Tripbericht - Psilocybin - Das Tier in mir

[Ingwer]

06.12.2013
2,8g Psilocybis Cubensis - Aborts(Unreife, überpotente)
130mg MDMA
30mg 2C-B

Das Tier in mir

Hallo.
Ich b in 23Jahre alt und habe in meinem Leben einige Zeit verschwendet.
Nun bin ich im letzten Jahr zum Informationstechnischen Assistenten. Das Berufsfeld meiner Wahl, in seiner Höhe allerdings nicht meinen Ansprüchen gerecht. Ein Studium werde ich mir wohl nicht leisten können. Existenzielle Angst vor der Zukunft habe ich keine, ich fürchte aber nicht das zu erreichen was ich mir erträume. Ich habe schöne Träume, meine wundervolle Freundin, mit der ich nun seit 3 Jahren zusammen bin, spielt darin mit die wichtigste Rolle.

Halluzinogene konsumiere ich seit knapp 18 Monaten. Über die Motivation bin ich mir nicht gänzlich im klaren. Ich suche Antworten, die Fragen kenne ich nicht.

Als ich gestern Mittag gegen 13:30 das MDMA und 2C-B zu mir nahm um nach dem Anfluten die Pilze zu essen, hatte mit allem gerechnet. Aber nicht mit dem was kommen sollte.

13:30
Ich hatte seit dem Frühstück nichtsmehr gegessen, um der Übelkeit der Pilze entgegenzuwirken.
So setzte das MDMA schon nach 10-15Minuten ein.
Ich fühle mich verdammt geil, wollte spazieren gehen. Die Sonne scheint und erhebt die ganze Welt in ein tolles Licht.

13:45
Nachdem das MDMA so schnell kickte, fing ich an meine Pilzlein zu zerkleinern und in Kakao zu rühren. Wärend sie schön zogen, ging ich raus eine Rauchen. Alles war so toll, wunderbares MDMA.
Ich ging wieder rein und nahm den Pilz-Trunk zu mir. Ca die hälfte der Pilze schluckte ich nicht runter sondern behilt sie im Mund und kaute.
Jacke an, spazieren gehen, Pilze kauen.

14:15
Ich kam wieder nach Hause als langsam die Pilze zu wirken begannen.
Einige Zeit verbrachte ich nun damit mit Leuten zu chatten und die Optics zu geniesen.
Dabei sprach ich viel mit mir selbst, warum weis ich nicht aber es machte Spaß einfach das zu sagen was ich denke.
"Überall Scheiß. Soviel Scheiß, alter ist das geil.".

15:00
Nun schoben die Pilze so richtig rein. Ein Blick in den Spiegel, phantastisch. Ich sah mich selbst wie ein Gemälde von Alex Grey. Meine Haut war überzogen von Fraktalen die miteinander spielten. Über der Haut schwebten Elemente die das gegensätzlich taten. Ich sah auch diese mega scharf, ohne das sie meinen Blick auf das dahinterliegende behindern.
Nach einer Weile des Betrachtens merkte ich das ich wegen dem MDMA Kieferkrämpfe hatte. Das war nicht weiter schlimm, aber der Gedanke daran fokusierte meine Wahrnehmung auf meine Anatomie, die ich plötzlich so deutlich sah, als wäre keine Haut vorhanden.
Die Phasern, die Knochen, die Nervenbahnen, die Aterien und Venen. Das alles war so deutlich zu sehen und darüber die spielenden Fraktale.
Ich begann mit dem Licht zu spielen. Kerzenschein intensivierte die optischen Veränderungen sehr angenehm, aber Schwarzlicht, bam. Wie ein Hammer intensivierte es das Wunderbare um ein vielfaches. Alle Farben in und um mich veränderten sich.
Jadegrün, heiliges Orange, mystische Farben.

