Ich weiß nicht mehr weiter, bin total am ende...

[Sascha86.]

Weiß einfach nicht mehr weiter, habe schon soviel probiert immer mit den Ergebnis das ich dann noch Tiefer gefallen bin. Vielleicht bin ich auch einfach nur ein Hoffnungsloser Fall, mir fällt es mega schwer über meine Probleme zu reden, auch das schreiben hier. Aber ich kann so einfach nicht mehr weiterleben, muss mir das einfach mal von der Seele reden, ansonsten habe ich leider niemanden mehr.

Komme aus einer kaputten Familie, Gewalt und Streit zwischen meinen Eltern gehörten zu Tagesordnung. Meine Mutter hat viel Medikamente und Alkohol konsumiert, diese ganze Situation hat mich meine ganze Kindheit/Jugend fertig gemacht, nicht zu selten wurde dann auch alles an mir ausgelassen. War nie ein Engel, hatte aber auch nie wirklich eine Bezugsperson.

Bin jetzt 27 Jahre alt, habe mit 15 das erste mal Alkohol getrunken und mit 16 das erste mal Cannabis geraucht anfangs war es nur gelegentlich. Mit 18 Jahren wurde es dann Täglich und später kamen auch noch viele andere Drogen im Spiel besonders Speed und XTC und das nicht zu wenig. Habe 2 Ausbildungen verloren, weil ich Lieber Kiffen, Feiern wollte, mir war Jahre lang einfach alles egal. Mittlerweile sind 9 Jahre vergangen und ich sehe mein Leben nur noch an mir vorbei ziehen. Hab es so oft Probiert aufzuhören, einmal hatte ich es für fast 1 Jahr geschafft, weil ich in der VHS mein Realschulabschluss nachmachen wollte, habe nicht mehr gekifft aber dafür wieder öfters Speed gezogen und viel Gesoffen, natürlich den Realschulabschluss somit nicht geschafft. Und alles ging wieder sein gewohnten Gang, es wurde sogar noch schlimmer.

Habe jede Arbeit verloren bzw. nicht geschafft, Hatz4, Job, Hartz4 usw. kriege einfach nichts gebacken, egal was ich auch Versucht habe. Am schlimmsten sind meine Depressionen die ich mittlerweile ständig habe und stets schlimmer werden und mich quasi einfach Lähmen ohne das ich was dagegen machen kann, ist schwer zu beschreiben.

Hatte mich vor kurzen seid Ewigkeiten mal wieder Verliebt bzw. überhaupt mal wieder was gefühlt, was natürlich zu scheitern bestimmt war. Es ist viel scheiße passiert besonders die letzten 2 Jahre, habe besonders viel Speed gezogen und gesoffen und gekifft, habe mich quasi nur noch komplett aus dieser Welt geballert.

Habe jetzt seid 1 Monat komplett die Finger von Chemie gelassen, nur das Kiffen schaffe ich einfach nicht sein zu lassen obwohl ich weiß das es mich kaputt macht, ich schaffe es einfach nicht. Habe mittlerweile auch mit vielen meiner angeblichen Freunde den Kontakt abgebrochen, nur bin ich seitdem nur noch alleine und fühle mich sehr einsam. Habe niemanden zu Reden und glaube könnte/kann es auch gar nicht, wurde so oft enttäuscht vertraue niemanden mehr mittlerweile.

Bin seid langer Zeit eigentlich nur noch am Heulen jeden Tag/Abend ich kann einfach nicht mehr, besonders seitdem ich kein Speed mehr Ziehe, ist alles nur noch Grau und Ausweglos, bin Gefühlsmäßig so gut wie Tot. Besonders wenn ich nüchtern bin dann fühle ich fast gar nichts mehr.

Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll, alleine schaffe ich es nie Aufzuhören besonders nicht mit den Kiffen, habe viele Drogen genommen aber Cannabis und Alk/Bier hat seid 9 Jahren eigentlich hauptsächlich mein Leben bestimmt bzw. es war immer da. Und dann darf ich mir noch anhören ach Kiffen nur Kopfsache etc. naja bei mir aber nicht. Bin mittlerweile Psychisch so am ende, mit einfach aufhören ist es nicht mehr getan bei mir. Müsste eigentlich komplett neu Lernen mein Leben auf die Reihe zu kriegen und ohne Drogen zu leben. Weiß aber nicht mehr wo ich mir noch Hilfe suchen könnte, mir fällt es sowieso so unglaublich schwer über mein Leben zu sprechen und dann werde ich nicht mal ernst genommen.

