Mein Bruder nimmt Drogen

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emimiele
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.11.2013
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2013 00:18    Titel: Mein Bruder nimmt Drogen Antworten mit Zitat

Hallo!
Mein Bruder ist drogenabhängig, ich weiss, dass er Kokain nimmt (was sonst noch alles weiss ich nicht genau). Zuhause haben wir oft Streit deswegen, er ist mit 18 Jahren ausgezogen, dies hat aber nicht wirklich funktioniert und nun ist er wieder bei uns. Er kann sich jedoch überhaupt nicht an uns anpassen und verschanzt sich in seinem Zimmer. Wenn wir das Gespräch mit ihm suchen, blockt er total ab. Wenn ich ihn aber auf die Drogen anspreche, gibt er mir (glaubwürdige) Antworten. Jedoch weiss ich auch, dass er uns alle immer wieder angelogen hat. Ich weiss auch, dass er Finanziell grosse Schwierigkeiten hat. Wenn wir ihm bezüglich des Drogenproblems helfen wollen, sagt er, dass er nicht "sooo oft" Drogen nimmt, doch sein Verhalten beweist das Gegenteil. Oft schläft er beim Nachtessen einfach ein, ist aggressiv, abwesend, usw. Dies sind meist auch die Gründe für unsere Streite und manchmal kann er sich auch überhaupt nicht mehr beherrschen und wendet auch Gewalt an.

Ich weiss nicht genau, wie ich ihm helfen kann, doch ich weiss, dass er dringend Hilfe benötigt. Doch diese will er von uns nicht annehmen (seine "Freunde" helfen ihm, clean zu werden sagt er, doch diese nehmen selbst auch Drogen).
Manchmal habe ich auch Angst, dass er sich etwas antun wird, weil er durch die Streitereien immer das Gefühl hat, wir wollen ihn nicht bei uns haben (was bestimmt nicht so ist!) und droht auch damit, dass er "für immer verschwindet".


Hat jemand schon eine ähnliche Situation erlebt? Oder hat mir sonst jemand einen Ratschlag? Wäre um jede Hilfe so dankbar!
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bustamante007
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.11.2013
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2013 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Emi,

dein Bruder macht gerade eine Zeit durch, die nicht selten vorkommt, gibt viele Menschen die experimentieren mit Drogen.

Der einzige der da wirklich was ändern kann ist er selber.

Ich war auch Drogenabhängig von harten Drogen und ich war ziemlich genau wie er. Das was er jetzt so von sich gibt würde ich nicht überbewerten und durch Drogen hat er auch nicht mehr die Wahrnehmung von allem, wie du es z b hast.

Was mir gefehlt hatte Clean zu werden, war im Prinzip der glaube es wirklich schaffen zu können Sauber zu werden und zu bleiben.

Du kannst ihn mal vorsichtig fragen, ob er sich seine Zukunft so vorgestellt hatte und wieso es nun dazu gekommen ist. Und ob er irgendwann vorhat, etwas zu ändern und wie das aussehen könnte z b eigene Wohnung Beruf ect

Ich hab ein paar Kollegen die haben es ohne Therapie geschafft. Es kann z b sein, dass er ne Super Frau kennenlernt ( oder ähnliches ) und er von jetzt auf gleich aufhört.

Du kannst ihm nur zeigen welche möglichkeiten er hat z b eine Entgiftung und evtl eine Therapie. Und nach der Therapie kann er sich dann um Arbeit Beruf kümmern, da kann er sich dann während der Therapie Gedanken drum machen.

Und du kannst ihm da zur Seite stehen und ihm Mut zusprechen, dass er das nicht alleine durchstehen muss. Sowas in diese Richtung kann der gut gebrauchen.

Und solange er mit den Leuten abhängt, wird er zu 99,9 % nicht Clean werden können. Das heißt nicht, dass du morgen zu ihm gehst und ihm das sagst oder verbietest. Er wird eh hingehen, so oder so. Besser wäre er bekommt die Einsicht selber, vielleicht kannst du ihn da intelligent "hinführen"

Stell dich aber schonmal auf eine lange Prozedur ein, das wird Jahre dauern bis der Junge wieder richtig Fit ist.

