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candy Anfänger
Anmeldungsdatum: 27.12.2013 Beiträge: 19
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Verfasst am: 14. Feb 2014 22:26 Titel: Schwangerschaft trotz Polamidon |
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Hallo zusammen,
ich bräuchte da mal einige Informationen. Ich bin mittlerweile fast 30, habe bereits eine fast 8 jährige Tochter (war zu dem Zeitpunkt allerdings opiatfrei).
Zudem kommt das ich eh nur alle 3-4 Monate mal meinen Tage kriege.
Aber ich wünsche mir sehnlichst noch ein Kind. Bin auch in einer stabilen Partnerschaft (jetzt schon fast 10 Jahre verheiratet, Mann auch im Polaprogramm.) Seit 2011 bin ich es WIEDER und mit einer nicht gerade kleinen Menge 90mg Pola/Tag bzw. 18ml. Aber stabiul und beikonsumsfrei.
Habe ich als Abhängige überhaupt Anspruch auf z.B: eine Hormonbehandlung. FA machte TEsts, die Hormonwerte sind wohl ziwemlich am Boden.
Bin echt verzweifelt, irgendwannn sind ja die fruchtbaren Jahre auch mal passe.
Ich bin sozial integriert, arbeite, und habe auch von unseren beiden FAmilien jede Hilfe die ich nur bekommen kann.
MNüsste ich dann schon in der SS runter? Wahrscheinlich. Aber dann hättte das wenigstens alles einen SINN. Glaube anders schaffe ich das auch gar nicht. Ich konnte damals mit meiner ersten SS auch von einem Tag mit allem aufhören und brachte ein gesundes Kind zur Welt.
Bin für jede Tips und Hilfe dankbar.
LG, Candy |
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Allied Silber-User
Anmeldungsdatum: 24.10.2012 Beiträge: 108
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Verfasst am: 15. Feb 2014 13:53 Titel: Antwort |
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hey candy!
also bei uns in der Praxis ist auch eine Dame die jetzt Schwanger ist und 10ml pola täglich bekommt,
sehe da eigentlich keine Probleme obwohl ich mich in Sachen Schwangerschaft und Substi. nicht sehr gut auskenne.
Ich nehme aber an das deine Menge 18ml Pola. schon ein wenig gedrosselt werden sollte für die Schwangerschaft, wenn du es schaffst auf 13 - 14 ml runter
zu gehen denke ich hat das vorteile.
Mit wieviel hast du angefangen .. ich finde 18ml wirklich heftig
Ich habe mit 14 ml pola vor 5 Monaten angefangen bin jetzt auf 13,5m und das finde ich noch sehr hoch.
Gruss
alliedl |
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Domenico Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 19.04.2013 Beiträge: 3089
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Verfasst am: 15. Feb 2014 16:06 Titel: |
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hi Candy
ich will dir ja nicht zu nahe treten aber ich halte es für keine gute idee
überhaupt ein kind zu zeugen auf pola und schon garnicht wenn beide
partner im progamm sind das geht eigentlich garnicht!
nun gut aber wenn du es trotzdem willst bleibt dir und deinem
mann nur eine möglichkeit das risiko mit pola bei einer schwanger-
schaft zu verringern!
du solltest schon mindestens bis auf 6 ml runterschrauben.und das ist
auch möglich.
ich bin auch im pola programm und ich habe auch mal von 16ml bis auf
4,5ml runter geschraubt vor ein paar jahren.und das innerhalb von nur
3-4 monaten das kannst du auch schaffen!
das ist auf jeden fall zu schaffen.am besten fängst du direkt mit der reduktion an!
was für eine dosis hat dein mann?
ob du anspruch auf hormonbehandlung oder ecc. hast weiss ich leider net.
aber ich würde ja alles versuchen.mehr als abweisen können sie dich net.
ich denke du schaffst es doch bestimmt dein pola drastisch zu reduzieren?
ich weiss das es nicht leicht ist aber du schaffst das doch bestimmt,
gerade weil du auch beikonsumsfrei und in einer stabilen substi bist.
ich wünsche dir alles gute und viel glück bei der schangerschaft und
dann auch bei der geburt!
