Und das ist nicht nur ein Einzelfall...

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silent addiction
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 17:04    Titel: Und das ist nicht nur ein Einzelfall... Antworten mit Zitat

Arrow

http://www.stimme.de/heilbronn/hn/Arzthelferin-gibt-literweisen-Diebstahl-von-Methadon-zu;art31502,2442484


Arzthelferin gibt illegale literweise Abgabe von Methadon zu



Heilbronn - Im Prozess um die illegale Abgabe großer Mengen Methadon hat eine Arzthelferin am Donnerstag vor dem Heilbronner Landgericht gestanden, die Ersatzdroge gleich literweise an einen Patienten abgegeben zu haben. Im Gegenzug dafür habe sie Speed und am Ende auch viel Geld erhalten - das sie aber nie gefordert habe.

Sie räumte ein, das Methadon auf Wunsch des Patienten gestohlen zu haben, der regelmäßig in die Praxis gekommen sei. Er habe auch gefordert, die Methadonmengen zu steigern. Am Ende übergab sie dem Mann jeden Monat eine Literflasche - das Zigfache des persönlichen Bedarfs.

Warum sie dies gerade als Arzthelferin tat? Nach ihren Angaben sei sie da "reingeraten", weil sie in dieser Zeit schlecht drauf gewesen sei und der Methadonpatient ihr im Gegenzug Speed als "Fitmacher" besorgt habe.

Das Methadon will sie aus der Arztpraxis entwendet haben. Wenn der Vorrat leer war, sei man einfach zur Apotheke gegangen und habe Nachschub besorgt. Dort habe nach ihren Angaben "nichts gestimmt", keine Kontrolle gegriffen. Nicht umsonst habe die Apotheke etwas später geschlossen.

Normalerweise darf Methadon nur nach Rezept abgegeben werden. Rezept- und Ausgabemenge müssten eigentlich übereinstimmen.

Das Gericht tat sich schwer, der Angeklagten die Angaben von der hilfsbereiten, gutmütigen Frau zu glauben. Zumal sie bei der letzten Übergabe 1500 Euro von dem Patienten für einen Liter Methadon erhielt und in ihrer Wohnung weitere 4,4 Liter Methadon in Flaschen entdeckt worden waren.

Der Prozess ist auf fünf Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird Ende Mai erwartet.

Und das ist nicht ein Einzelfall. Ich habe schon oft von solchen "Arzthelferinnen" Diebstählen gehört. Interessantes Thema wie ich finde.
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jung und naiv
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.06.2013
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Silent Addiction,

Ich frage mich ernsthaft was sich solche Leute dabei denken.
Ist doch klar, dass sowas früher oder später auffliegt.
Wie fiel die Strafe aus?

Lg. Jung und Naiv
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

das platzt natürlich grade passend in die debatte um erleichterungen in der substitution und änderungen an der bmvv.
na ja..auf wessen seite die tagespresse bei drogenthemen steht ist ja bekannt.

der fall an sich...klar..gab es vor jahren schon in marburg und garantiert auch sonstwo...der fall marburg ist mir persönlich bekannt..da war es ne appohelferin^^

was zeigt das..nicht nur die junks brauchen uk´s...die ärzte und deren helferlein sollten in ähnlicher weise kontrolliert werden..vielleicht von jes oder so Laughing

mal im ernst...solche fälle gibt es..wird es immer geben und gab es auch schon immer...in jeder branche..überall..

lg

flippy
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silent addiction
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wie fiel die Strafe aus?


hi jung und naiv...keine Ahnung...müsste ich nachforschen. dennoch glaube ich nicht einmal das die das urteil veröffentlichen würden. warum auch immer.
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silent addiction
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
...die ärzte und deren helferlein sollten in ähnlicher weise kontrolliert werden..vielleicht von jes oder so Laughing


so siehts aus flippy...muss gerade über deinen post schmunzeln, weils stimmt... Laughing

wie ich auch finde, sollten in substitutionspraxen "ÄRZTE"! als auch deren "GEHILFINNEN" UK abgeben! Was dabei wohl rauskommen mag? Shocked Laughing
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Man muss nur mal in Kliniken und Praxen hinter den Vorhang gucken...

Wer da was ausm Schrank so futtert und/oder ausprobiert...

Und inner Kneipe ist der/die Wirt/in auch der beste Kunde...oft zumindest.

So wie Flippy schon sagt, gibts in jeder Branche sone Beispiele...

Das ist das Leben...
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Das passt jetzt hier nicht ganz zum Thema, aber ich bin auch immer wieder überrascht, wer da so alles drin hängt und freiwillig oder unfreiwillig mitspielt. Bei uns es zum Beispiel so, dass die Arzthelferin gefakte Krankenscheine ausstellt und sich dafür mit Crystal entlohnen lässte...finde das auch makabar.

Schade mit der Methadonsache, dass es immer gleich, den ganzen Bereich in den Dreck zieht.

LG
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silent addiction
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

hier der Prozess aus sicht des Patienten...

