Gründe FÜR den Kosum

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Warrior
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 01:30    Titel: Gründe FÜR den Kosum Antworten mit Zitat

Nabend zusammen,

um das direkt klarzustellen: Ich will hier kein Sammelsurium für Argumente pro Drogengebrauch aufmachen, es geht mir um was Anderes. Hier schreiben viele user von den schlechten Nachwirkungen bestimmter Drogen und dem Problem, wieder runterzukommen. Das sind ja nicht die Gründe, weshalb man mal mit Drogen angefangen hat.

Mich würde hier mal interessieren, warum ihr euch früher für eine bestimmte Droge entschieden habt. Die Gründe können ja sehr unterschiedlich sein:
Bessere Leistungen bei der Arbeit, bessere Leistungen beim Sport oder vielleicht einfach nur das Gefühl des Breitseins... Jede Droge hat ja ihre spezielle Wirkung und kann für unterschiedlichste Dinge "eingesetzt" werden.

Bin mal gespannt, ob und was hier so rumkommt. Nen schönen Abend noch.

Gruß Warrior
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 02:02    Titel: Antworten mit Zitat

hey...du darfst solche fragen doch nicht an meinem ersten arbeitstag nach dem urlaub stellen...da fallen mir 100000 gründe ein um noch ganz andere sachen zu konsumieren Mr. Green

spass daneben^^ Rolling Eyes

ich hab ja wirklich schon so einiges ausprobiert..und das ziemlich extrem...bin aber immer irgendwie wieder bei den opiaten gelandet.
als ich angefangen hab mit heroin hat es irgendwie geholfen meine wut...also irgendwie meine teenage-angst zu kompensieren...und ich habe die ganzen nebenwirkungen billigend in kauf genommen...es hat mich auch irgendwie später aus meiner psychose die ich nach mehreren jahren auf feierdrogen hatte herausgehauen..ohne permanent in irgendwelchen kliniken zu sitzen und bescheuerten ärzten die ich eh nie für voll genommen habe meine seele auszuschütten.
dann war es ne zeitlang nur noch betäuben (grade die methadonphase) und am ende des tages..also heute..komm ich ohne ne gewisse dosis opiode nicht mehr klar im leben...und mal ehrlich..nach über 20 jahren hab ich auch gar keinen bock mehr ohne opis zu leben..ich trinke sehr sehr selten...ich kiffe kaum noch...andere meds nehm ich auch nicht mehr (benzos und ad´s usw)
und da nehm ich auch meine abhängigkeit in kauf...also frei nach khantzian therapiere ich mich selber um gewisse psychische auswüchse...denen ich mich auch so gar nicht stellen will zu kompensieren.


hoffe das ist so ungefähr das was du meintest mit der frage... Wink

kurt cobain hat Folgendes geschrieben:
Teenage angst has paid off well Now I'm bored and old


lg

flippy
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PumpsnRoses
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Anmeldungsdatum: 06.03.2013
Beiträge: 265

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 03:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo warrior,