Bin seid langen zu der Einsicht gekommen, das ich es ohne Hilfe nicht schaffe, wenn es so weiter geht vielleicht sogar einfach alles beende. War auch schon beim Psychiater gewesen bei 2 verschiedenen, außer Tabletten AD die ich verschrieben bekommen habe, ist aber nichts Passiert. Ich bin auch bereit eine Stationäre Therapie zu machen, bin auch der Meinung, das ist das ein zigste was mir vielleicht noch helfen kann. Aber bei den Ärzten bei den ich wahr bzw. mit jeden wo ich versucht habe über meine Probleme zu sprechen habe ich außer ein Müdes Lächeln keinerlei Hilfe bekommen, somit habe ich eigentlich komplett das Vertrauen verloren und mittlerweile rede ich mir sogar selber ein das ich vielleicht doch übertreibe und alles doch gar nicht so schlimm ist.

Mein Leben ist seitdem ich denken kann ein Trümmerhaufen und ich kann einfach nicht mehr so weiterleben. Will da einfach nur raus kommen endlich, einfach mal wieder Glücklich sein und irgendwann mal vielleicht eine Familie haben, was aber wohl nie passieren wird. Bin eigentlich ein Herzen Guter Mensch aber seid Jahren erkenne ich mich selbst nicht mehr im Spiegel wieder. Habe jede Hoffnung verloren, ich hasse mich auch selber für alles was ich getan habe, könnte einfach nur kotzen wenn ich mich im Spiegel sehe. Habe so eine Angst das ich da nie wieder raus komme, weil so weiterleben kann ich nicht, dann beende ich lieber vorher einfach mein jämmerliches Leben.

War eigentlich immer ein Mensch der immer für seine Freunde und jeden da war, mit mir konnte man reden, habe nie wem abgewiesen, warum nur scheißt nun jeder auf mich wo ich wirklich am Abgrund stehe, Verstehe das nicht.. Fühle mich einfach nur noch Einsam und Verloren, Hilflos.

Naja, musste mir dass einfach mal von der Seele reden, selbst beim schreiben hier kommen mir die Tränen, wie schon lange nicht mehr. Da sehe ich wieder wie schwer mir das doch fällt über meine Probleme mit jemanden zu reden, selbst im Internet.

[bustamante007]

Hallo Sascha,

weiß du Sascha irgendwann muss du anfangen deine Vergangenheit zu akzeptieren wie sie nunmal ist, du kannst sie eh net mehr Rückgängig machen. Sonst wird dich das immer weiter runterziehen und dein Drogen Alk-Problem wird sich noch steigern.

Und wie du selber schon gemerkt hast, solltest du wieder ganz von neu beginnen. Hör auf rumzujammern und fang auch zu handeln, wenn du's allein nicht schaffst, dann solltest du dir Hilfe holen und dir auch helfen lassen.

Und das geht nur, wenn du auch wirklich Offen und Ehrlich über dich berichten kannst. Scheiß auf Stolz und Ehre, du bist im Arsch und die Sucht hat dich ganz Fest an den Eiern gepackt. Und solange das so ist, gehts nur Bergab.

Du hast dich da reingeritten, also solltest du jetzt auch zusehen wie du da wieder rauskommst. Du wusstest doch das Drogen süchtig machen, nur du allein bist dafür verantwortlich, sonst NIEMAND !

Geh zur Drogenberatung, es ist jetzt Zeit zu handeln und nicht rumzujammern. Dein nächster Schritt ist, die Drogenberatung anzurufen und einen Termin zu machen.

Das ist jetzt ein harter Weg, der fängt mit dem ersten Termin bei der Drogenberatung und hört mit der Entlassung aus der Klinik (meist 6 Monate) wieder auf.

