So langsam am Ende der Strasse angelangt...

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Kamikaze1970
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Anmeldungsdatum: 16.01.2014
Beiträge: 421

BeitragVerfasst am: 16. Jan 2014 23:53    Titel: So langsam am Ende der Strasse angelangt... Antworten mit Zitat

Hallo zusammen, seit über 2 Jahren verfolge ich diverse Themen in diesem Forum.
Finde das ganze wirklich klasse, und es sind hat schon so manchem geholfen.
Bin unsicher ob ich hier, oder bei Drogenberichten besser aufgehoben wäre, der Admin kann mich ggf. ja verlegen.
Nun zu meinem eigentlichen Anliegen Embarassed
Bin gerade 43 Jahre alt geworden, und seit 1992 konsumiere ich Heroin.
Zu 90% rauche ich, ab und an Nase, und gaaanz selten mal iv.
Fand den Koks-Kick viel besser, und für Schore lohnen sich meist die Löcher nicht, also für mich persönlich, aber das nur am Rande.
Ich habe eine Zeit lang mit jeder Droge, ob Alk, Cannabis, Koka, LSD, Pilzen oder H
übertrieben, aber jedesmal, sogar mit Koks von selbst wieder aufhören können.
Und wenn ich 3-4 mal im Jahr jeweils ein g Koka konsumiere, halte ich das für unproblematisch, oder auch mein natürlich häufigerer Cannabiskonsum stellt meines Erachtens kein Problem dar, weder gesundheitlich noch finanziell.
Aber in sister M habe ich meinem Meister gefunden, bzw. es ist die vielzitierte Hassliebe, die mich bald 22 Jahre bindet.
Seit drei Jahren bin ich aus Metha Prg. raus, nach gut 10 Jahren, und seitdem habe ich bestimmt 25-30 mal entzogen. Mehrfach in Klinik aber meist privat, mal mit inzwischen EX-Freundin, mal so eine Freundin oder bei Muttern, ohne Wissen meines Vaters, der von Sonntag bis Freitag Nachmittag beruflich immer weg war.
Und im Moment drückt mich alles so nieder, habe Schuldgefühle meiner Mutter gegenüber, die denkt ich bin clean, opiatemäßig. Stehe jeden Morgen pünktlich auf, gehe zur Arbeit, und finde die Zeit auch mal mit ihr etwas zu unternehmen.
Muss dazu sagen, das ich vor 5 Monaten meine zu teure Wohnung(seit ich alleine bin) aufgegeben habe, und nach ziemlich genau 20 Jahren wieder in dem Haus meiner Eltern eingezogen bin. Habe vor einem Jahr letzte mal in Klinik entgiftet, sogar mit Wissen meines Vaters(er dachte 15 Jahre ich bin clean-wenig Verständnis) und habe in der Entgiftung jemanden kennengelernt, dessen Vater Betrieb hat. Da arbeite ich jetzt seit März letzten Jahres, 9-10 Std./Tag.
Und da meine Wohnung a. zu teuer für einen alleine war, und b. zu weit weg von der Arbeitsstelle, und ich c. aus der Wohnung mit so vielen schlechten Erinnerungen heraus wollte, bin ich wieder zu meinen Eltern, das Obergeschoss habe ich zwar für mich, aber es ist rückblickend betrachtet keine so gute Idee gewesen. Wobei, als ich im Januar letzten Jahres in die Entgiftung ging, war ich schon psychisch total am Ende. Äußerlich sah und sieht mir niemand an, was für ein kaputter Typ ich eigentlich bin.
Ich bin, wie so viele Drogisten, ein Meister des Doppellebens geworden, habe fast immer gearbeitet, trotz heftigen Drogenkonsum zeitweise.
Aber seit ich aus dem Metha Prg. raus bin, ist mein Leben eine Abwärtsspirale, die ganzen erfolglosen Entzüge, all die Quälereien umsonst, nach Tagen oder spätestens 2-3 Wochen clean sein habe ich natürlich immer noch restless legs und massive Schlafstörungen.
Und mir ist ständig kalt und antriebslos, ihr kennt das ja...
Und anscheinend bin ich so ein Weichei, diese Zeit NIE (in über 20 Jahren nicht-längste war Entgiftung mit anschl.Therapie die ich nach gut 2 Monaten abbrach- vor 15 Jahren) durchstehe.
Irgendwann will ich nur noch wenigstens einen Tag mal nicht frieren, mit Appetit essen,mich einfach mal wohlfühlen, schlafen können... Und nicht nach nur einer Minute abspritzen, wenn ich nur an Sex denke.
Bin eh so ein Gefühlsdus(s)eliger Mensch, und in solchen Phasen bin ich hypersensibel, habe schon bei Simpsons geheult!...Als Knecht Ruprecht in den Himmel gelaufen ist, DAS ist doch nicht normal.
Und durch den eigentlichen Willen, nichts mehr mit Schore zu tun haben zu wollen, habe ich sämtliche Drogenkontake gestrichen.
Das Problem ist nur, das ich sonst keine Kontakte mehr hatte, bin ergo ziemlich einsam.
Die Kollegen sind jünger oder älter +/-10 Jahre, aber das Hauptproblem ist, WAS soll ich denen erzählen. Grob von wegen wo ich gearbeitet habe ist ja OK.
Aber ich habe zwar oft gutes Geld verdient, aber noch vielmehr ausgegeben, es reicht halt nie...
Ich bin die letzten Monate immer weiter wieder rein gerutscht, weil ich hatte das Glück, die gute Arbeit zu haben, nach der Entgiftung, aber jetzt war ich halt ein Opioidabhängiger Arbeitnehmer- ohne Substitution.
Ergo MUSS ich jeden Tag sehen, das ich Opi´s am Start habe.
Entweder hatte ich Oxycodon oder halt Schore. Aber bei uns kosten 5 g bei guter Privat Conni 150-160,-Euro, und wenn ich mich zusammennehme komme ich sechs Tage damit hin. Oder ich muss 3-4 Oxy´s a´40mg nehmen,und den vielbeschworenen Euphorie-Flash gab es bei mir leider nie. Am liebsten ist mit halt Schore.
Aber jeder kann sich ausrechnen, das es Kohlemäßig nicht hinhaut, da ich nat.320,-Euro Kostgeld, Miete, Strom usw.im Monat zahle, das ist selbstverständlich. Aber es tut mir nicht gut, andererseits wäre ich ganz allein, wenn ich jetzt sofort ausziehe.
Und überhaupt, im Moment weiß ich gar nicht weiter, wie gesagt, alle denken ich bin clean, dabei habe ich Dispo aufgenommen( 750,-Euro bis jetzt) bis an Grenze. Will eigentlich schon seit Wochen zum Arzt wegen Substi fragen, habe aber Angst das es Probleme gibt, weil ich Arbeitsmässig nicht jeden Tag kommen kann. Im Moment ist alles so ziemlich sch.., es gibt nichts worauf ich mich freuen könnte, alles erscheint so grau und hoffungslos.
Diese Ambivalenz, einerseits aufhören zu wollen- aber es nicht zu können, lässt mich immer öfter am Leben verzweifeln.
Oh Gott, ich habe euch genug zugetextet, und wenn ich nicht ein wenig Schore, 80mg Oxy´s, kl. Tüte Weed, heut Mittag 10er Dia und gr.Glas Wodka intus hätte, würde ich das wohl nicht geschrieben haben.
Deswegen schnell weg damit...

