Weg von allem..

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Palomita
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.06.2013
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 19:43    Titel: Weg von allem.. Antworten mit Zitat

Nabend,

ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll. Wahrscheinlich ist meine Sucht auch total harmlos gegen viele andere hier, aber trotzdem habe ich meine Probleme. Ich habe vor ca. 3 Jahren mit dem Kiffen angefangen. Auf drängen meiner Freundin die es unbedingt mal ausprobieren wollte (Wir hatten eine Beziehung, ich bin Bi nur damit es jetzt nicht verwirrend wirt). Ich hatte vorher nie etwas mit Drogen oder Alkohol zutun. Dann hat es angefangen, von jetzt auf gleich. Ich war nur noch breit, dann hatte ich vor ca. 2 Jahren einen schweren Autounfall. Ich war gezwungen von jetzt auf gleich aufzuhören. Bis ich wieder soweit Gesund war das ich nach hause konnte vergingen ca. 3 Monate, ich habe aber immer diesen drang gehabt etwas zu rauchen. Kaum war ich wieder Zuhause ging es auch gleich wieder los.
Nun bin ich seit 2 Jahren am dauer kiffen. Letztes Jahr habe ich versucht aufzuhören, habe meine Entzugserscheinungen unterdrückt mit Alkohol und Opiaten. Ich habe dann Monatelang nur getrunken. Das war aber auch nicht die Lösung fand ich und habe dann wieder mit dem Rauchen angefangen. Wenn ich nichts zu rauchen hatte habe ich Tilidin genommen. Welches ich von der Schmerztherapie verschrieben bekommen habe in der ich bin aufgrund meines Unfalls. Dazu muss gesagt sein das ich durch den Unfall unglaubliche Schmerzen beim laufen habe und nur noch 20-30 Meter laufen kann. Leider hat das Tilidin damals schon nicht richtig geholfen, aber es hat wenigstens "high" gemacht. Also habe ich um die Schmerzen und Depressionen zu betäuben immer mehr geraucht. Bin dann auch umgestiegen von Joint auf Bong, weil es besser "knallt" und man nicht so viel verbraucht wie bei Joints.
Nun bin ich an einem Punkt in meinem Leben an dem es einfach nicht so weiter gehen kann. Ich bin nur noch am rauchen, Morgens mein erster Gedanke war "rauchen". Ich habe über den Tag bestimmt 20-30 Bongs und je nachdem noch bis ca. 5 Joints geraucht. Ich bekomme nichts mehr geregelt in meinem Leben. Bin durch den Unfall auch noch dauerhaft Arbeitsunfähig (mit 21) und sitze fast den ganzen Tag zuhause rum. Nun bin ich seit 2 Tagen auf Entzug. Ich hab schweißausbrüche, bin nervös, weiß nicht wohin mit mir selbst, bin von meiner Umwelt und mir total genervt, kann mich auf nichts konzentrieren, ich würde am liebsten nur heulen, ich glaube auch die Depressionen kommen langsam wieder, meine Gedanken drehen sich nur um's rauchen und um's high werden. Morgen habe ich einen Termin bei der Drogenberatung in meiner Stadt. Ich habe vor ca. 2 Monaten schon mal einen Kalten Entzug versucht und es hat nicht geklappt. Nach ca. 3 Wochen habe ich wieder Angefangen nach dem Motto "Ach komm nen kleinen kannste" .. ja scheiße ist. Was kann ich gegen diese Entzugserscheinungen machen? Gibt es irgendein mittel das dagegen hilft wie bei Alkoholabhängigen?
Was mache ich bei der Schmerztherapie? Spreche ich meine Sucht an? Ich habe Angst das ich jetzt Opiatabhängig werde. Damit wäre dann auch keinem geholfen.

Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps für mich.

lg Palomita
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Herzlich Willkommen Palomita,

zum kiffen kann ich Dir nichts sagen-davon hab ich keine Ahnung. Da kommen bestimmt noch andere liebe Helfer auf Dich zu.

Aber zum Tilidin-bzw. Deiner Schmerztherapie. Sprech das an, anders kann Dir nicht geholfen werden. Auch wenn Du Angst davor hast, aber das nützt ja nix. Wenn es Dich belastet und Du weg davon willst, führt nur der Weg der Ehrlichkeit Deinem Doc gegenüber dahin.

Alles Gute wünscht Dir Lämmchen
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Palomita, herzlich willkommen!

