Tilidin

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Bagira
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2013 11:22    Titel: Tilidin Antworten mit Zitat

Erst mal ein freundliches ´´Hallo´´ an alle,

Ich Google schon seit einiger Zeit was das mit den Tilidin Entzug auf sich hat, denn auch ich habe ein Problem mit Tilidin. Anfangs (vor ca. 3 Jahren) waren es die Tropfen, seit Änderung des BTM´s Gesetzes sind es die Tabletten.
Bei mir gab es nie einen Ausschlaggebenden Grund dafür diese starken Analgetika zu nehmen. Nein es war einfach nur einfach für mich. Kurz zur Erklärung und zur Verständlichkeit. Ich arbeite selbst im Krankenhaus, werde also permanent mit Analgetika usw. konfrontiert. Ich sah zu Beginn also eine Reportage über Tilidin und wurde neugierig, euphorisch, alles egal... Klang irgendwie interessant. Also probierte ich die Tropfen aus. Natürlich hing ich nicht ganz ne Stunde später über dem Klo und übergab mich. Ich hätte damals auf meinen Körper hören sollen. Der wollte und brauchte dieses Zeug gar nicht. Aber ich wollte es und so zwang ich meinen Körper sich daran zu gewöhnen, denn wenn ich Tilidin Tropfen zu mir nahm, ging es mir gut, ich dachte nur noch Oberflächlich, war gut drauf.
Ja was soll ich sagen, ihr werdet das Gefühl ja kennen.
Ich hatte ein paar Monate später Urlaub, ich fühlte mich in diesen 3 Wochen erbärmlich. Antriebsarm, fast Depressiv. Ich konnte mir damals gar nicht erklären warum das so war. Im Nachhinein, also jetzt ist mir natürlich klar woher das kam. Als ich dann wieder arbeiten durfte, fing das Spiel von vorne an. Ich habe angefangen die Tropfen zu Hause zu bunkern, um überhaupt morgens den Antrieb zu haben zur Arbeit zu gehen oder an alltäglichen Aufgaben des Lebens teilzunehmen.
Wie gesagt ab diesem Jahr wurden die Tropfen wieder BTM Pflichtig und ich habe mir dann die Tabletten immer wieder besorgt um einfach nicht in dieses Loch zu fallen, was mit Körperlichen Gliederschmerzen und depressiven Verstimmungen einherging.
Ich habe derzeit wieder Urlaub und was soll ich sagen, ich habe mich gut eingedeckt mit den Tabletten, habe zu Spitzen Zeiten ca. 700-900 mg ret. am Tag genommen. Allerdings war ich wieder zu gierig und habe kaum noch Tabletten. Eigentlich ein guter Zeitpunkt aufzuhören, vor allem weil ich auch einfach nicht mehr so Leben kann, das was ich da mache ist einfach nicht mehr mein Leben. Nix geht mehr ohne Tilidin, alles richtet sich danach. Ich kann und will das so nicht mehr.

Meine Frage an euch ist, wie lange werde ich unter den Entzugs- Symptomen leiden? Wie kann ich den Entzug angenehm wie möglich gestalten?

Ich möchte nicht mit meinem Hausarzt darüber sprechen..
Ich möchte das gerne alleine schaffen, denn ich schäme mich dafür.

Ich bedanke mich schon mal im vor raus..

Liebe Grüsse Bagira Smile
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Lugosi
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 739

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2013 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,

wenn ich das jetzt richtig verstehe hast du dir das tili aus dem krankenhaus
besorgt, oder?
ist das nie aufgefallen bei den mengen, die du tgl. nimmst?

prognosen wie lange ein entzug dauert sind schwer, denn jeder empfindet
den entzug als unterschiedlich lang und stark.
der rein körperliche entzug wird wohl um die sieben bis zehn tage dauern,
wenn du das tili sofort absetzt.
sicherlich kannst du das tili auch ausschleichen doch dazu brauchst du viel
disziplin.
das problem ist jedoch nicht der körperliche entzug sondern der kopf, denn
auch wenn du vollkommen entgiftet bist und es eigentlich keinen grund
mehr geben sollte tili zu nehmen wird dein kopf noch nach dem zeug schreien.

was du dir, wenn du zuhause entziehen willst unbedingt besorgen solltest
ist ein krampfschutz, magnesium gegen muskelschmerzen und eventuell
ein neuroleptika zur beruhigung, keine benzos, denn da hängst du schneller
drauf als du gucken kannst.
anständig und ausgewogen essen und viel trinken, wenn du magst zusätzlich vitamine,
aber bei einer ausgewogenen brauchst du die eigentlich nicht.

viel erfolg
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Bagira
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2013 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lugosi,

erst mal danke für deine Antwort.
Nein es ist nie aufgefallen, weil wir viele Patienten haben die dieses Analgetikum einnehmen müssen.