15:30
Ich hatte noch einiges vor und so beendete ich das Spektakel im Spiegel, obwohl ich dort wohl noch Stunden hätte staunen können.
So zog es mich nochmal raus. Lange wollte ich nicht rausgehen, also nahm ich mir eine Zigarette, damit ich einen zeitlichen Begrenzer hatte, nachdem ich weiß ich soll wieder reingehen.
Draußen das gleiche. "Überall scheiß, soviel geiler Scheiß".
Es war wunderbar, aber nicht das was ich wollte.
Ich wollte mich selbst erfahren. In mich hineinlauschen und so begann ich damit, mich mit mir selbst zu beschäftigen. Mich rituell auf mich selbst vorzubereiten.
"Dieser Pilztripp ist etwas heiliges. Nicht zu vergleichen mit allem was ich vorher hatte".
Das Heilige wollte ich nicht durch Balast den ich mitbrachte verschmutzen, so ging ich Duschen.
Ich wusch mich so rein wie nie in meinem Leben. Alles lies ich hinter mir im Abfluss der Wanne versickern. Ich konnte richtig sehen, wie das Wasser soviel Last wegspühlte.
Nach 20 Minuten stieg ich aus der Dusche, schaute kurz in den Spiegel. Ich sah wieder wie mein Körper aufgebaut war, doch das sollte mich nicht aufhalten. So freute ich mich kurz über diesen Anblick, ging aber nicht weiter darauf ein.
"Behutsam aber gründlich abtrocknen, Zähne Putzen, eine luftige Leinenhose und ein angenehmes Shirt anziehen."

16:00
Die Duschzeremonie war beendet und ich ging wieder in mein Wohnzimmer. Die Musik verstärkte die Halluzinationen, diese Interessierten mich in diesem Moment aber nicht. "Computer ausschalten."
"Hinlegen und Augen schließen."
Ich begann in kurzen Befehlen an mich selbst zu denken, bemerkte das aber garnicht.
Wie ich dann so dalag, kam ich nicht so recht in mein Bewusstsein rein. Warscheinlich hindert mich das MDMA daran dachte ich. So begann ich zu meditieren. Nicht im Sitzen, auch nicht im stehen.
Ich begann ein wenig aufzuräumen und dabei an nichts zu denken. "Einfach aufräumen".
Da war er wieder, der Befehl an mich selbst.
Diese Befehle wurden immer mehr und die Gedanken immer weniger. Irgendwann wusste ich nichtmehr woher die Befehle kamen.

Ich begann Dinge zu tun die ich mir nicht erklären konnte. Als wäre da ein Zwang.
"Kleiderschrank - Kissen drauflegen - draufsetzen" - Das tat ich.
Und wie ich da so saß hieß es "Kissen runterwerfen" und ich tat auch das.

Es war verrückt. ICH wurde verrückt. Das alles machte garkeinen Sinn mehr und ich fragte mich warum ich das tat. Ich wollte damit aufhören, doch ich konnte es nicht. Etwas hat die Kontrolle übernommen und mich zum stillen Beobachter degradiert. Ich hörte die Befehle und sah bemerkte wie mein Körper sie ausführe. Das waren nicht meine Befehle und sie wurden immer seltsamer.
So sprühte ich Parfüm in die Luft um daran zu riechen. Der Geruch war chemisch und das Tier, das die Kontrolle übernommen hatte begann die Nase zu putzen. Der Geruch hat ihm nicht gefallen.
Es putzte und putzte, immer wilder. Meine Nase begann zu bluten.
Und jetzt, was mich wirklich erschreckte.
"Blut auffangen"
"Blut trinken"
BITTE WAS?
Ich konnte nicht glauben das ich das tat. Das wollte ich nicht! Das Tier das die Kontrolle übernommen hatte begann mich anzuekeln. Es wurde zu meinem Feind.
Bisher hatte es mich nur verwundert, aber nun war es mein Feind. Ich wollte die Kontrolle über mein Person zurück. Immerhin bin ich es gewohnt das ICH mich beherrsche, nicht irgendein Trieb den die Evolution vergessen hat abzustellen.
Ich kämpfte mit dem Tier, doch konnte nicht gewinnen. Je mehr ich mich anstrengte mich zu beherrschen, desto mehr verlor ich den Faden. Meine Gedanken wurden zu einem riesigen Knoten in dem es unmöglich war Ordnung zu finden.
Und das Tier, es hatte immernoch die Macht und tat seltsame Dinge.