Du schriebst:
Zitat:
Ich habe Angst das ich jetzt Opiatabhängig werde

Bist Du vielleicht schon Opiatabhängig? Du nimmst das Tilidin doch jetzt schon regelmäßig und über einen längeren Zeitraum, oder? Es ist ehrenhaft, dass Du gerade kalt entziehst, doch bei solchen planlosen Versuchen in Eigenregie ist das Scheitern fast schon vorprogrammiert. Entweder Du ziehst das kalt durch, oder Du dosierst allmählich runter bis auf Null. Standhaft und diszipliniert musst Du aber in beiden Fällen sein ...

Ich fasse zusammen: Du bist 21, hast nix zu tun, aber tierische Schmerzen, so dass Du kaum laufen kannst. Drogen, Alk und Tilidin besorgen geht aber immer und damit birnst Du Dich weg. Jetzt stinkt Dir das und Du willst aufhören, aber nüchtern durchs Leben gehen willst Du eigentlich auch nicht ... ?

Egal ob Du das mit der Abstinenz jetzt schaffst oder nicht, Du brauchst eine Aufgabe im Leben. Gibt es denn nichts, was Du trotz Deiner Behinderung tun kannst? Hast bzw. hattest du Hobbys oder Interessen?
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Palomita
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.06.2013
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ja im prinzip stimmt dass so was du gesagt hast. Alkohol oder Tilidin habe ich aber nur als ersatz genommen wenn ich mal nichts zu rauchen hatte. Ansonsten wenn ich was zu rauchen hatte dann habe ich teilweise auch auf das Tilidin verzichtet. Vom Tilidin bin ich jetzt aber schon etwas länger weg, mein Arzt hatte umgestellt auf Hydromorphon (Jurnista) welches bei mir aber keinerlei wirkung gezeigt hatte. Das war als hätte ich Smarties geschluckt. Also habe ich immer mehr geraucht. Nun ist es so das ich wenn ich nichts zu rauchen habe das mit Alkohol kompensiere.

Dadurch das ich wie gesagt ja nicht Laufen kann bin ich momentan auch nicht Mobil. Die nächste Bushaltestelle ist ca. 500 Meter entfernt, für mich einfach zu weit zum laufen, selbst mit krücken. D.h ich bin momentan 24std in meiner Wohnung gefangen. Außer das ich vielleicht 1x die Woche mich mit einer Freundin treffe, da muss dann aber auch das Taxi her etc.. Und da ich von Sozialhilfe Lebe hab ich es wirklich nicht dick momentan, und die Sucht will ja auch irgendwie Finanziert werden.

Nunja das mit dem "nüchtern" durchs Leben gehen ist so eine Sache, ich Kiffe eigentlich gerne wenn ich ehrlich bin. Klar. Ich weiß aber einfach das es mir viel kaputt macht, dinge die ich erledigen muss erledige ich nicht weil das Kiffen wichtiger ist. Ich habe Freunde und Familie angelogen um an Geld für's Kiffen zu kommen.
Und so kann es nicht weitergehen. Das mit dem runterfahren auf Null hab ich schon versucht, bringt nichts. Wenn ich was zu Rauchen hier habe dann Rauche ich das auch. Immer nach dem Motto "ach einer geht noch". Ich bin mir auch irgendwo im klaren darüber das ich es allein wohl nicht schaffen werde und habe mir daher vor 2 Wochen den Termin bei der Suchtberatung in meiner Stadt geben lassen.
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crap
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.06.2013
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

hi,
in meinen augen bist du einfach eine person, welche zur polytoxikomanie neigt.
soll heißen, dass du dir alles reinpfeifst.
mim kiffen hat das recht wenig zu tun.
vorallem, weil die "entzugserscheinungen" vom kiffen eher... naja... milde ausfallen.
ich spreche aus erfahrung und kann mich mit dir gut identifizieren.

habe auch eine 6 jährige drogenkarriere hinter mir (nicht nur kiffen), die mit 16 anfing.

ich kann mich meinen vorrednern nur anschließen: du brauchst einfach eine aufgabe im leben.
dir fehlen interessen, auf welche du hinarbeiten kannst.

hast du diese interessen, würdest du das mit dem "wegknallen" auch auf die beine bekommen.
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crap
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.06.2013
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2013 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

achja: das ist nur mein persönlicher ratschlag, den ich aus eigner erfahrung nur geben kann.
dein therapeut wird mit dir wahrsch. noch tiefgreifender vorgehen.