ich habe mit Drogen angefangen um mich sozusagen, selbst zu therapieren.
Ich habe eine PTBS( für mich schon immer das größte Problem), eine Borderline-Störung, eine Essstörung( diese und die Borderlinegeschichte habe ich aktuell ganz gut im Griff), sowie zu guter letzt phasenweise mittlere bis starke Depressionen( mein zweitgrößtes Problem).
Ich habe am Anfang eine Menge Drogen durchprobiert( habe leider schon mit 12 Jahren angefangen).
Kiffen, Ecstasy, Speed, LSD...das war alles nicht meins. Dann kam ich zu Meth. Damit konnte ich zwar meine Probleme gut verdrängen,aber mein Körper baute immer mehr ab.
Dann zog ich nach einem gescheiterten Therapieversuch nach S-H. Dort gab es kein Chrystal. Dafür lernte ich Kokain und Heroin richtig kennen. Ich hatte zwar beides schon des öfteren genommen,aber die Qualität war diesmal ganz anders. Bereits nach der ersten Nase Shore dort wusste ich,das ist meine Droge. Ich fühlte mich als wäre ich nach einer langen Reise endlich angekommen. Dieses Gefühl hatte ich danach nie wieder. Trotzdem versuchte ich immer wieder, wenigstens in die Nähe dieses Gefühls zu kommen. Ich merkte nicht mal wie mich die Droge immer mehr in ihren Bann zog. Und dann war es aufeinmal zu spät. Ab da wurde jeder Tag ein Wettlauf gegen die Zeit. Nicht Hase und Igel sondern ich und der Affe. Es hielt sich die Waage. Mal gewann ich,mal er.
Als ich dann anfing zu spritzen(warum habe ich schonmal in einem anderen Thread erklärt), ging die Spirale nur noch nach unten. Da ich seit meiner Kindheit an ADHS leide, wirken Heroin und Kokain bei mir entgegengesetzt. Die Shore hat mich für den Tag fit gemacht( das Gedenkenkarussell stand endlich still) und ich konnte alles erledigen was so notwendig war. Da ich durch die Shore(ich machte mir meist abends noch einen Knaller um nachts nicht affig zu sein) total wach und aufgedreht wurde, spritzte ich mir danach(manchmal auch zusammen) Koks um schlafen zu können. Schwierig bis unmöglich war es, es bei dem Einschlafknaller zu belassen und nicht den gesamten Vorrat noch am gleichen Tag zu " vernichten".
Als ich dann doch ins Substiprogramm ging hatte sich das mit der Shore bei mir so nach 3-4 Jahren erledigt. Bis dahin habe ich immer wieder versucht doch noch eine Wirkung zu spüren. Aber dem war nicht so.
Dafür rückte das Koks wieder mehr in den Vordergrund,was natürlich zu erheblichen finanziellen Problemen führte.
Als ich bei einem Freund in Berlin war,erhielt ich zum ersten Mal Rohypnol. Ich kannte aus dem Krankenhaus Dipidolor,Faustan,Fentanyl und Tramal( die haben mich schon vor dem Umzug fast zwei Wochen üble Schmerzen gekostet,weil ich durch Ärztehopping völlig untragbare Dosen in mich schüttete).
Rohypnol wurde neben Kokain mein ständiger Begleiter. Später wechselte ich auf Dias, da in der Stadt wo ich lebte,absolut nicht mehr an Rohpys ranzukommen war.

Aktuell werde ich immernoch substituiert,die Benzos hab ich mir vom Leib geschafft,aber das Koks ist immer noch mein Begleiter. Zwar eher gelegentlich,aber komplett ohne Drogen oder Ersatzstoffe? Ich weiß nicht ob ich es irgendwann nochmal versuche, aber momentan stehen erstmal wichtigere Dinge auf meiner To-Do-Liste

Ich hoffe das ganze war halbwegs schlüssig,bin nachts um diese Zeit leider auch nicht mehr zu 100% fit.

Bis die Tage,seit lieb gegrüßt von Rose
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Sophisticated
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.12.2012
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir fing der Missbrauch wegen Depressionen an. Ich fühlte mich nirgends zugehörig, hatte das Gefühl, anders als andere zu sein. Um mein Selbstwertgefühl war es auch nicht so gut bestellt.

Mit 15 kam ich dann in eine Clique von Leuten, die ebenfalls ‚Außenseiter’ waren. Hier begann ich zu kiffen, was mir schon mal auf der einen Seite gut getan hat, weil es mich innerlich entspannte. Etwas später kamen dann Alk-Exzesse am Wochenende dazu, dann LSD. Aber letzten Endes war weder LSD noch der Alk so wirklich meine Drogen.

Als sich die Clique nach dem Abi so langsam auflöste, kam ich in neue Kreise und lernte da meinen zukünftigen Freund kennen. Er hatte schon da seine Liebe zu H entdeckt, und war er breit, war er unendlich weit weg von mir. In mir löste das Gefühle von unendlicher Einsamkeit aus, ich hatte solche Angst, ihn zu verlieren, war verliebt ohne Ende. Nachdem ich mir das einige Wochen angeschaut hatte und meine Depressionen schlimmer wurden, nahm ich dann auch mal was. Ich wollte geistig einfach bei ihm sein. Im Prinzip war ich schon nach dem ersten Mal abhängig, habe mir gleich am nächsten Tag das erste mal selbst was gekauft. Wie Rose es schrieb: ich hatte irgendwie das Gefühl, angekommen zu sein. Ich fühlte mich gut, die Depris waren endlich weg. Mir war durchaus bewusst, in was für eine Misere ich da steuere, aber als Paar ist es schwierig, mal eben zusammen aufzuhören, einer wird immer wieder rückfällig.

Nach 2 Jahren war ich so am Ende, dass ich ins Metha-Programm ging und mich von meinem Freund trennte. Das war vor 17 Jahren. Ich habe schon bald mit dem Beikonsum aufgehört, mit dem Kiffen einige Jahre später auch – ich wurde zum absoluten Methadon-Junkie. Auf was anderes habe ich keine Lust, und das seit sicher 10 Jahren.

