Tavor nochmal

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Sammy
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 13.04.2013
Beiträge: 385

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2013 16:36    Titel: Therapie Antworten mit Zitat

[quote="lämmchen"]Hallo Sammy Laughing ,

... Allerdings-das ist jetzt nur meine persönliche Meinung und Einstellung und auch Erfahrung-das er Dir das Tavor wieder über WOCHEN verordnet, obwohl er bestimmt weiss, das Du mal da drauf warst, verstehe ich absolut NICHT. Das Clomipramin müsste alsbald seinen Spiegel aufgebaut haben, dann würde ICH das Tavor wieder aus dem Alltag verbannen...

...

Hallo Lämmchen.

Ja, das mit dem Tavor ist mir auch zu gefährlich. Heute habe ich noch keine genommen. Habe stattdessen meine Atemtherapie gemacht. Das Clomipramin beruhigt mich etwas, das ist schon mal super. Und wenn es im Laufe der Zeit noch besser wirken sollte, wäre ich glücklich.

Der neue Psychiater hatte schon viele Angstpatienten nach seiner Aussage. Er meinte, mit einer Kurzzeittherapie sei das Problem behoben.
Also ich mache eine Verhaltenstherapie.

Ich bin sehr froh, dass es nun endlich losgeht und erhoffe mir nur das Beste.
Also ich habe Vertrauen in meinen neuen Arzt.
Er redet viel und erklärt auch alles ganz genau, auch was die Wirkungsweise von Medikamenten angeht.

Das mit dem Tavor ist so eine Sache. Ich versuche es ohne oder nur so ganz vereinzelt als Notfalltablette.
Jetzt bin ich ja noch im grünen Bereich.

Liebe Grüße
Sammy
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2013 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

ich denke du siehst auch selbst sehr viel. Nur zu Hause rumhängen ist auch nicht gut. Das Leben findet schon draußen statt, der Ansicht bin ich auch. Oft reicht es auch, einfach mal ein wenig in die Natur zu gehen oder mal draußen was essen zu gehen.

Ich würde mich im Übrigen auch nicht wegen einer Tavor so verrückt machen. Du nimmst ja schließlich keine 10 davon. Besser ist natürlich ohne, aber zeitweise kann es helfen, dafür gibt es das ja schließlich auch. Wichtig ist, dass du dich nicht verrennst.
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tuutsweet
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2013 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

moinsen,
ich muss jetzt mal nachfragen, wie das mit diesen Ängsten ist.Ich glaube , dass es sowas gibt, aber ich kann mir das schwer vorstellen, vor was/wem ihr da Angst habt und warum?Auch diese Panikattacken, wie kommen die so plötzlich und so extrem?Ich hab das auf Entgiftung schonmal live miterlebt, krasse Nummer.Ich kannte die Person nicht und war in meinem eigenen Film, deswegen habe ich nicht gefragt.Aber mich interessiert das.

Ist das Angst um euer Leben oder Angst vor dem Niedergang unserer Kultur oder wie äussert sich das und wie wird sowas diagnostiziert.

Bitte nicht denken ich wär ein Schelm und will Tavor abgreifen.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2013 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist eine psychische Erkrankung. Ich habe im Grunde genommen vor gar nix Angst. Ich fliege z.B. auch gerne, passt normalerweise alles und ich rede auch vor Leuten, etc. Bin normalerweise kein ängstlicher Typ.

Panikattacken kommen urplötzlich aus "heiterem Himmel". Das sind eben solche "versteckten Ängste", die im Unterbewussten schlummern, wo du keinen Zugang zu hast.

So latent trage ich das schon immer mit mir rum. So richtig ausgebrochen ist das eben durch einige heftige Entzüge, wo ich so durchwollte.

Wenn dein Gehirn dann das mal registriert hat, was ne Panikattacke ist, bist du ab dem Zeitpunkt anfällig. Es kann also immer wiederkommen und dann kann es passiere, dass du wirkliche Ängste entwickelst. Eben die Angst vor einer weiteren Panikattacke in ähnliche Situationen. Man nennt das dann "Angst vor der Angst".
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2013 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Moinsen Sweet,

wie sich die Angst äussert? Manchmal ganz unterschiedlich...
Bei einer ganz fiesen Attacke ist das oft so: Du hast das Gefühl, das Dir das Herz aus dem Hals herauskommt-weil es so dolle bummert/hämmert/holpert/aussetzt..., dann bekommst Du kaum noch Luft, eventuell hyperventiliert man, es wird einem schwummerig in der Rübe, klares Denken ist fast unmöglich, Schmerzen können mit dabei sein, in Deinem Kopf ist nur noch Angst, Angst, Angst...sofort zu sterben und keiner kann Dir helfen...eventuell zieht sich der Magen zusammen, Durchfall kann dabei sein, Dein ganzer Körper ist nicht mehr in Deiner Hand, alles entgleitet. Rational ist da nix.

