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lexx76 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 11.06.2013 Beiträge: 29
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Verfasst am: 11. Jun 2013 16:44 Titel: Mein "Geheimes Leben" mit Opiaten |
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Wir schreiben das Jahr 1992. Ein Ahnungslose junger Mann, der seit 3-4 Jahren erfahrungen mit Cannabis gesammelt hat, bekommt das Angebot: "Komm, zieh doch mal ne kleine Spur von diesem wundersamen beigen Pulver, das macht fröhlich und Beruhigt". Er denkt sich "klar, was kann schon schief gehen?"
Heute, 21 Jahre später weiß ich es. Heroin macht abhängig und hat größtenteils mehr Nach als Vorteile.
Anfangs dachte ich mir noch:" Ja das ist es, jetzt bin ich komplett". Und ich müsste Lügen, wenn damals mein Leben nicht selten traumhafte Züge annahm. Finanziell hatte es keine negativen Auswirkungen, da ich meinen Konsum durch Abnahme entsprechend grosser Mengen "regeln" konnte.
Die kleinen und grösseren Probleme des Lebens schienen sich immer in sich selber aufzulösen und ich fühlte mich rundum wohl.
Nach ca. 6 Jahren und dem Verlust des Führerscheins Klasse 1,2 und 3 und somit auch der Verlust des derzeitigen Arbeitsplatzes drehte sich jedoch das Blatt. Bis dahin hatte ich immer nur Folie geraucht. Jetzt wollte ich auch mal wissen, warum so viele Konsumenten den intravenösen Gebrauch bevorzugen.
War mir ehrlich gesagt zuviel. Bin weiterhin beim Blech rauchen geblieben.
Dann kam meine erste Therapie. Kurz gesagt, 9 Monate fürn Arsch. Direkt im Anschluß mein Erstgeborener an plötzlichem Kindstod verstorben und ich wieder drauf. Erste Substitution im Anschluss, heirat, gesunde Tochter, 6 Jahre stabil 3,5 ml Methadon.
Nach dem Ausschleichen des Methas wieder zurück ins H-Business. Jetzt verstärkter IV-Konsum. Mit der Folge Hepatitis-C. Zurück ins Substitutionsprogramm, dieses mal Polamidon, an dem ich Heute noch hänge.
Um das ganze nicht zu lang werden zu lassen, habe ich einige Heimentzüge, Entgiftungen und Therapieversuche mal weggelassen.
Fazit: Von vornherein die Finger davon lassen. |
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lämmchen Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 11. Jun 2013 17:13 Titel: |
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Hallo lexx,
begrüsst hab ich Dich ja schon
Wie geht es Dir momentan? Hast Du Deinen FS wieder und kannst Du arbeiten gehen?
Gruss Lämmi
Mannn, diese Zeichenregel... |
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lexx76 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 11.06.2013 Beiträge: 29
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Verfasst am: 11. Jun 2013 17:27 Titel: |
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Führerschein ist immer noch weg, wegen diverser Verfehlungen in der jüngeren Vergangenheit.
Arbeiten wäre theoretisch möglich. Bin aber, wie man so schön sagt, arbeitsuchend.
Aber Frau und Kind sind wohlauf, ist auch schon viel wert.
Danke für Dein (geheucheltes? ) Interesse.
Peace L. |
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lämmchen Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 11. Jun 2013 17:36 Titel: |
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Hej lexx,
wieso geheucheltes Interesse Das mag ich nun gar nicht
Hast Du Beikonsum oder kommst Du ohne klar und lebst mit dem Pola so "halbwegs" mmmhhh-normal?
Das es Deiner Frau und Eurem Kind gut geht ist wirklich viel Wert. ABER- wie geht es Dir, so wirklich?
Gruss Lämmi |
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lexx76 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 11.06.2013 Beiträge: 29
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Verfasst am: 11. Jun 2013 17:52 Titel: |
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Das mit dem "geheuchelt" war spass, deshalb der Smiley.
