Richtig clean?

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Tileidin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.10.2013
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 5. Okt 2013 09:58    Titel: Richtig clean? Antworten mit Zitat

Guten Morgen!

Habe die letzten sechs Wochen meine Entziehung von verschiedenen Opioden (1,5 Jahre Konsum) abgeschlossen. Und auch nicht das Bedürfnis, dies zu wiederholen. Confused

Hatte dort viele Gespräche mit der Therapeutin und den Ärzten.
Aber eine Frage haben sie mir nicht beantworten können.
Vielleicht wisst ihr da eher Rat.

Ab wann muss man nicht mehr mit physischen Symptomen rechnen, wenn man z.B. für 1 bis 3 Tage Schmerzspritzen gegen Bandscheibenvorfall bekommt. Oder eine Operation mit dementsprechend hoher Dosis Opioden ansteht?

Find das irgendwie beunruhigend. Hab ich meine Rezeptoren für immer zerschossen? Oder Reagiert der Körper irgendwann mal wieder opiodnaiv?
Und vorallem, wie lang muss der Zeitraum der kompletten Abstinenz sein?

Ein Freund von mir bekam z. B. nach einem Unfall 3 Wochen Fenta i.v. mit anschließendem Ausschleichen über viele Wochen.
Also müsste ich ja auch nicht der einzige sein, dem dieses Problem interessiert.

(Aus früheren Experimenten weiß ich, dass 10 Wochen Abstinenz bei mir definitiv nicht ausreichen)


viele Grüße

Tileidin Very Happy
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Fentanyl
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 5. Okt 2013 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo
Du hast deine Rezeptoren nicht `zerschossen´, allerdings opiat naiv, so wie früher als Du noch nie was konsumiert hattest wird Dein Körper nie mehr.
Falls Du irgendwann aus medizinischen Gründen mal ein Opiat brauchen solltest wird es wirken und Dir die Schmerzen nehmen. Allerdings wird sich dein Suchtgedächtnis sofort einschalten und sich erinnern. Wahrscheinlich wirst Du auch etwas mehr benötigen als Menschen die noch nie etwas mit Opiaten zu tun hatten, deswegen ist es sinnvoll die behandelten Ärzte darauf hinzuweisen.
Bin selber abhängig und hatte letztes Jahr eine ziemlich schwere Wirbel Op, spreche deshalb aus Erfahrung. Also keine Angst, die Opiate wirken immer gegen Schmerzen.
Gruss F
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 5. Okt 2013 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

wie fenta schon sagte: bei konsumenten wie uns besteht leider immer die gefahr, dass wir sofort wieder "blut lecken", wenn wir opiate nehmen... ich war mal n paar jahre zwischendurch clean und als ich wieder anfing, opiate zu nehmen, war meine toleranz zwar wieder komplett auf null (mir reichten 20 tropfen tilidin bzw. tramadol, um richtig gut bedient zu sein). aber mein suchtgedächtnis schoss direkt wieder von null auf hundert... sofort hatte ich wieder dieses geile feeling im kopf und die gier nach mehr kam dazu...

ob das JEDEM so geht, weiß ich nicht... aber im zweifel würde ich immer damit rechnen... deshalb bin ich auch sehr skeptisch, ob es "geregelten opiatkonsum" führ ehemalige süchtige gibt bzw. ob dieser funktionieren kann... bei mir ging es über ein jahr gut, aber dann... naja...
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Lillian
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 5. Okt 2013 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

ich war mal 4 jahre clean und hatte dann einen rückfall, der bis heute andauert.

auch war meine toleranzgrenze nach wenigen tagen genau da, wo ich vor 4 jahren aufeghört habe.
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carlosS
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 12.09.2011
Beiträge: 142

BeitragVerfasst am: 6. Okt 2013 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe bei mir auch das Gefühl, dass nach längerer Opiat-Abstinenz (lange her!)die Rezeptoren nur teilweise deaktiviert sind, aber bei erneuter Opiat-Erfahrung alle wieder reaktiviert werden.

Habe immer nach ultrakurzer Rückfall-Zeit mehr gebraucht als vorm Entzug üblich war.