Das ist ein Weg der lohnt sich und dann wirst du auch weiterkommen.

[newlife]

man, du bist ja total am Ende.

Ich weiß, es gehört Überwindung dazu. Aber auch ich habe es irgendwann mal geschafft, zur Entgiftung zu gehen. Alk war damals mein Hauptproblem. Das solltest du auch tun.
Geh dazu in ein psychiatrisches Krankenhaus, da kannst du "qualifiziert" vom Alkohol entgiften und ein wenig Therapie ist auch dabei.

Einleiten kannst du das alles bei einer Suchtberatungsstelle der Diakonie oder Caritas. Dort kannst du dann auch im Anschluss eine stationäre Langzeittherapie beantragen. Der Kostenträger ist hier die Rentenversicherung.

Zögere nicht und ruf bei einer Suchtberatungsstelle an, die helfen dir und verstehen alle deine Probleme, sonst frisst die Sucht dich auf.

[Happy]

Hallo an alle,


an dieser Stelle muss ich mal etwas in den Raum werfen.

Ich lese immer wieder von: ruf hier an, ruf da an, mach dies, tu jenes.

Du musst, du musst, du musst...

ABER um diese Ratschläge auch umzusetzen bedarf es auch etwas Zuspruch.

Klar ist die Situation total verfahren. Aber mit diesem du musst und da anrufen und hier das dann dort machen baut auch nur zusätzlich Stress, Druck und Frust auf.

Entlädt sich diese angestaute Energie, gehts meist nach hinten los und man schiesst sich noch mehr ab.

Komm erstmal zurück auf den Boden der Tatsachen und mach einen Schritt nach dem anderen.

Versuchst du alle möglichen Ratschläge schnellstmöglich umzusetzen endet das im totalen Chaos.

Fang nicht an überstürzt zu handel sonst verlierst du den Überblick.

Rom wurde auch nicht...usw. Lass dir Zeit und keine Hau-Ruck-Aktionen.

Eins nach dem anderen ohne Hektik und du wirst sehen das sich langsam aber stetig alles bessert.

Einsicht ist doch schon vorhanden. Du weisst das du Hilfe benötigst, hol sie dir.

Dannach nimmst du den Nächsten Schritt in Angriff. Du bist auf dem richtigen Weg.

Scheiße, lass dich nicht unterkriegen.


mfg



Happy

[DieRakete]

[Sascha86.]

Danke für eure Antworten. Ich weiß das ich das alles nicht schaffe alleine, das ist mir schon lange klar, habe nur nie den Mut gehabt bzw. den Glauben an mich selbst. Es geht alles schon so lange, habe sogar Angst wie es ohne Drogen werden wird, kenne es halt nicht anders.

Habe heute bei der Drogenberatung angerufen mal wieder, hatte Glück habe direkt ein Termin bekommen heute und war auch da, war mega schwer aber habs geschafft. Es wurde mit mir der Antrag für eine Therapie erstellt, jetzt muss ich noch zu Rentenkasse und zum Arzt, habe Montag dann nächsten Termin bei der Drogenberatung.

Diesmal werde ich das auch alles durchziehen bis zum bitteren ende, will einfach nur raus aus diesen Sumpf endlich, koste es was es wolle. Danke euch.!

[bustamante007]

[Sascha86.]

War heute auch beim Arzt gewesen wegen Gutachten ist also auch geschafft. Hoffe halt das alles durch aber ändern muss sich dringend etwas. Wenigstens ein kleiner Lichtblick, ist ja schon mal etwas.

[teddy]

Hallo Sascha,
dein Beitrag klingt wirklich verzweifelt aber du siehst, wenn man versucht,
sein Leben selbst zu aendern klappt es am Besten. Du bestimmst, was du tun willst,
damit es dir besser geht. Und das hört sich doch schon mal ganz gut an!
Ein Anfang ist gemacht und nun Stück für Stück weiter.
Ich drücke dir die Daumen, das du einen Weg aus dem tiefen Loch findest.
Auch wenn es sicher nicht einfach wird...
Alles Gute wünscht dir Teddy

[homeless]

entgiften ist geil dann bist du dir zumindest etwas klarer über deine situation.find ich super das du den weg gehst.ich weiss selber was der papierkram für ein horror ist,viele menschen verstehen ja gar niccht das man an solchen kleinen schritten schon verzweifelt.ich hab mich beim entgiften in einer klinik immer voll wohl gefühlt im prinzip weil alle leute irgendwie dasselbe problem haben.man ist halt nicht alleine,und sieht das es oft noch schlimmer werden kann.
alles gute

[Sascha86.]