Diagnostiziert wird das anhand der Schilderung des jeweiligen Patienten.

Manchmal ist es auch so, das sich Angst ganz versteckt meldet und man erstmal erschrocken ist, wenn Dir der Doc oder Psychofritze auf den Kopf zusagt, das man Angst/Panikattacken hat/hatte.

Ausserdem gibts ja verschiedene Ängste: vor Menschen, öffentl. Plätzen, Spinnen, Zahnarzt, vorm Fliegen, vor Krebs und noch ca. 100...anderen Dingen...

Verallgeminern lässt sich da auch nix, ist jetzt gerade meine Schilderung am Vormittag...der nicht meiner ist...

Liebe Grüsse von Lämmi
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2013 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Noch was vergessen...

Es kann sein, das Dir der Schweiss aus allen Poren bricht, Dir übel wird, Du kotzen musst, zitterst wie Espenlaub...nichts mehr hörst, überall Druck im oder am Körper verspürst...

Schrecklich ohne Ende Evil or Very Mad
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2013 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

das ist schon ganz gut, wie lämmi das beschrieben hat. Ich dachte schon, ich krieg nen Herzinfarkt. Gerade da, wo ich es noch nicht einordnen konnte, war es besonders schlimm. Ich glaubte ja wirklich, mir passiert was. Ein anderes Mal glaubte ich auch, völlig abzudrehen und verrückt zu werden. Und immer heftige körperliche Symptome dabei, die Entzugserscheinungen ähneln. Man kann sowas dann auch nicht mehr richtig auseinanderhalten, da ja Panik und Entzug oft sowieso zusammenhängt.
Ich gehe heute anders damit um, und räume den Ängsten bei weitem nicht mehr so den Stellenwert ein und sie werden genau durch diesen Aspekt von der Ausprägungh her nicht mehr so stark. Ganz los krieg ich es aber auch nicht mehr.
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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2013 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte noch hinzu fügen, dass im Nachhinein die Panik nicht so überraschend gekommen ist, zumindest bei mir. Ich habe jahrelang mit Reizdarm und Reizblase zu tun gehabt. Auch habe ich Substanzen konsumiert um zu betäuben. Ängste sind meist ein Schrei der Seele von Ereignissen die in der Kindheit passiert sind und nicht verarbeitet werden konnten. Seit meiner abgeschlossenen Therapie sind nicht nur die Ängste weg sondern auch die körperlichen Beschwerden. Die möglichen Symptome wurden ja schon beschrienen. Bei mir gab es auch Blickfeldeinschränkungen, depersonalisierungen, das Gefühl in einer Wolke zu wohnen, Schwindel und vieles mehr
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2013 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte meine erste Panikattacke während des Tavor Entzugs...dann noch mal ein paar und seitdem nie wieder eine richtige. Hatte nix mit der Kindheit oder ähnlichem zu tun.
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Sammy
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Anmeldungsdatum: 13.04.2013
Beiträge: 385

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2013 21:07    Titel: Tavor Antworten mit Zitat

Hallo.

Ich bin immer noch bei 0,5 mg Tavor.
Das ist nicht viel, ich weiß.
Trotzdem mache ich mir Sorgen, dass ich wieder Tavor nehme.
Ich hatte es doch schon ganz raus.

Morgen probiere ich es ohne Tavor, obwohl mein Arzt es mir ja erlaubt hat.

Das Clomipramin wirkt ganz gut. Ich fühle mich irgendwie abgeschirmt.
Macht aber auch emotionsloser und innerlich leer.

Die Angst hat mich so gequält, dass ich so einen Zustand sogar noch gut im Vergleich finde.

Clomipramin sediert ganz gut. Aber ich bin ziemlich still geworden.
Auf der Arbeit gehts ganz gut. Mag aber gar nicht mehr kommunizieren.

