Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
homeless Gold-User

Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 440
|
Verfasst am: 10. Nov 2013 17:42 Titel: |
|
|
besser auf coca als alkoholiker werden,wieviele leute sind weg von H und coca und haben jetzt ein tolles leben im suff...nee danke...ich denke er macht härter als er ist.ich mein du wohnst 900 km weit weg was kriegst du schon grossartig mit?und von wegen "saufen nicht weil ich muss sondern wei ichs mag"
da sind 2 flaschen doch eine ähem leicht unglaubwürdige dosis.
selbsthilfegruppen und therapie sind nicht das verkehrteste.5 gramm am tag ist ne menge da springst du nicht mal eben so raus aus der geschichte. |
|
Nach oben |
|
 |
Lillian Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
|
Verfasst am: 10. Nov 2013 18:28 Titel: Re: @ DieRakete |
|
|
DieRakete hat Folgendes geschrieben: | osa hat Folgendes geschrieben: | Okay. Danke für deinen Einwand.
Ich weiß, dass ich es nüchtern betrachten muss. Dass ich mit allem rechnen muss - und wachsam bleiben. Mich also durch Ferne und Zeit nich einlullen lassen.
Dein Einwurf beweist es mir einmal mehr.
Wie hast du es dann letztendlich geschafft?
LG |
Ich bin in die Klinik gegangen und hab ne langzeittherapie gemacht, bei mir hat es gewirkt. Ich kann es nur jedem empfehlen sich auf so eine Therapie einzulassen.
Gruss |
Das kann ich auf gar keinen Fall unterschreiben. Ich habe auch 2 Therapien gemacht. Auch eine Langzeit mit anschl. Addaption und betreuten Wohnen. Danach war ich zudem auch noch auf H. Was vorher nicht der Fall war. Bei mir wurde alles nur noch schlimmer und die ganzen Traumata wurden aufgerissen und letzendlich blieb ich alleine mit der Sch*** und mit meiner Sucht. Ich würde mich niemnals wieder einer Therapie unterziehen. Und vor allen Dingen das ewige wiederholen der Geschehnissse hat es nicht mal minimal verringert. Das Leiden war so furchtbar, das ich mein leben nur noch mit noch mehr Drogen und noch mehr Alkohol aushalten konnte. |
|
Nach oben |
|
 |
osa Anfänger
Anmeldungsdatum: 14.10.2013 Beiträge: 7
|
Verfasst am: 10. Nov 2013 21:08 Titel: @ homeless |
|
|
Mir ist das schon klar: Was krieg ich schon mit.
Sagen wir mal so, ich kriege es mit. Halb intuitiv, halb, weil ich nicht ganz blind bin. Ich weiß, ob, wann und wie betrunken er ist, wenn wir telefonieren.
Ich weiß, wie er ist, wenn er high ist. Das ist leicht anders, als wenn er betrunken ist. Ihn einmal so zu erleben, hat mir gereicht. Ich hatte Gelegenheit, ihn kennen zu lernen.
Er ist ehrlich. Das immerhin. Ich weiß, da möchtest du wahrscheinlich am liebsten einhaken, "das mit der ehrlichkeit...". Unsere Situation ist aber so. Das zu begründen, würde hier zu viel Platz fressen. Wenn ich ihn frage, ob er getrunken hat, sagt er ja oder nein. Selbst da versucht er nie zu lügen, obwohl das momentan ja unser Hauptdiskussionsthema ist. Die Diskussion scheut er nicht.
Ich weiß, dass er eine verdammt weiche Seite hat. Manchmal ist er wie ein Kind, das an die Hand genommen werden will, zutiefst desorientiert. Dann braucht er einen, der ganz bestimmt den Ton angibt, entscheidet, erklärt, ihn zurechtweist. Das gibt er zu. Ich merke ihm an, dass er das am liebsten nicht so haben wollte, weil er von Grund her eher eigenständig und ein Dickkopf ist. Aber es gibt Situationen, da ist er froh drum. Ich weiß nicht, was Kokain mit einem anstellt. Ich habe das Gefühl, dass vor allem der Mangel an Belastbarkeit (in Stresssituationen) daher rührt, es passt so gar nicht zu ihm.