Und das Fit werden, geht wirklich nur Stückchen für Stückchen. Das fängt mit so ersten Telefonaten bei der Drogenberatung an. Er muss nicht jeden 10 Sachen erledigen, auch wenn es nur ein einziger bescheueter Anruf ist, so fängt das ganze an. Der braucht viel Geduld.

Und du oder ihr natürlich auch

Gruß
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emimiele
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.11.2013
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2013 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die Antwort! Jedoch ist es aber so, dass dies schon eine Weile läuft, er hat ca. mit 18 Jahren angefangen (er ist jetzt 24 Jahre alt), und da er für eine Zeit lang nicht bei uns gewohnt hat, haben wir ihn sehr selten gesehen.
Er hat erst vor drei Monaten (als er auch wieder bei uns eingezogen ist) bei einer neuen Stelle angefangen, im Job läuft es eigentlich soweit ich weiss nicht schlecht, nur dass er halt immer verschläft, zu spät kommt usw.
Über die Zukunft habe ich ihn auch schon gefragt - da kam die Antwort "da mach ich mir keine Gedanken, ich lebe im Hier und Jetzt"
Ich frage mich nur, wie ich bei ihm etwas bewirken könnte, ich weiss nicht genau, wie ich mit ihm sprechen soll... Manchmal habe ich das Gefühl, dass er mich überhaupt nicht wahr, respektiv ernst nimmt, wenn ich es auf "die liebe Weise" versuche mit ihm zu sprechen. Aber wenn ich mit ihm streite und ihm alles vorwerfe bringt es auch nichts. Egal was ich (oder auch andere) machen, es bringt nichts und interessiert ihn nicht.

Aber jedenfalls vielen Dank für deine Tipps - ich werde mir die Sachen bestimmt zu Herzen nehmen Smile
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Lillian
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2013 14:13    Titel: Re: Mein Bruder nimmt Drogen Antworten mit Zitat

emimiele hat Folgendes geschrieben:
. Oft schläft er beim Nachtessen einfach ein, ist aggressiv, abwesend, usw.

I!


Das spricht aber mehr für Shore als für Kokain. Denn von Kokain ist man hellwach. Auch schreibst Du, das er oft verpennt, wenn er arbeiten muss. Nur eine Frage der Zeit, bis er seinen Job verliert und dann geht der Drogenkonsum erst richtig los.

Ich an Deiner Stelle würde für ihn da sein. Keine Vorwürfe machen, mit ihm reden, ihn fragen, wie es zu den Drogenkonsum kam und ihm auf jeden Fall keinen Druck machen.

Vielleicht könnt ihr mal über eine sationäre Entgiftung nachdenken. Von Therapien halte ich persönlich gar nichts. Bei mir hat es mehr Schaden angerichtet als man sich vorstellen kann. Muss ja bei Deinem Bruder nicht so sein, doch kenne ich viele, die auch mehr Schaden von Therapien bekommen haben.
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bustamante007
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.11.2013
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2013 17:34    Titel: Re: Mein Bruder nimmt Drogen Antworten mit Zitat

Lillian hat Folgendes geschrieben:
emimiele hat Folgendes geschrieben:
. Oft schläft er beim Nachtessen einfach ein, ist aggressiv, abwesend, usw.

I!


Das spricht aber mehr für Shore als für Kokain. Denn von Kokain ist man hellwach. Auch schreibst Du, das er oft verpennt, wenn er arbeiten muss. Nur eine Frage der Zeit, bis er seinen Job verliert und dann geht der Drogenkonsum erst richtig los.

Ich an Deiner Stelle würde für ihn da sein. Keine Vorwürfe machen, mit ihm reden, ihn fragen, wie es zu den Drogenkonsum kam und ihm auf jeden Fall keinen Druck machen.

Vielleicht könnt ihr mal über eine sationäre Entgiftung nachdenken. Von Therapien halte ich persönlich gar nichts. Bei mir hat es mehr Schaden angerichtet als man sich vorstellen kann. Muss ja bei Deinem Bruder nicht so sein, doch kenne ich viele, die auch mehr Schaden von Therapien bekommen haben.


Ich lese gerade die Therapie bei dir mehr Schaden angerichtet hat als vorher, das kann ich bestätigen war bei mir auch so.

Dennoch habe ich die 2te nachgeschoben und bin froh sie gemacht zu haben.

Nach der ersten war es bei mir auch ganz übel, der Konsum hat sich mindestens verdoppelt gehabt. Und überhaupt konnte ich mir ein Leben ohne Alk und Drogen nicht vorstellen.

