Behandlungsfehler/Ärztlicher Pfusch-Kann/soll ich Klagen?

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sabotage35
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Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 20:00    Titel: Behandlungsfehler/Ärztlicher Pfusch-Kann/soll ich Klagen? Antworten mit Zitat

Hi,

ich lese hier andauernd das Ärzte die Leute von heute auf morgen die Medikation verweigern, die der Arzt jahrelang bzw. über einen längeren Zeitraum verschrieben hatt.
In der Packungsbeilage steht aber ausdrücklich das man das (ein) Mittel nicht schnell absetzten darf, da sonst z.T. schlimme Entzugserscheinungen auftreten.

Meine Frage oder mein Denkanstoss?

Darf der Arzt das oder hat er nicht die Sorgfaltspflicht, Entzugserscheinungen zu vermeiden bzw. ordentlich das Medikament abzusetzen, egal wie lange das dauert?
Grenzt das nicht an Körperverletzung und kann ich dann nicht klagen mit einer 100% Erfolgsaussicht?

Rolling Eyes
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3755

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

habs auch erlebt, das ich von heute auf morgen ohne mein Medikament da saß.
Ich hab diesen Doc bei der Ärztekammer gemeldet, aber für den Klageweg hatte ich keine psych. Kraft...

Kommt auch auf das Medikament an...Um welches handelt es sich bei Dir?

Zur Zeit erlebe ich die Ärzteschaft sehr müde, genervt...wie jedes Jahr um diese Zeit.
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sabotage35
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Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

lämmchen hat Folgendes geschrieben:
Hi,

habs auch erlebt, das ich von heute auf morgen ohne mein Medikament da saß.
Ich hab diesen Doc bei der Ärztekammer gemeldet, aber für den Klageweg hatte ich keine psych. Kraft...

Kommt auch auf das Medikament an...Um welches handelt es sich bei Dir?

Zur Zeit erlebe ich die Ärzteschaft sehr müde, genervt...wie jedes Jahr um diese Zeit.


Hi,

bei mir ist es kein Medikament.Bin also nicht betroffen. Habe nur mal darüber nachgedacht weil ich das sehr häufig lese. Ich meine auch jetzt nicht Methadon oder Subotex die man in einem Substiprogramm bekommt.

Sondern die Leute die Tavor, Dias oder Opioide wegen Krankheit bekommen haben.
Ich mein, das geht doch nicht das ein Arzt sagt: So Fr. XX ab nächster Woche ist dann Schluss. Stellen sie sich ein das sie ein bisschen Schlafpropleme haben. Aber jetzt gibt es nix mehr.
Hallo?
Das ist Körprverletzung zu 100%.
Das geht nicht und ich denke das man dann Klagen könnte.

Vielleicht hat einer Erfahrung damit.

Wenn keiner Erfahrung hat dann sagt das auch viel aus nämlich das es keiner gemacht hat und es deswegen funktioniert. Wenn niemand klagt kann auch niemand richten.Und das geht nicht.
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3755

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich könnte und müsste! derjenige klagen. Aber gerade bei den von Dir aufgeführten Medikamenten ist es ja auch oft so, das der Patient ...wie soll ich das beschreiben...eh schon keine Kraft hat. Und gegen Ärzte in D zu klagen ist oft ein hoffnungsloses Unterfangen...das Zeit und psych. Kraft kostet. Das haben die Wenigsten. In den USA ist das fast kein Problem, da gibt es findige Anwälte, die dann Millionen Dollar rausholen ( auch für sich...logisch ).
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, wenn Du auf Entzug daheim sitzt oder auf der Suche nach einem anderen Arzt bist, hast Du - wie lämmchen - nicht die Kraft und psychische Stärke, um sowas durchzuziehen. Ich schätze mal, dass, auch wenn es unglaublich klingt, viele Ärzte schlicht keine Ahnung haben, was das plötzliche Absetzen eines Benzos bewirkt. Ärzte wissen auch nur das, was sie mal gelernt haben und wofür sie sich interessieren. Die Vorstellung, dass jeder Arzt gewisse Dinge weiß, ist illusorisch.
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sabotage35
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Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Aber so anstrengend ist Klagen auch nicht. Du reichst eine Klage ein und sagst deinem Anwalt er soll alles machen. Und in der zwischenzeit hat man bestimmt nen anderen Arzt gesucht und gefunden.
Dann hat man Kraft und bevor es zu einem anstrengenden Akt kommt ist man wieder fit. Wie gesagt der Anwalt macht ja das meiste.

