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Maho Anfänger
Anmeldungsdatum: 31.08.2013 Beiträge: 6
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Verfasst am: 31. Aug 2013 08:22 Titel: Suchtzentrum im Gehirn nicht vorhanden? |
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Guten Morgen Suchtmittel Community.
Sachlage:
Mein gesamter freundeskreis mit welchem ich aufgewachsen bin ist durch heroin abgestürzt.
4 Leute werden es meiner einschätzung nach nie wieder schaffen und noch das zeitliche vor ihrem 30ten segnen (2 davon hatten mehrach überdosierungen, haben nur überlebt da sie noch zuhause gelebt haben).
1er ist mittlerweile seiner aussage nach clean, jedoch habe ich ihn nur einmal kurz getrofen, er hat auch früher seinen konsum gerne verheimlicht.
1er war 3 wochen H abhängig und hat dann überrissen das es ihm sein gesamtes leben kosten wird, zwar ansonsten relativ suchtgefährdet aber er hat sich unter kontrolle.
Anbei ein diagramm über den konsumverlauf (Freundeskreis so wie ich persönlich)
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9-10: Tabak
10-11: Alkohol
11-21: Cannabis
13-19: Mdma, Heroin, Substitutionsmittel (Benzo/Opiate), Kokain, Amphetamine und was der markt sonst noch neben psychedelika so hergegeben hat
19-23: Ausschließlich Cannabis, 3 Ritalin Tabs aus neugier probiert.
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Schon länger geistert mir die frage in meinem kopf umher.
Weshalb habe ich nie irgendeine art von Suchtdruck o.ä anzeichen verspürt?
Wir sind die ganzen jahre über immer bei einem von uns zuhause gewesen, alle haben eigentlich so gut wie täglich cannabis konsumiert, 4 andere bekannte haben mit 13-14 angefangen hin und wieder heroin zu konsumieren.
Zu diesem zeitpunkt konnte ich regelrect mitansehen wie innerhalb von einem halben jahr aus gelegentlichem blech rauchen, täglicher konsum wurde (besagte 4 kindheitsfreunde)
Als mein bester freund dann mittlerweile auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte schwerstabhängig war, konnte ich mein unverständnis wie etwas einen menschen so steuern kann nicht mehr unterdrücken.
Ich habe dann kurz vor meinem 15ten geburtstag das erste mal heroin probiert.
Die Wirkung ist recht angenehm (abgesehen von dem kotzen, was aufgrund der betäubung jedoch nicht wirklich schmerzhaft ist).
Nach wie vor konnte ich jedoch nicht verstehen weshalb es meine ganzen freunde derart verrückt macht (zu dem zeitpunkt hatten kollege #5/6 auch schon mehrfach probiert und befanden sich auf dem besten weg ins verderben).
Mir war klar das mein freundeskreis schwer abhängig war, ich war eigtl. täglich in der örtlichen scene involviert ohne wirklich eine körperliche sucht zu besitzen (dazu später mehr). |
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Maho Anfänger
Anmeldungsdatum: 31.08.2013 Beiträge: 6
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Verfasst am: 31. Aug 2013 08:52 Titel: |
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Also kann man keine beiträge editieren, habe ihn zur sicherheit gepostet damit nicht alles verschwindet falls etwas schiefgehen sollte, anbei die fortsetzung:
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Ich habe die nächsten 3-4 Jahre über etwa 30-40x heroin konsumiert, gelegentlich wenn die atmosphäre so wie leute gepasst haben fand ich die sedierende wirkung recht angenehm, jedoch nach wie vor, keinerlei anzeichen/verlangen oder irgendetwas nennenwertes.
Habe dann über die Jahre bei sehr vielen leuten (bestimmt 70 welche ich näher gekennt habe, von 5 weis ich bereits das sie verstorben sind) den exponentiellen, mir unverständlichen suchtverlauf beobachten.
Mütterlichseits (Tante) sind 3 von 3 kindern schwerst heroinabhängig gewesen (I.V), einer ist verstorben, die anderen 2 auf substiution (beikonsum nicht bekannt), eine davon hat vor 2 jahren ein kind bekommen welches ihr scheinbar sehr gut tut (hoffe ich zumindest).