Liebe Grüsse Vittorio |
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Lillian Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 15. Feb 2014 16:27 Titel: |
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Ich finde es unmöglich in der Substi schwanger werden zu wollen. Gehe doch ersteinmnal ganz aus dem Programm oder soll Dein Kind schon mit Entzugssyptomen auif die Welt kommen?
Einfach unverantwortlich ! |
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silenthigh Platin-User
Anmeldungsdatum: 01.12.2013 Beiträge: 2949
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Verfasst am: 15. Feb 2014 19:11 Titel: |
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hallo Candy,
ich habe mal im Internet etwas rumgesucht und habe einige Informationen gefunden, die dich interessieren können...und überleg dir dann genau, ob du wirklich ein Kind in die welt setzen möchtest...
Opiate und Schwangerschaft
Bei diesen Suchtmitteln sind die Angaben etwas genauer. Man hat festgestellt, dass sich besonders Heroin auf die Kinder negativ auswirkt. Gleich nach der Geburt kommt es bei den Neugeborenen zu bedenklichen Entzugssymptomen, unter anderem können schwer beherrschbaren Krampfanfälle auftreten. Wenn heroinabhängige Frauen schwanger werden, ist absolut davon abzuraten, Drogen intravenös von der Straße zu konsumieren. Ein kompletter Entzug von Heroin wird nur in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft für das Kind als ungefährlich angesehen. Sowohl für die Frau als auch für das Kind ist es das beste, sich substituieren zu lassen (z. B. mit Subutex). Natürlich kommt es auch hier bei den Neugeborenen zu Entzugssymptomen, von denen sie sich aber, so schlimm dies auch klingen mag, erholen können, da sie meist nach der Geburt ausschleichend mit dem Ersatzstoff entzogen werden.
Substitution und Schwangerschaft
Zum einen wird von substituierten Frauen oft davon ausgegangen, dass sie nicht schwanger werden können. Das ist aber, wie schon oben deutlich geworden ist, eine Fehlannahme. Vor allem aus diesem Grund werden Schwangerschaften bei Substituierten meist erst im fortgeschrittenen Stadium festgestellt. Dadurch bleibt der werdenden Mutter nur noch wenig Zeit, sich auf Geburt und Mutterschaft einzustellen.
Zum anderen ist es, wie oben bereits erwähnt, das beste für Mutter und Kind, wenn sich eine heroinabhängige Frau während der Schwangerschaft substituieren lässt. Wie aber verhält es sich nun mit der Substitution in der Schwangerschaft? Bei Methadon kann das Neugeborene ein Entzussymptom erleiden, das sich über mehrere Wochen erstrecken kann. Die längerfristigen Auswirkungen können bis zu sechs Monate andauern, das heißt, die Mutter muss sich während dieser Zeit um ein krankes Kind kümmern.
Vom Substitutionsmittel Subutex allerdings wird berichtet, dass es eine geringere körperliche Abhängigkeit hervorruft, wodurch diese Substanz offensichtlich besser geeignet erscheint für eine Substitution während der Schwangerschaft.
Empfehlungen
Gerade weil so wenig über Auswirkungen von Drogen in der Schwangerschaft bekannt ist, sollten während der Schwangerschaft keinerlei Drogen konsumiert werden. Es ist bekannt, dass in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft, in denen sich Organe und Extremitäten (z. B. Arme, Beine) beim Kind entwickeln, ein besonders hohes Risiko besteht, dass das Ungeborene Schaden nimmt, wenn die Schwangere z. B. Alkohol, bestimmte Medikamente und Drogen konsumiert.
Falls ein Drogenkonsum bei noch nicht bekannter Schwangerschaft erfolgte oder Drogenabhängigkeit und Schwangerschaft besteht, ist es besonders wichtig, einen Arzt bzw. Frauenarzt aufzusuchen.
Verschiedene Maßnahmen, wie z. B. eine gesunde Ernährung, eine gesicherte Wohnsituation, eine sorgfältig durchgeführte Geburtsvorbereitung etc., senken das Risiko bei der Schwangerschaft einer drogenkonsumierenden oder drogenabhängigen Frau.
leider habe ich aber nichts darüber gefunden, ob du Anspruch auf eine Hormonbehandlung hast. das könntest du evtl. bei pro familia erfragen. |
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Sophisticated Silber-User
Anmeldungsdatum: 06.12.2012 Beiträge: 244
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Verfasst am: 15. Feb 2014 23:30 Titel: |
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Hallo Du,
ich habe meinen Sohn auch unter Pola bekommen.