Der letzte rest meiner Seele, die völlig überfordert war, begann zu weinen.
Und so begannen meine Gedanken sich langsam zu entknoten, ich weinte sie frei, bis ich irgendwann bemerkte, das meine Gedanken eine Form haben mit der ich spielen kann. Unnötig zu sagen wie der Inhalt der Gedanken war, das wusste ich selbst nicht. Aber die Form, die sah ich in meinem inneren Auge. Ich stauchte, streckte, schaukelte meine Gedanken.

Ich war nett zu ihnen. So waren so aufgewühlt und verhärtet zugleich, sie brauchten meine Hilfe. Ich liebte sie wie mein eigenes Kind, das ich trösten muss.
Der Trost war balsam für meine Seele. Das Tier schaute mich an.
Es war dankbar für diesen Trost.
Wir blickten uns an, ebenbürdig und friedlich. Ohne Waffen.
Wir waren Brüder und gehörten zusammen, es ist ein Teil von mir und war es schon immer gewesen.
Der Trieb, der Dinge einfach nur tut. Ungefiltert, unreflektiert und ohne nachzudenken.
Er hat auch seine Daseinsberechtigung, er kann mir helfen.
Er kann mir überall da helfen, wo ich mir durch meine Gedanken selbst im Weg stehe.

Ich war glücklich.

Ich hatte mich selbst gesehen. Den grauenhaften Abgrund, den puren Schrecken. Das Grausamste was ich mir jeh hätte vorstellen können, nur noch schlimmer.

Und ich hatte verstanden warum es da ist. Warum es gut ist.

Ich schaute auf die Uhr, garnichtmal soviel Zeit vergangen. Doch ich fühlte mich ausgelaugt.
So verbrachte ich die letzten Stunden des Trips damit, die immer schwächer werdenden Halluzinationen zu bestaunen.



Fazit:
machtlos, mächtig, grausam, wunderschön, hässlig, ekelhaft, ein Teil von mir selbst, mir fremd.
Soviel Verwirrung und Klarheit zugleich.
Es wird noch einige Zeit brauchen, bis ich das alles einordnen kann, doch ich bin mir sehr sicher, dass es mir geholfen hat.
Ich wusste nicht, dass ich diese Hilfe brauche, aber scheinbar war es nötig.

[DeX0n]

Kurz und Knapp:
Ja, du bist hängengeblieben!

Such am besten einen Facharzt auf und erzähle ihm diese Geschichte, du wirst nicht früher als in 3 Jahren wieder aus der Psychatrie kommen.
Und deine Freundinn?
Ja, die kann jetzt ein anderer, ja du weißt schon..

[Ingwer]

Was solln der Schwachsinn?

Ich habe einen Teil meiner Psyche erkannt, von dem ich vorher nichts wusste.
Wenn ich zum Beispiel ans Persönlichkeitsmodell nach Freud glaube, demnach meine Psyche aus dem "Ich", "Über-Ich" und dem "Es" zusammengesetzt ist, bin ich deshalb Schizophren? Denke nicht.

Unangebrachter Schwachsinn mein lieber.

[Ingwer]

Dieses "Tier" lässt sich übrigens wunderbar mit Freuds "Es" erklären.

Daran ist nichts psychotisches.

(Blablabla 140Zeichen und so,...)

[DeX0n]

Wie schon gesagt, geh mal zu einem Facharzt und schilder ihm das was du erlebt und gefühlt hast.
Außerdem denkst du schon lange nach deinem Trip immernoch an dein "Tier" in dir, sowas ist aufkeinenfall normal.
Zum Schutz der Allgemeinheit sollte man dich wegsperren, Fremdgefährdung auf dem höchsten Level, was meinst du wenn dein "Tier" sagt töte mal den Menschen und trink sein Blut...
Ein Admin hier im Board sollte das ganze mal der Polizei melden.

[Ingwer]

Lange nach meinem Trip? Mh, der war gestern,... naja

Ich bin so ziemlich der friedfertigste Mensch den ich kenne und auch wenn das "Es" in mir (Nach Freud, ich betone nochmal, dass das nichts mit Schizophrenie zu tun hat) Dinge tut die mein "Über Ich" (Auch wieder nach Freud) nicht gutheisen mag, hier geht nichts hervor, das auf irgendeine Gefährdung schließen lässt.