Warum ich weiß, dass er momentan clean ist? Weil er am allermeisten auf den Umstand stolz ist, dass er während der Arbeit zu hundert Prozent nüchtern ist. Abends tja, da bin ich es, an der er sich hochhält. Um nicht mit den anderen weggehen zu müssen, telefoniert er mit mir. Lange. (Und trinkt - aber wenn er mit mir redet, weniger)
Überhaupt bin ich es, der er versucht gerecht zu werden. Ich bin die "Gute", er der "Schlechte", nicht nur wegen der Drogen. Wir haben immer wieder drüber geredet. Klar, ich mag ihn sehr, ich will ihm helfen. Aber alles hat Grenzen, ich habe sehr viele eigene Aufgaben zu meistern. Er weiß, dass ich abhaue, wenn er bestimmte Dinge tut. Und er weiß, dass ich alles rauskriege. (Fragt nicht wie, ich habe einfach ein Gespür für ihn). Also strengt er sich an. Für mich - und für seine Schwester.
Nur das mit dem Alkohol
Ich hätte soviel Einfluss, deswegen will ich noch nicht aufgeben. Wenn ihm momentan jemand dabei helfen kann, bin ich es... |
|
Nach oben |
|
 |
newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
|
Verfasst am: 10. Nov 2013 22:06 Titel: |
|
|
@Lillian
ich habe auch 2 Therapien gemacht. Eine stationäre LZT und eine ambulante und was sich als positiv herausstellte war, dass ich eine ganze Menge an Wissen und Fakten daraus mitnehmen konnte.
Gewirkt hats leider nicht. Ich bin eben immer noch dieselbe Person geblieben, aber ich mag mich eben so wie ich bin. Ich lebe eben in der süchtigen Welt und bei mir kamen durch verschiedene Maßnahmen noch immer andere Suchtmittel dazu. Vom Alkohol will ich nun wirklich Abstand nehmen. Der Alkohol bringt mich irgendwann um und das sage ich jetzt nicht, weil mir das ständig ein Therapeut ins Ohr hustet. Ich trinke eben nicht, weil ich es nicht will.
Und wenn es doch mla passiert, dann hab ich halt nen Rückfall gebaut, wo es daraum geht ihn so schnell wir möglich zu beenden.
Von Benzos und Tramal bin ich völlig abhängig und da komm ich auch nicht raus. Ich bin froh, nicht trinken zu MÜSSEN. Die widerlichste Droge, die wir haben. |
|
Nach oben |
|
 |
hamster Bronze-User


Anmeldungsdatum: 15.11.2013 Beiträge: 98
|
Verfasst am: 19. Nov 2013 11:43 Titel: |
|
|
Einmal Kokser immer Kokser!
Das ist ein Grundsatz den sich jeder auf die Stirn schreiben sollte. Um von einer Droge wegzukommen, muss man auch von den Leuten die das nehmen wegkommen! Es reicht nicht, einfach nur nein zu dem Genußmittel sagen, sondern auch leider zu den Freunden. Wenn jemand Alkohol trinkt und ein Freund das nicht will, wird er es akzeptieren. Bei Alkohol geht es ja meist um den Genuss und weniger ums berauscht sein. Bei Koksern ist das ganz anders und die werden es nicht akzeptieren, deshalb verschenken und teilen sie lieber ihr koks um möglichst viele abhängig zu machen. Ich glaube also erstens mal nicht, das dein Freund zu 100% clean ist, eben wegen den Freunden und zweitens hat er seine Sucht nur verlagert, er ist also immer noch Koksabhängig. Um das zu ertragen trinkt er Alkohol. Ich glaube des weiteren, dass er vom Alkohol auch schon abhängig ist, nur weil er mal einen Tag ohne auskommt, heisst das noch garnichts und da spreche ich aus eigener Erfahrung!
Also welchen Tip kann ich Dir da nun geben?
Ich glaube er braucht einen kräftigen Denkzettel um auch mit dem Alkohol aufzuhören.
Wenn er mit dem Alkohol aufhören will, dann am besten langsam reduzieren. Er muss sich Höchstgrenzen setzen und wenn diese erreicht ist, ab ins Bett. |
|
Nach oben |
|
 |
osa Anfänger
Anmeldungsdatum: 14.10.2013 Beiträge: 7
|
Verfasst am: 22. Nov 2013 01:00 Titel: @ hamster |
|
|
Was du schreibst, passt sehr genau.
