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TomasG Platin-User

Anmeldungsdatum: 03.11.2011 Beiträge: 1301
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Verfasst am: 5. Sep 2013 14:00 Titel: |
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ach ja was natürlich auch immer gut ist ist ne feine massage..
hab mir jetzt auch nach langer zeit mal wieder nen termin gemacht zur massage. |
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sigli Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.09.2013 Beiträge: 1
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Verfasst am: 25. Sep 2013 16:40 Titel: Tetrazepam |
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Hallo Heiko,
du hast eine wirklich große Menge an Tetrazepam eingenommen. Ich kenne das Problem. Ich habe selbst Musaril zur Vorbeugung gegen einen Krampfanfall eingenommen (weil ich einen möglichen Anfall spürte, ich hatte echt Todesängste), wobei ich mir sicher bin dass ich keine Epilepsie im klassischen Sinn habe (ich hatte vor Jahrzehnten, als Kind, eine mit Sicherheit mit Borrelien infizierte Zecke tagelang im Genick, an der ich immer herum gekratzt hatte).
Ich habe 18 Jahre lang! täglich zwischen 125 und150 mg Musaril eingenommen und habe erst am 26.7., also kurz bevor es aus dem Markt war, davon erfahren, dass nichts mehr zu bekommen ist.
Es gibt hier noch ein anderes, sehr kompetentes Forum, das adfd.de, Untergruppe "Benzodiauzepine absetzen". Da sind wirklich gute Leute drin, die mir in meiner Anfangspanik geholfen haben.
Der "Riote-Hand-Brief", der im Juni vom Hersteller an alle Arztpraxen ging, um die Patienten zu informieren, das es kein Tetrazepam mehr gibt, ging bei meinem Arzt (und nicht nur bei meinem) völlig unter. Außerdem hätten Leute wie wir, die das Medikament über so lange Zeit nehmen, auch nicht so schnell ausschleichen können.
Es gibt von Heather Ashton einen Plan, wie man substituiert und ausschleicht. Die meisten Pläne gehen über 1 bis 2 Jahre.
Als ich danach herum telefonierte, wer mir helfen kann, stieß ich überall auf die Aussage, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt. Ich hatte auch die Wahl in die Psychiatrie zu gehen; dort machen die mit dir einen mehr oder weniger kalten Entzug über drei Wochen. Danach bist zu zu Hause allein.
Ich hatte sogar mit einem Arzt in der Schweiz telefoniert, da ich wußte, dass das Tetrazepam nur in Nicht-Eu-Ländern zurück gezogen wurde. Aber ich kam an kein Rezept mehr.
Nun mußte ich mit dem was ich hatte, mir einen Plan erstellen. Von "meinem" Forum wußte ich inzwischen, dass das Mittel der Wahl Diazepam ist. Offiziell gilt 10 mg Diazepam entsprechen 50 mg Musaril. Nach inzwischen 7 Wochen Substitution (ich habe mir einen Plan von 12 Wochen gemacht mit dem Rest, den ich an Musaril hatte) bin ich jetzt auf 37,5 mg Musaril und 11,5 mg Diazepam, wobei ich bei mir festgestellt habe, dass die empfohlene Menge an Diazepam für mich zu hoch war.
Die ersten 3 bis 4 Wochen ging es mir hervorragend. Ich denke, dass da die große Panik mit hinein spielte, die durch das Diazepam gedämpft wurde; dann wurde ich immer müder und schwerfälliger.
Es vergeht im Augenblick kein Tag, an dem ich nicht wenigstens 2 Stunden weine. Ich habe erfahren, dass die Nebenwirkungen des Diazepams die ähnlich einer Depression sind. Beruhigend?... nun gut, ich hoffe, die Nebenwirkungen dauern nicht mehr allzu lange.
Wenn du erzählst, dss du Musaril gegen Grandmal-Anfälle genommen hast, könnte es dir vielleicht wie mir ergehen. Seit etwa 2 Jahren habe ich einen sehr guten Physiotherapeuten gefunden, der mir die Wirbel im Genick (ich sage schon seit Jahren meinem Arzt, dass ich Blockaden da habe) wieder an die richtige Stelle rückt (mit einem einfachen Dorn-Breuss-Verfahren). Wenn ich bei dem raus gehe ist mein Kopf wieder so klar, das kannst du dir gar nicht vorstellen.
Ich hatte schon vor über 20 Jahren eigenverantwortlich mich aus einen Antiepileptikum ausgeschlichen (über ein dreiviertel Jahr), weil ich spürte, dass es absolut nicht half. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, dass meine Gesichtsmuskulatur versteinerte. Es wurde nicht besser und nicht schlechter; ich hatte halt ständig das Gefühl der Verspanntheit im Genick. Auf allen Fotos, die ich mir ansehe, sehe ich mich, auch im heißesten Sommer, mit einem Schal. Also nur als Anregung für dich.
Wenn die mit den 3 x 10 Diazepam hinkommst, ist das gut. Aber auf Dauer, das muß dir klar sein, kommen wir vom Regen in die Traufe. Von Diazepam wirst du genauso abhängig.
Ich weiß auch noch nicht genau, wie es weiter geht. Ich bin ja sozusgen auf Zwangssubstitution und dann Entzug, den ich selber will; aber ich will keinesfalls wieder abhängig sein. Das war mir eine Lehre. Im Übrigen war ich so enttäuscht von allen Ärzten, Neurologen, Psychiatern, Psychiatrien und wer weiß was, dass ich das Vertrauen komplett verloren habe.
Ich werde da wieder raus kommen und wenn es mir noch so schlecht geht. Das gleiche wünsche ich dir auch.
lg Sigli |
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tuutsweet Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2012 Beiträge: 929
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Verfasst am: 26. Sep 2013 07:33 Titel: |
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moinsen,
mit Epilepsie ist nicht zu spassen, ich versteh sowieso nicht , Tetrazepam ist im Gegensatz zu zB Rivotril kein Benzo mit Krampfschutz, sondern es ist noch nicht hinreichend geklärt, inwieweit Tetrazepam für organische Schäden verantwortlich ist.
Lass dir Rivotril verschreiben , da bist du auf der sicheren Seite wg Epilepsie, mit Diazepam wirst du auf Dauer nur weiter in die Benzoabhängigkeit reinflutschen, ich weiss nicht, ob das dein Ziel ist.
Und wenn du mal dazukaufen musst , als Überbrückung , ist auch kein Drama, bis du einen Arzt findest, der dir Rivos auf (Privat)Rezept verschreibt.
Rivotril solltest du dann allerdings aussschleichen, aber ich kann nicht beurteilen , wie ausgeprägt deine Epilepsie ist, vllt. musst du ganz langsam da raus.
lg |
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