Tramal (Tramadol,Tramabeta usw.) Entzug

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Karsi
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Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 222

BeitragVerfasst am: 24. März 2009 11:20    Titel: Tramal (Tramadol,Tramabeta usw.) Entzug Antworten mit Zitat

Hallo und guten(oder weniger guten wie bei mir) Tag,
ich will mal über meine Erfahrung mit Tramal berichten und würde mich auch über Hilfe bei meinem weiteren Weg von dieser Sucht wegzukommen freuen.
Aber von vorne:
Ich bin mitlerweile ein Mann von fast 38 Jahren, habe 2 Jungs von 11 und 15 und zur Zeit noch meine Frau, was ich aber nicht weis ist wie lange,da ich mich oder besser uns durch meine Sucht in viele viele Schwierigkeiten katapultiert habe.

Beginn mit 200 mg/Tag
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Alles fing vor etwa 15 Jahren mit eine Bandscheiben OP an.Vorher große Schmerzen,danach 4 BS Vorfälle Operiert - alles wieder gut....für fast 10 Jahre.Dann kamen wieder die Schmerzen.Ich rannte von Arzt zu Arzt - jeder probierte was anderes.Operieren war durch die starken vernarbungen schlecht oder nur schwer möglich.Letzter Arzt verschrieb mir Tral-Tabletten.Ich nahm dies(200mg)am selben Abend zum ersten mal ein.Plötzlich waren meine Schmerzen weg und ich fühlte mich durch die berauschende Wirkung wie ein Junger Gott der Bäume ausreissen könnte.Die nächsten Tage verliefen ebenfalls Prima - ich war voller Elan und Lebensmut...dachte jetzt hab ich alles im Griff.....Damals nahm ich etwa 200 mg am Tag
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400mg/Tag
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Nach etwa 3 Monaten kamen die Schmerzen wieder und das Glücksgefühl lies ebenfalls nach.Ich dosierte aufs doppelte hoch.Morgens und Abends 200mg.Dies ging ebenfalls wieder 3 Monate etwa gut.
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800mg/Tag
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Ich steigerte die Dosis promt auf 800,manchmal sogar 1000mg.Der Schmerz war mitlerweile Nebensache.Mir ging es in erster Linie um dieses berauschende Glücksgefühl.Mitlerweile war ich auch nicht mehr richtig in der Lage regelmäßig zur Arbeit zu gehen - schob dieses auf meine Schmerzen.
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1000-1200mg/Tag
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Hatte mitlerweile meine Arbeit verloren - die Bank kündigte mein Darlehn fürs Haus.Ich zog mit meiner Familie in ein Mietshaus...dachte es kann nur wieder Bergauf gehen und steigerte die Dosis auf 1200mg.Ich brauchte alleine schon 400-600mg am Morgen um überhaupt aufstehen zu können.War nach 12 Stunden Schlaf noch immer todmüde.
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bis 2000mg/Tag
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Nix ging mehr.Ich konnte meist erst Nachts um 2,3 Uhr einschlafen und schlief bis 15,16 Uhr....hätte meine Frau mich nicht aus dem Bett geworfen hätt ich wohlmöglich bis Abends geschlafen.Jeder Schritt zu gehen viel Schwer.Ich wollte nur meine Ruhe und meinen Tablettenvorrat.Die Kinder,die Frau - nix interessierte mich mehr.Wenn ich Post bekam und dies aus dem Briefkasten nahm sah ich schon -Mahnungen,Gerichtsbeschlüsse usw. Ich schmiss alles ungeöffnet in den Müll. Es war mir ALLES egal.Ich dachte oft an den Tod,hoffte sogar manchmal,das ich nicht mehr aufwachte ,damit alles vorbei sei...zumindest für mich.Den Mut zum Selbstmord hatte ich nicht.
So kam es das uns nach nichtzahlen von 2 Monatsmieten auch das Mietshaus gekündigt wurde.Wir zogen in eine 4 Zimmer Mietswohnung in der wir noch immer seit 1 Jahr wohnen.