Ich konnte regelrecht sehen wie mein gesamtes umfeld durch süchte (nicht nur heroin) sich ausgedünnt hat.
Mein bester freund war etwa 10 monate clean (16-17), hat jedoch dann wieder angefangen zu konsumieren "nur am wochenende, ich habs unter kontrolle versprochen", den rest könnt ihr euch denke ich ausmalen.
Zu diesem zeitpunkt habe ich sämtliche verfügbaren drogen eigentlich mehrfach ausprobiert, eine kurze liste:
Heroin 30-40x (immer die selbe dosis, brauch da nicht viel von)
Kokain 3x
Mdma 10-15x
Amphetamine 10-15x
Subutex 4x
Anxyiolit 7-9x
Subutex 4-5x
Alkohol 20-25x (kann ich nicht ausstehen)
Wenn ich heroin konsumiert habe war mein urteil darüber in etwa "ganz fein gewesen, brauch ich jedoch die nächsten paar wochen bestimmt nicht wieder"
Ich konnte/werde nie verstehen können wie menschen diesen unglaublichen suchtdruck entwickeln können inkl. dem ganzen lebensstil, egal auf welche droge bezogen (in meinem bsp jedoch auf heroin).
Ich konsumiere insofern leicht verfügbar eigentlich täglich cannabis abends (ich rauche nicht bei tageslicht).
Wenn es jedoch nur mit großem aufwand oder langer warterei etwas zu kaufen gibt lasse ich es bleiben, ich habe nicht die nerven dafür, dann kann ich auch mal gut und gerne 2-3 wochen nichts rauchen.
Mir ist bewusst das ich eine psychische cannabissucht besitze (ersten 2 nächte etwas unruhiger schlaf so wie das gefühl wenn die träume wieder einsetzen, stört mich persönlich jedoch nicht wirklich), ich habe bis kurz vor meiner musterung eigentlich täglich konsumiert, als mein stellungsbescheid gekommen ist habe ich von heute auf morgen augehört, an dem abend nochmal ordentlich mit allen bekannten geraucht und gut war.
Die nächsten 5 wochen bin ich weiterhin mit meinem kreis unterwegs gewesen nur mit dem unterschied das alle bis auf mich irgendwie au sendung waren, hatte jedoch nicht wirklich probleme damit obwohl sie mich gerne mal provoziert haben (na willst auch n hit usw).
Ich muss jedoch anmerken das das die einzige droge ist welche ich konsumiere, damit meine ich wirklich EINZIGE (Kein purer tabak, garkein alkohol, kein koffein, keine energydrinks o.ä, keine medikamente wenn nicht überlebenswichtig, war bisher nicht nötig)
Ich kann Alkohol überhaupt nicht ausstehen und würde es auf eine stufe mit heroin heben (subutex ist noch eine darüber, den härtesten stoff gibts immer noch in den apos), bis heute ist mir unverständlich wie man kindern das erklären würde weshalb mann so etwas normal im geschäft kaufen kann wenn sie schon wüssten wie es genau wirkt.
Cannabis kann ohne chemische aufbereitung konsumiert werden und der menschliche körper hat durch die evolution mitgegebene thc rezeptoren uvm, somit sehe ich Cannabis nicht als die selbe art droge wie den gesamten rest.
Ich hatte eine menge spaß sämtliche drogen auszuprobieren, mir gefallt wie ich bei jeder eine andere weltansicht/gedankengänge so wie gefühle habe, jedoch ist das für mich eine erfahrung vergeichbar mit fallschirmspringen o.ä, niemand würde auf die idee kommen jeden tag fallschirm zu springen (gibt bestimmt paar verrückte skydiver, aber ich rede von der norm ).
