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munichmike Bronze-User


Anmeldungsdatum: 09.03.2013 Beiträge: 59
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Verfasst am: 3. März 2014 15:30 Titel: |
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Hallo Tina!
Ich sag mal frei raus, was ich denke.
Geh schleunigst zum Arzt.
Du nimmst die Benzos erst ein paar Wochen.
Dann wird es aber gaaanz dringen Zeit, dass du sie weglässt.
Eine Benzosucht ist dann das letzte was du brauchen kannst.
Das wegzubekommen... Mensch, da würdest du Angst erleben, die du dir in deinen schlimmsten Träumen ned ausmalen kannst.
Es gibt einige Alternativen zu Benzos, die nicht süchtig machen.
Ein Wundermittel wirst nicht finden, aber bestimmt eines, mit dem du deinen Alltag gut über die Bühne bringen kannst. Bin selbst Angstpatient seit 12 Jahren und habe schon zig Medis durch, bis ich das passende bekommen habe. Man braucht einfach Geduld dafür, auch wenns schwer is.
Und mit den Opis:
Entweder Klinik oder schrittweise reduzieren.
Aber ned gleichzeitig mit den Benzos, die gehören zuerst weg.
Ich gehe mal davon aus, dass du die gleichen Fläschchen Paracodin meinst, die ich auch kenne. Und du sprichst auch ned von ner riesen Menge Tramal.
Das solltest du eigentlich bei nem "Urlaub" von zwei Wochen theoretisch auf einmal absetzten können. Wird zwar ned lustig, aber der Mensch hält viel mehr aus, als er glaubt.
Aber bitte erst Benzos weg! |
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_tramal_ Silber-User

Anmeldungsdatum: 19.10.2013 Beiträge: 146
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Verfasst am: 3. März 2014 23:17 Titel: |
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Hallo munichmike!
Erstmals danke fuer deine antwort!
Du hast vollkommen recht, dass einzige was mir wirklich helfen wird
ist eine stationäre Behandlung/entzug.
Mir hilft eine Sozialarbeiterin, dass sie das richtige Krankenhaus bzw.
Abteilung fuer mein problem findet!
Ich merk schon, dass ich fast jeden Tag mehr Codein, Tramal und Alprazolam
brauche. Wenn ich wenig nehm, merk ich gar nichts von der Wirkung...
Wie war das bei dir so? Warum hast du mit den medikamten angefangen?
Wie war der entzug?
Wenn dir die fragenzu persönlich sind, musst du mir natürlich nicht antworten!
Glg Tina |
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munichmike Bronze-User