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Vor etwa 5 Wochen konnte ich nicht mehr und mein Bruder schleppte mich zu einem Spezialisten und ich wurde promt in die Psychiatrie zur Entgiftung eingewiesen.
1.Tag :Ich nahm noch etwa 1400mg Tramal zu mir.
2.Tag: Kein Tramal - stattdessen Morgens Mittags Abends Nachts je 8mg Subutex,diverse Schmezmittel,Antidepressiva und Schlafmittel
3-10 Tag: Jeden Tag wurde das Subutex um 4mg verringert bis ich am letzten Tag auf 4mg war und dies nur Abends bekam.
Diese Nacht war die Hölle: Schweisausbrüche,zittern ,kein Schlaf -nix.
Ich hatte die ersten 10 Tage super überstanden und nun das.Ich bat am nächsten Tag um ein Arztgepräch und bekam die Folgende Nacht nochmals 40mg und etwa Diazepam.
Das gleiche wie an dem Vorabend.Ich hatte am nächsten Tag 4 Stunden Heimgang.....tja,das wars dann.
Zuhause fand ich noch Tramal(wer sucht der findet).
Ich nahm 100mg und noch den Restvorrat mit in die Klkinik zur "Sicherheit"
Tja - am nächsten Morgen sah eine Krankenschwester meine offene Schublade am Bett und die Tabletten.Ich wurde sofort entlassen.

Nun sind 2 Wochen vergangen und ich bin auf 400mg(je 200 Morgens+200 Abends)
Habe jetzt gleich nochmal ein Termin bei meinem Suchtexperten um alles weitere zu Besprechen.Mir geht es gar nicht gut.Lustlos,müde...leer.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten und hier mein "Tagebuch schreiben.
Wäre interessiert wie es manchem bei ähnlichen "Erlebnissen ging und freue mich über jeden Tipp!

LG
Karsi


Zuletzt bearbeitet von Karsi am 24. März 2009 22:59, insgesamt einmal bearbeitet
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***crazy***
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2008
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 24. März 2009 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,
ich kann deinen suchtverlauf gut nachvollziehen...
aber wie fühlst du dich jetzt damit, anscheinend hast du ja wieder angefangen nachzudenken-über famile, geldsorgen, usw.

wenn du wirklich von deiner sucht weg willst, dann schaffst du das auch..aber wenn du immernoch denkst, mit tramal geht alles besser bzw. wird besser, dann bist du noch nicht so weit, um der sucht den rücken zu kehren...

jeder muss für sich selbst den zeitpunkt bestimmen, an dem man sagt:stop, so kann es nicht mehr weiter gehen, ich will und werde aktiv was ändern!...nur so kann man sich aus der sucht lösen!

ps: bei subutex meintest du sicher 8mg-80mg kann ich mir nicht vorstellen, ich bekomme schon 36mg..wobei ungefähr die hälfte um sonst ist(ab einer gewissen dosis buprenorphin, gibt es keine wirkungssteigerung mehr)

ich wünsch dir viel glück und kraf für die zukunft
lg
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Tramal23
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.10.2008
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 24. März 2009 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Halllo,

ich habe Tramal über 9 Jahre genommen, so 20ml pro Woche, damals war es aber auch schon mehr. Wieviel genau, kann ich nicht sagen, da ich das nie überwacht habe. Habe dann, nach langem hin und her anfang diesen Jahres eine Therapie gemacht. Diese ging über 3 Wochen. Bin nun völlig weg von Tramal seit ca. 6 Wochen.