Aber irgendwie ist's doch in die richtige Richtung gegangen.
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emimiele
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.11.2013
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2013 18:41    Titel: Re: Mein Bruder nimmt Drogen Antworten mit Zitat

Lillian hat Folgendes geschrieben:
emimiele hat Folgendes geschrieben:
. Oft schläft er beim Nachtessen einfach ein, ist aggressiv, abwesend, usw.

I!


Das spricht aber mehr für Shore als für Kokain. Denn von Kokain ist man hellwach. Auch schreibst Du, das er oft verpennt, wenn er arbeiten muss. Nur eine Frage der Zeit, bis er seinen Job verliert und dann geht der Drogenkonsum erst richtig los.

Ich an Deiner Stelle würde für ihn da sein. Keine Vorwürfe machen, mit ihm reden, ihn fragen, wie es zu den Drogenkonsum kam und ihm auf jeden Fall keinen Druck machen.

Vielleicht könnt ihr mal über eine sationäre Entgiftung nachdenken. Von Therapien halte ich persönlich gar nichts. Bei mir hat es mehr Schaden angerichtet als man sich vorstellen kann. Muss ja bei Deinem Bruder nicht so sein, doch kenne ich viele, die auch mehr Schaden von Therapien bekommen haben.




Das habe ich mich auch gefragt, deshalb habe ich ihn dann auch gefragt wieso das so sei. Dann hat er gesagt, dass wenn er am Wochenende Koks nimmt (also ich weiss nicht genau wie das funktioniert, jedenfalls nimmt er es nicht "normal" also resp. "schnupft" er es nicht, sondern spritzt es irgendwie ?! ), dass er dann praktisch das ganze Wochenende nicht geschlafen hat, und deshalb dann die ganze Woche durch so müde ist. Aber ich weiss natürlich nicht, was ich ihm alles glauben kann, denn wie gesagt hat er mich schon oft angelogen...

Ich bin auch für ihn da, nur fällt es mir langsam schwer, denn er missbraucht mein Vertrauen und lügt mich immer wieder an und wenn es mir dann plötzlich reicht, will er mich oder auch mein anderer Bruder dann mit Gewalt angreifen, wovor ich natürlich auch ein bisschen Respekt habe..
Über Therapie usw. haben wir auch schon gesprochen, doch er sagt, dass er das auf keinen Fall machen will (da er ja anscheinend nicht abhängig ist, sondern nur ab und zu etwas nimmt, was aber nicht stimmt). Bei ihm ist auch der Wille irgendwie nicht da, er sagt zwar oft, dass er von den Drogen wegkommen will aber im gleichen Atemzug sagt er, dass er an einer Party nicht darauf verzichten möchte... Ich verstehe ihn einfach nicht, und vor allem sagt er manchmal auch, dass er Hilfe braucht und will, aber die Hilfe seiner Familie will er irgendwie einfach nicht annehmen..
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bustamante007
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.11.2013
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2013 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Emi,

Das ist echt krass was ihr da gerade alle durchmacht, auch für deinen Bruder ist es nicht einfach. Ich bin mir sicher er wäre gern anders zu euch, aber die Sucht und irgendwelche andere Sorgen die er mitschleppt, hindern ihn daran.

War bei mir zumindest so, ich war den Drogen verfallen und alles andere ist unwichtig. Manche werden schlauer wenn sie merken es geht nur noch abwärts. Es gibt aber auch abhängige die nehmen 30 Jahre Drogen, gehen ins Gefängnis, machen 5 Therapien und es bringt alles nix.

Wann dein Bruder letzenendes merkt das es so nicht mehr weitergeht, das weiß man nicht.

Ich war auch der Meinung ich sei nicht süchtig und hab auch meine "Runden " gedreht, immer wieder die gleichen. Und dein Bruder ist da mittendrin.

Er muss einfach das Gefühl bekommen, dass er sich mit Drogen nicht weiterentwickeln wird und vor allem dass er viel mehr leisten kann, als er's jetzt tut.

Ist aber alles sehr schwierig und kompliziert, nur Gott weiß wann es Ende haben wird.