Rolling Eyes
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2014 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

hi,

ich kann einiges gut nachvollziehen... ich selbst bin nach ca 12 jahren damals wieder -vorübergehend- ins elternhaus gezogen. das hat vor- und nachteile...
denk dir halt, dass es nicht für ewig ist...

in deiner situation solltest du wieder in substi gehen! ehrlich, was hast du zu verlieren? bei mir dauerte es 5 jahre, wo ich geld in den schwarzmarkt geschmissen habe, um an tramadol, tilidin, codein, hydromorphon, oxycodon und zum schluß methadon zu kommen... und als ich nach arbeitslosigkeit wieder mit vollzeitarbeit anfing, bin ich am letzten freien tag vor jobbeginn zur DROBS gelaufen, hab mit denen 15 min geredet und dann war klar: AB IN SUBSTI!

ganz im ernst: es bringt wirklich gar nix, wenn man sich selbst immer wieder unter druck setzt, indem man sich jeden verdammten tag sagt: "ICH MUSS BALD ENDLICH ENTZIEHEN!"
und das habe ich mir 5-6 jahre täglich gesagt.. und ich habe trotzdem nicht aufgehört, opiate zu nehmen.. es ging irgendwie nicht...

bei mir lief es immer so: ich habe meinen opiatkonsum gesehen und immer dieselben dinge gedacht:
- "JUNGE, HÖR AUF MIT KONSUMIEREN, DANN REICHT DEIN GELD AUCH WIEDER!"
- "DU KANNST NICHT JEDEN TAG OPIATE NEHMEN!"
- "DANN UND DANN WILL ICH CLEAN SEIN!"
- "DIESES GERENNE ZUM DEALER IST ZU NERVIG!"
- "DAS ARME GELD!"
- "ES KICKT DOCH OHNEHIN NICHT MEHR, ALSO KANNST DU AUCH AUFHÖREN!"
- "WENN DU BIS DANN UND DANN NICHT ABDOSIERT HAST, GEHST DU IN THERAPIE!"

all diese gedanken hatte ich und dadurch hatte ich jahrelang ein schlechtes gewissen und habe mich sinnlos(!) gequält damit... denn seit ich den klaren entschluss gefasst habe, in substi zu gehen, habe ich diesbzgl. enorm an lebensqualität gewonnen.

natürlich ist methadon kein so tolles opiat. und ich will definitiv auch nicht ewig drauf bleiben... aber ich rate dir eines:du konsumierst eh weiter. also kannste auch in substi gehen - zumindest vorübergehend...
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Kamikaze1970
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Anmeldungsdatum: 16.01.2014
Beiträge: 421

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2014 00:38    Titel: Oh, diese Parallelen.. Antworten mit Zitat

Erstmal herzlichen Dank für diese supie schnelle Antwort.
Als ich aus dem Metha Prg. raus war, hatte ich mir geschworen- NIE WIEDER METHA!
Aber insgeheim müsste es wohl darauf hinauslaufen.
Ich habe 4 Anläufe mit Suboxone hinter mir, ein Turboentzug wegen zu früher Einnahme was das übelste. Aber auch so hat mich Suboxone nie "zufriedengestellt".
Oder ich habe dem ganzen nicht genug Zeit gegeben mich daran zu gewöhnen, weil mir war fast immer kalt, hibbelig- ein wenig entzügig hat sich das immer angefühlt- weiß wie gesagt nicht ob es daran liegt, das Buprenorphin nur ein partieller Agonist ist oder die Zeit zu kurz war.
Aber der Arzt hier in der Nähe macht sofort Take home eigentlich nur mit Suboxone, aber ich muss von Mo.-Fr. von 8-17-18 Uhr arbeiten, oft auch mal länger. Das macht es nicht leichter.
Ich meine, geb mir ein g gute Schore am Tag, und ich maloche 12 Stunden wenn´s sein muss, aber ohne-... Confused weißt Du ja selbst!
Und Samstag und Sonntag zur Vergabe ist meinen Oldies gegenüber natürlich auffällig, abgesehen davon, das es mein Selbstvertrauen nicht unbedingt stärkt, mit 43 Jahren wieder bei "Mama und Papa" zu wohnen!
Oh man, hab ich mein Leben verkackt!
Und da ich nicht so fertig aussehe, wie viele Leidensgenossen, habe ich oft das Gefühl, von den Ärzten nicht richtig eingestuft zu werden.
Wobei es doch eindeutig von Kontrollverlust zeugt, die letzte Kohle für Mat auszugeben, als das Auto noch mal voll zu tanken, um auf Arbeit zu kommen.
So kam der stufenweise höhere Dispo zustande, noch vor vier Monaten wollte ich gar keinen in Anspruch nehmen.
Aber als Opioid -Abhängiger Mensch nutzt man jede Möglichkeit der Finanzierung.
Zumal ich zu schissig bin, für kriminelle Dinge- da mache ich lieber Schulden!
Alles total verfahren...
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Sabiote555
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2014 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Einige deiner Sätze kann ich sehr gut nachvollziehen...

