alles am wochenende - alles gut?

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Kda
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2013 22:07    Titel: alles am wochenende - alles gut? Antworten mit Zitat

hey zusammen!
nun habe ich also monatelang gegrübelt und ausprobiert und hoffe nun, vielleicht zumindest menschen zu finden, denen es ähnlich ging/geht und einen rat (oder ein offenes ohr Very Happy) haben.
eine "sucht" laut diagnoseschlüssel habe ich nicht vorzuweisen - und trotzdem ein riesen problem.
mit 14 habe ich angefangen zu kiffen
mit 15 xtc, speed
mit 16 koks
zwischen 17 und 21 war die "böseste" zeit - mit koks ballern, shore ballern, cocktails, benzos, völlig egal notfalls auch hustensaft... politox würde man´s vielleicht nennen? wie dem auch sei - mein abi hab ich zum glück bekommen (wenn auch im rausch Very Happy), eine familie die mich immer rausgehauen und festgehalten hat.
dann eine weile nur eine menge speed, xtc und derivate.
mit 25 dann "nüchtern", wobei mein alkoholkonsum in´s (rückblickend) unerträgliche gestiegen ist. seit ein paar jahren wieder illegales, insbesondere viel viel mdmc. und ja, ich weiß, dass ich eigentlich keine ahnung habe, was ich mit dem mdmc tu (keine langzeitstudien etc.tt.). und trotzdem...
heute bin ich 32, mein konsum beschränkt sich - meistens - auf´s wochenende - und ich hab die schnauze gestrichen voll. ich studiere seit 3 jahren (am ende macht man doch pläne) medizin, und ich bin an einem punkt an dem es so nicht weitergehen kann.
leidensdruck trotz fast reinem wochenend-konsum? (in lernzeiten auch unter der woche pepp)
jetzt fühle ich mich nicht "süchtig" genug, um in eine SHG zu gehen, aber auch viel zu verloren, um das alleine hinzubekommen. ich will arzt werden und deswegen nicht zu professionellen, das sind doch meine zukünftigen kollegen (hoffe ich)! ich meine - es gibt solche leidensgeschichten, da fühle ich mich fast albern mit meiner wochenend-beziehung...
habt ihr eine vorstellung, wo ich unterstützung bekommen könnte, ohne dem helfenden die zeit zu stehlen? ich habe sehr gute freunde (auch mein partner), die natürlich jede abstinenz gutheißen würden - selbst aber jedes we na klar unterwegs sind - also ein bisschen unübersichtlich, alles...

ideen?

schonmal 1000 dank euch allen!

lg
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hamster
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.11.2013
Beiträge: 98

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2013 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

tja was soll man da noch sagen,Du warst / bist ja ganz schön unterwegs und willst Ärztin werden?
Wenn du nicht in eine Selbsthilfegruppe gehen willst, warum hilfst Du dir nicht selbst oder deine sehr guten Freunde? Merkst was?
Solange Du mit Leuten kontakt hast die voll drauf sind, wirst du den Absprung nicht schaffen, so einfach ist das! Also, neue Freunde müssen her! Wenn Du das geschafft hast, kannst ich wieder hier melden, dann sehen wir weiter.
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Kda
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2013 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

...wenn ich das geschafft habe, darf ich mich wieder melden? großartig, auf diese art der unterstützung habe ich gehofft...

ja, will ich. darum muss das ja nun mal ein ende haben alles. hat die letzten monate aber nicht funktioniert, drum meine anfrage hier. dann melde ich mich also wieder, "wenn ich das geschafft habe"?
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hamster
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.11.2013
Beiträge: 98

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2013 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast mich falsch verstanden, Du brauchst Hilfe damit Du den Absprung schaffst, die bekommst Du hier und jetzt! Als erstes musst Du dir ein anders Umfeld schaffen damit du nicht tag täglich mit Drogen konfrontiert wirst. Du musst selber wollen, damit nichts mehr zu tun haben zu wollen, verstehst du? Das ist natürlich der schwierigste Punkt überhaupt, aber der wichtigste und einzig richtige. Viele machen eine Therapie, Entzug, Entgiftung usw. und dann...? Dann gehen Sie wieder dahin wo sie hergekommen sind und wundern sich warum sie es nicht schaffen clean zu bleiben. du musst einen hass auf die drogen entwickeln und einen hass auf die menschen die dich damit reinziehen, ich weiss wie schwer das ist, aber es ist leider der einzige weg. Ich selber habe schon langjährige freundschaften gekündigt, nur damit ich nichts mehr mit drogen mitbekomme. Natürlich tut mir das weh und vielleicht auch den anderen, aber anders gehts ned glaub mir!
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Miu
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 14.11.2013
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2013 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hey herzlich willkommen hier und hör bloß nicht auf den Hamster der macht alle hier so an und denkt er wisse als einziger was richtig is! Dabei will er sich selbst H ballern aber hat sooo groooße Angst vor der Nadel dass er sich erstmal tattoowieren lassen will... Gibt noch mehr solcher angeblichen Wahrheiten aus seinem angeblichen Leben! Sind zwar alle die hier sind Luschen seiner Meinung nach und überhaupt total naiv und willensschwach...aber er will sich Shore ballern... Jaa genau!

Man Hamster machst du mich aggro!