Beikonsum gibts zur Zeit nicht. Abgesehen von ein-zweimal im Monat abends ne 10er Dia wegen Schlafproblemen. Ist aber "genehmigt" von meinem Arzt. Und sonst fühl ich mich wie ein Diabetes-Patient, der sein Insulin nehmen muss. Mein Insulin heisst eben Polamidon.
Ansonsten leb ich mein Leben mit seinen Höhen und Tiefen...
Nur eine befriedigende Arbeitsstelle wäre so langsam mal nicht schlecht!
Bin seit 08/2012 arbeitslos. |
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lämmchen Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 11. Jun 2013 18:35 Titel: |
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Und meinst Du, immer substituiert bleiben zu müssen oder ist das für Dich eher unmöglich? Manchmal ist es ja besser, sein ganzes Leben im Programm zu bleiben, damit der elende Suchtdruck "unterdrückt" bleibt.
Ist Dir Deine Frau eine gute Begleiterin auf diesem Weg?
Dein Spass war heftig
Gruss Lämmi |
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lexx76 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 11.06.2013 Beiträge: 29
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Verfasst am: 12. Jun 2013 09:50 Titel: |
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Meiner Meinung nach ist die medizinische Forschung noch nicht am Ziel. Ich denke das wie bei AD(H)S, Parkinson, Schizophrenie, Depression usw. die biogenen Amine und deren Wirkung im ZNS eine VIEL größere Rolle beim Thema Sucht spielen als bisher angenommen. Nur gibt es dafür wahrscheinlich zu wenig Fördermittel.
MfG L.
Lämmchen, wie ist denn Dein Hintergrund? (Entschuldige die Frage, aber bei deinem Interesse in diesem Forum...) |
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lämmchen Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 12. Jun 2013 10:06 Titel: |
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Moin lexx,
haben wir nicht alle hier einen Hintergrund? Glaubst Du mir mein Interesse nicht?
Ich bin neugierig auf alle Menschen, egal welche Farbe, welches Geschlecht, welche Droge oder Geschichte dieser mitbringt. Mich interessiert das Leben in seiner ganzen Bandbreite.
Vieles will auch einfach gar nicht erforscht werden-die Erkenntnis aus dieser könnte ja Kohle kosten
Gruss Lämmi |
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Old Shatterhand Bronze-User
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 59
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Verfasst am: 13. Jun 2013 11:42 Titel: |
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Tach lexx...
...wasn DEIN INTEResse an diesem Forum?
Schöne Antwort wär (gemeuchelt?..) netti.
Bleib mal fair zu den Fairen.
Haste mehr von.
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Speechless Gold-User
Anmeldungsdatum: 07.10.2011 Beiträge: 673
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Verfasst am: 13. Jun 2013 14:42 Titel: |
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Wenn man Hilfe sucht und nett aufgenommen wird und sich jemand um einen bemüht ist es wirklich total daneben jemanden Heuchelei vorzuwerfen.Und noch schlimmer finde ich,wenn dann gemerkt wird,das es nicht gut ankam mit dem Spruch zu kommen das es ja nur Spass war.
Vorher überlegen und dann handeln. |
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Ethan Nadelmann Bronze-User
Anmeldungsdatum: 14.05.2013 Beiträge: 71
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Verfasst am: 13. Jun 2013 15:54 Titel: Re: Mein "Geheimes Leben" mit Opiaten |
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lexx76 hat Folgendes geschrieben: | Wir schreiben das Jahr 1992. Ein Ahnungslose junger Mann, der seit 3-4 Jahren erfahrungen mit Cannabis gesammelt hat, bekommt das Angebot: "Komm, zieh doch mal ne kleine Spur von diesem wundersamen beigen Pulver, das macht fröhlich und Beruhigt". Er denkt sich "klar, was kann schon schief gehen?"