Nach reichlich ambulanter Psychotherapie vor einigen Jahren begannen sich die Dinge in meinem Hirn wieder gerader zu rücken. Die Probleme mit meinen Eltern, die in meiner Kindheit für meine Depris verantwortlich waren, konnte ich aufarbeiten. Heute stehen mir meine Eltern wieder nahe, ich sehe sie oft und fühle mich so angenommen, wie ich bin. Mittlerweile habe ich noch aufgehört zu rauchen, mache etwas Sport, ernähre mich einigermaßen gut – ich habe den dringenden Wunsch, gesund zu werden. Und dass dieses Karussel mit zum Arzt gehen, UK’s abgeben und zur PSB gehen zu müssen endlich endet. Ich will nicht mehr. Konnte mich in den letzen beiden Jahren von 18ml Pola auf jetzt 5 ml runterdosieren, fühle mich mit weniger eher besser und ich habe echt die Hoffnung, dass ich es schaffen könnte. Ganz langsam, aber immer in eine Richtung. Ich möchte einfach nur eines: frei sein.
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Nehell
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 803

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

Als Nichtkonsument dem öfters auch was aus diesem Spektrum angeboten
wurde kann ich nur sagen: Mir wurde immer dann etwas angeboten wenn
ich entweder geistig sehr offen und auf der Suche war oder es
mir wirklich scheiße ging und ich aus diesem unangenehmen
Zustand raus wollte.
Dealer haben ein gutes Gespür und einen siebten Sinn für solche
Situationen und verstehen es auch Gruppendynamiken in einer
Clique für sich auszunutzen um Kundschaft zu gewinnen
( Jetzt wird es psychologisch ).

Aber ob Konsum in erster Linie was mit rational und logisch
nachvollziehbaren Gründen in einen besseren Zusammenhang
gerückt werden kann möchte ich mal bezweifeln.
Viele Leute konsumieren ja deswegen weil sie
aus ihrem Verstand ausbrechen wollen. Man sollte mal hinfühlen ob
man wirklich vom Kopf her angefangen hat zu konsumieren oder
von seinem Bauchgefühl.
Schmerz, Aufgeputscht sein, Ängste und negative Gefühle sind
die eine Sache, die andere ist, wie man damit leben kann ohne
die Sache schlimmer zu machen.
Und der Kopf will natürlich immer die schnellste Lösung die sich
dann im Konsum von Drogen die vergessen lassen oder betäuben
findet. Aber es ist sicher keine Grund-Entscheidung Drogen zu
konsumieren, sondern wohl auch eine seelisch-körperliche.
Wer traumatisiert wurde der wird oft auf dieser Ebene
irgendwie reif für Betäubungsmittel.
Und den Drang und das Verlangen dahin kann man nicht
(allein ) rational erklären.
Es geht um die eigene Persönlichkeit. Man muss sich
fragen: Ist sie selbstzerstörerisch programmiert oder ruht
sie im Frieden mit sich und den anderen ?
Andere Optionen gibt es wohl nicht.

LG

Nehell
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goazauber
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Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

partydrogen(xtc,amphetamin etc.) hab ich nur zum feiern genommen,weil ich sonst n stock im arsch habe
,hat mich das zu tanzorgien gebracht,die ich so normal, nicht gehabt hätte...
lsd auf open airs um schöne bilder zu sehen...

thc ist mein hauptlaster mit 30 gramm ca im monat,das seit fast 10 jahren...das nehme ich,um meine wut und depression zu unterdrücken,oder überhaupt unangenehme gedanken zu unterdrücken,was bis jetzt auch noch gut hilft...

opiate sind nicht so mein ding,hab alle ausprobiert...
gott sei dank haben sie auf mich keinen großen eindruck gemacht,so das ich sie gleich wieder sein lies...
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

ich bin eindeutig zu hoch getaktet. Habe noch nie nen Upper genommen, ich glaube dann hätte ich Blutdruck 250 oder so.
Ne, bei mir geht alles zu schnell, ich denke zu schnell und ich denke zu viel. Drogen wie Alk und Benzos bremsen das aus und das gefällt mir. Ich fühle mich dann besser und kann auch mal "in mir selbst" ruhen bzw. kann auch Spaß haben, weil dann das Abschalten funktioniert. Ich übertreibe aber immer und kann nicht mehr aufhören bis ich abgedichtet bin. Das gefällt mir natürlich nicht.
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LadyLoony
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.05.2013
Beiträge: 335