Irgendwann kommt der Punkt wo du denkst:" Man man man, bin ich zu blöd zum clean werden? Zu unintelligent?" - Das ist es nicht...

Es wird besser wenn du dich mit der Situation anfreundest..., stabile Substi...

Wenn du dann ein, zwei Jahre clean bist dann kannst du das Substitut ausschleichen. Mit "clean" meine ich hier eine stabile Substitution und sonst keinerlei Beikonsum. Du gibst dem Gehirn Zeit sich vom Kick zu entwöhnen, eine langfristige Basis zu fahren ohne Zwischenkicks..
Was denkst du?

lg Caro
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tuutsweet
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2014 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

moin kamikaze,

ich hoffe doch , dein nickname is nicht das programm das du dir geben wirst.

ich bin plusminus 3 dein jahrgang und ebenso lange unterwegs wie du.unsere konsummuster unterscheiden sich nur geringfügig und auch das ding mit den eltern, dem äusseren erscheinungsbild und der inneren kaputtness ist mir nicht fremd.

also muss ich mich jetz auch zu worte melden.

das du wieder bei den alten wohnst, aus dieser kiste muss man als normalsterblicher eigentlich raus.
aba wir sind ja ein wenig fremdgesteuert und durch die suchteskapaden nich immer auf 100% klartext.

ich kann es nicht beurteilen ob es gut oder weniger gut ist für dich persönlich wieder dahoim zu wohnen.
wenn ich mal an weihnachten zu hause bin, dann, obwohl ich ein gutes und offenes verhältnis zu meinen eltern habe, geht mir das nach 2tagen so auf den senkel , dass ich mich abdichten muss oder schleunigst wieder wegfahre.

da meine eltern mitte 70 sind und ich einzelkind bin, kann ich mich schlecht aus der verantwortung stehlen, wenn die hütte mal brennt, du weisst was ich meine.

diskussionen über meine sucht führe ich mit meinen eltern schon lange nicht mehr, da es eifach nicht funzt.
das ist ein nachkriegsgenerationenkonflikt,wasn wort, aber is so.

wenn du als kind kriegsflüchtling bist und schon im dem alter wo erinnerungen daran wieder hochkommen, ist es auch für den hohlsten hohlkopf nachvollziehbar, das das ein trauma ist und das die drogensucht des einzigen sohnes, der es ja mal besser haben sollte und für den mudder/vadder das letzte hemd verkaufen würden ein bisschen strange rüberkommt, nicht nachvollziehbar quasi.

deswegen keine diskussionen mehr über meine sucht mit meinen eltern.

du musst eine entscheidung treffen , definitiv und zwar eine , die aus deinem innersten herzen kommt.
kopfentscheidungen bedeuten meist nur ein aushalten und letztenendes scheiterst du wieder an sister m.

wenn du diese entscheidung noch nicht oder vllt niemals treffen kannst, dann belaste deine eltern nich mit deinem suchtkram , halte sie da raus.

da kommt dann aber wieder das verfluchte geld ins spiel.

ohne moos nix los, das is bittere wahrheit, aber nicht um jeden preis.

du glaubst garnicht wie ich hinter dem geld her war. immer nur geld, geld, geld.
hatte ich es, war es , egal wieviel, in kurzer zeit verfeiert.
hatte ich keins , war ich unausstehlich und fühlte mich so nackt wie am verf****** fkk strand.

das ist ein dilemma.

heute mit annähernd 50 lenzen ist es mir egal ob und wieviel geld ich habe, na gut, nich ganz egal, aber doch grossenteils.
denn geld heilt dich nicht, es verursacht schmerz und je mehr man sich in diese spirale begibt desto übler und gewissenloser wird man ( siehe unzählbare beispiele jeden tag in der zeitung von bankern, managern, stars&sternchen etc die so geldgeil sind, das sie über leichen gehn ).

versuch dich zu befreien , aber du musst opfer bringen.welche das sein werden, das weisst nur du am besten.

so long , kamikaze, ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

machs juut
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Kamikaze1970
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Anmeldungsdatum: 16.01.2014
Beiträge: 421

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2014 03:57    Titel: Das Schema wiederholt sich... Antworten mit Zitat