Der körperliche Entzug hält sich mittlerweile gut im Rahmen, aber das seelische macht mir ganz schön zu schaffen. Vermisse das verdammte Zeug einfach zu sehr. Habe nachts schweißausbrüche, bin immer noch müde und völlig leer. Dazu kommen noch Angstzustände, Tränenausbrüche und Antriebslosigkeit. Bin eigentlich im Moment nur mit Leben beschäftigt und weiß eigentlich gar nicht so richtig was ich machen soll. Fühle mich zu nichts im Stande. Freuen kann ich mich über eigentlich nichts so richtig.

Für mich ist es, wie eine "kleine Hölle", was man da mitmacht. Habe zwar meinen Freund und meine Eltern, die mich unterstützen, aber irgendwie bringts alles nicht viel. Am liebsten würde ich echt losgehen und mir das Zeug wieder holen, aber ich will es trotzdem nicht. Will stark sein, aber es ist verdammt schwer.

Gruß Tramal23
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Karsi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 222

BeitragVerfasst am: 24. März 2009 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,
so,hab den gang zum Psychologen und Suchttherapeut hinter mir.
Bekomme jetzt wieder Tramal zum Entzug.Keine 2000mg mehr,aber in dieser Woche noch 500mg verteilt auf 200-100-200...und Schritt für Schritt werden jede Woche 100mg weggelassen...so sieht es der Plan zumindest vor und ich will alles versuchen mich daran zu halten.
Zudem bekomme ich noch ein Antidepressiva mit dem Namen Venlafaxin.Dieses soll mir etwas Antrieb geben und meine Stimmung etwas heben.
@***crazy***
ich fühle mich jetzt nicht gut.ich habe versagt - und dazu stehe ich und muss damit leben.Aber ich versuche alles wieder ins Lot zu bringen.
Ich denke nicht "mit Tramal geht alles besser",weil ich mir immer bewusst bin das dieses Zeug mein Leben total zum negativen umgekrempelt hat.
bei subutex meinte ich in der Tat 8mg Surprised
weist du evtl. wie ich tramalwirkung mit Subutexwirkung vergleichen kann?(z.b. 8mg entsprechen der Wirkung von 200mg Tramal)

Ich danke Dir vielmals für die "Glückwünsche" und vieleicht könntest du mir noch erklären wie Du mein Problem nachvollziehen kannst.Ich bin über jede Erfahrung dankbar
Exclamation

@Tramal23
seit 6 Wochen weg ist doch eine super Sache!!! Das schaffst du .
Mit Schweisausbrüchen habe ich mitlerweile auch jede Nacht zu kämpfen....ich stehe 2-3 mal auf und wechsle das Shirt und die Hose....und muss manchmal sogar duschen wenns ganz schlimm ist.Zudem hab ich ganz wirre Träume...die hatte ich auch bei meinen Tramal Höchstleistungen...da hatte ich sgar jede Nacht im Schlaf gewinselt oder gejammert(weis jetzt nicht genau wie man das nennt)

Mich würde interessieren ob du auch so ein rauschen im Kopf hast.bei mir besonders wenn ich den Kopf langsam drehe oder die Augen hin und herbewege.ist schwer zu beschreiben.
Tja,und du kannst froh sein das du deinen Partner und Familie als Rückhalt hast.Meine Frau ,mit der ich schon seit fast 20 Jahren zusammen bin,ist nicht mehr so gut auf mich zu sprechen.Ich habe sie durch meine Sucht und vorallem durch meine Lustlosigkeit sowie damit,dass mir alles "scheissegal" ist sehr enttäuscht.Ich habe ne Menge Schaden angerichtet,der nicht von Heute auf Morgen zu beheben ist....und alles zu ändern hab ich schon zu oft versprochen
Crying or Very sad
Sie verteht dies Sucht einfach nicht.Wenn es nach ihr ginge,sollte ich das Zeug einfach weglassen und es ist alles gut.Wenns nur so einfach wäre.
Ich hab auch sonst niemanden(mehr)mit dem ich intensiv mit meinen Problemen(in erster Linie die Sucht)reden könnte.Ich hab mich die letzten Jahre so sehr abgekapselt,sodass ich so gut wie keinen Kontakt mehr zu ehemaligen Freunden/Bekannten habe.