Problematisch war während der Schwangerschaft, dass natürlich jeder wollte, dass ich abdosiere. Erfahrungswerte haben aber gezeigt, dass man innerhalb der Schwangerschaft eher mehr braucht. Zum einen wird das Pola etwas schneller abgebaut durch bestimmte Enzyme, die durch das Zusammenspiel von Schwangerschaftshormone in größerer Menge vorliegen, und zum anderen braucht man durch die steigende Blutmenge etwas mehr.
Als mein Sohn dann auf die Welt kam, ging die Post ab. Er kam in die Uni-Klinik, weil die von schlimmen Entzugserscheinungen ausgingen - ich habe zum Schluß dann 12ml Pola genommen. Dem kleinen ging es gar nicht soo schlecht, aber in der Uni-Klinik wacht der Sozialdienst darüber, was das für Eltern sind von so einem Baby, und die schalten leider fast immer das Jugendamt ein. Positiv für mich war, dass ich immer gearbeitet habe, nichts strafrechtlich auf dem Kerbholz hatte. Es war eine schlimme Zeit, die die Erziehung meines Sohnes sehr geprägt hat. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen und lasse ihm dadurch oft mehr durchgehen, als ich sollte. Wie sehr sehr viel Opiat-Kinder leidet er unter ADHS. Da gibt es Studien, die das belegen.
Ich würde mir sehr sehr gut überlegen, ob Du Deinen Egoismus hier an erste Stelle stellst. Ich frage mich schon oft, warum ich meinen Sohn in der Situation bekommen musste. Auch wenn ich immer stabil war, lebt man als Süchtiger dem Kind (unbewußt) Verhaltensweisen vor, die es bei unsüchtigen Eltern nicht sehen würde. Deshalb werden so viel Kinder von Süchtigen dann selbst süchtig. Da man das seinem Kind natürlich unter keinen Umständen wünscht, mache ich mir da oft Sorgen. Auch wenn ich immer 'nur' Pola genommen habe, immer gearbeitet und dann noch studiert habe, es uns finanziell immer gut ging und alles stabil war.
Ich liebe mein Kind über alles, würde alles für ihn tun, wünsche ihm nur das Beste. Und genau deshalb war es unklug, ihn damals in meiner Situation in die Welt zu setzen. Unsüchtig hätte ich es mit Sicherheit noch besser hinbekommen, ohne schlechtes Gewissen allzeit und vor allem konsequenter.
Überleg Dir das gut, denn rückgängig kannst Du das nicht mehr machen und was glaubst Du wie es ist, wenn Du so kurz nach der Geburt gleich vom Jugendamt mit Auflagen tracktiert wirst bzw. Angst haben musst, dass Du Dein Kind gar nicht bekommst. Es war die Horrorzeit meines Lebens, darauf war ich gar nicht vorbereitet. Es wird einem da mit sehr viel mißtrauen begegnet - die Kliniken wollen sich absichern, kein Kind in ein Elternhaus entlassen, in dem das Kind gefährdet sein könnte.
Dass Du eine Fruchtbarkeitsbehandlung bezahlt bekommst, halte ich für sehr unwahrscheinlich, denn die Problem mit dem schwanger werden hättest Du ohne Pola-Medikation ja nicht. Wahrscheinlich wird man Dir nahe legen, erst mal die Dosis ordentlich abzubauen, denn dann wird die Regel auch wieder regelmäßiger kommen.
Wie auch immer Du Dich entscheidest: viel Glück. |
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Pimpinelle Platin-User
Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
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Verfasst am: 16. Feb 2014 07:28 Titel: |
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Nur mal am Rande: ADHS gibt es nicht. Das hat ein Psychologe erfunden. Man spricht heute eher von Verhaltensstörungen. Kann also keine Folge des Polakonsums sein, vielleicht sind die Kinder eher von Natur aus unruhig, aufgeweckt oder sowas in der Art? |
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lämmchen Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 16. Feb 2014 08:22 Titel: |
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Hallo Candy,
Du bist noch nicht einmal 30 , d.h. Du hättest alle Zeit der Welt abzudosieren, clean zu werden und dann Deinem Kind den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen. Warum gibst Du Euch diese Zeit nicht?