Arrow
http://www.stimme.de/heilbronn/hn/Methadon-Prozess-Patient-belastet-Arzthelferin-schwer;art31502,2443642

Methadon-Prozess: Patient belastet Arzthelferin schwer


Heilbronn - Im Prozess um massenhaften Methadondiebstahl aus einer Arztpraxis gerät die Version der angeklagten Arzthelferin ins Wanken.

Der Abnehmer der Methadonflaschen, ein 35-jähriger Abhängiger, seit Jahren Patient in der Praxis, belastete die zehn Jahre ältere Arzthelferin am Freitag vor dem Heilbronner Landgericht schwer. Nicht er habe sie zum Diebstahl der Ersatzdroge für Heroin angestiftet und am Ende immer mehr Stoff verlangt.

Die Arzthelferin habe ihn zunächst nach Speed gefragt und bei der Übergabe „in einem schwarzen Van“ plötzlich von Methadonhandel gesprochen. Sie besorge es, er solle es auf der Straße verkaufen, man könne „Halbe-Halbe“ machen, sagte der Zeuge aus. Und bei diesem ersten Treffen habe sie gleich eine 500-Milliliter-Flasche dabeigehabt.

Vorwurf Lüge

Nach Angaben des Zeugen hat die Arzthelferin ihm ein Jahr lang Methadon besorgt. Meist einen halben Liter, später auch Literflaschen. Er habe die Hälfte selbst konsumiert, später auch mehr, den anderen Teil verkauft und das Geld an die Arzthelferin übergeben – bis auf kleine Summen, die er für Essen, Zigaretten oder Getränke ausgab. Schwarzmarkt-Kurs: fünf Euro pro Milliliter. „1000 Euro waren es immer“, sagte der Zeuge auf die Frage, was er der Frau nach dem Verkauf großer Mengen gab.

„Warum lügst du?“, griff die Angeklagte ihn an. „Ich sage definitiv die Wahrheit“, entgegnete der Zeuge, der wegen seiner Taten bereits verurteilt ist. Nach einem Tipp aus der Szene entdeckte die Polizei Ende 2010 das Methadon bei ihm und fädelte einen Scheinkauf mit der Arzthelferin ein. 1500 Euro nahm die Frau damals von dem Patienten an.

Heftige Worte fand eine frühere Kollegin in der Praxis als Zeugin. Sie hoffe, dass die Angeklagte möglichst lang ins Gefängnis kommt. Weil sie den Ruf der Praxis ruiniert und Verantwortung gegenüber den Patienten habe. „Ein paar Milliliter Methadon können tödlich sein.“

An einem Morgen war ihr aufgefallen, dass in einem Methadongefäß im Tresor rund 200 Milliliter fehlten. Die Aufregung war groß. Die Angeklagte hat nach Angaben der Kollegin die größte Entrüstung gezeigt. Eine andere Arzthelferin berichtete, dass die Angeklagte damals äußerte, die Kollegin habe den Diebstahl erfunden – um vor dem Chef als aufmerksame Kraft gut dazustehen.

Ohne Quittung

Dass die Abgabe des Methadons zwischen Apotheke und Arztpraxis „löchrig“ dokumentiert wurde, stellte Richter Norbert Winkelmann fest. Monatsweise gaben Arzthelferinnen Rezepte der Patienten an die Apotheke. Je nach Bedarf wurde Methadon spontan nachbeschafft – ohne Quittungen. Bestandslisten über besorgte und ausgegebene Mengen wurden in der Praxis nicht geführt – nur Listen, welcher Patient mit welcher Dosis am Tag da war.
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ist ja ne tolle Praxis.

Und genau dieses Gebahren versaut allen anständigen Leuten das Programm, weil dann alle über einen Kamm geschehrt werden.

Ich könnte Ko****.
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Lugosi
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 739

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

hallo zusammen,

ist ja mal hammerhart. ich kann mir nicht vorstellen,
dass das so lange gut gegangen ist, es handelt sich ja nicht
um ein paar schachteln aspirin.
Lämmi wird mit sicherheit auch den peinlich genauen umgang
mit dem giftschrank und giftbuch kennen. zumindest in den kliniken
wo ich gearbeitet habe wäre jede fehlende tablette oder jeder fehlende
ml aufgefallen und hier ging das zeug gleich literweise aus der praxis?
unvorstellbar!
vor knapp zehn jahren hat ein patient meines substi arztes an einem samstag
verschiedene apotheken angerufen, sich als unser arzt ausgegeben
und gebten gleich käme ein patient und er brauche dringend 200ml, da er
einen trauerfall in der familie habe und für zwei wochen weg müsste.
an dem tag hat er 1400ml ergattert, mein substi- arzt hat jede menge schwierigkeiten bekommen, staatsanwaltschaft und das ganz große trara.
klar den typen haben sie natürlich erwischt und mein arzt hat sich erstmal vom programm verabschiedet.
unfassbar wie gedankenlos einige apotheker, ärzte und angestellte
mit btm umgehen.
wie kalt und abgezockt kann ein mensch eigentlich sein, ist die geld-
geilheit größer als der verstand? - sowas kann nie gutgehen, sicherlich ich bin auch kein engel und hab mir schon das ein oder andere benzo auf der arbeit besorgt, aber der giftschrank war immer tabu!

ich bin immer noch fassungslos!
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Jaa Lugosi,

ich kenne den peinlich genauen Umgang mit dem Giftschrank. Den Schlüssel hatten nur 2 Personen. Der Stationsarzt und die Stationsschwester. Keine einzige fehlende Pille oder Ampulle wäre NICHT aufgefallen.