So,ich hoffe noch einige Erfahrungen von Euch teilen zu können...es tut echt gut,sich mal(fast)alles von der Seele schreiben zu können.

LG
Karsi Confused
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worstcase
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Anmeldungsdatum: 28.11.2008
Beiträge: 596

BeitragVerfasst am: 24. März 2009 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

hi karsi!
nur kurz: find ich super, dass du zur beratung/arzt gegangen bist und jetzt einen plan hast. das ist ja schon einmal ein riesenschritt.
ich hoffe, du findest die kraft zum durchhalten! ich denk an dich.

wegen deiner frau: hast du schon mal darüber nachgedacht, mit ihr gemeinsam ein beratungsgespräch zu führen? auch, damit ihr einmal von einem fachmenschen die mechanismen der sucht erklärt werden? sowas kann, meiner erfahrung nach, echt helfen.

ich nehme selber seit ca 1jahr venlafaxin (efectin 75mg) und habe damit bis jetzt nur pos. erfahrungen gemacht. hatte von anfang an keine nebenwirkungen. beachte, dass die richtige wirkung erst nach 2-4 wochen eintritt.
wirkung bei mir: ich fühle mich eigentlich ganz normal, den unterschied merke ich, wenn ich schlecht drauf bin oder depressiv bin. dann komme ich durch das antidepressivum leichter wieder aus dem loch hinaus, in dem ich sonst liegen bleiben würde.

zu deinem "versagen" wollte ich noch sagen: du hast nicht versagt. überhaupt nicht.
es ist vielleicht vieles falsch gelaufen und du hast vielleicht auch viel falsch gemacht, das heisst aber nicht, dass du versagt hast. du tust gerade alles, um dein leben wieder in den griff zu kriegen, deine fehler zu ändern und aus deinen fehlern zu lernen. das ist jetzt das beste, was du tun kannst und da gehört eine menge mut dazu. du solltest dir das hoch anrechnen. allein dafür, dass du schon mal den schritt zum therapeuten gewagt hast, hast du meinen respekt.

ich wünsch dir für deinen weg viel kraft und das durchhaltevermögen, das du brauchst!
lg karo
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Karsi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 222

BeitragVerfasst am: 25. März 2009 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

hallo Karo,

ich danke Dir vielmals Smile

also ich habe die Hoffnung, meine Frau zu solchen Beratungsgesprächen mitzunehmen aufgegeben.Versteh mich nicht falsch,denn ich liebe meine Frau trotz aller Gleichgültigkeit im Leben.Ich habe ihr viel angetan,nur hilft es mir nicht weiter wenn ich jeden Tag zu hören bekomme was für ein "Versager" ich sei und ich an allem Schuld sei usw.
Es würde mir manchmal mehr helfen ohne sie zu sein.Nur sind dann wieder solche Dinge wie Kinder,Liebe und Schuldgefühle wie "ich habs vieleicht nicht besser verdient" dabei.
Sie hat ja auch schon echt viel für mich getan und mir in vielen Dingen geholfen.Ich hab als Dank sie hintergangen mit vielen Dingen,die sie aus meiner Sicht nicht wissen sollte....zudem sind fast 20 Jahre Partnerschaft doch schon ne ganze Weile - und ich hab irgendwie Angst vorm Alleinesein.Sie hatte mich auch schon Anfang des Jahres für 3 Tage verlassen,aber Sie hat nach einem Gespräch mit mir wieder eingelenkt.ICh glaube schon das sie mich echt liebt...sonst hätte sie das nicht alles mitgemacht.Ich merkte es auch als ich die 10 Tage im Krankenhaus war....es gab keine Stunde in der sie Zeit hatte,in der sie nicht bei mir war oder mich pünktlich 21:30 Uhr angerufen hat um mir "Gute Nacht" zu sagen Confused
Aber ich will ja jetzt nicht mit "Ehekriesen" langweilen...das dürfte kaum einen in einem "Suchtforum" interessieren Smile
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worstcase
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.11.2008
Beiträge: 596