Mir ist auch durchaus klar das die drogen mit den menschen ko evoliert sind und sie zu unserer menschichen natur gehören (daher ist der "war on drugs" auch sinnlos, macht m.m.n nur alles schlimmer)
Denke ich habe nun genug geschrieben damit ihr eine übersicht bekommt, entschuldigt falls es etwas durcheinander ist, sollte es doch noch eine editieren funktion geben werde ich es die nächsten tage etwas ausdünnen und ordnen.
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Nun die frage welche ich bisher nie jemandem gestellt habe da sie wie ich finde etwas arrogant klingt (vorallem gegenüber einem süchtigen)
Weshalb kann ich bzw mein gehirn keinerlei körperliche sucht aufbauen, ebenso psychische süchte wie glücksspiel o.ä greifen nicht im geringsten.
Cannabis ist die einzige art von "sucht" die ich je persönlich erlebt habe, ich bin mir auch relativ sicher das wenn ich meinen körper in eine heroinsucht "zwingen" würde (2-3 wochen täglicher konsum, auch wenn es mir alle haare dabei aufstellt), hätte ich keinerlei probleme damit wieder aufzuhören.
Ich würde es liebend gerne in einem selbstversuch testen, dafür ist die idee aber doch etwas zu dämlich im falle man müsste es irgendwann jemandem erklären.
Ich denke der grund liegt irgendwo in der gehirnchemie bzw dem areal welches für die suchterzeugung/druck zuständig ist, habe jedoch keine wirklichen informationen darüber gefunden.
Der Mangel an verfügbarkeit ist es bei chemischen drogen auch nicht, ich kann eigentlich mit 1-2 tagen aufwand jede menge von egal welcher droge erwerben.
Ich hoffe nun au ein kleines brainstorming hier da ich das wirklich mal gerne auklären würde, psychologe o.ä kommt nicht in frage, ich kann für normal wenn nicht anonym nicht mit menschen über all das sprechen.
Hat auch gut getan das alles einmal niederzuschreiben.
Vielen dank im voraus für eure Antworten, werde sie mir aufmerksam durchlesen.
Grüße
Maho |
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sabotage35 Gold-User


Anmeldungsdatum: 19.06.2012 Beiträge: 573
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Verfasst am: 31. Aug 2013 09:03 Titel: |
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Hallo,
ich hab erst mal nur eine Frage: Wie alt bist du?
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Die Nachricht (dein Post) ist zu kurz! Bitte achte darauf, dass Dein Beitrag mindestens 140 Zeichen lang ist, also mindestens so lang wie eine SMS. Vielen Dank! Für Deine Nachricht wurden 106 Zeichen gezählt. Zitate wurden nicht gezählt, Zeichenreihen mit mehreren gleichen Zeichen hintereinander wurden als ein Zeichen gewertet. Deine Nachricht |
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Maho Anfänger
Anmeldungsdatum: 31.08.2013 Beiträge: 6
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Verfasst am: 31. Aug 2013 09:04 Titel: |
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Kleiner Nachtrag:
Der Moment an welche ich mit meinem gesamten freundeskreis den kontakt gebrochen habe war folgender.
Mein damals bester freund hat mich angeschrieben und gefragt ob wir heute abend mal wieder zusammen heroin konsumieren wollen (er war zu diesem zeitpunkt seit etwa 1 jahr jeden tag als ich schon zu ihm gekommen bin au heroin, er hat jedoch immer gesagt ja er hat noch ein wenig zusammenkratzen können oder es wirkt noch vom vorabend weil er gerade eine bong geraucht hat hat er nun kleine pupillen blablub und ausrede verlass mich nicht, ich denke ihr kennt das).
Als ich dann gesagt habe ok können wir machen hat er gesagt ja lass was für 25€ holen, ok kein ding, ihm gesagt er soll das organsieren "ja wir gehen das später zu name holen, kein problem hab nichts mehr hier", ok soweit alles in ordnung.
Als ich dann nach etwa 10-15min zu ihm kam (nachbar) war er komplett dicht und hat überrascht gewirkt (er hat 1-2 minuten gebraucht um die tür zu öffnen, nicht die norm), ging anschließend auch direkt duschen.