Heute, 21 Jahre später weiß ich es. Heroin macht abhängig und hat größtenteils mehr Nach als Vorteile. |
ohne das auf dich persönlich zu begrenzen, könnte man hier auch sagen du bist ein opfer einer falschen drogenpolitik. die keinerlei wissenschaftliche unterschiede zwischen drogen (z.b. synthetisch, natürlich) macht sondern nur willkürlich in legal und illegal einteilt, wobei legale drogen (tabak, pharmaka) "gut" und illegale drogen "böse" sind. illegale mit der überschrift "alles gleich" in einen topf geworfen werden.
wie sonst kommt es dass jemand nach dem gebrauch von cannabis mit der selben "erwartung" heroin konsumiert?
das sollte mal den leuten zu denken geben.
ich wünsch dir viel kraft deine abhängigkeit und suchtkrankheit zu überwinden und du es schaffst ein selbstbestimmtes leben zu führen. |
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Old Shatterhand Bronze-User
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 59
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Verfasst am: 13. Jun 2013 16:18 Titel: Re: Mein "Geheimes Leben" mit Opiaten |
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Ethan Nadelmann hat Folgendes geschrieben: |
willkürlich in legal und illegal einteilt, wobei legale drogen (tabak, pharmaka) "gut" und illegale drogen "böse" sind. illegale mit der überschrift "alles gleich" in einen topf geworfen werden.
wie sonst kommt es dass jemand nach dem gebrauch von cannabis mit der selben "erwartung" heroin konsumiert?
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Gute Fragen!
..wenig Antworten.
Mein erster Filmriss wurde vom Alkohol ´begünstigt´.
Den haste vergessen.
Wäre doch eine Umfrage wert,wievielen Usern es genauso erging.
Interessehalber.
Oder,wieviele Kiffer nicht ´umgestiegen´ sind.
Ändern wird es nichts.
Oh,glaub bin OT.. |
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lexx76 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 11.06.2013 Beiträge: 29
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Verfasst am: 13. Jun 2013 18:04 Titel: |
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Ich unterstelle mir eine gewisse Therapieresistenz. Nach jeder Entwöhnung fühlte ich mich genauso weit, wie zuvor.
Mein Aufruf an Politik (Legislative) und medizinische Forschung: Erstmal klarstellen, womit man es GENAU zu tun hat und wie man SINNVOLL dagegen vorgehen kann...
Nicht einfach die Schublade auf: "Läßt sich Psychotherapeutisch heilen/ in den Griff bekommen" und fertig. |
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Ethan Nadelmann Bronze-User
Anmeldungsdatum: 14.05.2013 Beiträge: 71
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Verfasst am: 13. Jun 2013 19:59 Titel: |
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lexx76 hat Folgendes geschrieben: | Ich unterstelle mir eine gewisse Therapieresistenz. Nach jeder Entwöhnung fühlte ich mich genauso weit, wie zuvor.
Mein Aufruf an Politik (Legislative) und medizinische Forschung: Erstmal klarstellen, womit man es GENAU zu tun hat und wie man SINNVOLL dagegen vorgehen kann...
Nicht einfach die Schublade auf: "Läßt sich Psychotherapeutisch heilen/ in den Griff bekommen" und fertig. |
vorweg: das ist nur meine meinung!
hast du schon mal versucht dich selbst zu substituieren mit cannabis? das soll ja bei vielen süchtigen als "ausstiegsdroge" funktionieren.
vielleicht könntest du es auch schaffen opium zusammen mit cannabis zu rauchen und dich so zu "entwöhnen". das soll bei manchen geklappt haben.
rede dir selbst gut zu. man kann es schaffen. wenn menschen es schaffen mit dem rauchen nach 40 jahren aufzuhören dann kann das auch bei dir klappen.
vielleicht solltest du dir auch geistlichen beistand holen. das kann auch helfen. |
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Pimpinelle Platin-User
Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
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Verfasst am: 14. Jun 2013 08:06 Titel: |
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@ Ethan Nadelmann
Zu den "guten" Drogen zählst du u.a. Pharmaka, womit du also Medikamente ansprichst. Bedeutet natürlich, dass du hier von Medikamentenmissbrauch sprichst, denn gewöhnlich werden Medikamente nicht entwickelt, damit sich jemand die doppelte oder dreifache Menge reinzieht, um breit zu werden.
Von den Schäden, die man sich damit zufügen kann, will ich mal gar nicht reden...
Gruß
Pimpinelle |
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