BeitragVerfasst am: 25. März 2009 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

guten morgen karsi!
meiner meinung nach ist sucht kein abstrakter teil von einem, den es wieder wegzutherapieren gilt, sondern sowas wie ein langer, verzweigter faden, der sich durch alle bereiche des lebens zieht, keinen teil auslässt und in manchen mehr verästelt ist als in anderen.

ich finde, in dieses forum passt alles, was dich betrifft, ehekrisen eingeschlossen.
also wenn du dir mal alles von der seele schreiben willst: nur zu! ich werde es sicher lesen.
muss jetzt leider los, aber freue mich, wieder von dir zu lesen!
lg und einen möglichst schönen tag!
karo
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Karsi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 222

BeitragVerfasst am: 26. März 2009 08:57    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen,

der gestrige Tag war eigentlich ganz ok. war den ganzen Tag mit meinem jüngsten Sohn zu Fuß unterwegs.Hab mich auch an die 500mg medikation gehalten.Die Nacht war dagegen wieder nicht so doll - konnte ab 3 Uhr nicht mehr schlafen wegen Rückenschmerzen.Ich hörte mal das der Körper sich bei einem Entzug sehr gut zu helfen weis und ggf. auch Schmerzen "vortäuschen" kann, in der hoffnung wieder "Stoff" zu bekommen.Mal sehen was der heutige Tag noch alles an Überraschungen bereithält.

@Karo,
irgendwie sprichst du mir aus der Seele...als wenn du mich schon ewig kennen würdest.Es hilft mir sehr mit Dir zu schreiben....vorallem hab ich echt das Gefühl das du vieles so wie ich siehst.
Ich habe auch Deine "Geschichte" gelesen...halt im mom. nur die am Anfang...für viele andere Deine Beiträge hatte ich noch keine Zeit.
Mit dem Problem Alkohol kenn ich mich nun leider auch noch etwas aus.Ich war auch nie einer der mal n Fest oder Party auslies....und dann wurde dann auch schon mal über 2,3 Tage mächtig getrunken.Vorallem als ich aber schonmal die "Idee" hatte von dem Tramal loszukommen, suchte ich den Ersatz im Alkohol.Ich war über einige Wochen fast weg von dem Tramal....hatte aber jeden Tag ne Flasche Vodka plus 4,5 Bier etc. getrunken.Hatte bei einer Untersuchung meines GammaGT Wertes einen Wert von über 400!!!(Der letzte Test vor 14 Tagen war mit GGT von 75 relativ normal)
Gut,mitlerweile trink ich kaum noch Alkohol.vieleicht mal in der Woche 2 Bier...manchmal auch Wochenlang garnix.Ich hatte nämlich vorallem die letzten Monate,die unglaubliche Fähigkeit, mich innerhalb einer Stunde voll wegzuhauen.Da trank ich dann im Akkord mal schnell 3 Bier und ne Flasche (0,7ltr) Jägermeister;Vodka oder Whiskey.Da denk ich mal das ist eher dann ne "Suchtverlagerung".Darum lass ich jetzt eigentlich die Finger vom Alk.Vorallem gabs dadurch noch heftigeren Stress zuhause als wie mit den Tabletten.Vieleicht bin ich ja auch ein Alkoholiker...meine Frau sieht das jedenfalls so Crying or Very sad
Ich weis auch ehrlich nicht wie lange meine Psyche diese streitereien,anschuldigungen usw. noch mitmacht.Ich fühle mich langsam wirklich als den totalen Versager(was mir meine Frau auch öfter an den Kopf wirft).Ich bin im Grunde ein friedlicher Mensch der am liebsten zuhause jedem Ärger aus dem weg geht.Ich bin so der stille Typ, der dann auch mal bei Streit einfach wortlos ins Auto steigt und alleine für Stunden an den See fährt und nur da sitzt um das Wasser rauschen und die Vögel zwitschern zu hören.
Weist du,ich denke irgendwann ist doch mal genug Zeit vergangen,das man mir nicht jeden Tag vorhalten muss"Ja du hast ja auch vor 2 Jahren ne Zeitlang gesoffen...du hast vor 3 Jahren deine Arbeit verloren usw usw.
mich trifft das alles sehr und ich finde es schon traurig das mein Sohn von 15 zu mir sagt:sag mal Papa,warum lässt du Dir das alles von Mama gefallen...???
Ich weis das ich den Mist verbockt hab,aber ich kann das ja nicht von heute auf morgen wieder ändern...ich habe auch nicht die Kraft dazu im mom.Früher war ich der (fast)perfekte Ehemann,Vater,Geldverdiener....in guten Monaten verdiente ich 5000-6000EUR Netto!!Und heute müssen wir mit 1500EUR Miete zahlen,und alle anderen Unkosten decken sowie leben.
Gespartes ist auch fast nix mehr da.Ich werde mal alles auf mich zukommen lassen.
Freue mich jedenfalls wieder von Dir zu lesen und vieleicht kannst du mir ja auch mal schreiben wie es mit Deinen Problemen im mom so aussieht und wie du dich fühlst,denkst,lebst