Das ist wohl, was als Suchtgedächtnis bezeichnet wird.
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 9. Okt 2013 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

es kommt immer auch auf den Beweggrund der Einnahme an. Ich fahre auch auf Tramadol ab, schieße mich damit aber nicht ab. Das Gefühl ist natürlich schön und es war zugegebenerweise auch mal schöner. Die Wirkung stellt sich nicht mehr so ein, wie zu Beginn. Fakt ist aber, dass es besser wirkt, wie jedes Antidepressivum. Ich empfinde es insgesamt als motivationssteigernd und will mal vorsichtig behaupten, dass ich mich wohl fühle, wenn ich das nehme.

Ein Suchtbolzen bin ich sowieso. Ich kann mir die Birne deshalb heiß kochen, kann es aber auch sein lassen. Oft ist es schlecht, sich in alles immer permanent so reinzusteigern.

Viele Leute nehmen auch über Jahre ihre Suchtmittel, sind auch abhängig und nehmen es eben dann, wenn sie es brauchen und Punkt. Psychisch leben die meineserachtens gar nicht mal so ungesund. Körperliche Schäden sind natürlich ein anderes Thema.
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joe
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 10. Okt 2013 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,
es ist völlig egal,wie lange ich clean bin,sobald ich wieder was nehme,gehts wieder los.
ein freund von mir war 13 jahre clean, also komplett abstinent, und kann jetzt seit 3 jahren nicht mehr aufhören.
so isses halt.
ein verantwortungsvoller umgang mit schmerzmittel bei op,s ist schwierig, und sollte wohl mit jemandem besprochen werden,der sich mit der krankheit sucht auch auskennt.
der beweggrund der einnahme, klingt toll. als süchtel habe ich,abgesehen von s.o. nur einen grund.
alles liebe
joe

heute nehm ich nix
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 10. Okt 2013 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

@joe
sicherlich spielt der Beweggrund der Einnahme eine tragende Rolle. Du siehst hier deine Rolle als jemand wo clean ist und die ist auch richtig.

Andere Personen sind aber nicht clean und süchteln eben. Wenn ich der Ansicht bin, dass Tramadol motivationssteigernd wirkt, dann ist das meine Empfindung. Ich selbst bin auch abhängig, insbesondere von Benzos. Mir hilft das eben, den Benzokonsum so gering wie möglich zu halten und das ist mir zur Zeit wichtig.

Du kannst mir jetzt gerne sagen, lass die Drogen endlich mal weg. Dann überleg aber bitte auch mal, wie oft man dir oder deinem Freund das in der Vergangenheit vielleicht auch schon gesagt hat.

Manche schaffen den Absprung, manche mal auf Zeit und wieder andere gar nicht. All das gibt es und all das ist zu akzeptieren.
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joe
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2013 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

hey newlife,
das war nicht bestimmend oder so gemeint. vielleicht habe ich mich da falsch ausgedrückt.
es ist völlig okay drogen zu nehmen. jeder geht seinen weg.
ich habe auch versucht manche drogen wegzulassen, einzutauschen,habe versucht irgentwie klar zu kommen. hat ja auch 20 jahre funktioniert.
na ja, du machst das schon.
bis denne
joe

heute nehme ich mal wieder wohl nix
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annablume
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.10.2013
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2013 13:44    Titel: es ging nach 6 Jahren sofort wieder ab Antworten mit Zitat

Hallo,
ich war jahrelang auf Valeron N, dann Entzug und 6 Jahre absolut clean. Dann kam ne Knieop und ich bekam wieder Valeron, hab nix gesagt und war SOFORT wieder gierig nach dem Zeug und habe es jetzt wieder 2 1/2 Jahre genommen. Nun bin ich seit 12 Tagen clean und hoffe es sehr zu bleiben. Ich war über mich selbst erschrocken, wie ich sofort mit Tricks versucht habe, wieder einen Vorrat zu bekommen, da war keine Schranke oder Warnlampe. Zuerst fühlt man sich ja auch gut, schön in Watte verpackt und wenn es stressig wird ist der kleine helfer in der tasche - aber auf Dauer war ich nicht mehr ich selbst, fühlte mich von mir distanziert und irgendwie wie ein Betrüger gegenüber Freunden, Ärzten sowieso.
Ich bin jetzt sehr froh, den Entzug 12 Tage geschafft zu haben, fühle mich klarer im Kopf - aber auch etwas unsicher, was die Zukunft angeht.
Ist von Euch noch jemand relativ kurz wieder clean? Würde mich gern mit ihm/ihr austauschen.
es grüßt
annablume
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