Ich hoffe, dass auch bald die Antidepri-Wirkung einsetzt.
Es ist ja ein trizyklisches Antidepressiva.

Ich wurschtel mich mal so weiter durch.

Liebe Grüße an die Mitlesenden
Sammy
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TomasG
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2013 01:49    Titel: Antworten mit Zitat

wenn es derzeit nicht ohne tavor geht, probier doch mal die dosis zu reduzieren, also nur 0,25mg

nach längerer abhängigkeit haben selbst geringste dosen noch einen leichten effekt.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2013 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte mal folgendes festhalten. Ich leider ja auch unter einer Angstproblematik und bekomme Doxepin. Nehme 125mg am Tag und kann jetzt nich beurteilen, ob das wirklich hilfreich ist oder nicht. Das sind irgendwie solche Medikamente, wo du eine etwaige Wirkung gar nicht richtig wahrnimmst. Nehme ich aber eine Tavor, weiß ich eben, dass die auch wirkt.

Ich will jetzt nicht irgendwelche Behandlungsansätze in Frage stellen, es ist aber Fakt, dass tryziklische AD toxischer sind, wie jedes Benzo.

Wichtig ist vielmehr die Grundhaltung zu dem Ganzen. Ich persönlich wäre froh und dankbar, wenn mir eine Tavor am Tag das Leben leichter machen würde. Ich spreche wohlgemerkt von einer und nicht von 10. Sicherlich bin ich dann von dieser einen abhängig, aber das wäre doch das kleinere Übel. Früher hat man in der Medizin auch so gedacht, heute versucht man um alles in der Welt kein Benzo zu geben und stopft uns dabei mit anderem Zeug voll, was primär noch nicht einmal für die Behandlung von Ängsten gedacht war.

Meine Oma hat immer Adumbran genommen. Sie war über Jahre auf 2 Stück/Tag und der Opa hat die auch gerne genommen. Meine Oma hat halt für ihn einfach nocht welche "mitbestellt" beim Arzt. Wie mir mein Vater erzählt hat, hat sie die bestimmt 30 Jahre lang genommen. Sie ist 80 Jahre geworden, hat sich aber nie die Frage gestellt, ob sie jetzt abhängig ist. Sie war wohl noch von ganz anderen Medis abhängig, aber sie hat sich eben nicht die Birne über sowas zerbrochen. Und gerade der letzte Aspekt ist entscheidend dafür, dass sie bis ins hohe Alter ein weitgehend zufriedenes Leben führen konnte.
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Sammy
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 13.04.2013
Beiträge: 385

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2013 18:21    Titel: Benzo Antworten mit Zitat

Hallo NewLife.

Heute morgen habe ich mal keine Tavor genommen...
die Ängste waren am Nachmittag wieder so stark, dass ich wieder Körperschmerzen gekriegt habe.

Ich habe dann doch wieder 1 mg genommen und es ist gut.

Manchmal würde ich am liebsten, wie du es beschrieben hast, einfach meine Tavor 1 mg nehmen und gut ist.

Ich frage meinen Arzt nächsten Montag wenn ich Termin habe.

Das Clomipramin hilft nicht ausreichend gegen die Angst.
Oder verbessert sich die Wirkung, wenn ich es längere Zeit einnehme?

Lieben Gruß
Sammy
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Sammy
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 13.04.2013
Beiträge: 385

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2013 18:23    Titel: Reduktion Antworten mit Zitat

TomasG hat Folgendes geschrieben:
wenn es derzeit nicht ohne tavor geht, probier doch mal die dosis zu reduzieren, also nur 0,25mg

nach längerer abhängigkeit haben selbst geringste dosen noch einen leichten effekt.


Hallo Thomas,

heute hats wieder nicht geklappt mit der Reduzierung.
Habe wieder 1 mg genommen.
Ich frage kommenden Montag meinen Arzt, wie es weitergehen soll.
Danke für deinen Beitrag.

Lieben Gruß
Sammy
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2013 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sammy,

gib dem Clomipramin noch 1-2 Wochen Zeit. Es dauert manchmal etwas.
Und hab wegen dem heutigen Tavor kein schlechtes Gewissen, manchmal gehts eben nicht anders.

Alles Gute wünscht Dir Lämmi
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