LG
Karsi(Karsten)
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Schlumpfi
Gast




BeitragVerfasst am: 27. März 2009 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo an alle

Nehme auch schon seit 2 jahren jeden tag ca. 700-800 mg Tramal in Tropfen und Kapsel form.Kann mir ein leben ohne Tramal schon garnicht mehr vorstellen. Nur wenn ich Tramal nehme funktioniere ich so einiger massen. Bin seit etwa 1/2 Jahr bei einem Psychiater in behandlung da ich Angst gefühle und Schlafstörungen hab dem hab ich auch gesagt das ich Tramal nehme nur mit der Dosis hab ich Geschwindelt. Habe für die schlafstörung ein Medikament bekommen da seht drin nicht mit Schmerzmittel usw. einnehmen seit ich das nehme bin ich schon ein paar mal Nachts augewacht weil ich das Gefühl hatte nicht mehr zu Atmen und hatte dann Angstwieder einzuschlafen.Hab jetzt vor das Tramal langsam zu reduzieren geht Ihr wochen weisse oder täglich runter und in wieviel mg schritten ist es am Erträglichsten?

Schlumpfi
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Gast





BeitragVerfasst am: 28. März 2009 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich gehe jetzt wochenweise von 500mg jeweils 100mg runter
so sieht der 10 Wochen plan von meinem Psychodoc aus:

1.Woche: 200mg - 100mg - 200mg
2.Woche: 100mg - 100mg - 200mg
3.Woche: 100mg - 100mg - 100mg
4.Woche: 50mg - 100mg - 100mg
5.Woche: 50mg - 50mg - 100mg
6.Woche: 50mg - 50mg - 50mg
7.Woche: 0mg - 50mg - 50mg
8.Woche: 0mg - 0mg - 50mg
9.Woche: 0mg - 0mg - 25mg
10.Woche: 0mg - 0mg - 0mg

Mal eins vorneweg.Wenn Du den Weg zum Arzt suchst willst Du doch Hilfe.
Da bringt es garnix mit der Dosis zu lügen!!!Das ist der absolut verkehrte Weg.Sag ihm klipp und klar was Sache ist.Du wirst dann auf andere Medikamente umgestellt die den Entzug erleichtern,die Stimmung aufheitern und das schlafen abends fördern.
Atemstörungen sind nicht selten bei Tramaleinnahme.Ich habe sogar Nacht für Nacht im Schlaf so laut geatmet das meine Frau mich aufs Sofa schickte.Und wenn bei Dir schon in der Packungsbeilage steht "NICHT MIT SCHMERZMITTELN EINNEHMEN!!" warum machst du es dann?

