Ein Teufelskreis

[midnightexpress]

Hallo !

Ich war bis 15.06.2013 Drogenfrei, das schon 9 Monate!

Dann kam leider die Wende, es fing mit 1mal an...dann tat ich es wieder täglich bis regelmäßig.
Ich vergaß das Leid und Schmerz welche Drogen bringen, mir ging es anfangs super und war sorgenbefreit.
Jetzt nach 3 Monaten musste ich feststellendas ich wieder in der selben Zwickmühle bin wie vorher. Ich kann nicht mehr.

Ich hatte es schon soweit geschafft!
Nur fehlt mir momentan die Kraft um neu durchzustarten und mich innerlich zu ordnen.
Ich kann mich einfach nich entscheiden und habe schon Angst vor dem nächsten Absturz falls ich lange >Zeit sauber war.

Ich bin echt verzweifelt...

mfg
midnight

[newlife]

Was nimmst du denn für Drogen?

Was hat dir in den 9 cleanen Monaten nicht gefallen? Hat es dir zu arg gefehlt?

Erzähl mal ein wenig mehr, auch Konsummuster, etc. sind wichtig.

[Obelix]

Mir tut es leid so etwas zu lesen. Das kommt dummerweise daher, dass ich in der selben Situation stecke.
Es waren nämlich auch ca. 9 Monate.
Ich habe in der cleanen Phase viel erreicht, behaupte ich mal, und habe mich auch wohl voller Tatendrang erlebt, bis dann die innerliche Leere kam, einfach, so. All meine Taten waren für den Arsch, weil mir der Rausch dann doch wichtiger war, zumindest in diesem Moment. Tja, aus diesem Monemt wurden dann doch wieder Wochen...bla bla bla...

Bin gespannt wie es hier weitergeht...

[joe]

hallo ihr,
das positive an so einem rückfall ist doch die erkenntnis,das es mit drogen anscheinend nicht funktioniert. ich hatte das mal mit zigaretten.
und wir haben jeden tag die möglichkeit,die wahl wieder neu anzufangen.
nur für heute nehm ich nix.
es ist wirklich wichtig nur an diesen einen tag zu denken. mein leben ist heute.ist jetzt, hier in der bücherei, in der ich sitze.
mit drogen war mein leben im arsch. ohne drogen ist es nicht immer leicht,aber immer besser als früher drauf zu sein. alles andere ist selbstbetrug.
was mir hilft: wenns mir schlecht ging, bin ich ins SHG meeting. ich habe mir gesagt, scheiss egal, ich nehm einfach nix. wer hart ballern kann,kann auch hart nix nehmen. ihr wixer, na ja, so ähnlich halt.
gott sei dank habe ich das nur für heute nicht mehr so.
ich habe tatsächlich kein verlangen mehr drogen zu nehmen.
viel kraft
bis denne
joe

[midnightexpress]

Hi!

Ja...als ich diesen Thread eröffnet habe war ich ziemlich unentschlossen wieder einen Neustart zu wagen.
Jetzt...3 Wochen später bin ich entschlossen weiter zu machen wo ich aufgehört habe.

Auch wenns nicht leicht ist, ich habe so oder so keine Wahl. Mit Drogen gehts nicht,...ohne auch ned. Aber irgendwann muss es ohne Drogen mal besser werden...meine Theorie !

Nun hocke ich alleine da, das schon wieder Wochen. (keine Drogen mehr seit 7. September)

Ich frag mich oft warum ich wenn ich mit Drogen aufhöre Probleme mit Leute auf der Arbeit bekomme? Wittere Verschwörungstheorien etc.
Glaube oft die Leute wollen mich rausekeln usw.

Mann arg ist das...Vielleicht hab ich das mit drogen immer überdeckt das Problem.

Ich suche auf der Arbeit nicht unbedingt nach Freundschaft. Da ich nicht mit jeden Freund sein kann.


Lg

[Berlin30]

Man wird im Entzug ja auch nicht unbedingt "kompromissbereiter"

Ich denke, das ist ein - nicht unwesentlicher - Teil der Drogentherapie:

Wenn man jahre- oder jahrzehntelang Problemen mehr oder weniger aus dem Weg gegangen ist und Emotionen betäubt hat, muss man eben von Grund auf neu lernen, damit nüchtern konstruktiv und ohne unnötig agressiv zu werden umzugehen.

Es ist wirklich nicht leicht.

Drück Dir die Daumen !

LG.

[SAUBERMANN]

@midnightex...:

ich würde versuchen, mich bzgl. der arbeit nicht so sehr unter druck zu setzen.
dass man sich mit jedem gut verstehen muß, ist ein denkfehler. man MUSS auch gar nicht mit jedem freundschaftlich werden.

bei mir ist es zb so: ich habe die maxime, zu jedem erstmal höflich und ggf. auch freundlich zu sein. das heißt aber noch lange nicht, dass ich meinem gegenüber auch vertraue oder dass ich privat kontakt mit ihm suche.
leider mißverstehen das viele. es gibt viele menschen, die einem die freundlichkeit als schwäche auslegen (sie lästern über dich. aber weil du ihnen gegenüber freundlich bist, denken sie, dass du zu blöd bist, um zu peilen, dass sie hinterrücks labern).

ich VERTRAUE nur gaaaaaaanz wenigen menschen.

wenn du aber schon "verschwörungen" oder intrigen gegen dich witterst, dann solltest du das im auge behalten. sowas kann sich mit der zeit nämlich auch zu einer psychose auswachsen... wenn du paranoid wirst, ist das kein spass mehr...