Ihr braucht jetzt viel Geduld und ich hoffe er belastet euch nicht mehr mit seinen Gewaltausbrüchen. Das ist nämlich unter aller sau ehrlich gesagt. Ihr wollt dass er halbwegs klarkommt, seid so nett nimmt ihn zuhause wieder auf und der dank ist dann Gewaltausbrüche ect

Das stell ich mir sehr schwierig vor, viel kraft und Geduld wünsche ich euch.
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2013 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

hi emimiele

ja das ist eine schwere und belastende situation für euch alle.
für dich,deine familie und für deinen bruder.
ich bin selbst abhängig seit ich 13 war jetzt bin in ich 31.
angefangen habe ich mit cannabis und co.
ich habe auch meine koks-zeit gehabt.letztendlich bin ich beim
Heroin gelandet und leider auch geblieben.
ich bin zurzeit im polamidon programm und habe leider manchmal
auch beikonsum.
dein bruder ist noch ganz am anfang er kann sich ja noch nicht
eingestehen das er süchtig ist und hilfe braucht.das war bei mir auch so
es hat lange gedauert bist ich zu mir sagen konnte ja ich bin süchtig und
ich brauche hilfe und ich will aufhören.ich habe es aber bis jetzt nicht
geschafft.ich hänge seit fast 9 jahren im programm fest.ich war bei 3
verschiedenen ärzten in substitution.erst mit methadon dann mit polamidon
und zwischenzeitlich habe ich es auch mal ein jahr mit subutex versucht.
ich habe 11 entgiftungen hinter mir.in einer therapie war ich auch,habe aber
leider wegen enzugserscheinungen schon am 3.tag abgebrochen!
dein bruder muss selber einsehen das er hilfe braucht so lange er das nicht
einsieht kannst du nichts machen.
versuche einfach mit ihm gut klar zu kommen.und ab und zu kannst du
wieder veruchen ihm eine entgiftung näher zu bringen.denn die braucht
er.und anschliessend auch eine stationäre therapie und wenn er die gemacht
hat sollte er zu hause noch eine ambulante therapie weitermachen,damit er
eine stütze hat wenn er wenn er wieder zu hause ist.
wichtig ist das er aus der entgiftung nahtlos in die therapie geht.
denn wenn er dann nochmal nach hause geht hat es keinen sinn weil
er dann mit sicherheit wieder konsumieren würde!
ich hoffe das es bei deinem bruder bald klick macht und er sich eingesteht
das er dringend hilfe braucht!
ich denke dein bruder kann es noch schaffen von den drogen wegzukommen!
er nimmt ja noch nicht so ewig drogen.was wichtig ist,streite nicht mit ihm
oder mach ihm keine vorwürfe oder so denn dann stellt er auf stur und
und macht erst recht so weiter.
du hast ja gesagt das er auch gewaltätig wird?!
das ist nicht ok und nicht akzeptabel.das finde ich echt scheisse.
aber er meint das bestimmt nicht so,das ist sicher dann wenn er nicht mehr
weiss was er machen soll wenn du mit mit ihm über sucht und aufhören
diskutierst!
ich hoffe dein bruder schafft es noch aufzuhören!die chancen dafür stehen
garnicht so schlecht!
ich wünsche dir und deinem bruder alles gute!

Gruss Domenico
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2013 11:37    Titel: Re: Mein Bruder nimmt Drogen Antworten mit Zitat

bustamante007 hat Folgendes geschrieben:
Lillian hat Folgendes geschrieben:
emimiele hat Folgendes geschrieben:
. Oft schläft er beim Nachtessen einfach ein, ist aggressiv, abwesend, usw.

I!


Das spricht aber mehr für Shore als für Kokain. Denn von Kokain ist man hellwach. Auch schreibst Du, das er oft verpennt, wenn er arbeiten muss. Nur eine Frage der Zeit, bis er seinen Job verliert und dann geht der Drogenkonsum erst richtig los.

Ich an Deiner Stelle würde für ihn da sein. Keine Vorwürfe machen, mit ihm reden, ihn fragen, wie es zu den Drogenkonsum kam und ihm auf jeden Fall keinen Druck machen.

Vielleicht könnt ihr mal über eine sationäre Entgiftung nachdenken. Von Therapien halte ich persönlich gar nichts. Bei mir hat es mehr Schaden angerichtet als man sich vorstellen kann. Muss ja bei Deinem Bruder nicht so sein, doch kenne ich viele, die auch mehr Schaden von Therapien bekommen haben.