Mir ist das mit der Praxis auch völlig schleierhaft...

Und es leiden dann die falschen darunter. Schlimm und traurig und wütend machend ohne Ende.

Geld regiert die Welt Exclamation
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Mümmelmaus
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.12.2012
Beiträge: 140

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Also meines Wissens nach müssen Urteile in der BRD öffentlich verlesen werden, d.h., wenn man nachforschen will, kann man dieses Urteil sicher heraus finden.

Insgesamt aber ne krasse Sache. Meine Oma war eine der ersten Ärztinnen Deutschlands (ein etwas älterer Jahrgang) und hat im hohen Alter dann wegen diverser Leiden auch hochdosierte Schmerzmittel bekommen. Vieles konnte sie sogar mit Ü80 noch auf ihren alten Ärzteausweis bekommen, aber alle BTMs musste sie sich vom Hausarzt verschreiben lassen. Da ging ohne Rezept gar nix. War allerdings auch in einer schwäbischen Kleinstadt. Und obwohl die Apothekerinnen sie z.T. noch aus ihrer praktizierenden Zeit kannten, bekam sie starke Schmerzmittel nie ohne Rezept!

Aber in Großstädten ist das sicher anders...eigentlich ne Sauerei, wenn man bedenkt, was die vielen Substitutionspatienten immer wieder für eine Schikane über sich ergehen lassen müssen!
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Lugosi
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 739

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

@ Lämmi,

genau, bei uns hat mal bestand und giftbuch nicht übereingestimmt
und da wurde dann akribisch geforscht und recherchiert.
ich weiß schon weshalb ich den schlüssel nie wollte, denn meine
suchtgeschichte war bekannt und auch mit der leitung abgestimmt,
das ich den schlüssel und somit auch nichts mit der btm- gabe
nichts zu tun hatte.

eben ist mir noch eingefallen, das ich immer zu meinem apotheker
gehen konnte, wenn ich mal zu wenig pola hatte, aber da war auch klar
dass das nachrezeptiert wurde, aber da ging es um ml und nicht um liter.
ich krieg das escht nicht in meinen kopf.
apotheken, arztpraxen, krankenhäuser, altenheime, usw müssen
gift bücher führen und da verschwinden mal eben ein paar liter, ich
checks gerade echt nicht
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Lugosi,

genau um die Angabe des LITER's geht es mir auch. Das will mir nicht in den Kopf. Das ist doch fast nicht machbar...oder stehen wir beide völlig auf dem Schlauch?

Oder dreht die Presse wieder ein Ding?

Mannoooooo Evil or Very Mad
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PumpsnRoses
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.03.2013
Beiträge: 265

BeitragVerfasst am: 19. Jun 2013 03:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich kenne das,zumindest aus meiner alten Substistelle und von Entgiftungen so, das das Personal sehr wohl regelmäßig zur UK antanzen muss. Scheint aber nicht so krass zu laufen wie bei uns. Damals hat dort teilweise ein ehemaliger Abhängiger die Vergabe gemacht,was ja an sich schon ein Witz ist. Immer wenn er verteilt hat waren die Leute,ich auch, mysteriöser Weise frühzeitig wieder affig. Erst hieß es ewig vom Chef,auf Beschwerden hin,wir stellen uns an, da ist alles okay.
Erst als ein Patient mit Schreiben an die Kommission drohte,wurde das Pola überprüft. Und siehe da, die Hälfte war Wasser. Ausserdem hat diese Person auch UK-Aufsicht gehabt und gegen Bezahlung die Becher tauschte. Es stellte sich raus das er wieder drauf war und die Kohle die er durch Polaverkauf auf der Szene einer benachbarten Stadt und den UKs verdiente, in Shore investierte. Seit dem gibt es dort Automaten und es ist Immer ein Arzt bei der Vergabe dabei. Was nach wie vor bedenklich ist, die Toilettenkamera geht live auf Bildschirm ins Büro des Sozpäd( männlich). Auch Frauen müssen dort so abpinkeln. Ausserdem rennt ständig irgendein Substi dort ins Büro um was zu fragen und hat freien Blick auf den Bildschirm.
Ausserdem sind dort alle paar Wochen Praktikanten,die ständig wechseln,und alle! haben uneingeschränkten Zugang zum Computer mit allen Daten wie Adressen und Telefonnummern der Substis sowie komplette Lebens-und Suchtverläufe.
Das finde ich persönlich höchst problematisch.
Soviel dazu. Ich versuche jetzt gleich nochmal zu schlafen. Süsse Träume und liebe Grüße von PumpsnRoses
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