Jo, wir haben auch wirklich viele Parallelen, genau wie mit Saubermann.
Das ist halt für uns "Normal Opioidkonsumenten" fast immer der casus cnactus, ständige Geldprobleme. Gib mir nur ein g gutes H am Tag, und ich bin motiviert für langen Arbeitstag, rum albern mit Kollegen, habe Appetit, normales Körperbefinden halt. Aber selbst wenn man wie ich die letzte Zeit immer 5er Beutel geholt habe, kosten gute 150,-Eus, und halten mit Disziplin 5-6 Tage. Und da ich Auto brauche allein für Arbeit(wohne sehr ländlich),und halt 300,-Eus meine Eltern als Miete/Logis wie auch immer bekommen und ich halt so noch lebe, weißt du ja selbst. Zeitweise habe ich Drogisten, die mit goldenen Löffel im Hintern geboren
wurden, regelrecht beneidet. Kenne Eltern, die ihre tuckigen, klappernden Kinder zum Dealer fahren, andere sogar nach Holland, um Mat für die lieben Kleinen zu holen. DAS würden meine(zum Glück?!) NIE Niemals nicht machen.
Mein Vater würde mich je nach Laune rausschmeissen, oder bestenfalls sofort in Psychiatrie oder Krankenhaus bringen, eher ersteres. Und meiner Ma will ich es einfach nicht mehr zumuten, sie ist so happy, das das mit Arbeit gut läuft. Habe heute übrigens erfahren, das ich am 01.April, wenn mein befristeter Vertrag ausläuft, endlich einen unbefristeten Arbeitsvertrag bekomme mit Lohnerhöhung.
Das baut auf, sowohl positiv, weil das mein Kontakt und Pol zum wahren Leben ist. Andererseits muss ich immer funktionieren und kann nicht mal im Bett bleiben, und mir einen abklappern, oder losziehen, etwas auftreiben.
Ein paarmal musste ich in der Stunde Mittagspause gut 25 km zum Ticker, etwas rauchen und zurück auf Arbeit. Das ist purer Stress, wie ich es nach der langen Druff-Zeit immer mehr empfinde.
Ich weiß ich sollte/muss in Substi. Aber wie gesagt wohne ich ländlich. Und der hiesige(20 km von zu Hause) gibt wenn man sofort Take home benötigt wegen Arbeit, lediglich Suboxone raus für eine Woche. Und ich komme darauf nicht so gut klar, oder bin vielleicht zu klar? Es fehlt halt die dämpfende Wirkung eines Vollagonisten. Bei dem Doc war ich auch die 10 Jahre im Metha Prg. nur damals war ich, als ich anfing bei ihm, gerade arbeitslos. Und ich wohnte 200 m von seiner Praxis weg. Als ich dann wieder Arbeit hatte, war ich lang genug da, um auch Metha(8 ml) für ne woche mitzubekommen. Aber bin ja seit ca. 3 Jahren weg von Metha, und wollte eigentlich nie wieder einen Metha Affen durchmachen müssen. War ja noch früher bei zwei anderen Ärzten, allerdings städtischer, aber in der Stadt fühl ich mich nicht wohl, brauche Natur um mich herum, sonst geh ich ganz unter. Und bei dem ersten bekam ich 3,5%igen DHC-Saft. Und das war super, kein Suchtdruck, kein Beikonsum- halt zufrieden.
Aber DHC gibt es ja nur noch wenn man Metha und Bupre nicht verträgt, und ich denke, damit meinen die eher körperliche Unverträglichkeit auf die Substanz hin. Oder glaubt ihr, das der beste Therapieerfolg im Vordergrund steht?
Und einen Arzt finden, der den anfallenden Schreibkram erledigt, und wie gesagt, meine Arztauswahl ist diesbezüglich sehr beschränkt.
Und wenn ich mir 10 Tage Urlaub nehme, um mal wieder abzukicken, ist es eh wieder fürn Popo.
Mein Leben ist so Confused Rolling Eyes , das mir so Gedanken, wie alles zu Geld machen was geht, PC, Motorrad usw.und abhauen.
Sogar über die Endlösung denke ich in letzter Zeit nach, da ich wirklich für meine Eltern viel zu oft nur Belastung war, und ich sie ja wieder enttäuscht habe, auch wenn sie es nicht wissen, das ic wieder druff bin. ICH weiß es, spüre es jede Minute, die mir so oft zum Feind wird.
Ich spüre, ich führe nicht MEIN Leben, bin aber(bisher zumindest) wie paralysiert, unfähig etwas zu ändern.
Frühere, meine bisher besten Freunde, sind zum großen Teil sehr früh(drei zwischen 17 und 23 Jahre jung) gestorben. Der erste an Krebs, der zweite, betrunken nach gemeinsamer Party nicht am Autofahren zu hindern, fuhr also allein nach Hause(6KM)und verunglückte tötlich. Zu der Zeit haben wir alle nur gekifft, mal etwas Pep oder Koka, aber nichts braunes. Bis Uwe, auch einer aus unserer 7 köpfigen Clique(ohne die wechselnden Mädels) und gleichzeitig Kollege in meiner Ausbildung, anfing mit brauen rum zu machen. Nach Björns Autounfall waren wir alle ziemlich fertig, aber ich hatte Heidenrespekt vor Schore, also HEROIN, die Horrordroge schlechthin. Als Uwe auch nach 2-3 Monaten offensichtlich nicht abhängig war, haben bis auf einen, alle mal probiert.
Und es dauerte bei mir auch wirklich über ein Jahr, bis ich erste Mal Entzug hatte. Die Abstände wurden halt immer kleiner, wie bei wohl fast jeden. Einige sagen ja sie waren sofort drauf, also angefangen und nicht mehr aufgehört, aber ich wollte Heroin ja als gelegentliche Freizeitdroge konsumieren, die gleichzeitig die Trauer um Björn etwas zu mildern schien. Bevor ich zu weit aushole, Uwe,der damit anfing, übertrieb nach ca.1,5 Jahren fürchterlich, er knallte sich abwechselnd H und Koka. Um das zu finanzieren, arbeitete er nur noch halbtags als Einrichtungsberater, inzwischen waren wir mit Ausbildung fertig und gemeinsam nach Bonn in einem renommierten Möbelhaus beschäftigt.
Einmal ist er beim Gespräch mit Kunden zusammengebrochen und ab in Klinik.
Er war Vormittags immer auf der Szene Braunes und weißes verticken, und gegen 14 Uhr kam er in Möbelladen. Jedenfalls wurde er erwischt, kam mit dem wohl ersten richtigen Entzug seines Lebens, und das im Knast, nicht klar und erhängte sich an der Heizung!