Ich lese gerade die Therapie bei dir mehr Schaden angerichtet hat als vorher, das kann ich bestätigen war bei mir auch so.

Dennoch habe ich die 2te nachgeschoben und bin froh sie gemacht zu haben.

Nach der ersten war es bei mir auch ganz übel, der Konsum hat sich mindestens verdoppelt gehabt. Und überhaupt konnte ich mir ein Leben ohne Alk und Drogen nicht vorstellen.

Aber irgendwie ist's doch in die richtige Richtung gegangen.


Ich habe das schon mal in einem anderen Thread geschrieben, das ich eine KZT und eine LZT gemacht habe und nach der 2ten Therapie auf H war, was vorher nicht der Fall war. Ich werde defintiv nicht noch einmal eine Therapie machen, denn nach der 2ten konnte ich nur noch mit H und noch mehr D rogen+Alk mein Leben aushalten !
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bustamante007
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.11.2013
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2013 15:49    Titel: Re: Mein Bruder nimmt Drogen Antworten mit Zitat

Lillian hat Folgendes geschrieben:
bustamante007 hat Folgendes geschrieben:
Lillian hat Folgendes geschrieben:
emimiele hat Folgendes geschrieben:
. Oft schläft er beim Nachtessen einfach ein, ist aggressiv, abwesend, usw.

I!


Das spricht aber mehr für Shore als für Kokain. Denn von Kokain ist man hellwach. Auch schreibst Du, das er oft verpennt, wenn er arbeiten muss. Nur eine Frage der Zeit, bis er seinen Job verliert und dann geht der Drogenkonsum erst richtig los.

Ich an Deiner Stelle würde für ihn da sein. Keine Vorwürfe machen, mit ihm reden, ihn fragen, wie es zu den Drogenkonsum kam und ihm auf jeden Fall keinen Druck machen.

Vielleicht könnt ihr mal über eine sationäre Entgiftung nachdenken. Von Therapien halte ich persönlich gar nichts. Bei mir hat es mehr Schaden angerichtet als man sich vorstellen kann. Muss ja bei Deinem Bruder nicht so sein, doch kenne ich viele, die auch mehr Schaden von Therapien bekommen haben.


Ich lese gerade die Therapie bei dir mehr Schaden angerichtet hat als vorher, das kann ich bestätigen war bei mir auch so.

Dennoch habe ich die 2te nachgeschoben und bin froh sie gemacht zu haben.

Nach der ersten war es bei mir auch ganz übel, der Konsum hat sich mindestens verdoppelt gehabt. Und überhaupt konnte ich mir ein Leben ohne Alk und Drogen nicht vorstellen.

Aber irgendwie ist's doch in die richtige Richtung gegangen.


Ich habe das schon mal in einem anderen Thread geschrieben, das ich eine KZT und eine LZT gemacht habe und nach der 2ten Therapie auf H war, was vorher nicht der Fall war. Ich werde defintiv nicht noch einmal eine Therapie machen, denn nach der 2ten konnte ich nur noch mit H und noch mehr D rogen+Alk mein Leben aushalten !


Hallo Lilian

war bei mir Original auch so, zu 100 %, die erste war bei mir auch ne Kurzzeit 12 Wochen, die ich abgebrochen habe. Hihi . . ..

Der Konsum wurde richtig schlimm nach der ersten, ich hab mich dann nur noch dicht gemacht. Wirklich jede Freie Minute habe ich mit Alk oder Drogen verbracht. Da ging gar nix mehr. Zwar nicht exessiv, aber ich musste mich irgendwie "Zumachen".

Bei mir war es ne Mischung aus versagt zu haben, Hoffungslosigkeit und die ganze Vergangenheit + Lebenslauf aufarbeiten. Das war echt ne ganz üble Nummer. Vor allem der Lebenslauf von der Kindheit an, bis zu Therapiebeginn. Was man alles so für Mist gebaut hat, kam alles hoch und dann alles nüchtern mit klarem Kopf. Ui ui ui uiiiii sag ich dir.

Wenn man Drogen nimmt, kommt ja eh nur alles halb an und dann alles nüchtern zu erfahren und darüber nachzudenken, war ECHT KRASS ! ! !