Als ich dann ins einem zimmser saß und nachgedacht habe wurde ich mistrauisch und die ganze situation war unlogisch, so habe ich einen großen vertrauensbruch begangen welchen ich jedoch im nachhinein als berechtigt ansehe, ich habe seinen safe geöffnet.
Darin habe ich bestimmt gute 60-70gramm heroin gefunden, ich war schockiert über die menge, ich war 0,2-1g briefe gewohnt (wenn es mal hochkommt) aber das war dann doch etwas ungewöhnlich.
Habe das ganze dann wieder zurückgelegt und au ihn gewartet, er kam rein, stechnadel pupillen und er hat gesagt ja der bekannte war gerade hier und hätte es gebracht (waren bestimmt 0,3-0,4g im briefchen, hat er wohl schnell gemacht als er gehört hat das ich geklingelt habe).
Dann haben wir den abend zusammen bei ihm verbracht und ich habe mir ständig gedanken gemacht was nun sache ist und das ganze mal ohne emotionen betrachtet, dann kam ich zum entschluss er ist nicht mehr zuretten und verheimlicht seinen konsum vor mir, also liegt alles ziemlich im argen.
Der Ausschlaggebende punkt war dann jedoch als er anfing folgendes zu behaupten "mein neuer tv hat eine funktion mit welcher ich das fernsehprogramm vor/zurückspulen kann", anfangs noch ür einen scherz gehalten hat sich herausgestellt das das sein voller ernst war.
Er ist leicht reizbar auf H (Im kompletten gegenteil zu mir, musste immer lachen und bin gut drauf), ich etwas schockiert über diesen unglaublich dummen gedanken habe nur gesagt "ja, zeig mal".
Daraufhin ist er bestimmt ohne übertreiben 5-10minuten vor dem fernseher gestanden und ist das einstellungsmenü ( welches verdammt simpel aufgebaut ist) durchgegangen anschließend wurde er sauer und hat darauf beharrt das er das kann.
Diese Anzeichen von Wahn/Verrücktheit + die riesige menge an heroin in seinem safe waren dann der schlussstrich, habe mich dann verabschiedet und bin die nächste zeit sämtlichen kontaktversuchen aus dem weg gegangen, er hat denke ich auch verstanden weshalb.
Das ganze war vor 4 jahren.
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@Admins: ihr müsst wirklich die editieren funktion aktivieren, das erste forum seit über 10 jahren welches ich ohne diese funktion sehe |
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Maho Anfänger
Anmeldungsdatum: 31.08.2013 Beiträge: 6
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Verfasst am: 31. Aug 2013 09:05 Titel: |
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sabotage35 hat Folgendes geschrieben: | Hallo,
ich hab erst mal nur eine Frage: Wie alt bist du?
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[Missachtung der 140-Zeichen-Regel!] lang ist, also mindestens so lang wie eine SMS. Vielen Dank! Für Deine Nachricht wurden 106 Zeichen gezählt. Zitate wurden nicht gezählt, Zeichenreihen mit mehreren gleichen Zeichen hintereinander wurden als ein Zeichen gewertet. Deine Nachricht |
23.
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[Missachtung der 140-Zeichen-Regel!] lang ist, also mindestens so lang wie eine SMS. Vielen Dank! Für Deine Nachricht wurden 106 Zeichen gezählt. Zitate wurden nicht gezählt, Zeichenreihen mit mehreren gleichen Zeichen hintereinander wurden als ein Zeichen gewertet. Deine Nachricht |
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sabotage35 Gold-User


Anmeldungsdatum: 19.06.2012 Beiträge: 573
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Verfasst am: 31. Aug 2013 09:24 Titel: |
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Also wenn der Suchtdruck fernbleibt dann konsumiere mal ein bischen länger Heroin. Damals bei mir hat es ungefähr 1,5 Jahre gedauert bis ich die ersten Entzugssymptome gespürt habe. Regelmäßiger Konsum war bei mir nicht gegeben. Aber je länger ich unregelmäßig konsumiert habe desto konstanter würde mein Konsum. Nach einem Jahr war es dann 3-4 die Woche und am Ende der Zeitspanne fast jeden Tag.