Und das, obwohl seine Mutter auf mein Drängen hin bei der Sch..JVA Rheinbach angerufen hat, um zu sagen, das ihr Sohn Suizid gefährdet ist!
Das ganze passierte 1994, kurz vor Weihnachten. Und vier oder 5 Tage nach Uwes Selbstmord, machte meine damalige Freundin nach 6,5 Jahren Schluß, weil sie sich in einen Kollegen verliebt habe, und zog aus. Das waren tolle Weihnachten, kann ich euch sagen. Den Boden weggerissen.
Die anderen beiden aus der Clique, die mit H rumgemacht haben, sind inzwischen beide clean, und wir sehen uns nicht mehr.
Natürlich habe ich auch danach neue Freunde gehabt, aber nicht sehr viele- ich rede auch von Freunden, nicht Kumpels.
Und als ich damals nur 200 m von der hiesigen Schwerpunktpraxis wohnte, lernte ich natürlich alles kennen, was hier in der Gegend wo abgeht.
Aber diese Kontakte habe ich ja, bis auf meine zwei Stammversorger, alle abgebrochen.
Und bevor ich Anfang letzten Jahres die letzte offizielle Krankenhausentgiftung
gemacht habe, war ich über 2 Jahre arbeitslos, so lange wie nie zuvor. Und das tat mir nicht gut, um den Konsum zu finanzieren, habe ich an Bekannte manchmal Gras vermittelt, um das ganze milde auszudrücken.
Das finde ich nicht so schlimm, erwachsene Menschen mit einer Pflanze zu versorgen, die meisten waren älter als ich.
Aber ich war zwar viel unterwegs oder hatte diesbezüglich Besuch,aber allein war ich trotzdem. Eigentlich war ich immer(bin es noch, durchzuckte es mich gerade) nur "glücklich", wenn ich allein vorm PC oder TV saß, und dabei Schore rauchte. Das (leider geile)Gefühl, mit 5g gutem Mat nach Hause zu kommen, hat sich über viele Jahre in meinem Hirn festgebrannt.
Ich habe seit über 3 Jahren keine Freundin mehr, seit bald 2 Jahren keinen Sex mehr. Das würde ich ohne Schore/Opis gar nicht aushalten.
Bin am überlegen, irgendeinen VHS Kurs zu besuchen, nur um mal Menschen kennen zu lernen.
Weil, da haste auch Recht, tuutsweet, es ist unnatürlich wieder zu Hause zu wohnen, obwohl meine Ma sich freut, mein Vater ist schweigsamer, oft unsensibler Partner.
Als ich heute erfahren habe, das ich Festanstellung bekomme, fand ich mich plötzlich auf Seite mit Kreditangeboten wieder, von wegen 5000,- nur 99,-Euro/Monat Rate. Mein Opiatkrankes Hirn vermeldet sofort, das ich hundert Euro Ratenrückzahlung im Monat ja gar nicht merken würde, weil ich bald eh etwas mehr Geld verdiene.Das ist doch krank und
Embarassed Embarassed
So, genug für heute...morgen.

LG
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tuutsweet
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2014 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

moinsen,
alter falter mann hardcoreprogramm.
aba du, diese tragödien mit dem wegsterben von freunden davon bist nich nur du betroffen und ich und zigtausend andere süchtige auch, sondern das passiert den menschen überall auf diesem planeten.und viele müssen ihre trauer verarbeiten und bauen sich garnix ein, nada, nüchtern.

und eins steht ja mal fest. mach niemals noch mehr schulden bei den fucking geldinstituten, die saugen dich aus wie ne giftspinne.

und das du noch mitm auto rumfährst, das is nur eine frage der zeit bis die cops dich irgendwo abfangen und dich mal richtig aufs korn nehmen wegen n scheiss kaputten rücklicht oder so.dann bist du aufgeschmissen mann, aba richtig.

du musst in substi, aba nich auf metha/pola, DHC oder fucking suboxone.eher schon subutex, wobei der aspekt mit der klarheit schon sone sache ist.viele machn auf schön clean subutex und saufen wie die löcher oder ziehn den scheiss auf nase weg.
kannst du nicht einen auf schmerzpatient machen bei irgendeinem scheisslandarzt ? morphium oder so wär doch ne Alternative.
kannste doch ma mitm auto n bisschen rumfahrn und abchecken oder hör dich um ob nich irgendwer einen arzt kennt der morphium raustut.
dann biste auch von den scheiss substiärzten weg, die saugen auch an dir rum.


ich muss jetz erstmal inne stadt, meld mich.

stay tuned

lg
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3324

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2014 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

sry offtopic

@tuutsweet
wie war denn Deine Entgiftung Alter? biste jetzt clean oder was?
falls Du da schon was zu geschrieben hast, kannste mich vielleicht mal verlinken?
interessiert mich echt...
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Kamikaze1970
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Anmeldungsdatum: 16.01.2014
Beiträge: 421

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2014 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Klar ist mir bewusst, das gerade in unserer Szene die Wahrscheinlichkeit einen frühen Tod zu sterben, grösser ist.
Aber das geht bei mir auch mit Schuldgefühlen einher.
Der erste starb mit 17 an Krebs, wir waren zusammen in einer Klasse und beste Freunde. Kurz vor Schulende brach bei ihm der Krebs aus- und es ging rapide bergab mit ihm.
Habe ihn zweimal im KH besucht, aber er war teilweise kaum ansprechbar, so geschwächt und voll mit Morphin. Sein Bauch war so angeschwollen, als ob man einen Fußball eingenäht hat. Dann rief seine Schwester an, und sagte, das es wohl bald auf das Ende zugeht, und er mich nochmal sehen möchte.
Habe es vier Tage immer wieder aufgeschoben, weil ich so Angst hatte, habe gehört er soll innerhalb von Tagen ausgesehen haben wie ein Totenschädel.
Ich blöder Arsch habe es nicht mehr geschafft ihn nochmal lebend zu sehen, fünf Tage nach dem Anruf seiner Schwester starb er.
Damit komme ich bis heute nicht klar, das ich wegen meiner Feigheit Dirk damals im Stich gelassen habe. Auf der Beisetzung habe ich mich abseits gehalten, und glaubte die bösen Blicke seiner Schwester wie Stiche zu spüren...
Sad Das wird mir nie wieder passieren, mein letzter langjähriger Freund starb am 02.01.2010, auch an Krebs. Günni war 48 Jahre alt, als er starb.
Aber ich saß wenigstens an seinem Bett und hielt seine Hand, auf der anderen Seite Petra, seine Frau.
Schon oft habe ich mir eingeredet, besser keine Freundschaften mehr zu schließen, letztendlich sterben sie ja doch alle...
Natürlich ist das Blödsinn, aber wenn man lange genug fast ständig alleine ist kommen schon mal merkwürdige Gedanken.
Ach ja, und im Bezug auf Führerschein, wenn ich gekifft habe fahre ich nicht mehr, trinken usw. das gleiche.
Ich fahre inzwischen 22 Jahre unfallfrei Auto und Motorrad, bin was das angeht ziemlich verantwortungsbewußt.
Mir ist klar, das es Ärger geben kann falls sie mal Kontrolle auf Drogen machen, aber wie gesagt sehe ich nicht nach Drogenkonsument aus, fahre nicht breit- und achte sehr darauf, das Dinge wie Rücklicht etc. immer funktionieren.
Aber ohne Auto biste hier tot, in dem Dorf in dem ich wohne, kommt dreimal Wochentags ein Bus, Wochenende zweimal!
Evil or Very Mad Evil or Very Mad
Dem Posting über mir entnehme ich, das du kürzlich abgekickt hast?!
Von was genau und wie viel davon wenn ich fragen darf? Und ob du bisher durchgehalten hast, wann ja, WIE ?
Auf jeden Fall alles Gute und tonnenweise Kraft und Durchhaltevermögen!
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2110