Aber ich würde die Hoffung an deiner Stelle nicht aufgeben, ich hab einen Therapiekollegen bei mir aus der Gruppe, der hat auch 3 oder 4 Therapien gemacht und ist jetzt auch Clean.

Nur weils 2mal nicht geklappt hat, muss es nicht heißen dass es immer so sein muss.

Gruß
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emimiele
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.11.2013
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2013 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Domenico hat Folgendes geschrieben:
hi emimiele

ja das ist eine schwere und belastende situation für euch alle.
für dich,deine familie und für deinen bruder.
ich bin selbst abhängig seit ich 13 war jetzt bin in ich 31.
angefangen habe ich mit cannabis und co.
ich habe auch meine koks-zeit gehabt.letztendlich bin ich beim
Heroin gelandet und leider auch geblieben.
ich bin zurzeit im polamidon programm und habe leider manchmal
auch beikonsum.
dein bruder ist noch ganz am anfang er kann sich ja noch nicht
eingestehen das er süchtig ist und hilfe braucht.das war bei mir auch so
es hat lange gedauert bist ich zu mir sagen konnte ja ich bin süchtig und
ich brauche hilfe und ich will aufhören.ich habe es aber bis jetzt nicht
geschafft.ich hänge seit fast 9 jahren im programm fest.ich war bei 3
verschiedenen ärzten in substitution.erst mit methadon dann mit polamidon
und zwischenzeitlich habe ich es auch mal ein jahr mit subutex versucht.
ich habe 11 entgiftungen hinter mir.in einer therapie war ich auch,habe aber
leider wegen enzugserscheinungen schon am 3.tag abgebrochen!
dein bruder muss selber einsehen das er hilfe braucht so lange er das nicht
einsieht kannst du nichts machen.
versuche einfach mit ihm gut klar zu kommen.und ab und zu kannst du
wieder veruchen ihm eine entgiftung näher zu bringen.denn die braucht
er.und anschliessend auch eine stationäre therapie und wenn er die gemacht
hat sollte er zu hause noch eine ambulante therapie weitermachen,damit er
eine stütze hat wenn er wenn er wieder zu hause ist.
wichtig ist das er aus der entgiftung nahtlos in die therapie geht.
denn wenn er dann nochmal nach hause geht hat es keinen sinn weil
er dann mit sicherheit wieder konsumieren würde!
ich hoffe das es bei deinem bruder bald klick macht und er sich eingesteht
das er dringend hilfe braucht!
ich denke dein bruder kann es noch schaffen von den drogen wegzukommen!
er nimmt ja noch nicht so ewig drogen.was wichtig ist,streite nicht mit ihm
oder mach ihm keine vorwürfe oder so denn dann stellt er auf stur und
und macht erst recht so weiter.
du hast ja gesagt das er auch gewaltätig wird?!
das ist nicht ok und nicht akzeptabel.das finde ich echt scheisse.
aber er meint das bestimmt nicht so,das ist sicher dann wenn er nicht mehr
weiss was er machen soll wenn du mit mit ihm über sucht und aufhören
diskutierst!
ich hoffe dein bruder schafft es noch aufzuhören!die chancen dafür stehen
garnicht so schlecht!
ich wünsche dir und deinem bruder alles gute!

Gruss Domenico




Vielen Dank für deine Antwort, es tut echt gut zu lesen, dass er es noch schaffen kann! Ich hoffe wirklich, dass er es bald auch selber einsehen wird. Ich wünsche dir ebenfalls alles Gute! Smile
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emimiele
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.11.2013
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 27. Nov 2013 00:20    Titel: Diesmal Heroin! Antworten mit Zitat

Da ich neu bin hier weiss ich nicht genau wie das mit dem zitieren, antworten etc. funktioniert, ich hoffe aber, dass mir trotzdem jemand nochmals helfen kann!

Habe gerade erfahren, dass mein Bruder auch noch Heroin genommen hat, doch er hat gesagt dass er "von selbst" davon weggekommen ist seit einem Monat, indem er sich selbst Methadon besorgt hat. Er will nicht in ein Methadonprogramm, da er Leute kennt, die nach dem nie mehr davon weggekommen sind.