Psilocybin löst akkute Psychosen aus. Das ist der Grund wegen dem man solch Zeug zu sich nimmt und auch der, wegen dem zum beispiel in England viel in der Psychiatrie mit Psilocybin geforscht wird. Man kann sich nicht immer aussuchen wie die Psychose des Trips aussieht, aber der Trip ist ein Trip, nicht der alltag.

In gewisser Weise war es wohl gut, dass du diesen Bullshit von dir gegeben hast, damit ich von dieser Perspektive darüber nachdenke. Inhaltlich ist das trotzdem Schwachsinn.

[Nehell]

Hallo Ingwer

danke für deinen Bericht. Finde ich eigentlich eher schade, das einige hier
einen gleich anmosern und mit Ratschlägen kommen, die das ganze
in eine bestimmte Ecke abschieben, wenn er offen darüber spricht
wie er einen Trip erlebt hat.
So etwas trägt zu einem besseren Verständnis der Wirkungsweise
von psylocibinhaltigen Pilzen bei.
Selber habe ich diese Pilze noch nie konsumiert aber ich
finde als Außenstehender deren Wirkungsweise interessant.
Man muss nicht alles anhand vorgefertigter Thesen verstehen können,
man kann auch einfach nur staunen und schauen und
solche Berichte auf sich wirken lassen.

LG

Nehell

[Ingwer]

Ich habe schonmal einen Tripbericht gelesen, indem einer sich selbst dabei beobachtet hat, wie er dinge Tat, obwohl er dachte er läge einfach nur rum.
Er hat sich dabei beobachtet wie er sein eigenes Graß weggeraucht hat und war sauer auf den "Typen" der das gerade tat.
Später war sein Graß wirklich weg.

Es scheint also wirklich vorzukommen, das etwas unterbewusstes die Kontrolle übernimmt, darin sehe ich keine Gefahr.
Ich denke nicht, dass in mir etwas Schizophrenes schlummert, es gibt viele Modelle in der Psychologie die verschiedene Instanzen der Persönlichkeit bei gesunden Menschen beschreiben.

Mein Kontrollverlust war wohl eine Angstvolle-Ichauflösung nach Lehrbuch, also ein 1A Horrortripp. Das hat mir natürlich Angst gemacht, ist aber vorbei und belastet mich nicht weiter.

Was mich aber auch im nachhinein erschreckt, ist der animalische Trieb in mir.
Generell bin ich eine sehr bedachte Person. Die Leute sagen ich sei sehr Intelligent und in der Schule und der Ausbildung habe ich mich immer mehr unter, als überfordert gefühlt, da kann also was drann sein.

Vielleicht hat mein "intelektueller" Charakter das Tier, das in jedem Steckt, unterdrückt.

Die Frage die mir noch bleibt: Wie integriere ich nun diese Züge in mein Leben?
Soll ich sie weiter unterdrücken, wo sie doch zu mir gehören?
Soll ich meinem Über-Ich die absolute Macht über meine Person einräumen, oder dem Es auch die möglichkeit Geben sich einzubringen?

Ich steh mir oft selbst im Weg, wenn das Über-Ich mit seinen ganzen Normen und Prinzipien mich daran hindert Dinge zu tun, die sinnvoll wären.
Auch das Über-Ich ist also nicht der perfekte wer.

ES ist durch sich selbst unkontrolliert. Ich denke es macht Sinn, ab und an auf meine Triebe zu hören. Dabei kann ich natürlich immernoch meine Moral befragen, und was nicht geht, das geht eben nicht.

(Blut trinken, geht übrigens garnicht, werter "Sowas gehört in die Klapse".

[erdianer]

Also ich weiss nicht, solche Erlebnisse, also auch in der Intensität hatte ich mit 'ner Tüte Gras, einer guten Goa Party (in Goa!) und einer verflucht hübschen Israelin in den Armen...seufz...so schöön...

Wie auch immer, mir das mit Pilzen holen zu müssen? Nee danke!

[erdianer]

kann man gar nicht seine texte editieren hier?

Also Korektur, oder besser ein Nachtrag zu meinen Vorposting.