Sollte man mal versuchen weil das absetzen kann zu einem schweren Knacks in der Psyche führen den man ein Leben lang behalten kann.
Und wenn man den Arzt auf die Packungsbeilage aufmerksam gemacht hat ist es die Aufgabe des Arztes sich zu informieren. Wenn nicht dann hat er den falschen Beruf.
Wer hochgradig süchtig machende Mittel verschreibt und es nicht weiß...naja mehr brauch ich nicht zu schreiben.
Eine Beschwerde einzureichen bringt nix. Aber Klagen dagegen schon weil dann das Geschehene untersucht werden MUSS.
Hey vielleicht bekommt man Schmerzensgeld oder eine finanzielle Entschädigung. wer weiß... Shocked Shocked
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Lugosi
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Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 739

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

hallo Sabotage,

sicherlich haben die ärzte auch eine sorgfaltspflicht und verantwortung
ihren patienten gegenüber.
die meisten ärzte nehmen ihre verantwortung insbesondere in der
substitution auch sehr ernst. hier im forum lesen wir auch immer nur
eine seite.
während meiner zeit in substitution habe ich zweimal erlebt das ärzte
aufgehört haben mit substitution und wir wurden als patienten im vor-
feld darüber informiert.
in beiden fällen hatten wir cia drei monate zeit uns einen anderen arzt zu
suchen.
ärzte haben auch nicht umsonst substitutionsverträge in denen klar ge-
regelt ist, wie z.b. mit beikonsum umgegangen wird, wenn da drin steht,
das beikonsum zum sofortigen ausschluß führt, dann hab ich das als patient
akzeptiert und vor allem unterschrieben.
die meisten ärzte bieten auch dann noch eine einweisung zur entgiftung
an.
ich hab es in der substi nicht einmal erlebt das ein arzt ohne vorwarnung
jemanden rausgeworfen hat.
ich denk mal in der substi wird gelogen das sich die balken biegen, so hab
ich es zumindest erlebt.
ärzte waren immer schei**e, alle anderen wurden bevorzugt, nur ihm
wurden ständig steine in den weg gelegt - nur die betreffende person hatte
keine anteile, war der reinste unschuldsengel.
ich bin davon überzeugt, wenn die ärzte so verantwortungslos mit ihren
patienten umgehen würden, würde es eine flut von klagen gegen ärzte
geben.
aber ich möchte damit natürlich nicht sagen, das es keine schwarzen schafe
auch bei den ärzten gibt
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sabotage35
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Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Lugosi

Ich habe geschrieben:
Zitat:
Ich meine auch jetzt nicht Methadon oder Subotex die man in einem Substiprogramm bekommt.


Das ist klar, weil es da Verträge gibt. Ich mmein aber Patienten die Tavor, allgemein Benzos oder gar Fentanyl. Die sind aufgeschmissen wenn der Arzt einfach so sagt, sorry ist die letzte Packung. Allein dieser Satz sagt ja schon das der Arzt jetzt weiß das es ein problematisches Medikament ist. Sonst wüde er es ja ein leben lang verschreiben ohne was zu sagen.
Das ist sozusagen ein Beweiß das der Arzt die Nebenwirkungen erkannt hat bzw. weiß das es süchtig macht (nicht kann) sondern MACHT!
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sabotage35
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Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wieso kann man nicht editieren oder bearbeiten. Ich seh da immer Rechtschreibfehler oder Sätze die völlig falsch sind vom Satzaufbau und ich kann nix mehr machen. AAARGGGHHHH, das ist blööööd. Confused
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Lugosi
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Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 739

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

hallo Sabotage,

sorry, ich hab jetzt nicht mitbekommen, das du von einem benzopatienten
ausgehst.
ich hab mich jetzt nur auf substi bezogen, wie ds bei benzos ist
hab ich noch nie mitbekommen.
aber was Fee schreibt kann ich nur unterschreiben, es gibt auch heute
noch genügend ärzte die mit dem ausmaß von benzosucht schlichtweg
überfordert sind.
während meiner ausbildung (krankenpfleger) sind wir zur nacht noch
mit einem bauchladen an benzos rumgelaufen und die patienten konnten
sich aussuchen was sie zum schlafen haben wollten von diazepam bis
rohypnol konnte man frei wählen.
das ist jetzt zwar schon über 20 jahre her aber trotzdem erschreckend
das es heute noch ärzte gibt die gerade mit dieser stoffgruppe eher
lari fari umgehen und nicht wissen was sie tun
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3755

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Du/ Ihr dürft aber nicht vergessen, das Ärzte auch Ärger mit der KV u.ä. Institutionen bekommen. Da wird irgendwann mal eine Überprüfung der Verordnungen gemacht und schwupps hat der Arzt diese im Nacken zu sitzen.