Man wird vom heroin nicht gleich abhängig. Es kommt immer drauf an was für Probleme du hast und wie die Wirkung ist. Bei jedem Mensch ist es anders. Ich kenne Leute die haben auch Heroin eine kurze Zeit genommen und dann aufgehört weil die meinten es bringt denen nichts. Dann aber Konsumiert eine Person Heroin und fühlt sich "angekommen" . Heroin gibt ihm das alles was er gesucht hat. Er ist dann zwar noch nicht körperlich abhängig aber psychisch. Natürlich nicht stark abhängig aber doch soweit ds er jetzt auch immer Heroin nimmt wenn er drankommt. Anfangs dann meistens zufällig wenn ein Freund was hat aber später geht man dann selber los um den heiß geliebten Stoff zu besorgen.
Und irgendwann ist man dann körperlich und psychisch sehr abhängig.
Also du dann auch. Nimm es einfach immer wieder und ne gute Zeitspanne dann bekommst du auch Suchdruck und dein Suchtgedächtnis entwickelt sich.
Es ist ja nicht von anfang an da. Sondern das sind Mechanismen die sich dann auf Dauer in dein Gehirn einbrennen. Es entwickelt sogar extra Strukturen. Das heißt dein Gehirn verändert sich. Bei dem anderen gar nicht, dann gibts Leute da entwickelt sich es rasent schnell und widerum bei anderen gar nicht weil Sie eben damit nichts anfangen kommen und aufhören. |
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sabotage35 Gold-User


Anmeldungsdatum: 19.06.2012 Beiträge: 573
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Verfasst am: 31. Aug 2013 09:28 Titel: |
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Heroin ist wirklich ein gefährliches Spiel und ich hab schon starke persönlichkeiten gesehen die das Heroin zu willenlosen Zombies macht. Heroin ist wie ein Strick um den hals das sich immer weiter zuzieht. Es bringt wirklich dann den stärksten Menschen um.
Also aufpassen. Heroin holt sich jeden der es länger konsumiert! |
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Maho Anfänger
Anmeldungsdatum: 31.08.2013 Beiträge: 6
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Verfasst am: 31. Aug 2013 09:35 Titel: |
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Entschuldigt das chaos im aufbau, hatte eigentlich vor das ganze am ende
entsprechend zu formatieren, aber leider hat diese forenversion nur sehr
wenige entsprechende funktionen.
Ich war über 5 Jahre täglich damit konfrontiert und hatte jeden tag die
möglichkeit zu konsumieren, ich habe auch öters mal konsumiert jedoch hatte
ich nie das verlangen es gleich zu wiederholen.
Es ist schwer so zu erklären wie es in meinem kop ist, vorallem morgens,
jedoch will ich hier niemanden angreifen / verurteilen o.ä (kann irgendwie
zwischen den zeilen lesen das du dich angegriffen fühlst).
Mir geht es darum das ich sehr viele für andere stark suchterzeugende drogen
mehrfach probiert habe, bei keiner hatte ich den wunsch es öfters zu
wiederholen trotz gengend verfügbarkeit so wie finanziellen mitteln.
Ich habe auch mit sehr vielen darüber gesprochen wie es sich anfühlt, ihre
geschichte usw usf, ich konnte nie irgendetwas vergleichbares empfinden.
Die Frage sitzt nun seit einigen jahren in meinem kopf, während der zeit habe
ich mir einfach gedacht das ich halt lieber kiffe als chemisches zu nehmen.
Jedoch auch nach der zeit mit besagtem freundeskreis hatte ich nie einen
gedanken alá "eine nase h wäre schon wieder einmal fein".
Ich habe sehr viel material über süchte und insbesondere opiatsucht gesichtet
(u.a die komplette lebensgeschichte shore stein papier, ua auf youtube zu
finden), ich kann mich nicht mit auch nur einem der beschriebenen szenarien/gefühle identifizieren.