Hast du Erfahrungen mit dem Entzug, oder nimmst du Tilidin ein?
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2013 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Bagira,

herzlich Willkommen. Hier ist ein Link zum super langen Tilidin Entzugs Thread.

http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?t=8350

Es lohnt sich ihn zu lesen, da werden alle Deine Fragen beantwortet. Ausserdem wird er Dich vom Entzug ablenken.

Viel Glück und Durchhaltevermögen wünscht Dir Lämmchen
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Bagira
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2013 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lämmchen,

erst mal danke für den Link.
kann man hier auch private Gespräche führen ohne es direkt in dem Forum zu veröffentlichen?

Gruss Cool
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Bagira
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2013 15:56    Titel: schafft man den Tilidin Entzg alleine? Antworten mit Zitat

Hallo,

also was mich wirklich brennend interessieren würde, auch allein aus Scham, ob man den Entzug von Tilidin alleine schafft?
Ich denke viele von euch haben diesen schon hinter sich, sind Rückfällig geworden etc. auch ich habe es mal wieder, weil ich musste 2-3 Wochen ohne geschafft, aber sobald ich die Möglichkeit hatte, war Tilidin wieder präsent. Aber mal ehrlich, dieses scheiß Medikament macht mich fertig, ich will weg davon, mein Körper schreit danach und mein Kopf noch mehr.
Was kann mir helfen? Ohne zu einem Arzt zu gehen und mit ihm darüber zu reden? Ich schäme mich so sehr dafür und das kleine liebe Mädchen Bild wird dadurch natürlich zerstört.

Ich habe mich jetzt auf 200 mg am Tag runter Dosiert, Tabletten. War ein paar Tage auf 100 mg, aber das war sehr schwer auszuhalten, depressiv, Gliederschmerzen und mein Kopf hat danach geschrien.

Habt ihr Tipps, Hilfe für mich?
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2013 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Bagira,

Du musst Dich nicht schämen, überhaupt nicht.
Privatmails gibt es hier nicht.

Ja, man kann den Entzug alleine schaffen. Der wird nicht einfach, aber was ist schon einfach im Leben? Nichts, also musst Du da durch-wenn Du es willst.

Es ist oft besser, langsam runter zu gehen, nicht zu grosse Schritte machen. Wenn Du z.B. auf 200 mg bist, dann geh innerhalb einer Woche nur um 50 mg runter. Das hält der Körper besser aus und Dein Kopf wird es Dir danken.

Entretardiere die Pillen auf keinen Fall, dann wirds nur schlimmer. Besorg Dir Magnesiumpillen, die sind gut gegen die schmerzenden Muskeln, nimm ein heisses Bad wenn der Entzug zu stark nervt und lenk Dich auf Teufel komm raus ab, egal wie.

Viel Glück wünscht Dir Lämmi
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2013 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

hi bagira

also wie lämmchen schon geschrieben hat,es gibt keinen grund sich
zu schämen.ärzte sind ja dafür da.du könntest es schon auch ohne
arzt schaffen aber ich würde dir raten lieber eine richtige entgiftung
zu machen also stationär und danach wenn möglich therapie machen.
es ist meistens ziemlich aussichtslos zu entgiften und dann keine therapie
zu machen.
die meisten schaffen es nicht ohne therapie clean zu bleiben!am besten
wäre natürlich einen stationäre therapie aber wenn du arbeitest geht das
natürlich nicht und dann solltest du eine ambulante beantragen.
ich hoffe du schaffst es aufzuhören,das wünsche ich dir wirklich!

lg Vittorio
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tukuna
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 304

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2013 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hi bagira,

