good and bad Times

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Sirocool
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.09.2012
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2013 21:36    Titel: good and bad Times Antworten mit Zitat

Hallo und guten Abend liebe Suchtmittel.de -User

Mein Name ist Christian, 30 Jahre alt und jetzt seit ca. 1 Jahr frei von Drogen.
Also ich melde mich hier bei euch um mal meine Situation zu schildern, bzw. eventuell Tips von cleanen Usern einzuholen.

Bin Ende Juli aus ner halbjährigen Rehamaßnahme aus der Soteria-Klinik entlassen wurden und hab die Therapie bis zum Ende durchgezogen.

War vorher aber schon fast nen halbes Jahr Drogenfrei, weil ich auch mit meiner Psyche nicht mehr klar kam.
Hatte nee Psychose bekommen, meine zweite Große nach 12 Jahren Konsum.
Aber alles erst nachdem ich mit Cannabis aufgehört hatte.

In meiner Drogenkarriere hab ich aber auch so einige andere Drugs Konsumiert, auch vermehrt Crystal.

Im Endefekt hab ich das zur Zeit auch rech gut im Griff.

Wenn da der schwere Umgang mit der Gefühlswelt nicht wäre...Sad

Arbeite seit über 3 Monaten wieder in meinen alten Beruf ( Montagetätigkeit ) Aufbau Windenergieanlagen. ( wurde mir natürlich nicht empfohlen)

Hab auch sehr viel über mich erfahren, war sehr zufrieden mit meiner Therapeutin. Stehe ab und an mit Ihr in Mailkontakt.

Aber wenn ich ehrlich bin reicht es warscheinlich nicht aus, nur kann ich nicht zu einer Verhaltenstherapeutin gehen da es der Job nicht zulässt und ich nur auf Achse bin.

Also zur Regulation meiner Psyche, bzw. der Grübelgedanken und Suchtdruck, mache ich 2-3 mal Fittness die Woche, Schreibe ab und an Tagebuch, versuche meine negative Gedanken in Positive umzuwandeln was mir aber nicht immer gut gelingt, lenke mich mit Arbeit ab und diversen Hobbys.

Es ist auch wirklich nicht einfach mit den Defiziten die ich habe umzugehen.

Bin nen sehr emotionaler Mensch, meine Gefühle schwanken sehr oft am Tag und es ist doch schwerer es zu akzeptieren das ich nicht so stabil bin wie ich gerne wäre.

Hab enorm mit mir zukämpfen was meine Selbst Abwertung angeht, es ist mal gut und mal geht es gar nicht.

Ich weiß das ich mir Zeit geben sollte das Chaos im Kopf zu heilen nur bin ich auch so nen ungeduldiger Mensch.

Probleme hab ich auch mit Bindungsängsten, Angst Fehler zu machen oder zu versagen, verfalle noch zu oft in Selbstmitleid, Konzentrationsschwächen hab ich auch.

Ja ich meine eigentlich, kann ich Stolz sein diesen Schritt gemacht zuhaben nur kann ich schlecht, positive Dinge annehmen die ich mache.

Also liebe User, vielleicht habt Ihr Tipps, wie ich besser mit mir umgehen könnte bzw. mich noch besser Regulieren könnte?

Bin sehr offen für Anregungen eurer Seits.

MfG sirocool
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midnightexpress
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.01.2013
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2013 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Christian!

Erstmal finde ich super das du so einen ausführlichen Beitrag schilderst.

Du hilfst hier jetzt und in Zukunft sehr vielen Menschen damit was du durchmachst, weil du nicht alleine bist und andere ( auch ich) damit viele interessante Informationen lieferst wie man einen Ausweg aus der Misere finden kann.

Ich glaub arbeiten ist nie ein Fehler, hat nur positives, bsp. Geld, Selbstwertsteigerung, Kontakt zu anderen, geregelten Alltag und vorallem Ablenkung. Ausser man ist vollkommen am Holzweg, aber den Eindruck machst du nicht!

Mir gehts ähnlich wie dir, ich kenne das sehr gut, ich weiss auch nicht was das ist ehrlich gesagt, Depression, Persönlichkeitsstörung? Keine Ahnung...
Ich selber würde mir auch wünschen wieder ohne grübeln durch die Welt schlendern zu können.
Aber du hast es schon soweit geschafft. 1 Jahr! Verdammt...wirf das nicht weg. Ich bin nach 9 Monaten wieder zufällig durch einmaliges Konsumieren wieder reingerutscht ( kannst du nachlesen, meine Geschichte ist hier online).
Hab 3 Monate wieder konsumiert, Kokain mit Alkohol, Speed, täglich3 Joints vorm schlafen gehen.

Jetzt bin ich auch wieder am Neustart, das 3. oder 4 mal...aber es wird besser.
Hab auch keinen mehr der da ist, vorallem das Vertrauen ist weg, ich denke daß das auch sehr wichtig ist...vertrauen zu können, vorallem sich selbst!

Sport und gesunde Ernährung----wichtig!
Halte dir einfach vor Augen was du alles geschafft hast, und vergiss nicht...das vergeht nicht von heute auf morgen.
Es hat lange gebraucht und es war ein harter Weg warum du so geworden bist wie du jetzt bist. Du bist nicht krank auf die Welt gekommen! Also wird es auch dauern bist du da rauskommst. Glaub mir...du bist einer von wenigen die das schaffen wollen...schon alleine das kann dich Stolz auf dich machen!
Und ich glaube auch das wir wenn diese Krise vorrüber ist ganz tolle Menschen werden können und viele Dinge anders angehn und sehen können.


Also halt uns auf den laufenden...

Alles gute bis dahin!

Ciao
midnight...
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