Angststörung:Brauche Tipps in Bezug auf Dauer der Therapie?!

[prinzessin22589]

Mir hat ein tagesplan geholfen. Heute ein mal um den Block gehen, morgen zum einkaufen und übermorgen eben etwas länger. Erst mit Tavor und Handy in der Tasche, dann ohne Tavor und ohne Handy. Eben Schritt für Schritt weitergehen und sich den angstmachenden Situationen aussetzten. Für mich war das Bahnfahren. Ich hatte vor allem Angst, weil ich bei Panik immer aufs klo musste und in der s Bahn kein ist. Und vor allem jeden Tag was machen, immer kleine Schritte und sich das leben zurück erobern

[Domenico]

das ist ja dann schon konfrontaionstherapie oder.sich immer
wieder der angst stellen und immer wieder etwas länger so
lernt man damit umzugehen.
bahnfahren kann schon unangenehm sein wenn viele menschen
drin sind und alle so dicht aufeinander.
mir fällt momentan das einkaufen und solche dinge am schwersten.
also warteschlangen und der gleichen.
du hast dir also einen richtigen plan gemacht,wie sah der aus?
hast du da nur reingschrieben was du machen willst und wohin
du gehst oder auch mit uhrzeit und so?

[newlife]

[prinzessin22589]

Wenn man am Lidl an der Kasse steht und wartet, wie auch der Bahn oder im Flugzeug ist man in einer Situation die man nicht wirklich kontrollieren kann. Man ist ein wenig ausgeliefert und abhängig von anderen. Kann vieles nicht beeinflussen. Es geht nicht um die Situation an sich sondern was die eigene Seele damit verknüpft. Dieses analysieren jeder einzelnen Situation habe ich jedenfalls in der Therapie gelernte. Warum es gerade Auftritt.

Mit dem plan, ja ich habe mir zu beginn ziemlich genau überlegt, wann ich einkaufen gehe, wann vielleicht die Schlange am kürzesten ist um es mir einfacher zu machen. Welche runde ich mit Men Hund gehe und so. Ich habe kein Kaffee mehr getrunken und regelmäßig was zu mir genommen denn Symptome von Hunger oder leichter Unterzuckerung sind ähnlich und haben sich bei mir oft in eine Panik rein gesteigert. Es gibt viele Hilfsmittel und stützen die man sich machen kann um die Befürchtungen bei der Panik zu reduzieren. Je nach dem was man sich für Gedanken macht.

[Domenico]

morgen prinzessin

ich finde das hört sich interessant an.das ist wirklich ne gute idee.
ich könnte es ja mal versuchen.einfach ganz langsam anfangen.
so das ich erstmal mindestens einmal am tag rausgehe für eine gewisse
zeit und an bestimmte orte.
am besten fang ich morgens damit an wo nicht so viel los ist und steigere
das ganze wenn ich es schaffe.ich werde es auf jeden fall versuchen.

grüsse vittorio

[prinzessin22589]

Du schaffst das, kleine Schritte und nicht zu hohe Ziele, dann wird das. Und egal was passiert auch durchziehen. Dann hast du Erfolgserlebnisse und schaffst immer mehr

[lämmchen]

Ich klinke mich mal ein.

Meine erste Panikattacke hatte ich während des Entzuges von Tavor. Sie überrollte mich völlig, ich war hilflos ausgeliefert. Den Grund, warum sie kam, kann ich mir bis heute nicht erklären und die Doc's auch nicht.

Bis heute kommen kleine Attacken...ich leb damit, aber willkommen kann ich sie nicht heissen, will ich auch nicht.

Prinzessin-das ist KEIN Angriff auf Dich, bitte nicht falsch verstehen. Jeder entwickelt ja irgendeine Strategie um zu überleben, wenn Dir das hilft, ist das völlig in Ordnung.

Vittorio-mach langsam und setzt Dich auf keinen Fall unter Druck, immer Schritt für Schritt-mit Pausen.

Liebe Grüsse von Lämmi

[Domenico]

hi lämmchen

ich danke auch dir für deinen beitrag.also hast du deine ersten
panik/angstanfall auch einfach so gehabt.also du hast bevor du
medikamente genommen hast nie probleme mit angst gehabt?
denn bei mir war es auch so ich habe auch keine ahnung woher
die angst kommt.
jeder arzt meint es käme von dem jahrelangen drogenkonsum.und
igendwie klingt das auch logisch.bei mir sind es insgesamt schon 18jahre
auf verschiedenen drogen da muss ja etwas im kopf kaputt gehen.
ich werde auf jeden langsam machen schnell würde ich das sowieso
nicht angehen.
ich kenne mich ja ich drücke mich ja wo ich kann davor einkaufen zu
gehen und dergleichen.
geht es dir denn wieder etwas besser ich meine wegen diesen blöden
unterstellungen die dir gemacht wurden?

lg vittorio

[Lillian]

Es hat ca. 20 Jahre gedauert. Lange Zeit und wenn die Angst kam, konnteich gar nichts mehr machen, manchmal hatte ich auch richtige Panikattacken wo mir die Beine weggesackt sind.

[Domenico]

hi lillian

schön das du auch was schreibst.je mehr ich von verschiedenen
menschen lese um so mehr kann ich vielleicht lernen.
wie sieht es denn aktuell bei dir mit der angst aus?

[lämmchen]

HUHU Vittorio,

also Angst hab ich immer, vor alles und jeden...nur Panikattacken hatte ich nie. Erst beim Entzug-Todespanik...Herzattacke...usw. Wusste erst gar nicht was los ist...ein Mitpatient sagte mir dann was es ist...total bekloppt, hab in der Psychiatrie gearbeitet, aber konnte meine eigene Panikattacke nicht deuten...