Ich bin zwar nicht klassisch drogenabhängig sondern habe ne Esssucht und Probleme mit Medikamenten aber ich kann dir nur sagen: Auch du bist es wert Dass dir geholfen wird! Ich dachte auch immer nur wenn ich magersüchtig bin hätte ich ein Anrecht auf Therapie oder wenn es mir noch viiiel viel schlechter geht, und schließlich sind da ja auch die massiv Über- und Untergewichtigen, da hab ich kein Recht auf Hilfe, anderen geht es ja viel schlechter...

Tu das nicht! Du hast ein Recht auf ein GLÜCKLICHES Leben, so wie jeder Mensch.
Frage dich nicht wie schlecht es den anderen geht sondern wie es dir geht.

Vielleicht hilft das ja. Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Mut und hier gibt es viele sehr sehr nette und hilfsbereite Menschen, die Hamster gerne aufgespießt am Grill sehen wollen würden...
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Kda
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2013 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Very Happy ja nun aber ganz so falsch ist das nicht - danke fürs feedback hamster ;D ein ganz großer teil meiner verzweiflung beruht tatsächlich darauf, dass mich spezielle menschen zwar unterstützen (und es gibt auch nicht-user im engen freundeskreis), ich es aber schlicht nicht hinbekomme die finger wegzulassen wenn ich mich in reichweite begebe. die konsequenz müsste eigentlich logisch sein und kommt mir trotzdem unerträglich vor...
auch weil ich denke dass es da eine lösung geben muss, da haben doch bestimmt schon kleinere leute größeres hinbekommen. (sprach´s und schoss sich am wochenende vor der wichtigen klausur von freitag bis sonntag in fremde sphären...)
es tut schonmal wirklich wirklich gut zu sehen dass ich mit manchen befürchtungen und zweifeln nicht gar so außergewöhnlich bin und damit auch nicht alleine Very Happy

vielen vielen dank, ich wünsche dir auch alle notwendige kraft für den weg!
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Sienna
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast Angst, dass dein Konsum zu wenig für professionelle Hilfe ist? Völliger Schwachsinn, ganz ehrlich. Jemand der sich Koks und Schore geballert hat und jetzt quasi wochenendsüchtig nach Partydrogen ist, sollte schnellstmöglich zu einer SHG oder Drobse, so sehe ich das jedenfalls. Der Übergang vom Wochenendkonsum zu täglichem Konsum ist doch schleichend, gerade bei einem stressigen Medizinstudium. Schneller als du dich umgucken kannst, bist du wieder voll drauf. Geh auf jeden Fall mal zu ner Beratungsstelle, schaden wird es nicht!
LG
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4076

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht wenige Ärzte sind suchtkrank, weil dieser Beruf ziemlich grausam und nervenaufreibend ist. Wenn Du jetzt schon während des Studiums nicht von Suchtmitteln lassen kannst, werden alle Dämme brechen, wenn Du in der täglichen Routine erstmal richtig "ran" musst. Das hältst du nicht aus, glaub mir.

Also: Sieh zu, dass Du Dich JETZT auf die Reihe kriegst, sonst kannst Du Deinen Traumberuf vergessen. Natürlich ist es schwer, Abschied zu nehmen von den Drogen. Wäre es vielleicht eine Option, wenn Du zwischendurch ein Jahr ins Ausland gingest? Mein Chef war nach dem Studium eine Weile in Afrika. Tat ihm gut und hat ihm enorm den Horizont erweitert. Er "kann" nämlich dadurch auch andere Fachrichtungen als seine eigene.

Durch einen temporären Auslandsaufenhalt könntest Du Abstand gewinnen und hoffentlich gesünder und reifer zurückkehren ...
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Kda
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

ja, das stimmt absolut - ein paar fachrichtungen sind für mich auch tabu, da ist die verfügbarkeit einfach zu hoch. erstaunlich auch, wie viele 20jährige von mama oder papa mal eben ein ritalin- oder tavor-rezept bekommen, zum lernen und falls man zu aufgeregt ist, das ist echt heftig!

ich glaube, alleine hier schon mal ein "ich will so nicht mehr" zu formulieren hat wirklich gut getan, jetzt muss ich eben noch weitergehen. die nummer von der drobe hab´ ich mir rausgesucht, und einen tag festgelegt zum anrufen (nach der klausur nächste woche), als nächstes suche ich mal alternativ-pläne für meine wochenenden... immer schön eins nach dem anderen...

das mit dem ausland fänd ich großartig, ist finanziell leider grade gar nicht drin Sad
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Kda
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 8. Jan 2014 16:25    Titel: update... Antworten mit Zitat

gutes neues jahr erstmal!

seit dem letzten eintrag durfte ich mein erstes nüchternes weihnachten und das erste drogenfreie silvester seit ewigen zeiten erleben. so.
seit dem ersten eintrag hier (vor ca 5 wochen) habe ich lediglich ein paar bier getrunken und schön die finger von jedweden anderen mittelchen gelassen. war gar nicht so schwierig, allerdings war ich auch die kompletten 5 wochen über zu hause und hatte kaum kontakt zu kumpels aus bestimmten kreisen.

momentan wird´s auch ein bissle anstrengend, so langsam fühlt sich´s ohne wilde feierei ein bisschen lame an. dafür fühlt sich mein kopf aber wirklich anders an als vorher, viel klarer und besser!
wenn jetzt nur noch diese unterschwellige "boa, so ein bisschen würd ich schon gern mal wieder"-Attacke schnell vorübergeht.
hat da jemand erfahrung? was kann da jetzt auf mich zukommen, sollte ich mich auf irgendwas gefasst machen?

danke euch und viele grüße!
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