geh auf jeden fall zum therapeuten!
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Palomita
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.06.2013
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2013 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hi crap,

ja das mit der Aufgabe stimmt wohl schon, nur das Problem ist ja das ich an meine Wohnung gefesselt bin momentan und ich hier nicht raus kann. Daher fällt das mit der Aufgabe auch irgendwo wieder flach. Ich bekomm aber in 2-3 wochen wieder ein Auto und da sieht das dann schon wieder ganz anders aus, dann bin ich auch wieder Mobil. Nur was soll ich dann machen? Ehrenamtlich Arbeiten fällt zum großteil ja auch flach weil ich nur Arbeiten im sitzen machen könnte. Normal Arbeiten geht nicht weil ich vom Amtsarzt dauerhaft Arbeitsunfähig geschrieben wurde und der beim Amt mir jetzt nicht mal mehr einen minijob geben darf. Ich sitze da momentan echt in einer zwickmühle aus der ich irgendwie nicht rauskomme Sad
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Lillian
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2013 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Entzugsrescheinungen vom THC?

Habe auch über 20 Jahre geraucht und von einem Entzug nichts bemerkt.

MAhe Dir ersteinmal bewusst, was Du wikrich willst. Vielleicht hilft es Dir ja schon nur noch die Hälfte zu rauchen und dann später nochmals die Hälfte, alsoo ein viertel von dem was Du jetzt rauchst und dann langsam aufhören.
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silent addiction
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2013 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

ach und ich wollte gerade schreiben, das du trotz deiner Behinderung und deiner dauerhaften arbeitunfähigkeit, ja eigentlich einen Job auf geringfügiger Basis annehmen kannst...bis ich das las...

Zitat:
Normal Arbeiten geht nicht weil ich vom Amtsarzt dauerhaft Arbeitsunfähig geschrieben wurde und der beim Amt mir jetzt nicht mal mehr einen minijob geben darf.


...wurde mir auch klar warum! du beziehst nämlich noch keine rente wegen voller Erwerbsminderung?

warum nicht? schliesslich, hat dich der Arzt DAUERHAFT arbeitsunfähig geschrieben! normalerweise, müsstest du rente wegen voller Erwerbsminderung nun beziehen können. die hinzuverdienstgrenze, erfährst du dann von deinem zuständigen rententräger.

also, ich verstehe das ganze jetzt nicht wirklich...! Von wem beziehst du jetzt Geld? vom Sozialamt?
das wäre merkwürdig, da diese dich bei dauerhaft geschriebener Arbeitsunfähigkeit, durch den Amtsarzt zur Rentenversicherung schieben würden! und du einen antrag auf erwerbslosenrente stellen müsstest.

so richtig verstehe ich das hier nicht...

Zitat:
Nur was soll ich dann machen? Ehrenamtlich Arbeiten fällt zum großteil ja auch flach weil ich nur Arbeiten im sitzen machen könnte. Normal Arbeiten geht nicht weil ich vom Amtsarzt dauerhaft Arbeitsunfähig geschrieben wurde und der beim Amt mir jetzt nicht mal mehr einen minijob geben darf.


was du machen sollst? stelle einen rentenantrag. somit kannst du bei Bewilligung einen Minijob ausführen. solange das soialamt nämlich noch für dich zahlt, kannst du das nicht, da sie dir das Geld gnadenlos abziehen würden.

warum fällt eine ehrenamtliche arbeit zum größten teil flach? nur weil du ausschliesslich im sitzen arbeiten kannst? auch dafür gibt es ehrenamtliche stellen. man sollte sich einfach mal erkundigen.

mir geht es ähnlich wie dir. nur beziehe ich nun dauerhaft erwerbslosenrente. da mir zur zeit auch nix zu tun habe, und ich wieder eine aufgabe brauche, habe ich mich dazu entschlossen wieder einen Minijob zu machen. ich habe mich gestern auf eine solche stelle beworben und hoffe, das ich ab nächsten Monat dort einsteigen kann. denn es gibt nichts schlimmeres, keine aufgabe zu haben. vor allem, wenn man noch zu jung ist, um garnix mehr zu tun. das habe ich jetzt auch endlich verstanden.