Blutrausch oder ähnliches habe ich allerdings auf diesen Trips meinerzeit nicht erlebt und da bin ich auch sehr dankbar für!

[Warrior]

Hall Ingwer,

und vielen Dank für deinen Bericht, er war sehr interessant zu lesen.

Meiner Meinung nach ist es grundsätzlich gut, bestimmte Dinge, die halt zu Einem gehören, nach "draußen" zu bringen. Es kommt halt immer darauf an, wie man das macht. Durch die Pilze scheinst du ja die eine oder andere "Botschaft" erhalten zu haben...
Ich denke, es wäre ein Fehler, diese jetzt vordergründig zu bewerten und direkt drauf loszustürmen, um dich selber besser zu verwirklichen.
Scheinbar hast du nun auch eine andere Seite von dir selber kennengelernt. Dieses Bild scheint allerdings noch nicht allzu klar zu sein und eher aus Emotionen zu bestehen.

Diese Emotionen sind meiner Meinung nach auch in deinem Alltag gegenwärtig aber du scheinst sie entweder nicht zu sehen oder zu unterdrücken.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass das nicht dein letztes Erlebnis dieser Art gewesen sein soll. Vielleicht solltest du beim nächsten mal erstmal deine Gedanken in bestimmte Richtungen bringen, bevor du dich treiben lässt. Damit kannst du einen Weg weisen und dann schauen, wie es weiterlaufen wird.

Sind eigentlich 2C-B und Pilze nicht kreuztolerant?

[Ingwer]

Danke Warrior, Schnellschüsse bringen mir hier sicherlich nichts.
Das wird auch nicht mein letzter Trip gewesen sein, wohl fürs erste, aber sicher nicht für immer.

Ich habe mich völlig planlos in mich selbst begeben, um zu sehen was da ist.
Wenn ich nun so darüber nachdenke, womit hab ich den gerechnet? Wenn da nichts wäre, mit dem ich nicht hätte rechnen können, hätte ich mir das ganze auch sparen können.

Fürs nächstemal weiß ich besser über mich selbst bescheid und kann gezielt damit arbeiten.

Wie 2C-B zu Psilos steht weis ich nicht, aber das ist ja bei gleichzeitigem Konsum auch irrelevant.
(Aber soviel MDMA hau ich mir nicht nochmal dazu, der Kiefer war einfach unangenehm :'D)

[Albert Hoffmann]

Hi Ingwer, danke dass du diese für dich warscheinlich wichtige Erfahrung mit uns teilst, war aufjedenfall spannend.
Meiner Meinung nach ruht in jedem von uns dieses Tier was du in deinem Rausch näher kennengelernt hast und ich denke, dass wir diesem Teil unseres Bewusstseins viel zu wenig Beachtung schenken, bzw. es viel zu selten in unsere Entscheidungen mit einfliessen lassen.
Wie oft sagt uns unser Bauchgefühl etwas völlig anderes als unser Ego, ich für meinen Teil kenne all zu gut situationen, in denen mein Bauchgefühlt mir dinge sagt, die eigentlich völlig dem Wiedersprechen was mein Ich als richtig oder sinnvoll einschätzt. Oft kommt es auch vor, dass ich mir im Nachhinein denke, dass ich in einer bestimmten Situation lieber auf mein Bauchgefühlt hätte hören sollen...
In deinem Bericht erwähnst du auch, dass du meditiert hast, bzw. versucht hast es zu tuhen... Dies legt nahe, dass du dich vllt schonmal mit Buddhismus beschäftigt hast Wie dem auch sei, der Buddhismus beschäftigt sich ja auch mit deiser Art Bewusstsein, da z.B. das Mittel vieler Buddhistischer Schulen zum Erreichen des obersten Ziels der Erleuchtung (bzw. dem Ausbruch aus dem ewigen Kreis der Wiedergeburt, Samsara) die Auflösung des Ichs ist, jedoch nicht temporär wie du und ich durch halluzinogene Drogen, sondern dauerhaft durch Meditation