LG
Karsi
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Karsi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 222

BeitragVerfasst am: 28. März 2009 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Very Happy sry,hatte mich vergessen einzuloggen...der obrige Beitrag war von mir Surprised
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worstcase
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.11.2008
Beiträge: 596

BeitragVerfasst am: 28. März 2009 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

hi karsten!
gut, dass du erkannt hast, dass du in deinem fall mit alkohol deine sucht nur zu verlagern versuchst. egal ob alkoholiker oder nicht, wenn man solche mengen trinkt, um nicht mit seinen problemen konfrontiert zu sein und eh schon ein suchtproblem hat, dann endet das meistens nicht gut.
also echt super, dass du da achtsam bist. bleib es weiterhin!

ich hoffe, die letzten tage waren für dich erträglich und du hast durchgehalten! dein plan sieht ja schon ganz gut aus.
die situation mit deiner frau....hmmm, echt scheisse. sorry. ich verstehe, dass dur die ganzen anschuldigungen langsam zu viel werden. dauernd zu hören, was man alles falsch gemacht hat und wo man überall versagt hat, ist zermürbend und tut verdammt weh. noch dazu finde ich es ungerecht, da du dich ja momentan nicht "in deinem unglück suhlst", sondern aktiv versuchst, aus dem teufelskreis auszubrechen.

gibst du denn eurer beziehung eine chance für die zukunft? wie stellst du dir euer zusammenleben in den nächsten monaten/jahren vor?

ich glaube, wenn ihr weiter zusammenbleiben wollt und du deinen entzug durchziehen willst und auch clean bleiben willst, dann ist es unumgänglich an eurer beziehung etwas zu ändern. auf die dauer schafft man es nicht, immer stark zu bleiben, wenn der partner dagegen arbeitet. deswegen auch der rat, mit einem therapeuten oder mit einer unbeteiligten dritten person zu reden. nicht, damit sie deine fehler entschuldigt, sondern damit sie weiss, wie ihr zu zweit am besten aus dieser situation rauskommt.
man hört ganz anders zu, wenn man die fakten von jemand anders auf den tisch gelegt bekommt. oder wenn jemand "den übersetzer" spielt. denn gerade in familien kann man noch so oft und viel reden, man versteht immer nur das, was man will und das gesagte des anderen kommt oft gar nicht an.
versteh mich bitte nicht falsch, ich rate dir nicht, die beziehung zu beenden oder so. ich verstehe auch deine angst vorm alleinsein und dass du dich nicht traust, einmal auf den tisch zu hauen. vor allem, wenn der partner mit seinen anschuldigungen und vorwürfen ja genau ins schwarze trifft. das nimmt einen ja völlig den wind aus den segeln.

ich denke aber, dass du dich momentan auf einen weg begeben hast, der noch sehr schwierig und steinig werden wird. du wirst viel kraft brauchen, um voranzuschreiten und emporzukommen. ich glaube, du hast diese kraft in dir und kannst es auch schaffen, aber das ziel ist ja eigentlich, auf diesem weg zu bleiben und immer weiter zu kommen.
wenn du dauerhaft in deinem leben etwas verändern willst, dann reicht es für den anfang von der körperlichen abhängigkeit wegzukommen. schwieriger wird es, die sachen zu ändern und an den sachen zu arbeiten, die dich in diese getrieben haben.
die sind dann ja noch immer da. du kannst entweder versuchen zu lernen, mit diesen umständen zu leben, ohne zu suchtmitteln zu greifen oder du beginnst, in deinem umfeld was zu ändern.
ich weiss, das ist irre schwierig und scheint manchmal sogar unmöglich. aber denk mal darüber nach, wie du es für dich schaffen könntest, wirklich durchzuhalten und wieder "glücklicher" zu werden.
in bezug auf arbeit, familie, soz. umfeld, hobbys, beziehung...

