Amphetaminsüchtiger Partner (Ex-H/K) - Erfahrungen?

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Polly
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.11.2013
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 21. Nov 2013 02:12    Titel: Amphetaminsüchtiger Partner (Ex-H/K) - Erfahrungen? Antworten mit Zitat

Hallo,

mein Freund ist speedsüchtig.
Nachdem er seit Jahren durch die Drogenhölle gegangen ist und sich
durchs Leben gekämpft hat, ist er nun auf Substi und dabei recht stabil.
Geht arbeiten und nimmt das sehr ernst.
Aber er kompensiert seine permanente Schlappheit durch Unmengen an Speed.
Erst nur zum Arbeiten, da haben wir auch drüber gesprochen und er hat meiner
Bedingung zugestimmt, dass es eine Notlösung bleiben muss.
Also nur zum Arbeiten und so lange, wie es nicht anders geht.

Muss vielleicht erklären, dass ich viel, ZU viel von dem ganzen Sumpf mitbekommen
habe und seit dieser Beziehung das Doppelleben einer Coabhängigen führe.
Es hat mich fertig gemacht, innert 2 Jahren bin ich äußerlich um 5 Jahre gealtert,
vom Inneren ganz zu schweigen.

Es gab aber kleine schrittweise Veränderungen...
also im Verhältnis zu dem was mal war, sind es riesige Schritte (...spricht die Coabhängige Cool )
Nun ist da das Speed und das Zeug macht gerade alles futsch.
Es laugt ihn aus, dann zieht er noch mehr damit er nach dem Arbeiten noch "leben kann" wie er sagt.
Er macht die Nächte durch vorm PC, kifft sich dann wieder runter, zum Aufstehen wieder die erste Nase.
Und das Wochenende dann durchschlafen wie ein Siebenschläfer.

Es ist weniger die Tatsache, dass er nicht "da" ist .
Er sieht nicht, will nicht sehen, dass er pfeilgerade wieder in ein exzesshaftes Drogieleben schlittert.
Diskussionen sind nicht möglich. Auf sein Speed lässt er nichts kommen. Es ist sein heiliger Gral.
Vielleicht wichtig zu erwähnen, dass er ein absoluter Technofreak ist und der Konsum für ihn unweigerlich
zu diesem Lebensgefühl gehört.

Das Speed, da bin ich ziemlich sicher, macht aber, dass er null Einsicht zeigt.
In der Zeit davor hatte er eine recht gesunde Selbstreflektion entwickelt.
Und, auch wenn es ab und an Rückfälle gab, er hat das irgendwie richtig eingeordnet.
Er hat verstanden, dass ich keine Dealereien akzeptiere, keine Drogies oder Dealer die ums Haus schleichen
oder bei mir anrufen, weil er irgendwo Schulden hat oder weißderteufel.

Und jetzt ist da nix mehr. Vielleicht hat er sich vorher lediglich zusammengerissen, vielleicht ist es einfach der Drive,
den so ein Konsumkreislauf annimmt. Ich.weiß.es.nicht.

Jetzt wohnt er vorübergehend bei einem Kumpel. Nun kam Mahnpost - er hat sein Konto überzogen.
Klar weshalb. Kontoauflösung droht.

Ich musste zwischenzeitlich Schulden für ihn bezahlen. Das machte mich noch wütender.
Aber statt dass er nun handelt, um wenigstens die Scheiße, die er mir zwischenzeitlich
eingebrockt hat auszulöffeln, verkriecht er sich.

Scheinbar bereut er es und ist zutiefst verzweifelt.
Aber doch nur, weil er merkt, dass ich jetzt ernst mache?
Er ist der festen Überzeugung, dass das Speed nur postitiv auf ihn wirkt.
Dabei macht es, dass er heimlich Scheiße baut und mich dann fertig macht, wenn ich mich darüber beschwere.

Warum so ein Scheißegoismus?
Er labert und labert immer wieder, wie sehr ihm es leid täte, dass ich die Leidtragende bin.
Warum dann wieder so eine unreife Scheiße?
Ich kann mir das nur mit dem Speedkonsum erklären.

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wäre froh über einen Austausch.

ps
gibt es hier eine Möglichkeit den Text nachträglich zu formatieren, so dass bei durchgehendem text keine ewig langen Zeilen entstehen?

