwertigkeitskomplexe hast, aber andererseits sagst du dir, du hättest schon viel erreicht. ich denke, du hast ein mentales problem. zunächst mal solltest du die drogen mal weglassen. das was du nimmst, macht ja nicht grad n höllen-entzug, zumindest dürfte es immer noch einfacher sein, als ein opiatentzug. falls du alleine nicht entziehen kannst, such dir hilfe! die brauchst du sowieso.

denn dir ist dein innerer kompass abhanden gekommen. du weißt nicht genau, ob und wieviel du wert bist. deshalb springst du auch immer so heftig von einem extrem ins andere. erst hast du totale selbstzweifel, um dir dann einzubilden, das abitur sei in der heutigen zeit eine große leistung.. höhö, schon vor über zehn jahren, als ich abi gemacht hab, war das von den intellektuellen anforderungen her ne lachnummer. da haben etliche leute ihr abitur geschafft, die in den 1950ern nichtmal die volksschule erreicht hätten...

und an den unis geht leider so weiter. da sind dann nämlich diese ganzen pfeifen mit ihrem luschi-abitur (und die abi-note ist dabei völlig egal: die dümmsten mädchen haben bei uns n 1er-schnitt gemacht, echt wahr). durch das bachelor-master-system ist das niveau leider noch tiefer gesunken. da laufen jetzt allerlei dünnbrettbohrer an den unis rum. die kann man auch fix einteilen: da gibts die sorte student, die "hauptsache durchkommen" als motto hat. irgendwie durchwurschteln, ohne große leidenschaft für das studienfach. dann gibts die karriereverbissenen streber, die ihren fokus auf "top-noten und top-praktika" legen. denen gehts in erster linie ums geld verdienen und karriere. als dritte sorte gibts dann die studenten, die -aus unterschiedlichen gründen- ihren fachbereich zu ihrer art "privatreligion" machen. die lesen sehr viel, sind (manchmal) auch echt ganz gut im fachbereich und sie halten sich irgendwie für intellektuelle. ganz schlimm.

jeder dieser 3 typen ist absolut egozentrisch und egoistisch. ich war froh, als ich aus der uni raus war. mein erster job war trotzdem gleich n job an der uni. und da fing ich dann richtig an, methadon zu fressen... die akademiker dort sind fast alle blutleer, total fokussiert auf ihren job und die karriere (am ende wird ca. 1 von 250 leuten professor, das ist ne lotterie und völlig unplanbar). alle reden nur von ihrer "dissertation", von "papers", "journals" und "deadlines"... ganz, ganz eklig. und wer es von diesen leuten geschafft hat, zb. ne junior-professur zu ergattern, lässt den king raushängen... der größte affe im affenstall... es ist so eklig. mich widert das total an. das unterscheidet sich nicht vom klima in großen konzernen in dieser hinsicht (soweit ich das denn einschätzen kann).

die wissenschaft, bzw. die jeweiligen fachbereiche, wird bzw. werden von diesen egotrippern für den eigenen zweck mißbraucht. wenn man selbst in einer disziplin aufgeht (was mir zb. auch passiert ist, obwohl ich das nie erwartet hätte vorher), der darf sich das von diesen leuten und dem akademischen zirkus nicht kaputt machen lassen...


so, das war zwar nicht konkret auf deine ausgangsfragen bezogen, aber es dürfte dich evtl. ja doch n bißchen interessieren...

an deiner stelle würde ich UNBEDINGT hilfe von einem psychologen in anspruch nehmen. du versuchst mit dem drogenkonsum dein grundproblem zu kompensieren. und das geht IMMER schief. du solltest lernen, dich richtig einzuschätzen. was du beschreibst, grenzt leider bereits an bereich von manisch-depressivem verhalten. du bewegst dich von einem extrem ins andere (STARKE UNSICHERHEIT vs. ÜBERSTEIGERTES SELBSTWERTGEFÜHL). das hält keine psyche lange aus und das ist eine enorme belastung für einen betroffenen. DA MUSST DU RAUSKOMMEN!

