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antares70 Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.09.2013 Beiträge: 2
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Verfasst am: 20. Sep 2013 08:41 Titel: Benzorückfall nach längerer Abstinenz |
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Hallo,
ich bin neu hier und habe eine Frage, vielleicht kann mir jemand einen Rat
geben.
Ich bin seit vielen Jahren alkohol- und Benzodiazepinabhängig.
Habe über drei Jahre täglich 2 x 0,5mg Rivotril genommen (entspricht ca. 20
mg Diazepam). Vor 10 Monaten habe ich eine Entgiftung gemacht und bin seitdem
alkoholabstinent und seit 8 Monaten Benzoabstinent ( durch den meiner Meinung
nach falschen Turboentzug innerhalb von 10 Tagen im KH habe ich mir noch
2 Monate zum Ausschleichen genommen, da ich weiss, wie das gemacht werden
sollte). Ich habe immer noch regelmäßig, so alle 2 Wochen extreme Panikattacken
und Angstzustände, so auch vor 3 Tagen. Ich habe dann aus Verzweiflung und natürlich aus Dummheit 3 Tage hintereinander jeweils 5 Rivotril 0.5 mg genommen.
Jetzt weiss ich nicht, was ich tun soll, nach so langer Abstinenz diese 3 Tage Dosis abrupt beenden, wie es Leute wohl machen können, die nie Benzos genommen haben, oder nach meiner vorherigen langen "Karriere" lieber wieder
ausschleichen.
War jemand schon mal in so einer Situation oder auch nicht und kann mir einen
Rat geben? Durch Ausschleichen führe ich ja wieder weitere Sunstanz hinzu, ist aber vielleicht der bessere Weg...
Vielen Dank fürs Lesen und für evtl. Ratschläge.
Gruss von antares |
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newlife Platin-User
Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 20. Sep 2013 09:15 Titel: |
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das selbe wie bei dir. Bin auch alkohol- und benzoabhängig. Habe im November/Dezember einen stationären Entzug gemacht. Bin innerhalb 14 Tage abdosiert mit Diazepam abdosiert worden. Nach ner Woche auf 0 bin ich echt die Wände hochgerannt. Also das geht mit Benzos eben nicht so gerade mal "nebenbei".
Ich hatte so ca. bis Mai/Juni dieses Jahres immer wieder mal Panikattacken und habe kein Benzo genommen. Also ich tu mir das nicht mehr an. Ich bin durch Abstinenz im Übrigen auch noch nie glücklich geworden und ich konsumiere wieder. Habe aber zur Zeit ein harmloses Konsummuster. Ich war zuvor so bei 50mg Diazepam und ner Pulle Wodka, ich war echt nimmer ganz sauber. So gehts natürlich nicht.
Nach 3 Tagen kannst du die Rivotril auch einfach weglassen. Jetzt mach dich mal nicht so verrückt deswegen. Für akute Angstzustände gibt es schließlich diese Medikamente.
LG |
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antares70 Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.09.2013 Beiträge: 2
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Verfasst am: 20. Sep 2013 09:42 Titel: |
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danke für die antwort, newlife.
dieses "verrücktmachen" ist ja auch eins meiner probleme.
aber dein rat hilft mir doch sehr. ich werds mal ausprobieren. wenns daneben geht, fahr ich eben wieder langsam runter. btw. glücklicher hat mich diese
totalabstinenz von beiden stoffen auch nicht gemacht. ich "lebe" einfach die
nächsten 24 stunden ohne stoff, tausend therapien und stationäre aufenthalte
wegen angst/panik hab ich auch schon hinter mir, mit den absurdesten vorschlägen, z.b. sollte ich mir rosenquarz vor den computer legen, da die
ängste durch die "strahlung" kommen. in der klinik wird man, obwohl ich mich
30 jahre mit schlimmsten paniken durchs leben geschlagen habe, als alki-und benzo-penner abgestempelt, und der aufenthalt dort hat meine probleme nur noch schlimmer gemacht.
ich werd mal sehen, wie es weitergeht, dir auch viel glück...
antares |
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newlife Platin-User
Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 20. Sep 2013 09:58 Titel: |
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weisst du, ich bin schon lange Jahre abhängig insbesondere was Alk angeht. Benzos hab ich erst 2009 kennengelernt und ne ganze Zeit kaum welche genommen und irgendwann hats mich dann mit denen genauso kalt erwischt, wie mit dem Alkohol. Hatte denselben Kontrollverlust und futterte die wie Bonbons.
Es ist natürlich schon triggy mit der Sucht, aber das meiste ist Kopfkino. Du hast im Grunde nichts Schlimmes gemacht, werde dir dem einfach mal bewusst. Und wenn du meinst, es geht nicht ohne, dann nimm halt nur eins. Das reicht dann schon und morgen vielleicht ein halbes.
Ich habe mir einfach abgewöhnt mich wegen sowas verrücktzumachen. Ich muss auch nicht um alles in der Welt clean leben. Ich muss aber auf mein psychisches Gleichgewicht achten um mich wohl fühlen zu können. Diese Entwicklung hat bei mir zumindest dazu geführt, dass ich mich nicht mehr abschießen mag. Ich möchte schon mit klaren Gedanken am Leben teilnehmen.
Ob ich das so halten kann, wie es jetzt ist weiss ich nicht. Ich habe aber schon 2,5 Jahre wirklich clean gelebt und habs echt nimmer ausgehalten und bi so schwer rückfällig geworden, dass ich die Verantworung für mich nicht mehr übernehmen konnte. Wer nur kämpft verliert nämlich auch. |
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