Gruß,
Polly
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GoodDay
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 29.09.2012
Beiträge: 126

BeitragVerfasst am: 21. Nov 2013 04:14    Titel: Antworten mit Zitat

Haudi ho Polly!

Zuvor mal weg, welche Drogen hatte dein Freund damals genommen? Koka, Hero etc..?

Ich selbst bin Amphetamin/Kokain etc. süchtig, damals sehr extrem, heute zwar noch täglich aber um Längen weniger als damals. (Ich komme davon ab,wie dein Freund, selbst aus der Hardcore, also Techno, Szene)
Dieses Einreden, dass Amphetamin dich im Leben vorranbringen, ist natürlich vollkommender Bullshit. Man glaubt es, dass es so wäre, was natürlich auf die pushende Wirkung zurückführen lässt. Aber Speed ist nicht zu unterschätzen!

Ich kenn das von mir so, dass wenn ich mal ncihts direkt nachdem aufstehen nehme und einigermaßen normal bin, fühle ich mich krank! Das "druff-sein" wird zum Normalen, ist man es nicht, fühlt man sich wie, als hätte man ne Grippe... so ging es mir damals und gehts mir immernoch teils.Es integriert sich sehr schnell in den Alltag.
Amphetamin Konsum als "Besserung" anzusehen ist Schwachsinn! Es ist zwar nicht sooo stark wie auf Koka u.ä. aber einmal richtig drin, kommt man nicht so schnell davon weg und macht einen psychisch und physisch kaputt.

Lass dich auf keinen Fall von seinen Problemen mitreißen! Lass dich nicht in eine Coabhängikeit bringen und dann auch noch seine Schulden bezahlen!
Willst du was Gutes für ihn tun und ihn daraus holen, dann versuch ihm ein Beispiel zu sein. Konsumier nichts, und mach ihn klar, dass du für ihn da bist, aber helf ihn nicht indirekt sein Konsum zu steigern, indem du sein Finanzen regelst etc! Er muss es irgendwann von selbst kapieren, sonst wirds nur schlimmer.
Ich selbst hab zu meiner schlimmsten Zeit, meine damalige Ex und viele Andere in den Dreck durch meine Dealerei und dem extremen Konsum gezogen. Allein meine Ex, die vorher nie was genommen hatte, wurde durch mich Kokain und Amphetamin abhängig, ganz geschweige von den endlosen Problemen, wie Schlägereien und und und, die sie miterleben musste.
Als ich einigermaßen zur Vernunft gekommen bin, wurd mir erstmal klar, was ich einigen angetan habe.
Lange Rede, kurzer Sinn - Sei für ihn da, aber lass dich nicht, durch seine Probleme in die Scheiße reiten!
Bei ihm muss es irgendwann "klick" machen! Bis es das nicht tut, wirst du wahrscheinlich weiterhin nur leere Entschuldigungen und dergleichen hören...

Macht das Beste raus und alles Gute!
Lieben Gruß, Goodie
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Polly
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.11.2013
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2013 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Danke GoodDay für die Einblicke.

Ja er hat so ziemlich alles konsumiert. Viel Psychodelisches und war schwer Kokainsüchtig und hat dann später mit Heroin die Downs aufgefangen.

Deine Geschichte und das mit deinen Beziehungen scheint typisch zu sein.
Es scheint für den Partner nur entweder oder zu geben. Mit unterzugehen und eventuell selbst abhängig zu werden oder weg zu gehen.
Ich nehme keine Drogen regelmäßig. War nie der Fall. Und wenn dann keine harten, sondern aus dem Supermarkt.

Also dieses "KLick" gab es bei dir bisher nicht?
Wie meinst du könnte das passieren?
Kann man in so nem Zustand überhaupt noch "aufwachen"?


!
Gerade habe ich erfahren, dass er "heim" kommt, da sein Kumpel bei dem
er wohnen konnte, wegen speedinduzierter Psychose in die Psychiatrie eingeliefert wurde. DAS GIBTS DOCH GAR NICHT!
Vor wenigen tagen habe ich mit dem besagten Kumpel stundenlang telefoniert.
Ein intelligenter, herzensguter Typ und jetzt DAS ?!
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