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

In meiner Kindheit hatte ich son Bilderbuch von Alice im Wunderland und hab ganz, ganz oft Peter Pan geschaut. Ich fand das so toll, dieses Wunderland, das Nimmerland, eine Welt, ohne Leid, ohne Traurigkeit. Eine Welt, wo man nicht erwachsen werden muss, wo man für immer ein Kind bleiben darf und niemals böse und gemein wird. Das hab ich mir gewünscht und- ich denke mal durch diese Wünsche- hat sich eine unglaubliche Faszination bzgl. Drogen/Alkohol entwickelt, sowie eine Art unterbewusster Widerstand gegen meine absolut konservativen Eltern.
Ungefähr wie Nehell sagt: aus dem Verstand ausbrechen.
Nachdem ich in der 6. Klasse die Schule gewechselt hab und mir meine neuen "Freunde" ihre Alkohol- Geschichten erzählt haben, wollte ich mich auch mal abschießen. Der erste bewusste Rausch war weniger als einen Monat nach meinem 14. Geburtstag. Und da find ich an bis zum geht nicht mehr zu trinken. Hauptsache super schnell super betrunken. So viel wie möglich, so schnell wie möglich, so blau wie möglich hieß die Devise. Ich hatte immer Angst davor, dass mich mein Freund Wodka irgendwann verlassen würde und ich die Welt wieder in voller Ladung mitleben müsste, dass es für mich keine Pause mehr geben wird. Ein halbes Jahr später kam ich dann erst an berauschende Medikamente, dann an Drogen. Hab nicht all zu viel ausprobiert, aber es gefiel mir. (Upper). Ich hatte das Gefühl mit der Welt mitzukommen, ich hatte endlich genügend Kraft so schnell zu laufen, wie die Entwicklung es verlange, mein Kopf hing nicht nur in den Wolken, die negativen Gedanken waren weg,, ich war "da", war wach und bereit etwas zu leisten. Die wundervolle Abwechslung zu dem ständigen nur- im- Bett-rumliegen.
"Grau" und "Faces of Meff" von Mad Effects find ich sehr.. ausdrucksstark.
LG. (:
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badbadbadgoodworld
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Anmeldungsdatum: 03.06.2013
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Mein erstes mal habe ich ne ecstasxy pille geschmissen.
Warum? Ehrlich gesagt keine ahnung. ich wusste nicht mal genau was das ist und mit drogen hatte ich mich davor noch nie beschäftigt gehabt.
es waren einfach 3 stück da. und dann haben wir sie einfach bei nem kumel daheim genommen.

gras habe ich auch sehr viel geraucht. einfach nur um richtig zu chillen.

amphetamin habe ich auch sehr viel und in sehr hohen dosen genommen. allerdings hab ich davon körperlichen schaden genommen und seit dem her nehm ich es nicht mehr.


das einzige was ich jetzt noch konsumiere ist mdma und teile.
warum? tja weil ich darauf einfach mal abschalten kann.
einfach mit freunden draußen im sommer wenn die sonne untergeht auf dem balkon chillen und den trip genießen. einfach nur ein paar stunden über alles froh sein und die welt ist geil. Smile

bin momentan ziemlich am arsch, freue mich kaum noch über etwas.
so kann ich mich wenigstens ein paar stunden wie super mega übertrieben klasse fühlen. ich nehm an das ist der grund warum ich weiterhin teile schmeiße.

die risiken sind mir bewusst, aber ehrlich: jeder muss sich auf was freuen können, und mit meinen problemen momentan ist null freude im leben. und mit nem teil bekomm ich dann einfach die gefühle die ich brauche.

""mdma beste droge der welt""" Smile
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 803

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Loony,

solche Filme werden ja nicht dazu gedreht um Kindern Abwechslung und
Unterhaltung zu bieten, sondern um sie in erster Linie für die
Zukunft zu programmieren damit sie bloß immer Konsumenten bleiben
die sich nach außen orientieren.
Es ist schon interessant: Viele Erwachsene wollen unbedingt jung
bleiben und fallen in eine Art Regression weil ihnen darin eine
Art Erfüllung vorgegaukelt wird und viele Kinder haben keine Kindheit
mehr und müssen sich wie Miniatur-Erwachsene verhalten.

Je länger ich über die Gründe für Sucht nachdenke desto mehr
komme ich zu der Frage ob die Sucht nicht eine Art Flucht
ist die das eigene Weltbild und Ego aufrecht erhält.
Man hat ein Schockerlebnis, einen Schicksalsschlag und
flüchtet vor den Gefühlen die deswegen hoch kommen in
die Sucht. So erkenne ich das anhand meiner Kaufsucht.
So lange man sich nicht klar ist wie das eigene Unterbewusstsein
tickt und funktioniert, kann man da glaube ich keine
Erfolge erzielen um die Sucht aufzulösen.
Mein Problem ist, das ich etwas sage aber mir oft nicht
bewusst bin was ich damit mit schwingen lasse.
Das kommt dann unter Umständen beim Gegenüber
ganz anders an als ich es wollte.
Leidiges, menschliches Thema.