Bitte fühlt euch nicht angegriffen da aus einer anderen sicht es vielleicht aussieht als würde ich heroinsucht und dergleichen verharmlosen, jedoch liegt
das ganze nicht im bereich von "1-2x probiert und danach nicht mehr angegriffen".
Könnte heute, insoern bedarf, etwas holen so wie jeden anderen tag auch, habe ich seit der zeit jedoch nie wieder gemacht oder auch nur einen gedanken daran verschwendet, wenn ich ehrlich bin habe ich mittlerweile eine gewaltige abneigung gegen jede art von chemischen drogen, zu viele meiner liebsten wurden mir davon gestohlen  |
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sabotage35 Gold-User


Anmeldungsdatum: 19.06.2012 Beiträge: 573
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Verfasst am: 31. Aug 2013 09:41 Titel: |
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Zitat: | (kann irgendwie
zwischen den zeilen lesen das du dich angegriffen fühlst). |
Meinst du mich? Nein, ich fühl mich überhaupt nicht angegriffen. Wirklich.
ich wollte nur sagen das du vielleicht ein Mensch bist bei dem Heroin noch auf der Suche ist wie es dich packen kann. *spass*
Aber einfach vom organischen her macht Heroin jeden abhängig der es nimmt. Aber wie gesagt: bei dem anderen schneller, bei dem anderen brauch es seine Zeit.
ich habe auch sehr viel andere Drogen genommen. Kokain das mich auch eher kaltlässt, EXC, LSD usw. Aber bei den ganzen Substanzen hatte ich auch nie ein Problem es nicht mehr zu konsumieren. Und bei mir hat es ja auch 1,5 Jahre gedauert bis mich das Heroin erwischt hat. |
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Maximus96 Gold-User


Anmeldungsdatum: 29.11.2012 Beiträge: 367
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Verfasst am: 31. Aug 2013 12:54 Titel: |
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Bei mir hat das auch gedauert. Überhaupt, bis ich richtig extremen Suchtdruck entwickelt habe, die körperliche Abhängigkeit sowieso.
Man überschreitet immer wieder eine Grenze. Dann noch eine, noch eine usw. "Geht doch noch, ist doch nichts passiert", sagt man sich immer wieder. Ich konnte hunderte Male Heroin/Subutex (habe mit Subutex angefangen, 1,3 mg und drei Tage weg )nehmen, ohne den Eindruck zu haben, abhängig geworden zu sein. Das Körperliche, naja, das habe ich erstmal als "Absetzerscheinungen" bezeichnet, frieren, heiß und kalt, Durchfall.
Ich habe die Droge auf die leichte Schulter genommen. Habe mich praktisch über sie lächerlich gemacht. Und so geht's vielen, glaube ich. Man sucht praktisch die Probleme, die Sucht, am Anfang hat's mir gar nicht gefallen und ich hab' trotzdem weitergemacht. Deswegen werden meist nur Menschen süchtig, die wirklich ernsthaft mit irgendwas aus ihrer Vergangenheit was auch immer zu kämpfen haben.
Das Tückische an Heroin ist ja, dass es im Grunde eine der schwersten und schlimmsten Süchte überhaupt ist (meines Erachtens, ich kenne und sehe ja auch viele aus meiner Familie, von der Szene etc.), aber man da erstmal überhaupt nichts von mitkriegt, bis es zu spät ist. Konkret kann ich da ebenfalls von mir sprechen: Bevor ich einen Beschluss für die Psychiatrie von meinen Eltern bekommen habe, habe ich über längere Zeit Heroin konsumiert, am Ende dann auch relativ viel, ein bis zwei Gramm am Tag ziemlich gutes Zeug, wir haben immer was bekommen, ich war jeden Tag "abgedichtet". Ich fand das nicht so schlimm. Dann schlagartig in der Psychiatrie und direkt auf 0. Das war schlimm, obwohl ich Tavor und Aponal dazu gekriegt habe. Nachts, das Ziehen in den Armen und Beinen war das Unangenehmste, wie Krämpfe, ich habe die ganze Zeit meine Gliedmaßen auf den Boden geschlagen, damit das aufhört. An viel mehr kann ich mich nicht erinnern. Naja und davor, es ist auch vorgekommen, dass ich nichts hatte. Ich bin panisch in der Wohnung umhergesprungen und habe nach etwas gesucht, was ich verscheuern kann, ich dachte, ich ersticke, ich kratz' ab, aber das kann auch Einbildung oder sowas gewesen sein.
