Drogenproblem?

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Song15
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.12.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2013 04:49    Titel: Drogenproblem? Antworten mit Zitat

Hallo,
Bis vor ein paar Monaten hatte ich noch garnichts mit "Drogen" am Hut.

Klar ich trinke schon viele Jahre Alkohol und rauche auch ab und zu mal was, aber das ist sicher nicht besorgniserregend.

Mit meiner Ausreise in die USA hat sich dies aber nun geändert.
Ich habe schon mindestens 10-15x Kokain oder MDMA auf Parties genommen. Auch wenn ich recht wenig über die Drogen weis oder eigentlich absolut contra bin, habe ich damit immer sehr viel Spaß und kann nicht nein sagen.

Ich empfinde überhaupt kein suchtgefühl oder Abhängigkeit, Allerdings weis ich schon genau auf der nächsten Party, mit einigem Alkohol im Blut und absoluter partylaune werde ich wieder zugreifen.

Abgesehen davon fühl ich mich in letzter Zeit zunehmend unzufrieden und unglücklich. Mein Leben läuft wirklich die letzten Jahren optimal, besser als ich es mir erträumen konnte. Allerdings fühle ich mich nicht zufrieden, weis nicht wo ich in ein paar Jahren stehen werde, und wo ich überhaupt stehen will.
Zu vielen Themen stehe ich komplett gleichgültig gegenüber und interessiere mich nicht dafür.
Ich hab keine Ahnung ob ich nur in einer kritischen Phase stecke oder ob ich ein Drogenproblem habe.

Fakt ist dass ich mir nie selbst etwas besorgen würde, oder alleine etwas nehmen würde, allerdings wäre es dann wohl sowieso zu spät.

Ich wäre dankbar wenn mir hier einige Leute aus eigener Erfahrung helfen könnten.

Wie schon gesagt, ich fühle mich in keinster weise abhängig, aber eventuell unterschätze ich die ganze Geschichte total, da ich relativ wenig Erfahrung habe und den Stoff nichtmal richtige kenne. Ich denke aber genau das ist das gefährliche an den Drogen, oder nicht?

Achtja, ich bin 21 Jahre alt und Single, falls das in irgendeiner Weise relevant sein sollte.

Vielen Dank für alle Antworten.
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Song15
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.12.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2013 05:37    Titel: Antworten mit Zitat

Da ich irgendwie keinen editierbutton gefunden habe im neuen Beitrag.

Was eventuell auch relevant ist sind folgende Punkte:
- ich arbeite Montag bis Freitag immer zwischen 45 und 50 stunden und bin freitag abends wirklich ausgebrannt und erschöpft
- ich hatte schon immer einen starken Drang zur Melancholie. Heißt ich hatte in der Vergangenheit öfter Phasen wo ich mich unglücklich gefühlt habe, aber das war nie wirklich ernst und über längeren Zeitraum. Deshalb auch alles eventuell etwas übertriebene panikattacke jetzt von mir, aber ich bin dennoch verunsichert.
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Puschteblume
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 16.12.2013
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: 17. Dez 2013 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Song 15,

deine Geschichte erinnert mich an mich selbst Wink
Ich habe jetzt drei Jahre lang sporadisch Drogen genommen.
Zunächst an Parties, später auch so, zum Spaß haben. Zwischendrin mal total übertrieben (bis zu 2-3 mal pro Woche) und später, als mir das zu viel wurde, wieder so alle 14 Tage, manchmal auch in größeren Abständen.

Ich habe mir nie selbst etwas gekauft und nur mit einer bestimmten Freundin gemeinsam etwas genommen. Von daher habe ich mein "Problem" sehr lange unterschätzt.