Dein Kind wird nicht gefragt, ob es so ein Leben will. Zeig mehr Verantwortung.
Gruss Lämmi |
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Sophisticated Silber-User
Anmeldungsdatum: 06.12.2012 Beiträge: 244
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Verfasst am: 16. Feb 2014 11:13 Titel: |
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@Pimpinelle
Wenn ich irgendetwas in unserer Welt wirklich schlimm finde, dann ist es Intoleranz. Sie ist der Grundstein für Rücksichtslosigkeit, Unverständnis, dem Ausschließen anderer Menschen, Kriegen und so weiter.
Bei Dir habe ich immer das Gefühl, dass Du 'dagegen' sein musst. Einfach dagegen, egal gegen was. Und da ist so ein Suchtboard natürlich ein toller Ort, um sich mal richtig auszutoben.
ADS bzw. ADHS ist im Gehirn anhand eines zu niederen/hohen Neurotransmitterspiegels messbar. Es mag eine Ausschlußdiagnose sein (und das, weil man ja zum Nachweis nicht gut eine Biopsie im Gehirn machen kann), aber zu sagen, dass es das nicht gibt, ist genauso wenig richtig wie davon auszugehen, dass Abhängige ihr Subtitutionsmedikament alle verkaufen, um sich danach dann illegale Drogen zu besorgen, dass 'die Süchtigen' alle asozial sind und nur an sich denken, ihren Mitmenschen weh tun und Sucht keine Krankheit ist sondern einfach aus Charakterlosigkeit resultiert etc etc. Du hast hier in der Richtung schon so viel abgelassen, dass mir gar nicht mehr alles einfällt. Du tust mir ob Deiner Schwarz-Weiß-Sicht der Realität unendlich leid. Auch, dass Du Dich hier als Nichtsüchtige aufhalten musst, macht mich bezüglich Deiner Intention echt stutzig.
Was um alles in der Welt willst Du hier? Permanent bekommst Du genug Beispiele von Leuten, die sich intellektuell offensichtlich weit über dem Level befinden, den Du 'dem Süchtigen' zugestehen willst - trotzdem hälst Du an Deiner Meinung fest. Du wirst hier niemanden bekehren können, verstehen willst Du auch nichts. Was willst du also? 'Dagegen' sein? Wenn Du zuviel Zeit hast, dann verliere Dich doch einfach in die Tiefen von Medline und lies dort alles über AD(H)S nach, was Du finden kannst. Oder über Sucht und seine neuronalen Korrelate. Das wäre sinnvoller, als die eigene Schwarz-Weiß-Sicht der Welt immer und immer wieder in der gleichen zweidimensionalen Art und Weise anderen als richtig verkaufen zu wollen und Halb- bzw. Un-Wahrheiten in die Welt zu setzen. Vielleicht würdest Du sogar etwas lernen und Deine verquere Weltsicht etwas zurechtrücken. Aber da Du ja gar nichts lernen willst...
Du hättest eindeutig mehr von Deiner Zeit, wenn Du sie bei einem Therapeuten verbringen würdest, statt hier in diesem Forum. |
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Pimpinelle Platin-User
Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
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Verfasst am: 16. Feb 2014 13:10 Titel: |
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@Sophisticated
Dass ADHS eine Erfindung ist, kannst du nachlesen. Da du es offensichtlich nicht wusstest (was ja keine Schande ist) und ich es für nicht unwesentlich finde, dass Pola-Neugeborene eben NICHT damit behaftet sind, habe ich es hier angeführt. OT ist es nämlich in dem Zusammenhang nicht, weil es ansonsten nämlich durchaus in die Überlegungen hätten einfließen können, sollen oder vielleicht müssen. |
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Arschbombe Gold-User
Anmeldungsdatum: 03.10.2012 Beiträge: 528
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Verfasst am: 16. Feb 2014 13:50 Titel: |
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Sophisticated hat Folgendes geschrieben: |
Wenn ich irgendetwas in unserer Welt wirklich schlimm finde, dann ist es Intoleranz. Sie ist der Grundstein für Rücksichtslosigkeit, Unverständnis, dem Ausschließen anderer Menschen, Kriegen und so weiter.