Wir hatten ebenfalls einen heftigen Streit indem er mir schon zum x-ten mal gesagt hat, dass er mich nicht mehr als Schwester sieht und dass er uns als Familie nicht mehr will... Ich möchte ihm so gerne helfen, doch langsam geht mir die Geduld und auch die Kraft aus, ihm helfen zu wollen. Durch sein Verhalten verletzt er uns alle. Ein Tag nach dem Streit hat er (wie immer!) so getan, als wäre nichts gewesen (ist das normal?!) und ich habe ihm dann gesagt, dass ich eine Zeit lang ein bisschen Abstand brauche und dass ich nicht einfach so weiter machen kann, als wäre nichts gewesen. War das schlecht? Bringe ich ihn so noch mehr in die Drogen? Ich will ihm wirklich helfen, aber wenn er sich mir so entgegenstellt und mich auch so verletzt, kann ich ihm nicht helfen, da ich das Gefühl habe, dass alles was ich sage und versuche überhaupt nichts bringt.
Soll ich einfach über den Streit hinwegsehen und so tun, als wäre nichts gewesen? Was hilft ihm? Manchmal denke ich, dass er einsieht, dass er Hilfe braucht wenn er ein schlechtes Gewissen hat. Also, dass er nach einem Streit ein schlechtes Gewissen hat und dann erkennt, dass sich etwas ändern muss. Aber da er sich in den letzten Jahren so sehr verändert hat, weiss ich gar nicht mehr, was wirklich ist, also ob er lügt oder nicht und was er ernst meint oder nicht. Er hat mich schon so oft unglaublich überzeugend angelogen.

Ich weiss auch gar nicht, was ich ihm vorschlagen sollte?! Eine Therapie? Entzug? (Ich kenne auch nicht alle Möglichkeiten, da ich ehrlich gesagt wirklich nicht viel Ahnung von all dem habe. Deshalb bin ich wirklich um jeden Tipp dankbar!)
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bustamante007
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 01.11.2013
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 27. Nov 2013 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube er wird eh immer weiter rutschen emi und solche Konflikte mit euch werden das natürlich verstärken.

Aber er würde da eh hinrutschen, ob das euer Streit ist oder eben was anderes. Ich kann dir nur sagen wie es bei mir war und ich hatte IMMER ein schlechtes Gewissen und wusste dass es für mich nur Bergab geht. Treppchen für Treppchen . . .

Bei mir war's wie so ein Karussel was sich dreht und man schafft es einfach nicht abzuspringen. Das ging ca 3 Jahre so und ich hatte mal ca nen Jahr gar kein Kontakt mehr zur Schwester.

Manchmal nimmt es seinen Lauf und niemand kann dir sagen, wie man ihn dazu bewegen könnte, ihn morgen in die Entgiftung mit anschließender Therapie zu schicken.

Und schon gar nicht wie er damit aufhören soll, ich habe ca 3 Jahre den Ausgang gesucht, mal Intensiv und mal nicht so Intensiv. Hab 3 Entgiftungen gemacht und 2 Therapien.

Das war eine Zeit, ein Medizinstudium hätte mich weniger Energie gekostet.

Du wirst hier noch den einen oder anderen Tip bekommen, nimm ihn nicht so ernst. Ich war der liebste Mensch wenn Geld und Drogen genügend da waren. Genauso schnell war ich aber der Aggro überhaupt.

Als Drogenkonsument schwankt die Stimmung extrem hin und her, so wie das bei deinem Bruder ist kenne ich das auch ganz gut. Glaub der will eigentlich nicht so sein, aber er kann einfach nicht anders handeln.

Und das ganze kann er auf ner Therapie herausfinden.

Ne Entgiftung ist dafür gut, das man mal ein paar Tage Abstand bekommt max ca 3 Wochen, ich war ca 10 - 14 Tage da. Da wird man so ein bissel klar in der Birne und merkt genau wie stark man abhängig ist. Ich hab da festgestellt dass ich es ohne Therapie nicht schaffen kann und das ich ein großes Drogenproblem habe.

Mehr kannst du nicht machen, das ist etwas total bescheuertes so eine Drogensucht. Wenn ich selber es nicht erlebt hätt, würd ich's NIEMALS verstehen können, wie ein Mensch sich selber sowas antun kann.

Wenns dir zuviel wird, halt dich da weitesgehend raus und versuche dich schonen. Ignoriere es und wenns gar nicht mehr, ziehst du aus oder er zieht aus.