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2014 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wegen deiner Selbstvorwürfe, deinen Freund nicht mehr besucht zu haben: Sollte es nichts weiter "danach" geben, wird es nicht weiter von Belang sein. Wenn aber doch noch etwas folgt, dann wird er wissen, dass keine böse Absicht dahinter steckte und es dir Leid tat/tut. Also, egal wie du es wendest, sind Selbstvorwürfe unnötig.

Was meinst du, was ich mir für Vorwürfe machte, als mein Bruder bei einem Verkehrsunfall mit seinem Kradums Leben kam, weil ihm jemand an einer Kreuzung die Vorfahrt nahm. Wir sahen uns kurz vorher noch bei einem Arzt und ich sah ihn etwas abweisend an. Wir stritten uns manchmal, der Altersunterschied belief sich auf 20 Jahre, ich bin der jüngste in der Familie. Ich schrieb einen langen Brief und gab ihn ihm mit. Vielleicht albern, wie sollte es jemand lesen, ist erst Erde darauf. Aber ich dachte mir, wenn es das gibt, wird er es schon beim Schreiben gelesen haben.

Manchmal passiert so etwas schneller und unerwarteter als je vorstellbar. Und je plötzlicher es geschieht, desto mehr denkt man sich Sätze, beginnend mit "Hätte ich doch nur..."
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Kamikaze1970
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Anmeldungsdatum: 16.01.2014
Beiträge: 421

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2014 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Sabiote555 hat Folgendes geschrieben:
Einige deiner Sätze kann ich sehr gut nachvollziehen...

Irgendwann kommt der Punkt wo du denkst:" Man man man, bin ich zu blöd zum clean werden? Zu unintelligent?" - Das ist es nicht...

Es wird besser wenn du dich mit der Situation anfreundest..., stabile Substi...

Wenn du dann ein, zwei Jahre clean bist dann kannst du das Substitut ausschleichen. Mit "clean" meine ich hier eine stabile Substitution und sonst keinerlei Beikonsum. Du gibst dem Gehirn Zeit sich vom Kick zu entwöhnen, eine langfristige Basis zu fahren ohne Zwischenkicks..
Was denkst du?

lg Caro


Ich gebe Dir recht, seit ich aus Substi raus bin, geht es bergab.
Diese Abhängigkeit vom Arzt hatte mich damals bewogen, abzudosieren und raus zu gehen aus Prg.
Aber mit derart langen Entzugserscheinungen (eigentlich logo nach ca.10 Jahren auf 8ml Metha) kam ich nicht klar. Schlaflosigkeit und restless legs ohne Ende ließen mich rückfällig werden.
Am besten geht es mir leider echt mit Schore(rauchen). Aber Oxycodon geht auch, vor allem wenn ich die original Oxygesic bekomme. Aber teuer ist das alles, ich arbeite nur für meine Abhängigkeit, oft noch irgendwas schwarz an den Wochenenden weil Kohle ja nie reicht.
Wenn ich wüsste, das in zwei Jahren alles noch beim derzeitigen Stand ist, würde ich mich glaube ich töten. Es gibt nichts auf das ich mich freu, oder worauf ich hinarbeiten könnte. Ein Opioidfreies Leben scheint unerreichbar zu sein. Und diese Einsamkeit frisst mich auf...
Im Sommer fahr ich manchmal mit Motorrad z.B. auf Stadtfeste, Flohmärkte o.ä. um mal unter Menschen zu sein. Aber oft komme ich mir vor, als würde ich nicht mehr zu der menschlichen Rasse dazu gehören...Das klingt jetzt blöde oder total voller Selbstmitleid, aber letztenendes BIN ich ja auch anders.
Ich habe kein Problem damit, alle 5-6 Tage mind. 150,-Euro für 5g H auszugeben, aber Zahnpasta für 1,50 oder Essen kaufen müssen ärgert mich.
Das ist doch hochgradig krank, habe schon öfter letztes Geld für Mat ausgegeben, obwohl ich kaum noch Sprit im Tank hatte um auf Arbeit zu kommen oder kaum noch etwas zu essen da war. Anhand dieser Prioritäten kann man ja eindeutig sehen, das ich ein großes Problem habe.
Andererseits verwende ich viel Kraft und Energie darauf, halt NICHT als Heroinkonsument aufzufallen.
Mein langjähriger Chef wollte mir damals nicht glauben, das ich Therapie machen muss wegen harten Drogen. Die Therapie war ca.1996, Tauwetter bei Bornheim, und ich "musste" sie machen, weil meine Familie sonst nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Aber damals war ich ja erst wenige Jahre drauf, und wollte gar nicht aufhören, hat ja dann auch nicht geklappt. Bin nach gut zwei Monaten mit Junkie aus Essen abgehauen, erstmal zu ihm. Natürlich wieder ruckzuck drauf gekommen.
War dann eine Zeit ohne eigene Wohnung, alte war ja gekündigt wegen Therapie, die ja damals 12 Monate mit evtl.Adaption dauern sollte.
Habe mal da, mal dort geschlafen. War nicht schön, aber nur kurz.
Lernte dann Frau kennen, die mich motivierte, mir schnell eine Wohnung zu suchen. Diese Beziehung hielt fast sieben Jahre, war das zweite mal, daß das sog. verflixte 7.Jahr das Ende einer Beziehung war.
Bin jetzt wieder lange solo, dabei sehne ich mich wieder nach einer Liebe. Aber sister M ist halt eine sehr einnehmende Person...
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Kamikaze1970
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Anmeldungsdatum: 16.01.2014
Beiträge: 421

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2014 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

CrazyMan hat Folgendes geschrieben:
Wegen deiner Selbstvorwürfe, deinen Freund nicht mehr besucht zu haben: Sollte es nichts weiter "danach" geben, wird es nicht weiter von Belang sein. Wenn aber doch noch etwas folgt, dann wird er wissen, dass keine böse Absicht dahinter steckte und es dir Leid tat/tut. Also, egal wie du es wendest, sind Selbstvorwürfe unnötig.