Mit der Angst leb ich im Einklang, ohne wäre ich nicht ich. Angsthase eben...

Zum einkaufen gehen hatte ich Dir ja mal geschrieben ( Angst den Korb in den operierten Rücken gedonnert zu bekommen..), volle Bahn und Züge usw. mag ich auch nicht, aber nicht wegen Angst, sondern weil ich da keine Luft bekomme...

Z.B. in einem MRT oder CT kann ich liegen ohne Angst, da ist es eng wie Sau, aber das macht mir nix...

Bestimmten Situationen stelle ich mich aber ganz gezielt. Bin mal in eine Schiesserei an einer Strassenbahnhaltestelle geraten. Ein Mann wollte seiner Ex mit ner Gaspistole ( ich wusste zuerst nicht, dass das so ein Ding ist, ich dachte das ist ne richtige Wumme und fragte mich:wo bleibt das Blut? ) das Gesicht wegballern. Die Frau saß neben mir...ganz schlimm war das. Erst hab ich wie in Stein gemeisselt da gesessen, dann war Gewusel mit Polizei und Feuerwehr und wie so was eben abläuft. Hab, bevor alle kamen erste Hilfe bei ihr geleistet und danach Aussagen gemacht. Der herbeigerufene Doc fragte mich noch ob alles gut sei? War es auch...nur auf einmal kam der Schock. Ich bin dann mit Tatütata in die Klinik gebracht worden, wurde weggeballert und irgendwann gings mir wieder gut. Als Vermeidungsstrategie wäre es ja so gewesen, das ich nicht mehr Bahn fahre oder zumindest die Haltestelle meide. Hab ich aber nicht. Hab mich ganz bewusst wieder dorthin bewegt, bin Bahn gefahren. Also alles gut. Das einzigste was übrig geblieben ist...ich guck mir alle Leute in der Bahn oder Haltestelle an. Wenn mir wer suspekt ist-hau ich ab oder steig aus...


Mir gehts viel besser, finds nur traurig das der Thread gekillt wurde. Man konnte mal einfach so quasseln...aber das ist hier leider nicht erwünscht...

Liebe Grüsse von Lämmi

[Domenico]

hi lämmchen

das freut mich das es dir besser geht.warum ist dein thread weg hat
das suchtmittelteam den einfach entfernt oder was?ich verstehe nicht
warum der weggemacht wurde.
wenn ich manche älteren threads so angucke wo die leute sich gegenseitig
beschimpfen die es aber immer noch gibt und dann wird deiner einfach
gelöscht,verstehe ich echt nicht.
ich weiss nicht was so schlimm daran ist einfach mal nur zu reden.das würde
mir und auch vielen anderen manchmal besser helfen als immer nur steif
über drogenprobleme zu reden.
aber das ist echt heftig was dir da im zug passiert ist,damit rechnet ja keiner!
ja das mit dem einkaufswagen hast du mir mal erzählt ich erinnere mich dran.
hattest du eigentlich auch eine therapie gemacht oder hast du alleine gelernt
mit deiner angst zurecht zu kommen?

lg vittorio

[lämmchen]

Hallo Vittorio,

Du-ich hab soviele Ängste, die Zeit, die in einem Leben zu therapieren hab ich nicht. Da bräuchte ich 3 Leben für.

Mit vielen hab ich mich arrangiert. Manchmal kommen sie geballt, dann bin ich down und ein paar Tage später ist es besser. Es dürfen bitte keine Panikattacken kommen, dann sähe es anders aus.

Ich hab bisher eine kognitive Verhaltenstherapie gemacht. Dort hab ich gelernt, wie ich mein Leben mit meinen Schmerzen einrichte. Dort hab ich auch viel über meine Ängste gelernt...und auch gelernt, das ich NICHT immer wieder darüber nachdenken soll, warum wieso weshalb ich die alle hab...das hilft mir-etwas.

Ja, das Sumi-Team hat gekillt. Die Gründe? Weil Nicht über Sucht geredet wurde? Ich stimme Dir zu, normales reden würde vielen von uns helfen...

Liebe Grüsse von Lämmi

[prinzessin22589]

Dnn hat dieser Tread ja auch wenig Chance zu überleben, dies mehr um Angst als um Drogen geht. Schade wenn er gelöscht wird, denn Ängste und Drogen sind ja nun nicht weit von einander entfernt und viele Drogen nehmen haben auch Erfahrung mit Ängsten und viele die Ängste haben, versuchen auch Drogen. Wer weiß schon wo die Henne und wo das Ei ist. Und ich fühle mich gar nicht angegriffen, warum auch. Ich schreibe nur von mir, meine Erfahrung und was ich für mich für Schlüsse daraus gezogen habe. Jeder ist anders und daher ist auch für jeden was anderes richtig. Muss ja nur jeder für sich selber rausfinden. Hier kann man sich ja nur Anregungen suchen und Ideen die vielleicht auch zu einem passen und einem helfen könnten. Das non plus Ultra gibt es nicht

[Domenico]

hi lämmchen

ich habe kognitive verhaltenstherapie mal gegoogelt weil ich nur
eine schwache vorstellung davon hatte.auf jeden fall finde ich
es sehr interessant.
wie lange ging den die kognitive verhaltenstherapie bei dir?
ich denke wenn mir die tagesklinik nicht ausreicht werde ich
wenn es möglich ist auch mal so eine verhaltenstherapie machen.

ich finde es toll wie du und auch die anderen hier mit ihren ängsten
umgehen können.mir fällt das noch ziemlich schwer und ich muss
erst noch lernen damit richtig klarzukommen.

lg vittorio