Hier noch einige Youtube Videos die dich vllt interessieren da sie mit der Thematik zu tuhen haben:
/watch?v=B--oqEQMPyA arte doku über halluzinogene, vllt kennst du sie ja schon
/watch?v=hDN7jQABFJ4
/watch?v=y_H0mlhA2UE
/watch?v=p2zvOJe1Iq4
Videos eines Youtubers, der sich Hauptsächlich mit Krafttraining beschäftigt, nebenbei aber auch mit philosophie... Ich weiß nicht inwiefern deine Englischkentnisse ausgeprägt sind, du solltest jedoch unbedingt einen Blick rein wagen da die Ideen die er präsentier mit fernöstlicher Philosophie verwandt sind und sehr hilfreich sind...
grüße, Alber Hoffmann

[Ingwer]

Moin Albert,

Japp die Dokureihe kenne ich, leider sind viele Passagen(>20%) in jeder Folge gleich.

Buddhistische Lehren haben mich in vielen Aspekten inspiriert. Gerade die Meditation nach Zen (Nur das tun, was man tut, dabei über nichts anderes nachdenken) habe ich ja angewendet, nachdem ich nicht so recht in mein Bewusstsein gefunden habe.

Die anderen Videos schaue ich mir die Tage auch mal an.

[lollopatrollo80]

hey ingwer,

hört sich auf jeden fall nach einem ereignisreichen tag an ich weis nicht wie oft du schon pilze genommen hast aber von dem versuch gezielt damit zu arbeiten kann ich dir nur abraten. meiner meinung nach sind die dinger im gegensatz zu lsd trips zb. absolut unberechenbar. der wirkstoff ist sehr ungleichmäßig verteilt und man verschätzt sich leicht mit der dosierung. ich hab teilweise von einem kopf solche filme geschoben aber mein kumpel wiederum hat 5 gramm gefuttert (aus dem selben sack) und dem gings nicht annähernd so. hab mich mit beidem viele jahre auseinander gesetzt und würde ne pappe den pilzen vorziehen, ist aber geschmacksache denk ich. lass dir auf jeden fall nicht sagen du wärst hängen geblieben, hab auch schon krasse filme geschoben, paranoia vor meinen freunden gehabt und gedacht, meine mutter die mich zum essen einladen wollte, hat vor mich zu vergiften. das war das schlimmste was ich jeh erlebt habe und hat sich über 2 oder 3 tage hin gezogen. in dieser zeit war ich in irgend einer art zwischenwelt und die realität kam mir total gestellt vor, wie ein theater stück oder so. alle haben sich sorgen gemacht und sich um mich gekümmert und ich dachte nur, warum machen die das, was haben die für hintergrund gedanken. als ich abends allein war, hab ich mich erst mal eingeschlosen und alle fensterklappen dicht gemacht. danach fing ich an verschiedenes obst (was ich so da hatte), meine sämtlichen schuhe und wollfäden in meiner wohnung zu verteilen, was so ungefähr 4 sdt dauerte. warum weis ich nicht (vielleicht wie bei dir mit dem kissen aufm schrank oder so, keine ahnung) als nächstes überkam ein gefühl der einsamkeit, ich hab mich vorher noch nie so allein gefühlt und danach übrigens auch nicht mehr also beschloss ich mir einen kameraden zu basteln, einen echten der mir nichts vorspielt und so. ich benutzte dafür einen standventilator eine wolldecke einen blauen müllsack 2 paar arbeitshandschuhe eine rolle klebeband einen zollstock ein paar kabelbinder und ein kreuzworträtselheft (foto zensiert ) getauft hab ich den kollege dann wilson, wie der ball in de einen tom hanks film da. ein freund der meinen zweitschlüssel hatte, kam um nach mir zu sehen, staunte erst mal über das obst und die wolle, schaute rüber zu wilson und sagte "wer is denn das" ich hatte keine antwort und war auch voll fertig mit den nerven. mein kumpel hat mir dann noch findet nemo an gemacht und gewartet bis ich gepennt hab. ich dachte damals echt ich wär hängen geblieben hab aber trotzdem nie bereut psychodelische sachen ausprobiert zu haben. es gab halt auch gute tage aber das ist kaum in worte zu fassen. bin auf jeden immer wieder runter gekommen und lach heut drüber. naja , vorsicht mit pilzen wollt ich nur sagen eigentlich haha. wünsch dir noch viel spass beim reisen...

gruss lollo