mein rat oder tip an dich: beantrage die rente wegen voller Erwerbsminderung. dann kannst du einen Minijob ausüben, ohne das dir Geld gestrichen wird. die hinzuverdienstgrenze musst du bei deinem rententräger erfragen.

ich wünsche dir gutes vorankommen Melanie!
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2013 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

hi...

du steckst leider schon einigemaßen tief in der tinte... im großen und ganzen sehe ich 3 baustellen:

1. dein suchtproblem
2. dein depressionen
3. deine arbeitsunfähigkeit


zu punkt 1:
du solltest dir klarmachen, dass sich dein suchtproblem nicht nur aufs kiffen beschränkt, da du auch viel alk getrunken hast und dann auch noch tilidin... das ist wichtig, festzustellen, weil du aufpassen musst! es bringt nix, mitm kiffen aufzuhören, wenn du dafür dann tilidin nimmst. suchtberatung ist n guter anfang. mitm kiffen aufzuhören ist nicht sooooooo elendig schwer wie manch anderes. aber der suchtdruck usw. ist auch da und das ist alles nicht so easy, vor allem nicht bei deiner ausgangslage mit der dauerhaften AU und deinen schmerzen.

ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich beim arzt bzgl. des opiatkonsums vorgehen würde. wenn dir die leute hier vorschnell raten, es dem arzt offen zu sagen, kann das für dich leider nachteile haben. das problem dabei ist nämlich, dass du DE FACTO STARKE SCHMERZEN HAST und diese evtl. NUR DURCH OPIATE gelindert werden können.

ärzte sind da sehr unterschiedlich: es gibt welche, die ganz klar trennen und dir weiterhin kontrolliert opiate geben, weil sie wissen, dass du wg. deiner schmerzen welche brauchst.
und dann gibt es ärzte, die schon beim wort "sucht" in panik verfallen und nur noch novalgin und ibuprofen usw. aushändigen, obwohl du gg. deine schmerzen eigentlich opiate bräuchtest.
das ist ne schwierige sache, finde ich... das ist echt nicht so einfach, hier den richtigen weg zu finden. denn wie gesagt: es bringt nix, wenn du wg. kiffen und alk ne therapie macht, aber gleichzeitig tilidin als suchtmittel benutzt. das verzwickte ist ja, dass du wohl auch weiterhin opiate brauchen wirst. hui, finde da malk n kompetenten arzt, der in dem zwiespalt gut zu agieren weiß...

punkt 2 und punkt 3 hängen evtl. zusammen, weshalb ich mal meine gedanken diesbzgl. zusammenfasse:
ohne zu wissen, wie du so tickst, könnte es natürlich sein, dass dir die andauernde erwerbsunfähigkeit zusetzt. es gelingt nicht vielen, sich in unserer gesellschaft ohne job bei guter laune zu halten. arbeit ist -leider!- in unserer gesellschaft total hoch bewertet und da fällt es vielen menschen schwer, ohne job einen sinn im leben zu finden usw...
wenn du zu der gruppe mensch gehört, die gerne arbeiten würden, dann könntest du ggf. über was ehrenamtliches nachdenken. ich weiß, dass sich das oft erstmal scheisse anhört, weil fast alle freunde in deinem alter für geld arbeiten oder studieren, um später dann für kohle zu arbeiten und man selber soll plötzlich für lau was machen..? das klingt nicht so geil... ich weiß. aber du könntest evtl. in nem bereich gucken, der mit deinen hobbies und interessen zu tun hat.. kein plan, was du so magst, aber es gibt echt einiges...
und dann solltest du wirklich mitm jobcenter was klären. wenn du nämlich HARTZ IV bekommen solltest, macht das keinen sinn. du bist ja DAUERHAFT erwerbsunfähig geschrieben (das muß aber nicht heißen, dass sich das NIE WIEDER ändert, aber vorerst bedeutet es das schon!). deshalb solltest du auch in den entsprechenden topf rein. laß dich mal beraten (es gibt beratungsstellen in jeder stadt), was für dich am besten ist (also wo kriegst du die meiste kohle, wo die beste med. versorgung usw... das ist nicht gedacht, um "was abzugreifen", sondern genau für so jemanden, der aufgrund eines schweren unfalls nicht mehr arbeiten kann, sind unsere sozialsysteme gedacht und dafür zahlen wir steuern!).