Was meinst du, was ich mir für Vorwürfe machte, als mein Bruder bei einem Verkehrsunfall mit seinem Kradums Leben kam, weil ihm jemand an einer Kreuzung die Vorfahrt nahm. Wir sahen uns kurz vorher noch bei einem Arzt und ich sah ihn etwas abweisend an. Wir stritten uns manchmal, der Altersunterschied belief sich auf 20 Jahre, ich bin der jüngste in der Familie. Ich schrieb einen langen Brief und gab ihn ihm mit. Vielleicht albern, wie sollte es jemand lesen, ist erst Erde darauf. Aber ich dachte mir, wenn es das gibt, wird er es schon beim Schreiben gelesen haben.


Manchmal passiert so etwas schneller und unerwarteter als je vorstellbar. Und je plötzlicher es geschieht, desto mehr denkt man sich Sätze, beginnend mit "Hätte ich doch nur..."


Oh, CrazyMan,schön von dir zu hören. Deine Beiträge lese ich immer gerne, hast ja auch diverse Erfahrungen gesammelt...
Ja, es wäre sehr tröstlich zu wissen, es gibt irgendetwas danach.
Und ja, wenn dem so ist, wird er wissen, das mich das lange aufgefressen hat, was er bestimmt nicht wollen würde...
Rational weiß ich auch, das es mir langfristig ohne Opioide besser gehen wird, zumindest ohne den Druck, Unsummen aufbringen zu müssen, nur um zu funktionieren.
Aber leider bin ich anscheinend unfähig, diese Welt komplett nüchtern zu ertragen, zumindest meine jetzige Lebenssituation.
Das die wiederum aufgrund Jahrzehntelangen Drogenkonsumes ist wie sie ist,
macht das ganze ja so absurd.
Früher nahm ich Drogen, um mein schönes Leben noch schöner zu machen, sozusagen die Krone aufzusetzen.
Jetzt nehme ich seit Jahren vorwiegend deshalb Drogen, um mit dem daraus resultierenden Sch...-leben irgendwie noch klar zu kommen, ganz abgesehen davon, einen Affen zu vermeiden.
Irgendwie ist das wohl nicht der Königsweg, um sein Leben zu gestalten... Rolling Eyes
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Sabiote555
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2014 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Du könntest "nur noch" 1mal im Monat H einkaufen und damit ca 200Euro einsparen? Wenn du fuer 1000Euro H kaufst bleibt "der Rest" fuer den Monat.
Oder du könntest dir einen normalen Hausarzt suchen, ihm 500Euro im Monat drauf zahlen fuer "den Papierkram" und dafuer wöchentliche Methaabgabe verlangen.
In Kooperation mit einem Suchtmediziner darf der Hausarzt das. Wenn du ihm 500Euro bietest sieht er wieviel es dir wert ist und wie verzweifelt du bist wegen Take Home und Arbeit.
Oder zum alten Arzt und da "nahtlos" mit Take Home weitermachen.

Versuch es doch. Dann hast du wieder Geld und hast Zeit um in Selbsthilfegruppen zB Leute kennen zu lernen...?Oder Fitnesscenter ect...

LgCaro
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Kamikaze1970
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Anmeldungsdatum: 16.01.2014
Beiträge: 421