Es gibt aber tatsächlich auch Ärzte die nicht alles wissen, man muss heute mehr denn je seine Rechte als Patient wissen und in Anspruch nehmen. Das heisst, das man sich selber über seine Krankheit und die Medikamente informieren sollte, Medien dazu gibt es genug.
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sabotage35
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Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ihr habt alle Recht. man muss sich um die Krankheit informieren und auch über die Medikamente. Aber wenn ich Panikattacken habe und es mir sehr schlecht geht und mein Arzt verschreibt mir Tavor, dann ist alles irgendwann gut. Aber ich war zu diesem Zeitpunkt einfach zu schwach um mich über Medikamente zu Informieren.
Jetzt geht man halt alle 2-3 Wochen zum Arzt und man bekommt ein Tavor Rezept. Das läuft so 6-8 Monate gut. Das ist aber ein Zeitraum wo man süchtig geworden ist. Dann dauert es nochmal 3-5 Monate bis der Arzt von der KK oder sonstigem eine Mitteilung bekommt.
Dann beschließt er das Tavor Rezept zu streichen. Ich bin aber süchtig und mir geht´s gut. Ich weiß gar nicht das ich abhängig bin.
Arzt streicht Rezept, Entzug kommt.aber gewaltig. Arzt sagt : nne tut mir led, von mir gibt es niix mehr außer noch nen 1oer Riegel mit 0,5 mg pro Tablette. Danach...Pech gehabt. Suchen sich sich nen neuen Arzt aber ich verschreib Ihnen nix mehr, Sie süchtige.
Jetzt ist man süchtig, der Arzt und die Helferin wissen es und man ist läßtig. Man ist süchtig und somit aus den normalen Patienten rausgefallen. Man will ja nur noch de Tabletten.
So, das ist einfach der Hammer was hier geschieht. Deshhalb MUSS der Arzt ein Abdosierungsplan erstellen und mit dem Patienten durchgehen. Es muss viel Zeit genommen werden um größeren Schaden zu vermeiden. Die Krankheit existiert ja auch noch.
Das alles ist fahrlässig und unrechtens. Somit einer Klage gerecht.
Und die Frage ist ja gewesen ob ich damit durchkomme, falls der Arzt mich hängen lässt obwohl er mir das über XX Monate verschrieben.
Siehe uch Packungsbeilage mit dem Hinweiß dass das Medikament nicht sofort abgesetzt werden darf!
Macht der Arzt das trotzdem macht er sich der Körperverletzung schuldig!
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3755

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hi sabotage,

na klar hast Du Recht, eine Klage kannst Du probieren. Wahrscheinlich am ehesten mit einem Anwalt für Patientenrecht an Deiner Seite. Man kann schon einen dicken Hals bekommen...und Angst, denn so langsam geschehen solche Sachen immer öfter...Scheisse. Oder man bekommt mehr Wind davon, weil alle miteinander vernetzt sind?
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sabotage35
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

lämmchen hat Folgendes geschrieben:
Hi sabotage,

na klar hast Du Recht, eine Klage kannst Du probieren. Wahrscheinlich am ehesten mit einem Anwalt für Patientenrecht an Deiner Seite. Man kann schon einen dicken Hals bekommen...und Angst, denn so langsam geschehen solche Sachen immer öfter...Scheisse. Oder man bekommt mehr Wind davon, weil alle miteinander vernetzt sind?


Kein Anwalt auf Patientenrecht. Strafrecht! Nix anderes kommt in Frage. Körperverletzung ist ein Straftatbestand. Und da es nichts anderes ist wie Körperverletzung soll er auch eine Klage deswegen bekommen. Es muss sich auch rumsprechen.
Wir sind alles Menschen und ein Entzug von Benzos ist die Hölle. Viel mehr als mal kurz die Nase brechen oder verprügelt zu werden.
Wenn der Arzt mir 12 Monate oder länger das Zeugs verschreibt dann kann er mir nochmal 12 Monate ds Zeugs geben nur nicht so viel sondern einfach eine Abdosierung das es mich nicht so beutelt. 12 Monate und alle 3 Wochen ein halbes mg weniger. Dann passt die Sache. So einfach ist das. Davor ging es ja auch.
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sabotage35
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Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2013 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

§ 223
Körperverletzung

(1) Wer eine andere Person körperlich mißhandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Der Versuch ist strafbar.


Das sagt doch eigentlich schon alles...
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