ER zieht euch da langsam rein und man merkt das leider nicht.
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emimiele
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.11.2013
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 2. Dez 2013 23:43    Titel: Fortschritt! Antworten mit Zitat

Vielen vielen Dank für deine lieben Worte! Smile

Heute habe ich ihn während dem Essen mal ganz sachte auf einen Entzug angesprochen (ich hab das im Internet gefunden, es ist etwas speziell; irgendwie könnte er für 3 Jahre lang nach Italien gehen und da mit andern Drogenabhängigen arbeiten, bekommt aber kein Geld dafür und er darf mindestens ein Jahr lang keinen Kontakt "zur Aussenwelt" haben). Und da er sowieso schon immer nach Italien wollte um italienisch zu lernen war er nicht abgeneigt! Er hat heute zum ersten Mal gesagt, dass er gerne unsere Hilfe annehmen würde! Ich bin so erleichtert! Jetzt hoffe ich nur, dass es nicht eine solche Emotionen-Schwankung ist und dass er diese Idee nicht gleich wieder vergisst.

Vielen Dank für deine tollen Antworten, ich wünsche dir alles Gute!








bustamante007 hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube er wird eh immer weiter rutschen emi und solche Konflikte mit euch werden das natürlich verstärken.

Aber er würde da eh hinrutschen, ob das euer Streit ist oder eben was anderes. Ich kann dir nur sagen wie es bei mir war und ich hatte IMMER ein schlechtes Gewissen und wusste dass es für mich nur Bergab geht. Treppchen für Treppchen . . .

Bei mir war's wie so ein Karussel was sich dreht und man schafft es einfach nicht abzuspringen. Das ging ca 3 Jahre so und ich hatte mal ca nen Jahr gar kein Kontakt mehr zur Schwester.

Manchmal nimmt es seinen Lauf und niemand kann dir sagen, wie man ihn dazu bewegen könnte, ihn morgen in die Entgiftung mit anschließender Therapie zu schicken.

Und schon gar nicht wie er damit aufhören soll, ich habe ca 3 Jahre den Ausgang gesucht, mal Intensiv und mal nicht so Intensiv. Hab 3 Entgiftungen gemacht und 2 Therapien.

Das war eine Zeit, ein Medizinstudium hätte mich weniger Energie gekostet.

Du wirst hier noch den einen oder anderen Tip bekommen, nimm ihn nicht so ernst. Ich war der liebste Mensch wenn Geld und Drogen genügend da waren. Genauso schnell war ich aber der Aggro überhaupt.

Als Drogenkonsument schwankt die Stimmung extrem hin und her, so wie das bei deinem Bruder ist kenne ich das auch ganz gut. Glaub der will eigentlich nicht so sein, aber er kann einfach nicht anders handeln.

Und das ganze kann er auf ner Therapie herausfinden.

Ne Entgiftung ist dafür gut, das man mal ein paar Tage Abstand bekommt max ca 3 Wochen, ich war ca 10 - 14 Tage da. Da wird man so ein bissel klar in der Birne und merkt genau wie stark man abhängig ist. Ich hab da festgestellt dass ich es ohne Therapie nicht schaffen kann und das ich ein großes Drogenproblem habe.

Mehr kannst du nicht machen, das ist etwas total bescheuertes so eine Drogensucht. Wenn ich selber es nicht erlebt hätt, würd ich's NIEMALS verstehen können, wie ein Mensch sich selber sowas antun kann.

Wenns dir zuviel wird, halt dich da weitesgehend raus und versuche dich schonen. Ignoriere es und wenns gar nicht mehr, ziehst du aus oder er zieht aus.

ER zieht euch da langsam rein und man merkt das leider nicht.
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Domenico
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 3. Dez 2013 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

hi emimiele
was deinem bruder aber klar sein sollte ist das es in italia bisschen
strenger ist als in deutschland und auch rauer.ob er da als deutscher
ohne sprachkentnisse gut klar kommt ich weiss nicht.
aber er könnte ja vorher schonmal italienisch lernen!im net findet man alles
was man braucht ausser die konjugation der verben.
wo in italia will er denn hin.
ich bin auch italienischer abstammung und ich hatte einen cousin der nach
napoli gegangen ist und der ist jetzt clean.
allerdings hatte der "nur"mit amphe und pillen zu tun!
na ja ich wünsche ihm viel glück vielleicht ist ein neues land mit neuen ein-
drücken genau das richtige für ihn!

gruss Domenico
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