LG

Nehell
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graham
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

mh. mh-mh-mh. soso, gründe also, für den drug-konsum...
also..., ich nehm shore+metha, wenns da ist, weil es da ist, damit es mir besser geht. würde keine shore und kein metha ins haus kommen, wäre ich jetzt wohl schon clean aber so komme ich auf ~50ml metha und ca.2g. shore die woche; genommen aus langeweile und unwohlsein und weil es eben ins haus kommt!
cannabis nehme ich, damit ich klar komme. z.b.mir ist meistens schlecht, wenn ich mittags, nachmittags oder abends aufstehe und da ich keine pillen oder mcp nehmen will, kiffe ich und das funktioniert bei übelkeit wirklich gut! dann kiffe ich auch noch, damit ich nicht soviel über meine umwelt nachdenk, weil das verkrafte ich nicht wirklich gut; nur wenn ich kiff!

ich hoffe, daß ich das metha und die shore bald hinter mir lass. am 0708 hat der grund, warum das zeug immer im haus ist, einen termin zur entgiftung und da lege ich ne menge hoffnung rein.
kiffen werd ich, bis ich in die kiste fall, weil dem kann ich viel zuviel abgewinnen.

greetz
graham
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Leviathan
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ich missbrauche Subutex gegen meine chronische therapierefraktäre uipolare Depression, die mich seit ungezählten Jahren begleitet.

Möglicherweise ist mein früher Alkoholismus die Ursache für diese Scheiß Depri. Nachdem ich alles an ADs gefressen haben, was der Markt anbietet, und nichts half, bin ich bewußt auf Opioide gegangen. Zunächst eine Weile Tilidin in Tropfenform, dann Temgesic, jetzt Subutex.

Wie es aussieht, werde ich wohl auf dem Subutex hängen bleiben. Schade, dass das Subutex nicht nur die Depri unterdrückt...

Meine Motivation: Drogen gegen Depris.

LG, Leviathan
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

ist schon erstaunlich, dass Opis ja wirklich ganz gut gegen Verstimmungen helfen. Für Nicht-Opiabhängige eignet sich Kratom ganz gut oder eben auch Tramadol. Was anderes kenn ich jetzt nicht aus der Richtung. An ADs hatte ich bislang Citalopram, Venlafaxin und jetzt Doxepin. Da ich eben zu hoch getaktet bin, kehre ich immer wieder zum Doxepin zurück, aber Trama ist aus meiner Sicht das bessere AD.
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Warrior
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

Da ist ja schon Einiges zusammengekommen.

@flippy: Danke, genau das meinte ich!



Nehell hat Folgendes geschrieben:
Aber es ist sicher keine Grund-Entscheidung Drogen zu
konsumieren, sondern wohl auch eine seelisch-körperliche.


Ich denke mal, mit der körperlichen Entscheidung meinst du Schmerzmittel u.Ä.?!

Meine Frage zielt eher auf die seelische Entscheidung ab, da die körperliche mir schon recht schlüssig erscheint. Und damit meine ich einige Dinge, die hier schon genannt wurden, wie z.B. Bekämpfung von Depressionen (wobei ich mir nicht sicher bin, inwiefern das evtl. auch eine körperliche Sache sein kann), Steigerung des Selbstwertgefühls, usw...

Außerdem denke ich, dass an der Flucht nach hinten auch Einiges dran ist.
Ich kenne das von mir und anderen Konsumenten auch so: Man trifft sich, irgendwann wird ne Tüte rumgereicht und dann kommen die alten Schallplatten raus und so. Ich bin mir bloß nicht sicher, ob man damit automatisch immer etwas unterdrücken oder flüchten muss, oder ob man sich einfach manchmal unvorbelastet in alten Gefühlen wohlfühlt, wenn man sie noch mal erlebt.

@loony: Ja, an Alive im Wunderland muss ich dabei auch manchmal denken...Der Pilz, der Einen entweder groß oder klein macht.
Und die Grinsekatze aus dem Nichts. Wenn man sich den Hintergrund einiger Motive klarmacht, hat der ja schon fast was Unheimliches an sich manchmal.

Allen Anderen auch vielen Dank für die Erläuterungen.
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 803

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2013 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Warrior,

ja, primär meine ich schon Schmerzmittel. Doch einige euphorisierende
Drogen haben ja auch auf der körperlichen Ebene den Efffekt, das sie
lang anhaltendes Wohlbefinden auf der körperlichen Ebene vorgaukeln.

LG

Nehell
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