Es kotzt mich an. Ich kann nicht wirklich was tun hier. Ich würde ihn am liebsten schütteln, anschreien, seine verdammten Flaschen zerschlagen und sein blödes Handy mit all seinen Kontakten dazu.
Ich würde ihn herholen, zu mir. Dann wär er weg von all denen und von seinem alten Leben. Er hätte es dringend notwendig. Aber er kann die Sprache nicht. Er hat Angst vor Reisen, vor Alleinsein. Er würde hier wohl durchdrehen! Und ich hab einen Fulltimejob und bin viel auf Reisen. Ich kann auch hier nicht immer für ihn da sein, so wie er es in der Fremde bräuchte.
[/quote] |
|
Nach oben |
|
 |
tuutsweet Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2012 Beiträge: 929
|
Verfasst am: 22. Nov 2013 11:09 Titel: |
|
|
Den Kampf gegen Kokain hat bisher noch jede/r verloren, egal mit welchen Tricks.
Wenn er das nicht absolut straight durchzieht, macht ihn die Droge fertig, komplett und dich dazu.
Und wenn er das mit Alk kompensieren muss, egal, solange das in einem Zeitraum bleibt und die Totalblackouts keine Konsequenzen haben für ihn und auch für dich, die desolater sind als unter Kokain. |
|
Nach oben |
|
 |
osa Anfänger
Anmeldungsdatum: 14.10.2013 Beiträge: 7
|
Verfasst am: 12. Jan 2014 14:32 Titel: er wird's nicht packen |
|
|
Inzwischen hat er seinen Job verloren, weil die Firma pleite gemacht hat. Keine Aussicht auf eine neue Stelle, die Arbeitsmarktsituation (wir sprechen nicht von Deutschland) ist horrend.
Er ist an 3 Abenden rückfällig geworden und trinkt fast jeden Abend wie ein Loch.
Er erkennt und redet davon, dass er den Alkohol braucht, um das "Drehen im Kopf" zu imitieren. Aufgrund seiner Lebenssituation wird er aber nicht die Kraft haben, davon loszukommen.
Er hat kein Geld mehr, es gibt kaum Arbeitslosengeld, ich hab selbst grad genug für mich und kann ihm nicht unter die Arme greifen. Es liegt auf der Hand, worauf es hinausläuft.
Ich versuche gerade, ihm Arbeit in Deutschland zu finden. Aber er hat gepennt und nicht rechtzeitig mit dem Deutschlernen angefangen, obwohl er wusste, wohin es mit der Firma geht.
Ich danke euch für alle eure Tipps und Meinungen. Ihr hattet Recht. Ich hätte mich gefreut, euch ein positives Beispiel liefern zu können, bei dem es irgendwie geklappt hätte. Aber, ja, die Realität...
Ich wünsche euch allen viel Glück, bleibt dran!
Viele Grüße |
|
Nach oben |
|
 |
faun Gold-User

Anmeldungsdatum: 08.01.2014 Beiträge: 683
|
Verfasst am: 14. Jan 2014 10:36 Titel: Sieht so aus... |
|
|
...das du schlau bist und schaust das du Dein leben nicht damit belastest.
Jedenfalls ist es mit dem Koks so eine Sache die nicht mal ebend geregelt wird, und mit dem Alkohol auch nicht.
Alkohol macht körperlich abhängig. Ich war nie abhägig vom Alk, aber einige Trockene haben mir gesagt dass die Lust auf so ein Bier wenn es z.B. im Sommer heiß ist bleiben kann. Nicht unbedingt die Lust auf Rausch. Andere haben einen regelrechten haß dagegen entwickelt.
Koks macht den Körper nicht abhängig. Es kriecht ins Gehirn und nistet sich dort für immer ein, baut sich eine kleine Gehirnfestung. Mehr noch wenns ihm beliebt dann bedient es dort jede Menge Mikroschalter. Dadurch verliert man selber den Handlungsspielraum. Und diese kleinen Mikroschalter die Koks einbaut und besetzt hält lassen sich weder operativ noch chemisch entfernen, im Grunde nie!
Da muss eine starke Kraft dagegen aufgebaut werden, die es schafft den Sieg davon zutragen. Im Kopf. Und der Kampf dagegen, das merke ich selber und das haben mir auch andere Kokaveteranen vermittelt, der bleibt für Immer. |
|
Nach oben |
|
 |
|
|