sicherlich gehört so eine phase zum erwachsen-werden dazu. aber bei dir kommt auch noch drogenkonsum hinzu. deshalb solltest du UNBEDINGT erstmal auf die substanzen verzichten, die labilen persönlichkeiten sehr schwer schaden können: THC unbedingt weglassen wg. der zt. halluzinogenen wirkung, die es auf manche personen hat, amphetamine wie speed, auch MDMA solltest du meiden, da es dich aufgrund der entaktogenen wirkung sehr stark ins eine extrem drücken kann. und auch alkohol ist nicht gerade zu empfehlen, da es -wie alles, was du da so nimmst- dein emotionales gleichgewicht noch mehr stört, als es ohnehin schon gestört ist.


du solltest dir unbedingt hilfe suchen. und dann noch n persönlicher rat von mir (ich gebe nur ungern "ratschläge", weils irgendwie scheiße ist): besinne dich in den nächsten jahren auf deine echten stärken und interessen. du kannst dann gewisse ziele stecken und erreichen und auch einigermaßen "gut" in einer disziplin werden. aber beherzige dabei IMMER eine sache: stell dich dabei nicht über andere. und stell dich dabei auch nicht unter sie. wir menschen sind soziale wesen. und allein deshalb schon vergleichen wir uns ständig. aber dieses ewige vergleichen macht uns zt. auch krank. abgesehen davon bringt es auch nix. denn: ES GIBT IMMER IRGENDWO JEMANDEN, DER BESSER IST ALS DU. weißt du was? für all meine talente fällt mir jemand ein, der das genau so gut kann oder noch besser. aber die mischung der talente macht dich einzigartig. vermutlich gibt es bessere musiker als dich. und es gibt auch klügere wissenschaftler. aber es gibt dann schon nicht so viele musiker, die sich für wissenschaft interessieren. und noch weniger, die dazu noch drogenerfahrung haben... usw...

außerdem ist mir noch etwas wichtig: leider tragen die meisten menschen eine unterschwellige arroganz in sich:
"ICH BIN ARZT. WAS WILL MIR DER TYP DENN SAGEN? DER IST NUR KLEMPNER!"
aber wenn in der villa des arztes die toilette verstopft ist und er schon in kochtöpfe scheissen muß, weil nicht mehr abläuft, ist er heilfroh, wenn jemand kommt, der davon ahnung hat und das wieder heil macht... man könnte jetzt ewig diskutieren, von wegen der arzt hat die anspruchsvollere tätigkeit oder die wichtigere aufgabe usw.. aber was ist mit dem bäcker? oder dem landwirt? sind die für unsere gesellschaft nicht mindestens genau so wichtig wie -oder gar wichtiger als- ein BWL-professor, der das zigfache verdient?

leider kenne ich es auch andersrum: handwerker lästern über akademiker, die unfähig sind, ne glühbirn zu wechseln... von wegen "die faulen studenten" usw...

aber unsere gesellschaft sollte mal lernen, dass wir eine funktional differenzierte gesellschaft sind, in der es nicht darum geht, sich gegeneinander auszuspielen, sondern dass jeder den anderen respektiert... aber das ist wohl noch ein weiter weg, denn ich merke immer wieder, dass meine akademiker-bekannten eher nix mit meinen arbeitern-bekannten zu tun haben wollen und vice versa. es gibt da gegenseitig vorbehalte. und wie ich weiter oben ja bereits schrieb: fachliche kommunikation ist sehr schwer. das liegt aber auch im mangelnden interesse des gegenübers... naja, das waren jetzt genug worte zum thema.

alles gute.
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crap
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Anmeldungsdatum: 09.06.2013
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 10. Jun 2013 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

hallo und vielen dank für eure hilfe und vorallem an saubermann.

ich werde meinen drogenkonsum einstellen.
ich find ja sowieso keinen spaß daran wie die anderen.

und mit den manischen depressionen hast du recht.
zudem habe ich scheinbar ads. wurde damals festgestellt.

ich war auch schonmal in klinischer behandlung, weil ich aus nem ganz komischen emotionalen loch nicht mehr rauskam.

aber ich wurde nur mit psychopharmaca vollgestopft und wurde von der psychologin nicht ernst genommen...
seither habe ich mich an niemandem mehr gewendet.
ich glaube ich werde einen guten psychologen aufsuchen müssen, statt in eine klinik zu gehen.