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Siehste, ich finde selbstgerechtes Handeln noch schlimmer. Tolerranz ist wichtig, sollte aber Grenzen haben. Aber am allerschlimmsten finde ich wenn eine potentielle Mutter plant ein süchtiges Kind zur Welt zu bringen. Weder pimpinelle noch ich oder sonst ein gesunder Mernsch muss dafür Toleranz aufbringen. Eine Frau die Schwerstanhängig ist (das ist mann mit 90 mg Pola / Tag) und plant ein Kind zu bekommen sollte sich für die Gesundheit Ihres Noch Nicht Gezeugten Kindes entscheiden.
Anders ist es natürlich im Falle eines Unfalles. Aber auch da gibt es Möglichkeiten die Gefahren und das Leid des Kindes zu mildern.
Der TS emfehle ich mal über sich selbst und Ihren grenzenlosen Egoismus auf kosten Ihres eigenen Fleisch und Blut nachzudenken.
Mag sich hart anhören, aber für mich hört sich das Eingangspost und einige Kommentare hier um einiges härter an. Mann muss wirklich nicht immer alles schönreden. |
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candy Anfänger
Anmeldungsdatum: 27.12.2013 Beiträge: 19
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Verfasst am: 16. Feb 2014 15:49 Titel: Viel nachgedacht ... |
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Danke erst mal für die rege Beteiligung und das Interesse an dem Thema.
Also erst mal Heroin ist für mich kein Thema (mehr). Ich gelangte auch erst mal über einen med. Beruf (Intensivstation) in die Abhängigkeit und dann ins Pola-Programm. Hatte damals mit 8ml begonnen, mich dann auf 10ml gesteigert und hatte es damals auch geschafft über Entgiftung in 6 Wochen von 50mg Pola auf 0 (!) zu reduzieren. Das war DER HORRORTRIP! DAs wünsche ich meinem ärgsten Todfeind nicht. Habe dann Langzeit gemacht, war fast ein Jahr clean und hab wieder angefangen, hab anfangs sogar das Pola geschossen. Naja und so steigerte ich mich langsam wieder auf jetzt 90mg bzw 18 ml und ehrlich gesagt ich bin davon weder müde noch träge noch sonst was, nur Verstopfung hab ich bis dort hinaus. Aber bin stabil, wie gesagt KEIN I.V. MEHR, kein Beikonsum (nicht mal mehr kiffen) NULL. Und ich würde auch behaupten das ich eine gute Mutter bin. Ich habe/hatte nie Kontakte zur Scene, ich gehe arbeiten, koche, mache mit meiner Tochter Hausaufgaben etc. ein ganz normales Leben halt. Bei meinem Mann ist es nicht anders, er kriegt 75mg/15ml, weile danach gefragt wurde, arbeitet auch, auch kein Beikonsum.
Nun, rerduzieren könnte ich mir schon nochmal vorstellen, klar. Aber ambulant und ganz langsam, so das ich meinen Alltag auch noch bewältigen kann. Nicht mehr stationär. So lange will ich NIE MEHR von meinem Kind weg.
Was mir halt Sorgen macht, OB ich überhaupt noch einmal schwanger werden kann. Auch bei niedrigeren Dosen Pola, also 8ml bekam ich meine Regel immer nur noch sporadisch 3-4x pro Jahr. Mich würde mal interessieren, wie das bei anderen Mädels im Programm ist. Komisch unter Heroin bekam ich meine Regel noch, unter Pola nicht mehr. Normal soll das doch eher umgekehrt sein ?
Würde sich bei so einer hohen Dosis 90mg überhaupt auf Subutex umstellen lassen? Und wenn ja wie hoch müsste ich dann dosieren? |
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Sophisticated Silber-User
Anmeldungsdatum: 06.12.2012 Beiträge: 244
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Verfasst am: 16. Feb 2014 19:02 Titel: |
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@Pimpinelle
Ich weiß sehr wohl, von was ich schreibe, sonst würde ich es nämlich lassen.