Es gibt absolut keinen Grund, sich zu schämen. Ich habe 20 Jahre TilidinTopfen wegen starker Schmerzen bekommen. Als sie unter BtmG gestellt wurden, hat meine Ärztin mich hängen lassen. Sie hätte sich schämen müssen. Komischerweise haben die Tropfen bei mir nie euphorisierend gewirkt. Aber der Entzug kam natürlich ziemlich krass. Du hast ja noch die Tabletten. Wie die anderen schon sagen: reduziere langsam, nimm etwas gegen die Krämpfe. Oder gehe zu einem Schmerzmediziner. Die kennen das Problem. Eine Bekannte, die das gleiche Problem mit ihrem Arzt hatte wie ich, ist diesen Weg gegangen. Er hatte viele Patienten, die plötzlich ohne Tilidin dastanden, weil die Allgemeinmediziner nicht mehr verschreiben wollten. Es waren nicht nur Schmerzpatienten, sondern auch einfach Süchtige darunter. Er gab ihnen andere, weniger Sucht erzeugende Opiate. Ich glaube, sie bekommen sie immer noch. Ich kann meine Bekannte gerne mal fragen. Ich bin nicht zum Arzt gegangen, weil ich Opiate nicht vertrage. Aber an Deiner Stelle würde ich es in Erwägung ziehen.

VG tukuna
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prinzessin22589
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2013 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Von dem tilidin zu entziehen und den körperlichen Entzug zu überstehen ist vergleichsweise leicht, wenn man dass danach bedenkt. Ich habe mehrfach kalt entzogen ohne deutlich runter zu dosieren. Nach 3-4 Tagen sind die körperlichen Beschwerden fast vorbei. Aber die Gründe warum man angefangen hat sind meist noch da, daher ist es wichtig, wenn du Hilfe ablehnst, dass du dir überlegst was hinterher, ohne Drogen passieren soll. Was wird anders sein, was willst du anders machen. Veränderungen machen immer Angst und das macht es so schwer. Dann geht es erst richtig los.
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Bagira
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2013 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sollte vielleicht dazu sagen, das ich seit Anfang diesen Jahres einen Therapeuten besuche, aufgrund einer Diagnose die ich letztes Jahr erhalten habe. Auch er Weiß nichts von meinem Konsum, weder vom Tilidin noch von der Tatsache her, das ich gerne THC rauche.
So langsam wird alles etwas tiefer und ich denke seit den letzten beiden Sitzungen darüber nach, wenigstens ihm die Wahrheit zu sagen. Anfangs bin ich dort nur hingegangen weil meine Eltern dies gerne wollten. Der Therapeut kämpft sich immer weiter durch und hat mein eigentliches Problem erkannt, das da wäre, das ich ein absolut emotionsloser Mensch bin, der Grund dafür wird nun erforscht. Denn ich könnte das Kind nicht beim Namen nennen. Der Therapeut tut mir gut, hat mich damals aus der ersten ``Depression´´ (Depression wäre fast übertrieben) gezogen. Ich mag ihn, er hilft mir. Aber dann ist da wieder die Scham ihm davon zu erzählen, da ich seine Einstellung gegenüber Drogen kenne.

Was meint ihr denn? Soll ich mit ihm darüber sprechen?

Danke für die Antworten, es hilft mir sehr in diesem Forum darüber zu sprechen und zu sehen, das ich nicht die einzige bin in diesem Teufelskreis und eigentlich sogar noch das kleinste Problem habe. Ich habe mir mehrere Beiträge durchgelesen und bin teilweise schon sehr schockiert und die Menschen die wirklich auf Meta oder Pola sind, diese Menschen sind die wirklichen Helden, die den Entzug schaffen. Hut ab an euch.

Viele liebe Grüße Smile
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2013 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Bagira,

wenn Du zu Deinem Therapeuten einen guten Draht hast, könnte Dich das "outen" eventuell sogar erleichtern? Befrag mal Deinen Bauch...
Es ist oft nicht einfach sowas zu erzählen, aber vielleicht kommt ihr dann bei Deiner Problematik besser weiter und tiefer.

Alles Gute wünscht Dir Lämmi
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prinzessin22589
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2013 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du deinem Therapeuten nicht so vertraust und dich drauf einlassen kannst indem du ihm auch sagst, was dich umtreibt, hat die Therapie kaum Aussicht auf dauerhaften Erfolg. Da musst du schon mitarbeiten
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