jedenfalls kanns halt gut sein, dass deine depressionen auch mit dem gefühl zu tun haben, dass du dich "ausgebremst" fühlst vom leben: alle freunde starten mit 21 jahren durch und man selber hängt da plötzlich ohne perspektive und kann weder arbeiten, noch sonstwas für sich richtig machen, weil man krank ist... deshalb kann es nicht schaden, wenn du vllt. einen psychologen aufsuchst. nein, das heißt nicht, dass du "verrückt" bist. sondern dir soll nur geholfen werden, mit deiner situation umzugehen oder halt ne neue perspektive für dich zu finden, wie du weitermachen könntest... verstehst du?


ok, ich wünsche gute besserung und berichte mal weiter!
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Palomita
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.06.2013
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 19. Jun 2013 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Danke erstmal für eure Antworten, ich versuch das ganze jetzt mal zu beantworten.

Also Rente kann ich keine beantragen aus dem einfachen Grund weil ich 19 war als der Unfall passiert ist. Bis dato habe ich natürlich Schule gemacht und ein halbes Jahr danach im Tierheim gearbeitet, auf 1€ basis vom Jobcenter weil ich keine Ausbildung gefunden hatte. Dann sollte ich im August im Tierheim eigentlich mit meiner Ausbildung anfangen zur Tierpflegerin (mein absoluter Traumjob). Im Juli 1 Monat vor beginn meiner Ausbildung war dann der Unfall. Sprich ich habe nie "wirklich" gearbeitet. Somit habe ich auch keinen Anspruch auf Rente. Vorher habe ich Hartz 4 bezogen, was ich bis vor kurzem auch noch bekommen habe. Dadurch das ich nun dauerhaft Arbeitsunfähig bin bekomme ich statt Hartz 4 nun Sozialhilfe.

Das mein Problem wahrscheinlich nicht hauptsächlich das Kiffen ist das ist mir auch irgendwo bewusst (obwohl ich es noch nicht so ganz wahrhaben will). Weil wenn ich nichts zu Rauchen hatte habe ich das ganze durch Alkohol oder Tilidin ersetzt. Mein Arzt bei der Schmerztherapie weiß das ich Kiffe. Ich hatte ihm das mal erzählt das ich das gegen die Schmerzen mache, seine aussage war "Ich kann das verstehen, es hilft gegen die schmerzen, verschreiben darf ich das leider nicht" was mir natürlich klar ist. Meine Schmerzen an sich sind selbst durch Opiate nicht wirklich gelindert werden. Tilidin nimmt für ca. 30 Minuten den wirklich schlimmen schmerz, wirklich laufen kann ich dadurch aber nicht. Das Hydromorphon was ich zuletzt bekommen hatte hat gar nicht geholfen. Es war als würde ich Smarties schlucken. Nun hatte ich ja gestern eine der Tabletten zerkaut um sie zu entretadieren, hat auch Funktioniert, ich war für ca. 1 stunde relativ Schmerzfrei. Was ein verdammt gutes Gefühl war. Aber das ist ja auch nicht die Lösung mich dauerhaft mich Morphin vollzupumpen.