ich schick dir ganz viele liebe grüße! karo
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schlumpfi
Gast




BeitragVerfasst am: 30. März 2009 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Mein Arzt weiss ja das ich Tramadol nehme und hat mir das Trimineurin verschrieben .
Bin ab heute auf 450 mg am Tag und zu meinem Doc hab ich gesagt das ich auf 400mg am tag bin also ab nächster woche bin ich dann auf dieser dosis.
Schlumpfi
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Karsi
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 222

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2009 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

so,ich lebe noch.
ich war über 2 Wochen im Krankenhaus da ich Diabetiker bin und mein Blutzucker irgendwie auf über 600 anstieg.
Mir geht es solala und mein Entzug wurde jetzt bei 300mg/tag vorerst gestoppt.Nächste Woche am Montag geht es auf 200mg.Mal sehen was die Woche bringt.Bekomme ja noch 150mg Venlafaxin(Antidepressiva)am Tag.Werde trotzdem nicht richtig munter.Vor 10 Uhr morgens ist mit mir nichts anzufangen und auch tagsüber bin ich lieber alleine und in meinem Bett.Bin nicht mehr ganz so müde aber immer noch absolut schlapp und meistens lustlos auf alles.Mit meiner Frau ist auch keine wesentliche Besserung aufgetreten.Vieleicht habe ich dazu auch mal wieder meinen Teil kräftig beigetragen,da ich die letzten Tage vor dem Krankenhaus Geburtstag hatte und 2 Tage für einige Stunden weg war und gut getrunken hatte(vieleicht daher auch der Zuckerabsturz)
Irgendwie bekomm ich das alles nicht in den Griff und denke echt manchmal,es wäre besser wenn alles vorbei wäre....ich sehe irgendwie keine Perspektive mehr und kein Licht am ende des Tunnels.
@Schlumpfi:ich wünsche dir alles gute und hoffe das du es schaffst.Vorallem hoffe ich das du in deiner Familie unterstützung findest!
@Karo:
erstmal wieder DANKE für die Unterstützung!!!
Ob ich eine gemeinsame Zukunft sehe?eigentlich sehe ich im mom in garnichts mehr eine zukunft.die letzten tage waren familär wieder sehr schlimm in sachen "du bist der loser und an allem schuld"
zudem kommen jetzt noch probleme mit dem 14jährigen,der sich einer clique angeschlossen hat,in der rauchen und trinken an der tagesordnung ist.ich muss meine zigaretten verstecken und darf kein bier im hause haben.das macht mich alles sehr traurig,aber ich bin vieleicht auch kein gutes vorbild:(versuche auf ihn gut einzureden scheitern und er blockt ab.er ist so im ganzen ein guter junge....manchmal oder fast immer fehlt mir mitlerweile die kraft.

so,nun liest man sich mal wieder öfter.denn irgendwie gibt mir das hier wirklich etwas kraft und mut.

liebe grüße
karsten
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worstcase
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 28.11.2008
Beiträge: 596

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2009 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

hi karsten!
erstmal schön, dass du wieder da bist!
...über 600 zucker!...bitte pass ein bisschen besser auf dich auf! hoffe, du bist jetzt wieder gut eingestellt!
hey, dass du jetzt auf 300mg bist, ist ja schon mal ein fortschritt. waren ja noch über 500mg vor einiger zeit, oder?ich finde es eh gut, dass du das langsam machst. dann ist es auch für dich leichter.

hattest du denn i krankenhaus vielleicht eine ansprechperson gehabt, mit der du über deine ganzen probleme reden konntest?
ich habe es leider vergessen und will jetzt nicht nochmal alle posts durchschauen: bist du eigentlich in therapie? es wäre sicher gut, wenn dich an jemanden wenden würdest, der sich auskennt und dir vielleicht wirklich tips geben kann.

ich schicke dir ganz viele liebe grüße!
karo
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