vielen dank für eure hilfe!
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 10. Jun 2013 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

crap hat Folgendes geschrieben:

aber ich wurde nur mit psychopharmaca vollgestopft und wurde von der psychologin nicht ernst genommen...
seither habe ich mich an niemandem mehr gewendet.


hi crap!

sowas ist scheiße von diesen sogenannten "fachleuten". ich bin damals das erste mal zu nem psychiater gegangen, als ich grad in der abi-phase steckte... vom hausarzt gabs erstmal benzos (der beginn meiner suchtgeschichte) und dann saß ich da beim psychiater... und irgendwie fühlte ich mich total "klein"... so nach dem motto: "ach junge, werd du erstmal erwachsen, das ist pubertäres gewäsch!"
das hat er zwar mit keiner silbe gesagt, aber er wirkte mehr daran interessiert, meine krankenkassendaten richtig zu erfassen, damit er es auch ja abrechnen kann... naja, er hat mich halt so n bißchen ausgefragt und nach 5 minuten meinte er: "GANZ KLARER FALL VON ZU WENIG LIEBE DER MUTTER ZUM KIND!"

ok, damit hatte er whs schon ins schwarze getroffen, aber hallo? nach 5 minuten? und er hat mich immer unterbrochen und abgewürgt und meinte: "ok, das hatten wir ja schon"... also ich kam mir völlig blöd vor.

ich hab damals den fehler gemacht, nicht mehr zu solchen "therapeuten" zu gehen, weil ich wohl glaubte, meine probleme seien nicht "stark genug", um von diesen leuten ernst genommen zu werden... dabei war mein leidensdruck zt. echt groß und ich hatte ernsthafte suizidgedanken usw... also keine "pubertären spinnereien", um zb. aufmerksamkeit zu kriegen, sondern ich wollte phasenweise einfach nicht mehr auf der welt sein...

und im grunde ist es ne unverschämtheit von diesen leuten, die gutes geld dafür bekommen.. und wenn jemand direkt beim . termin sein herz ausschüttet, dann MUSS ich den ernst nehmen.

mir haben im laufe der jahre aber viele menschen, die eine therapie mach(t)en, gesagt, dass man nicht den erstbesten therapeuten nehmen muß. und der therapeut muß das übrigens auch nicht, wenn er der meinung ist, dass ein kollege evtl. einen besseren draht zum patienten findet.. dann kann er das ruhig äußern.. ebenso ist es dein recht, ganz offen zu sagen, dass du dich zb. nicht richtig öffnen kannst oder so... dann guckt man halt nochmal nach 1-2 anderen therapeuten...
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crap
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.06.2013
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 10. Jun 2013 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

hi saubermann!

genau das ist das!

nicht umsonst stütze ich mich sehr auf immanuel kant, indem er behauptet, dass jeder mensch ein egoist sei.

dem muss ich einfach völlig zustimmen.
in meinen augen ist der mensch an sich auch sowieso zum scheitern verurteilt.
ich versuche zwar mit meinem biotechnologie-studium die welt zu verbessern und der pharamindustrie das fürechten zu lehren, aber im bewusstsein der menschen kann man nicht wirklich etwas verändern.

das komische ist ja doch, das jeder mensch verführbar ist. ich würde nur sehr ungern von mir behaupten, dass ich nicht mal des geldes wegen "unsozial" handeln würde.
desweitern habe ich damals gerne viele drogen genommen, bis meine gedanken anfingen.
seither kann ich den rausch einfahc nciht mehr genießen.
scheinbar mein glück im unglück, ein geringeres abhängigkeitspotenzial zu entwickeln.
dennoch bin ich einfach von der dummheit des menschen ansich zu überzeugt.

wenn ich es jedoch schaffe, die welt dadurch zu verändern, kann ich in ruhe ins grab gehen.

und um ehrlich zu sein ist dies auch mein plan.
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tuutsweet
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2013 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

moinmoin,
ich stöbere gerade so rum und habe diesen thread entdeckt.
Was ist denn nun Sache>?

Hast du es geschafft, von deinen hochgeistigen Excursionen zu deinem primären Problem, deiner Sucht zurückzukehren?

Mich interessiert das irgendwie ganz persönlich, komische Sache.

Erzähl doch mal was.

gruss
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