Ich hatte vorher mein Leben lang Depressionen, die sind in dieser Zeit verschwunden (weiß nicht, ob es wirklich an den Drogen lag? Eigentlich fördern die das ja...) aber trotzdem war ich nicht "glücklich" ich war ständig gestresst, gereizt, nervlich angespannt, habe mich von meinen Freunden entfernt, war gesundheitlich ständig angeschlagen und so weiter...
Mein Leben ging ziemlich den Bach runter, ich denke das hatte auf alle Fälle sehr viel mit den Drogen zu tun, hauptsächlich sogar...
Jetzt bin ich umgezogen und habe den Kontakt zu dieser speziellen Freundin zunächst reduziert und dann abgebrochen. Ohne sie nehme ich auch weiterhin nichts, aber ich merkte erst nach meinem Umzug wirklich, dass ich echt ein Problem hatte/habe.
Ich hab jetzt in 6 Monaten zweimal was genommen (jedes mal wenn ich sie gesehen habe) das letzte mal ist ungefähr zwei Monate her.
Und dafür dass ich dachte, ich hätte kein Problem damit, beherrschen die Drogen meine Gedanken immer noch sehr! Ich denke jeden Tag daran und etwa alle drei Tage bekomm ich ein unsagbares Verlangen!

Also... zu meiner Antwort... Ich finde es hört sich schon nach einem Drogenproblem an... Wenn man es eigentlich nicht gut findet und trotzdem immer wieder ja dazu sagt, hat man ein Problem, denke ich. War bei mir übrigens genau so. Nach zwei Gläsern Wodka hab ich zu gar nichts mehr nein gesagt, obwohl ich eigentlich immer ein Gegner war!
Ich bin froh, dass ich die Kurve (hoffentlich) bekommen hab und das wünsche ich dir auch!
Liebe Grüße...
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Berlin30
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 16.08.2013
Beiträge: 242

BeitragVerfasst am: 18. Dez 2013 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,

wenn man 40-50-60 std. pro Woche arbeitet, muss man seinem Körper auch die nötige Regenerationszeit zugestehen. Alkohol-, Kokain- und Amphetaminkonsum steht dem jedoch konträr entgegen, was vielleicht ne gewisse Zeit lang gut geht, aber Dich auf Dauer richtig fertig macht.

Es ist einige Jahre her, als ich mir (damals bei 55-60 Stunden Arbeit pro Woche mit anschliessendem Hörsturz bzw. Burnout) gesagt habe, dass ich kein Leben mehr leben möchte, was sich nur im Drogenrausch aushalten lässt (und so war es damals).

Ich hab mich aktiv dafür entschieden, meine Wochenstunden zu halbieren (bin jetzt bei 30 std. bei gleichem Gehalt), den Drogen- und Zigarettenkonsum zu 99,9 % aufzugeben, bin in eine neue Stadt gezogen, hab nochmal neu angefangen.

Insbesondere in dem Bewusstsein, dass man noch 40 Jahre auf diesem Planeten vor sich hat.

Stellt sich die Frage, wie will man die verbringen ?

Ich für meinen Teil möchte mir ein Lebensumfeld gestalten, in dem ich ohne Depressionen und regelmäßigen Konsum entspannt leben kann. Das ist für mich die wirkliche Lebensqualität.

Vielleicht solltest Du auch mal darüber nachdenken. Besonders in den USA herrscht eine extrem leistungsorientierte Mentalität, die Dich nur solange trägt und teilhaben lässt, wie Du funktionierst. Deswegen ist dort Meth, Crack, Koka, Amphe so populär (ist ja in der BRD bereits ähnlich).

Ist die Frage, ob sich das mit Deinen Vorstellungen von Deinem Leben deckt oder Du insgeheim eher daran zu knabbern hast. Wie Du Dich dabei fühlst, musst Du für Dich selbst beantworten.

Allerdings solltest Du dabei ehrlich zu Dir sein, sonst kommst Du sehr schnell in einen Teufelskreis, der Dich langsam aber sicher auslutscht - bis Du - worst case - durchs Raster fällst.

Ich bin daher der Meinung, man sollte sein Leben nicht auf mehr oder minder kurzfristige Leistungs-Peaks anlegen, sondern so gestalten, dass es langfristig und nachhaltig (!) ein Mindestmaß an Gesundheit (auch psychisch) und Lebensqualität bietet, auch wenn man dafür vielleicht konsumtechnisch aufgrund eines etwas geringeren Einkommens minimal zurückstecken muss.

Liebe Grüße aus Berlin in die USA.
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