Der Papierkram war schon die Hölle. Nun aber das warten, das es endlich mal losgeht, zieht mich am meisten runter. Hoffe es geht schnell und ich muss nicht noch Monate warten.

[homeless]

also ich hab auf ne kostenzusage nie länger als 3 wochen gewartet und wenn du sie persönlich und mit nachdruck zur RV bringst ging das noch wesentlich schneller zumindest in Berlin.
hast du dir denn schon ne einrichtung gesucht wo du entgiften kannst?
letztes mal bei mir hatten alle einrichtungen 3-4 wochen wartezeit bis auf eine wo ich den chefarzt kannte,weil seine olle mit mir befreundet war der hat mich netterweise ganz oben auf die liste gesetzt.
ganz ehrlich-wenn dus nicht mehr schaffst ruf nen krankenwagen.fasel was von selbstmord (nicht so gut) oder kollaps von drogen(besser) dann biste sofort oder ziemlich schnell weg.manchmal ist das die lösung.
alles gute dann

[graham]

ja, genau, impf ihm mal ein, daß er sagen soll, er ist suizidgefährdet. das beste was man machen kann..., um auf einer geschlossenen, angeleint auf einem bett zu landen!
an den to=>tu das nicht! ruf auf gar keinen fall nen notarzt, es sei denn, du hast bock auf ne runde schlecht behandelt zu werden!
die paar tage bis zum entgiftungstermin, egal wie lange, wirst du auch noch aushalten!

viel glück dabei, wünsch ich dir... und ne menge selbstkontrolle!

greetz
graham

[Sascha86.]

Habe mit der drob alle unterlagen ausgefüllt für die salus-klinik und wurden auch schon eingereicht. habe mich auch schon auf die Warteliste für Entgiftung setzen lassen, muss da jetzt jede Woche anrufen.

Bei der Drop meinen das die Krankenkasse/Rentenkasse den Antrag cia nach 3 Wochen bearbeitet. Warte jetzt halt nur noch auf Bestätigung etc. genau weiß ich leider auch nicht wie es jetzt weiter läuft vielleicht kann mir ja einer genaueres sagen.

Nen Notarzt werde ich nicht rufen, da grabe ich mir letztendlich nur selbst nen loch. Mir geht es zwar richtig mies besonders wo ich jetzt seid mehreren Wochen kaum bis gar nichts gezogen habe aber dafür fleißig am kiffen, ist alles trostlos. Bin jetzt aber schon soweit gegangen da kann ich auch noch ein bisschen warten, Krankenwagen etc. würde mich richtig runterziehen.

Auch wenn ich das alles durchziehen werde, habe ich jetzt schon angst was danach passiert, kenne/habe niemanden der mit den scheiß nichts zu tuen hat. Habe mich die letzte Zeit schon von allen zurück gezogen und merke jetzt schon wie einsam ich bin. Aber auf solche Freunde kann ich eigentlich auch verzichten, jetzt wo ich ehrlich was ändern will, ist keiner mehr da.

[teddy]

Hallo Sascha86,
ich finde es super, das du das Ganze jetzt durchziehen willst! Du mußt jetzt auch einfach nur an dich denken. Schxxx auf die sogenannten "wahren Freunde", die dich jetzt, wie du selber sagst, hängen lassen und sich nicht um dich kümmern.
Das ist ja leider sehr häufig so

Du wirst in dieser Klinik ja auch neue Leute kennenlernen und wenn du Glück
hast ist da vielleicht jemand dabei, der oder die sich für dich interessiert
und schon hast du eine Kontaktperson, mit der du über all deine Sorgen
sprechen kannst.
Ich wünsche es dir

Alles Gute von Teddy