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2014 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Aber Caro,
Shocked
Das mit den 500,- Euro an Arzt anbieten, das klingt so nach Bestechung, meinst nicht, das kann total nach hinten losgehen? Von wegen "Verlassen Sie meine Praxis, unverschämt diese Junkies!"
Wie gesagt, die beiden Ärzte, die hier in Betracht kommen, sind ältere, konservative, mutmaßliche CDU Wähler.
Confused
Und wegen dem einmaligen Großeinkauf, hab ich auch schon drüber nachgedacht. Würde mir auch zutrauen, das vernünftig einzuteilen, wobei Ausrutscher nach oben, grad am Anfang des Monats- wenn viel Mat da ist, die Versuchung riesig, sich -NATÜRLICH NUR EINMAL Laughing -etwas mehr zu nehmen, um wenigstens einmal wieder richtig breit zu werden. Wozu man dann 1,5-2g hintereinander wegraucht, dann hab ich wieder dieses wegnodden und Nase jucken, was mir anscheinend wichtiger ist, als alles andere im Leben. Und natürlich dieser Zustand, das alle Probleme eigentlich doch gar nicht soooo schlimm sind. Ab Morgen wird einfach deutlich weniger genommen, und ein neues Leben begonnen. Und daran glaubt man, bis zum nächsten Morgen!
Und ich weiß das, und macht mich manchmal so wütend, weil ich eigentlich kein dummer Mensch bin, der durchaus zurecht kommt im Leben.
Oh, ich schweife ab, hab mir grad kleinen Sticky geraucht, muss heut nicht mehr weg und lenkt auch etwas von meiner allgemeinen Stimmung ab.
Jedenfalls wegen einmaligen Großeinkauf, ich habe nur noch zwei Connections, wobei der eine deutlich besseres Mat, aber selber immer nur so vielleicht 200-300g holt, und die dann in 1-2 Wochen verkauft und er halt selber hat. Der holt selber in Holland, und da wäre also problematisch. Und der andere hat halt schwankende Quali, und wenn ich ne Monatsportion Mist hole, hab ich 30 Tage Spaß, auf den ich verzichten möchte...
Oder ich müsste selber nach H-Land, habe ich früher dreimal die Woche gemacht, jetzt habe ich Schiss. Und ohne Lappen, der ist es worum ich mir am meisten Sorgen mache, bin ich aufgeschmissen beruflich.
Oder muss wieder versuchen, so Kontakte hier in der Nähe wieder herzustellen.
Wobei Holland schon reizvoller wäre, weil mit 30g käme ich ja hin, weiß das mein erster Ticker 20,-Euro/g bezahlt, aber der holt ja auch mehr. Keine Ahnung wie aktuell die Preise in Heerlen, Maastricht oder Geleen sind. Aber wie gesagt, da habe ich zuviel Schiss, und allein auf fremde Szene, mit 800,- Euro, mehr kann ich mir nicht leisten, wenn ich nicht ewig bei Eltern bleiben will, Auto brauche. Aber ehrlich gesagt, eigentlich möchte ich frei sein. Irgendwann geht IMMER mal was schief, und wenn es zwei Jahre gut geht, irgendwann, wahrscheinlich Weihnachten geht was schief, und man hat sein Mat nicht, da ist ALLES SCHEISSE! Und ehrlich gesagt, wenn es die legale Möglichkeit gäbe, gutes rauchbares Heroin für 5,-Euro/g zu bekommen, würde ich es wohl mein Leben lang machen. Oder es muss etwas gravierendes passieren, leide ich nicht genug, wie einige "Spezialisten" sagen?
Ich bin noch ohne Vorstrafen, man konnte mir nie etwas nachweisen, oder die Mengen waren zu gering, sodass Verfahren eingestellt wurden.
Und einmal hatte ich Glück, vor 4 Jahren hat mich einer bei den Cops angezeigt, das ich Heroin und Gras verkaufen würde. Ersteres war glatte Lüge, vom zweiten fanden sie nur ca.4 g, welches zum Eigenkonsum im Wohnzimmer gefunden wurde mit Rauchutensilien wie Pfeife, Blättchen, Piecedöschen.
Wurde auch über zwei Stunden verhört paar Tage nach HD.
Seitdem habe ich nie wieder etwas gehört davon, weder das Verfahren eingestellt wurde, noch sonst irgendwas von Führerscheinstelle oder so.
Zurück zum alten Thema, ich muss wohl zu einem Arzt, und wenn es sich ergibt, kann ich ja mal sagen, das es mir 500 Euro im Monat wert wäre, am besten DHC Saft, zu bekommen. Einmal die Woche, Donnerstag haben beide bis 19 Uhr auf, das würde ich schaffen.
Ich schiebe das seit Wochen auf, erhöhe lieber meinen Dispo, als zum Arzt zu gehen, und eine Abfuhr,oder nur Suboxone zu bekommen, wenn schon Take home. Und damit komme ich halt nicht so klar. Fast wie ein bischen auf Speed, meist ist mir kalt, etwas appetitlos. Natürlich keinen Affen, aber von Lebensqualität kann man da nicht sprechen. Da wäre mir Metha noch lieber, oder Subutex. Komischerweise komme ich mit dem Oxycodon 40mg von Winthrop auch nicht so toll klar, wie man meinen müsste. Mit morgens 80mg entretardiert, in Mittagspause nochmal eine lutschen und Abends mind. eine lutschen.
Mit den originalen Oxygesic von Mundi komme ich gut klar, aber die bekomme ich seltener in letzter Zeit- Sparzwang eben.
Ich muss mal etwas essen, allen einen schönen Sonntag Smile
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CrazyMan
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2110

BeitragVerfasst am: 20. Jan 2014 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Einem Arzt hatte ich vor längerer Zeit privat 250€ hingelegt, mit dem Wunsch, innerhalb eines Monats abdosiert zu werden und TakeHome zu erhalten, denn ansonsten könnte ich es auch kostenlos über Krankenkasse laufen lassen. Ich schrieb ihm kurz darauf eine Nachricht, ich sei noch nicht bereit, möchte es aus den bald beginnenden nächsten Monat verschieben. So saß ich schließlich vor ihm, mit der Bitte, die Therapie zu beginnen. Da sagt der mir tatsächlich, der Betrag sei für vergangenen Monat gewesen, ich müsse nochmals so viel bezahlen, das, obwohl er noch nichts geleistet hatte. Erst nach einer St Reiterei gab er nach und meinte, ich solle nun 20mg Methadicct einnehmen. Das tat ich und fragte, was mit den Folgetagen sei. Ich müsse täglich kommen, antwortete er. Ich war wütend, erstens sind 20mg zu wenig, zweitens war TH ausgemacht gewesen. Am ersten Tag, die Methadicct noch nicht eingenommen, reichte er mir auch einen Riegel Suboxone rüber, ich solle eine 8'er nehmen, das, obwohl er wusste, dass erst kürzlich noch Konsum stattfand. Als ich sagte, das könne ich jetzt nicht, war der 10'er Riegel schnell wieder vom Tisch. Ich wollte schließlich mein Geld zurück, was er ablehnte. Nach einem Telefonat mit der Ärztekammer, fragte man mich, ob ich denn eine Rechnung habe. Diese verlangte ich beim nächsten Besuch. "Sie haben bereits eine erhalten!", was ich verneinte. Er solle mir dann doch bitte eine Kopie geben, was er auch ablehnte. Es ist klar, dass er das Geld privat einsackte. Nachdem ich ein riesen Theater machte, in der Praxis herum schrie, gab er nach und gab wenigstens die Hälfte des Geldes zurück. Dieses Erlebnis habe ich schon einmal beschrieben. Man kann aber nicht oft genug vor solchen kriminellen Ärzten warnen. Es war ein ausländischer Arzt, was Vorurteile natürlich nährt.

Es gibt in der Suchtbehandlung viele unfähige Ärzte, die außerdem auch jene Sorte ohne Moral und Anstand. Deshalb lasse dir eine Quittung ausstellen, solltest du einen höheren Betrag zahlen, um eine private Behandlung zu erhalten.
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