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Rotznase Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.04.2013 Beiträge: 3
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Verfasst am: 3. Jul 2013 02:19 Titel: |
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Yolande hat Folgendes geschrieben: | Eine Suchtberaterin aus Plauen |
Zufälle gibt es...Ich glaube sogar den Namen dieser Suchtberaterin aus Plauen zu wissen...Und solch ähnliche Aussage, ist mir nämlich auch noch in Erinnerung |
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Domenico Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 19.04.2013 Beiträge: 3089
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Verfasst am: 3. Jul 2013 03:23 Titel: |
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hi rotznase
finde ich echt gut das du in entgiftung gehen willst.das ist
auf jeden fall die richtige entscheidung.und mach dir nicht
so viel sorgen du musst keine angst haben du wirst das
schon schaffen.
wo gehst du denn entgiften und hast du da keine möglichkeit
zu telefonieren oder kontakt mit zu hause zu halten?
lg domenico |
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SAUBERMANN Platin-User
Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 4. Jul 2013 00:22 Titel: |
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hi rotznase,
das ist sicherlich ein guter schritt. aber nur ein schritt. laß mich ganz ehrlich sein: du hast in den letzten wochen ja fortschritte gemacht: du warst 4 wochen clean, hast angehörige eingeweiht und deiner suchtberaterin deine rückfälle gebeichtet.
und unter den umständen ist die entgiftung ein großer schritt, weil du -verständlicherweise- angst davor hast.
jetzt kommt leider ein großes "ABER": machst du keine THERAPIE?
ich muß dir ganz offen etwas sagen: ich glaube nicht, dass die entgiftung allein für dich reicht. du hast schonmal 4 wochen "ohne" überstanden. das entziehen ist schwer, aber machbar. du hast es kürzlich ja bereits geschafft.
aber dann passierte das, was fast alle süchtigen kennen: DU WURDEST RÜCKFÄLLIG.
dabei weißt du ganz genau, dass das zeug dir schadet usw. bla bla bla... ich bin mir sicher, dass es nix bringt, wenn dir die suchtberaterin zum hundertsten mal vorbetet, dass das zeug dir schadet usw... das weißt du alles selbst.
wenn du nach der entgiftung voller elan nach hause kommst, dann frag ich mich, was in deiner ersten konfliktsituation mit dir passiert? überkommt dich dann die lust? baust du einen rückfall?
weißt du, was ich dir sagen will?
du wurdest bereits mehrfach wieder rückfällig. eine reine entgiftung ist nur die übliche suchtschleife mit einer weiteren runde... bei dir gibt es ja gründe für den konsum. und es gibt eingefleischte verhaltensmuster, die auch bei deinen rückfällen greifen.
und wenn du DARAN nicht arbeitest, wirst du höchstwahrscheinlich wieder rückfällig.
vielen süchtigen mangelt es nicht an einsicht. auch dir nicht. du kannst in deinen beiträgen schon besser über die bösen flogen von crystal reden als n drogenberater von der caritas... du streitest deine sucht auch nicht ab. du WEISST, dass es irgendwie scheiße ist für dich (führerschein weg, evtl. ärger mitm jugendamt usw.). insofern hast du auch kein ERKENNTNISPROBLEM.
du hast -wie ich zb. auch und viele andere hier im forum- ein HANDLUNGSPROBLEM: du siehst zwar ein, dass der konsum nicht gut für dich ist, aber trotzdem nimmst du wieder was...
ne entgiftung ist nie verkehrt. besonders nützlich ist sie VOR einer therapie oder zb. auch dann, wenn jemand so exzessiv konsumiert, dass jede unterbrechung gut für seine gesundheit ist...
ohne therapie ist es für die meisten sehr schwer, dauerhaft von den drogen wegzukommen. mit "dauerhaft" meine ich jetzt nicht direkt unbedingt "lebenslang", aber zumindest so, dass man nicht alle 2-3 wochen wieder rückfällig wird.
ein bekannter von mir mußte mal ne haftstrafe von 18 monaten absitzen. er war auf heroin und methadon. im knast haben sie ihn als erstes entgiftet. und im knast blieb er dann clean. er war also eineinhalb jahre clean! am tag seiner haftentlassung hat er sich direkt ein taxi genommen und ist zu seinem kumpel gefahren und hat direkt wieder blech geraucht... jetzt ist er wieder seit ungefähr 6 jahren drauf und kommt auch nicht mehr davon weg... das war n extrembeispiel, aber entgiftungen bringen meist nicht soooooooo viel auf dauer. |
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Yolande Platin-User
Anmeldungsdatum: 01.06.2011 Beiträge: 1438
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Verfasst am: 4. Jul 2013 12:35 Titel: |
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Liebe Rotznase, Entgiftung ist schon mal ein guter Anfang und deine Worte scheinen gut reflektiert. Dein Gefühlsleben wird erstmal sehr chaotisch werden und der Suchtteufel wird dich hinterfotzigst auf die Probe stellen. Bleib stark dabei. Wie hat eigentlich deiner Mutter reagiert?
Ich kann mir vorstellen, dass es schwer wird ohne deine Tochter, aber weißt du, wenn du da bist und Drogen nimmst, dann bist du im Grunde auch ein wenig ohne deine Tochter, denn du bist ja nicht wirklich du, wenn du weißt, was ich meine. Ich sag dir mal ein kleines Beispiel. Mein Sohn liebt seinen Vater wirklich sehr, aber wenn dieser druffen hier her kommt, dann meidet er ihn und zeigt ihm wenig Liebe wie auch immer. Der Vater war jetzt an die 10 Monaten dauerdruffen und wir haben ihn selten gesehen. Vor drei Wochen kam er hier her und war nur 2 Tage clean und mein Sohn nahm ihn an die Hand und sagte: Papa, ich habe ja so lange auf dich gewartet. Es war, als würde er ihn das erste Mal seit langem wieder sehen, als endlich der Schleier von ihm weg war und jetzt, er ist grad immer noch clean, man glaubt es kaum, sehen wir ihn ein bis zweimal die Woche und es ist ganz angenehm so. Glaub mir, dein Kind wird lieber vier Wochen auf dich verzichten und dich dann ganz haben als deine körperliche Anwesenheit, aber die Seele ist weg. Und Suabermann hat recht, du solltest eine Therapie machen. Da kann die Kleine ja auch mit. Das wäre sogar gut, damit ihr euch nüchtern annähren könnt. LG |
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masters Silber-User
Anmeldungsdatum: 25.06.2013 Beiträge: 117
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Verfasst am: 4. Jul 2013 14:25 Titel: |
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ist es nicht möglich einen entgiftungsplatz zu bekommen bei dem besuch und handy gestattet sind? dann hast du wenigstens kontakt! ich habe genau das gleiche erlebt. ich meine damit dass ich im entzug gemerkt habe dass mir meine sozialen kontakte, mein hund und mein zuhause fehlen! ich kann mir nicht vorstellen wie das hilfreich sein soll zusätzlich zu den qualen das entzug auch noch diesen schmerz zu ertragen?! nachdem mein körperlicher entzug durch war bin ich sofort heim und es war wie ein schlager der sich umlegt. zumindest was das vermissen und das heimatgefühl angeht. ich habe sooo viel energie daraus ziehen können was in der klinik unmöglich gewesen wäre!
eine therapie würde ich bei einer psychischen abhängigkeit zwingend empfehlen! |
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