Nein, aber das SCHLIMMSTE finde ich, ist das, was es im Kopf anrichtet, und das merkst du erst dann, wenn du nichts mehr konsumiert, wenn du nichts mehr hast, wenn du davon loskommen willst. Noch nach fünf Wochen, noch länger jeden Tag daran denken zu müssen. Alle zieht einen dahin. Wie, als hätte man ein riesengroßes Loch im Kopf, als ob da irgendwas weggebrannt wäre. Oder als würde jemand die ganze Zeit mit einem Hammer auf deinen Kopf schlagen. Unangenehmes Gefühl.
MFG Maxi |
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Caro78 Gold-User

Anmeldungsdatum: 29.05.2012 Beiträge: 834
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Verfasst am: 31. Aug 2013 16:21 Titel: |
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Nun,ich konnte auch alle Drogen leicht wieder sein lassen. Kokain auch. Mochte ich nicht sonderlich. War kein Problem. Blss bei den Opiaten,da konnte ich nicht mehr einfach aufhören nach ca einem Jahr.
Mehrere Jahre war ich nur psychisch drauf und auch heute noch habe ich keine schlimmen Schmerzen oder Krämpfe wenn ich entziehe. Ich kann locker 2 Tage mit dem Pola aussetzen und es passiert nicht viel. Bin ein bisschen "wacher",vielleicht Unruhr,Gähnen,das wars.
Rose schrieb letztens dass sie schon nach zwei Tagen ins Krankenhaus musste wegen Entzug.
Da bin ich weit von weg nach zwei Tagen.
Vielleicht ist das auch einfach nicht deine Droge,es "packte" dich noch nicht.
Ich bin uebrigends nicht wegen Problemen drauf gekommen Maxi ,eher wegen "Langeweile. . . ".
Traurig. . . .
Lg |
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veilchenfee Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4076
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Verfasst am: 31. Aug 2013 16:44 Titel: |
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Maho, ich finds toll, dass Du so oft H nehmen konntest, ohne den Eindruck zu haben, dass es Dir gefährlich werden könnte. Allerdings möchte ich Dich warnen: Diese Droge schleicht sich gerne "durchs Hintertürchen" an und packt Dich, wenn Du nicht damit rechnest. Sei Dir also nicht zu sicher. Das kann alles noch kommen. |
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graham Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.07.2012 Beiträge: 2205
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Verfasst am: 31. Aug 2013 18:02 Titel: |
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moin.
nur mal schnell was technisches=>man kann vor und zurückspulen! mit ner festplatte ist das normal heutzutage! naklar kann man nicht das normale tv-programm vorspulen aber man kann es zurückspulen und dann auch wieder vor; eben bis zum live-bild! übrigens ne sehr geniale funktion!
graham |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 31. Aug 2013 22:32 Titel: |
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@maho:
ich würde da gar nicht unbedingt so ein großes fass aufmachen...
so wie ich es sehe, kommen da einige faktoren zusammen:
1. du überschätzt die geschwindigkeit, mit der man süchtig wird offenbar.
2. du hast noch nicht über einen längeren zeitraum zb. opiate konsumiert
3. möglicherweise bist du aber auch generell nicht so anfällig für suchtmittel
gerade der letzte punkt kommt immer wieder bei menschen vor: man muß ja auch irgendwie empfänglich sein für eine droge bzw. deren wirkung. und wenn es mir zb. ohnehin gut geht, fällt der kontrast zw. gut und schlecht ja auch nicht so auf, wenn sich die stimmung verändert...
zu punkt 1+2 kann ich sagen, dass es bei mir auch gedauert hat, bis ich wirklich "drauf" war. ich hab ca. 9-10 monate methadon genommen, bis der tag kam, an dem ich nicht mehr drauf verzichten konnte.