Zu Behaupten, dass AD(H)S eine Erfindung ist, ist ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die an den entsprechenden Symptomen leiden. Deine Behauptung hält sich genauso wie die These, dass Sucht eine Charakterlosigkeit sei und keine Krankheit. Lies Du mal da nach, wo es inhaltlich zur Sache geht, deswegen der Hinweis auf Medline. Da liest man nach, wenn man wissenschaftliche Literatur, also Forschungsergebnisse zu irgendwelchen Themen sucht. Während meines Studiums hab ich ein mehrmonatiges Praktikum in einer psychologischen Praxis gemacht, wo die Fragebogentests zur Diagnose von AD(H)S durchgeführt wurden, weswegen ich mich intensivst mit dem Thema auseinander gesetzt habe.
@candy
Ich habe meine Regel immer bekommen, auch bei hohen Dosen Polamidon.
Du musst Dir wirklich überlegen, ob Du willst, dass Dein Baby gleich nach der Geburt einen Entzug durchmacht. Ob Du mit diesem Gewissen fertig werden wirst.
Es gibt auch einiges an Literatur zum Thema Substitution und Schwangerschaft, neonatales Entzugssyndrom - die würde ich mir unbedingt zu Gemüte führen, bevor Du weitere Schritte in Betracht ziehst. Als ich vor über 16 Jahren schwanger wurde, gabs zu der Thematik leider fast noch nichts. Es lohnt sich, das zu lesen.
Einen Umstieg von so einer hohen Dosis Pola auf Subutex ist schlecht möglich. Man hört zur Zeit von der 'Berner Methode' bzw. 'Ravensburger Stategie', wo man auch von höheren Dosen als 30 mg Methadon umstellen kann, aber 90 mg Pola ist schon sehr viel für so eine Umstellung. |
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Pimpinelle Platin-User
Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
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micro88 Silber-User
Anmeldungsdatum: 08.07.2011 Beiträge: 211
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Verfasst am: 16. Feb 2014 23:23 Titel: |
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Es gibt zwei Moeglichkeiten, entweder ist Pimpinelle einfach nur dumm, wenn sie glaubt, dass ein rechtsradikales Verschwoerungsblaettchen als wissenschaftlicher Beleg fuer die Nichtexistenz von ADHS dienen kann. Oder sie ist rechts und gerissen, haelt uns aber fuer dumm, und postet eine derartige Referenz mit voller Absicht, um uns hinter's Licht zu fuehren. Nun ja
Sophisticated: Wann wurde die Krankheit bei deinem Sohn diagnostiziert? Meine Tochter ist zwei und bisher habe ich keine Anzeichen festgestellt, die meisten Evaluationstests wie McCarthy sind allerdings ja auch erst ab > 2.5 oder > 3 anwendbar. Hast du auch einmal in Erwaegung gezogen, dass es nichts mit Substitution in der Schwangerschaft aber Vererbung zu tun haben koennte? es gibt die Theorie, dass viele Erwachsene Drogenabhaengige selbst eine Stoerung in diesem Spektrum haben, und der Drogenkonsum unter anderem Selbstmedikation ist. Falls du und dein Mann betroffen sind, koennte dein Sohn genetisch vorbelastet sein. Finde bei vielen Studien wichtig daraufhinzuweisen, dass Korrelation keine Kausalitaet ist.
@candy Ich war waehrend der Schwangerschaft auf 1 mg Buprenorphin im ersten Trimester, und bis zur Geburt dann langsam auf Null, und meine Tochter hatte daher definitiv keine Entzugserscheinungen. Aber selbst Kinder von Muettern, die die ganze Zeit auf Methadon waren, haben nur zu ca. 50 % neonatal abstinence syndrome. Das Auftreten von NAS korreliert NICHT mit der Dosis!
Falls du vernuenftige, wissenschaftliche Informationen zum Thema brauchst, kann ich dir eine Linkliste zuzammenstellen. Nicht so ein Unfug, der hier von einigen verbreitet wird.. |
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