Das ich durch die dauerhafte Arbeitsunfähigkeit eventuell depressiv bin das kann schon sein. Ich mein ich bin 21 und werde vielleicht nie richtig Arbeiten können, meinen Traumjob als Tierpflegerin kann ich sowieso an den Nagel hängen. Ich habe ja Gutachten von verschiedenen Unikliniken in denen schon drinsteht das ich keine Arbeiten mit Langem stehen, gehen oder Lasten ausführen kann. Wenn dann würde nur ein Bürojob für mich in Frage kommen. Womit ich zwar nicht unbedingt Glücklich wäre, aber es wäre besser als nichts. Aber auch das Funktioniert momentan nicht, da ich kaum bis vor die Tür komme und ohne Auto komplett aufgeschmissen bin. Aber das ändert sich ja eventuell bald da ich natürlich Schmerzensgeld Ansprüche habe.
Letztes Jahr hatte ich eine stark depressive phase mit Selbstmordgedanken und Selbstverletzendem verhalten, einfach weil ich keine Perspektive mehr im Leben habe, jemand hat durch unachtsamkeit mein Leben im prinzip völlig zerstört, in ein paar sekunden. Für mich eine Sache die ich lange Zeit nicht akzeptieren konnte und wollte. Mittlerweile bin ich an dem Punkt wo ich anfange damit zu Leben wie es ist. So wirklich klarkommen tu ich damit aber nur wenn ich irgendwie "high" bin, ansonsten kommen die depressionen wieder.
Bei einer Psychologin war ich natürlich auch, ich wollte mir Hilfe suchen. Ich war da gewesen und hab ihr das ganze erzählt, von dem Unfall, dem ritzen, den Selbstmordgedanken etc.. einfach alles. Ihre wortwörtliche aussage war: "Ihre Probleme liegen hauptsächlich mit ihren Schmerzen zusammen, die müssen erstmal im griff sein damit man an die Psychischen Probleme gehen kann. Und ich kann ihnen da auch nicht weiterhelfen, das ganze greift zu tief, ich würde ihnen raten sich dann in Stationäre Behandlung zu begeben". Sprich die konnte mir auch nicht helfen, erstmal müssen die schmerzen irgendwie erträglich sein und dann soll ich mich einweisen lassen. Ich habe ja wirklich versucht etwas zu ändern, aber wenn man jedesmal nur einen rückschlag bekommt, verliert man irgendwann die Motivation irgendwas zu tun.
Wenn wenigstens die Schmerzen in einem erträglichem rahmen wären. Wenn ich weder selbst Einkaufen gehen könnte, Putzen könnte etc.. wirklich am Leben teilhaben könnte, dann wäre mir schon sehr geholfen. Aber ich war bei etlichen Ärzten, Röntgen, MRT, CT, Uniklinik, es heißt immer nur "Es ist alles in Ordnung". Ich mein ich bilde mir die schmerzen doch nicht ein! Dann heißt es plötzlich "Da ist noch ein Bluterguss im Knie" (Damals bei dem Unfall bin ich mit dem Knie vor das Amaturenbrett geknallt, durch den Rückschlag ist mein Oberschenkelknochen durch die Hüftpfanne gesprengt wodurch die dann zertrümmert wurde). Dann geh ich hier zum Arzt, erzähle dem was der andere Arzt in der Klinik gesagt hat und dann bekomm ich zu hören "Das kann nicht sein, Blutergüsse kann man auf Röntgenbildern nicht sehen". Ich war beim Neurologen, der sagt mir im Knie selbst verlaufen keine Nerven, die laufen alle nur außerhalb. Beim MRT genau das gleiche "Hüfte und Knie sind völlig in Ordnung" .. ich mein das kann doch nicht sein, ich kann kaum laufen vor schmerzen, bekomm nichts mehr allein hin und jeder sagt mir nur da wäre nichts. Irgendwann fällt man dann einfach in ein Loch und hält sich selbst irgendwie für verrückt. Meine Hausärztin hat ja schon mal andeutungen gemacht ich würde mir die Schmerzen nur einbilden. Ich hab jetzt sogar schon überlegt ob ich es nicht mal mit Hypnose versuchen soll. Ich bin bereit alles dafür zutun, wenn nur die Schmerzen weggehen. Und um das ganze irgendwie zu ertragen greife ich halt zur Cannabis, Alkohol oder Tilidin. Jenachdem was ich grade bekomme...
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silent addiction
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 19. Jun 2013 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

hallo Polamita...

Zitat:
Also Rente kann ich keine beantragen aus dem einfachen Grund weil ich 19 war als der Unfall passiert ist. Bis dato habe ich natürlich Schule gemacht und ein halbes Jahr danach im Tierheim gearbeitet, auf 1€ basis vom Jobcenter weil ich keine Ausbildung gefunden hatte. Dann sollte ich im August im Tierheim eigentlich mit meiner Ausbildung anfangen zur Tierpflegerin (mein absoluter Traumjob). Im Juli 1 Monat vor beginn meiner Ausbildung war dann der Unfall. Sprich ich habe nie "wirklich" gearbeitet. Somit habe ich auch keinen Anspruch auf Rente. Vorher habe ich Hartz 4 bezogen, was ich bis vor kurzem auch noch bekommen habe. Dadurch das ich nun dauerhaft Arbeitsunfähig bin bekomme ich statt Hartz 4 nun Sozialhilfe.


das tut mir wirklich leid für dich, das du deinen absoluten Traumjob nicht hast erlernen können, wegen dem Autounfall. das muss für dich sehr enttäuschend sein.
jetzt verstehe ich. da du so jung und noch keine 5 jahre gearbeitet hast, steht dir natürlich keine rente zu. deshalb die Sozialhilfe.

ich wünsche dir ganz viel kraft in deinem leben...alles gute Melanie!
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