dazu kommt dann noch, dass menschen die entzugssymptome unterschiedlich wahrnehmen. so schwören einige nach 3 wochen tilidinkonsum, dass sie "einen mörderaffen" geschoben haben, während andere nach 5 jahren methadon in 4 wochen abdosieren, sich 3x schütteln, den arsch zusammenkneifen und sagen: "DAS WAR'S!"... das in individuell doch sehr unterschiedlich..
letztendlich möchte ich dir noch sagen, dass du nicht der erste wärst mit diesem gedanken... kurioserweise wars bei mir zb. so, dass ich damals in der clique immer derjenige war, der NIE drogen konsumiert hat und selbst als ich damit begann, hatte ich immer die größte selbstkontrolle von allen aus dem freundeskreis... und als die anderen kotzend affen schoben vom tilidinentzug, ging ich munter zur schule... naja, ironie der geschichte: inzwischen bin ich derjenige von unserer früheren clique, der es in der konsequenz am weitesten getrieben hat, so dass ich mittlerweile in substitution mit methadon bin...
und noch was dazu: sowohl bei tramadol als auch bei methadon war ich mir die ersten monate des konsums absolut sicher, dass ich davon nicht abhängig werden würde... ich dachte, mein problem sei tilidin und das schnelle anfluten...
tramadol und später methadon gefielen mir überhaupt nicht.. kotzen, übelkeit, mattheit, kopfschmerzen usw... ich dachte, dass ich das zeug relativ easy zum abdosieren nehmen könne... aber als ich erstmal ein paar wochen drauf war, gewöhnte ich mich voll dran und wurde immer süchtiger davon..
also sei vorsichtig! |
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Maho Anfänger
Anmeldungsdatum: 31.08.2013 Beiträge: 6
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Verfasst am: 1. Sep 2013 00:54 Titel: |
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graham hat Folgendes geschrieben: | moin.
nur mal schnell was technisches=>man kann vor und zurückspulen! mit ner festplatte ist das normal heutzutage! naklar kann man nicht das normale tv-programm vorspulen aber man kann es zurückspulen und dann auch wieder vor; eben bis zum live-bild! übrigens ne sehr geniale funktion!
graham |
Ich weiß ich bin mit sämtlichen aufnahmetechniken vertraut, das ganze war jedoch vor 4 jahren und es war ein 32" lcd tv ohne jegliche smart tv funktionen o.ä, der gedanke war reine einbildung von ihm daher hat es mich auch dermaßen schockiert.
Danke für die vielen Antworten, jedoch war ich wie gesagt etwa 5 jahre täglich in der scene unterwegs und nur umgeben von süchtigen mit ausreichend material, ich hatte nie das verlangen jemanden nach einer nase zu fragen o.ä
Ich weis wie es ist süchtig zu sein, jedoch kann ich das gefühl nicht nachempfinden.
Ich wüsste nicht wie mich etwas dermaßen beeinflussen könnte das ich z.b menschen bestehle welche ich eigentlich liebe.
Mir ist klar das wenn ich 2 wochen tägl. heroin konsumiere ich anschließend körperlich abhängig bin, jedoch geht es mir eher um die psychische abhängigkeit bei den besagten drogen (die körperliche abhängigkeit folgt ja erst nach der psychischen).
Diese kann ich bei mir nicht ausmachen, ich habe sehr viele informationen so wie auch selber erfahrungen bzgl. sucht gemacht, ich denke ich verstehe wie diese sucht wirkt, nachvollziehen kann ich es jedoch auf mich selbst bezogen nicht.
Es war auch nie alles in ordnung, neben der ganzen geschichte hätte mein leben durchaus getaugt um als absturz lebenslauf zu gelten, heroin hat mir jedoch nie das von vielen beschriebene "warme/geborgene" gegeben.
Nach wie vor, ratlos.
Hat jemand vielleicht irgendwo schon Artikel oder Facharbeiten bzgl. dem suchtzentrum so wie eventuellen defekten des suchtzentrum lesen können? |
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