Anmeldungsdatum: 09.03.2013 Beiträge: 59
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Verfasst am: 4. März 2014 18:23 Titel: |
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Hallo _tramal_,
kann dir gern bisl was erzählen, was ich so erlebt habe.
Bis 15 hatte ich noch ein ganz normales, gesundes leben.
War dann die nächsten 3 Jahre bestimmt alle 8 Wochen im Krankenhaus wegen ständiger Magenschmerzen und permanenten Durchfällen.
Zuerst bekam ich natürlich alle Standardmedikamente gegen sämtliche Ursachen, weil sie nach zig Spiegelungen zwar ne schwere Krankheit diagnostiziert haben, was sich am Ende aber als Fehldiagnose rausstellte.
Zuletzt habe ich, gegen die Durchfälle Morphintropfen bekommen.
Dazu noch andere Medikamente für den Darm.
Zum Glück hat sich das mit den Jahren immer mehr gebessert.
Süchtig wurde ich von den Tropfen nie, da haben die Ärzte ganz gut Acht gegeben. Trotzdem, das war mein erster Kontakt mit Opis.
Dann gings parallel auch noch mit Mobbing in der Schule los. Was für mich fast noch schlimmer war.
Glaub die permanenten entwürdigenden Untersuchungen, das Thema mit der Schule hat mich dann endgültig geschafft.
War dann wohl zusammen der Auslöser für meine Angstproblematik, die immer schlimmer wurde. Erst Hausarzt AD´s, dann erster Psychiater, dann zweiter, dann Klinik für 3 Monate. Besser wurden die Ängste aber nicht.
Dann hab ich einen neuen Psychiater gefunden, mit dessen Medikamente ich nun ganz gut über die Runden komme. Nach ein paar Monaten fühle ich mich immer öfter ganz normal. Oft sogar angstfrei
Klar war es ein auf- und ab. Und nach 12 verschiedenen Medikamenten hatte ich zwischendurch die Hoffnung aufgegeben.
Danach lief es für einige Jahre sehr gut, bis meine Bandscheiben streikten parallel dazu noch permanent Durchfälle wiederkamen.
Ich wollte aber nicht mehr ins Krankenhaus gehen, mir hats ein für alle Mal gereicht. Naja,...
So kams, dass ich in meiner Studentenbude wieder einmal nicht rausgehen konnte, wegen ewiger Darmprobleme. Dazu kam aber, dass ich solche Rückenschmerzen hatte, dass ich nicht mehr aufstehen konnte, um auf die Toilette zu gehen. Was das Resultat war, mag ich gar ned so genau ausführen.
Naja, dann habe ich selbstständig zu Opis gegriffen, weil ich ja wusste, dass sie mir helfen. Erst Codein, dann Tilidin. Hatte fast unbegrenzbare Auswahl, meine Exfreundin hatte die verordnet bekommen. Und als sie ausgezogen ist, hat sie fast alles incl. Medikamente stehengelassen.
Ich fühlte mich endlich gut, hatte kaum Schmerzen, wenig Darmprobleme usw.
Dachte, so könnte ich ewig weitermachen. Aber irgendwann merkte ich einfach, ohne immer nen Vorrat unterwegs dabeizuhaben, kannst gar nicht mehr wo hin gehen. Da merkte ich langsam, dass irgendwas schief läuft.
Anfangs war ein Tag ohne kein Problem, dann bekam ich nach 12 Stunden schon erste Entzugserscheinungen. Am Ende alle 6 Stunden.
Nach ein paar halbherzigen Versuchen lies ich alles weg. Von 100 auf 0.
Ich wusste nicht, was mich erwartete, aber ich hab damals nur gewusst, dass man in der Regel nicht sterben wird. Naja, mit diesem "Expertenwissen" zog ich das damals durch.
Die ersten 10 Tage waren die schlimmsten, die nächsten 20 nur leicht besser.
Dann lies es unter Tags spürbar nach. Aber Schlafprobleme und Angstzustände hatte ich noch 8 Monate.
Die Symptome waren damals starker Schwindel, hoher Puls und Blutdruck, Angst, Muskelschmerzen, Übelkeit, war total verzweifelt. Magen-Darm spielte gar nicht mehr mit. Im Wechsel Schweißausbrüche und Frieren. Nervlich war ich so fertig, dass ich es kaum noch schaffte, die Katze zu füttern. War plötzlich alles zu viel. (verhungert is sie nicht)
Darf ich fragen, wie lange du jetzt genau die Medis nimmst und wie viel?
Gruß aus München!
munichmike |
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_tramal_ Silber-User

Anmeldungsdatum: 19.10.2013 Beiträge: 146
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Verfasst am: 5. März 2014 11:13 Titel: |
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Hallo munichmike!
Das klingt ja heftig, der entzug!
Jetzt nimmst du gar nichts mehr?
Ich nehm am tag ca. 100 mg tramal und ca. 60 mg codein manchmal noch 1-2 alpra.
Aber es ist jeden tag ein bisschen unterschiedlich, manchmal nehmen ich nur codein manchmal
nur alpras.
Aber in letzter zeit nehm ich am liebsten alle drei sachen und in den letzten paar wochen hatte ich
nur einen einzigen tag ohne konsum und es wird immer mehr...
Ich habe im Oktober 2013 mit tramal angefangen, damals nur 2-3 in der woche.
Heute habe ich noch nichts genommen, aber ich merk schon, dass mein puls mind. über 100 ist...
Ich hab mir am fr sogar tramal tropfen in die vene gespritzt... (ich weiß dass man nur ampullen spritzen darf)
und jetzt hab ich ne geschwollene und heiße hand uns sitz grad beim arzt, weil ich die hand fast
nicht bewegen kann...
Vlg Tina |
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munichmike Bronze-User


Anmeldungsdatum: 09.03.2013 Beiträge: 59
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Verfasst am: 5. März 2014 12:22 Titel: |
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Hallo _tramal_,
ja. Ich habe aufgehört eigenmächtig Medikamente zu nehmen.
Also ich würde an deiner Stelle versuchen eine konstante Dosis zu finden, mit der du jeden Tag gut auskommst.
Das wäre der erste Schritt, danach kannst ja klinikmäßig weitermachen mit runterdosieren.
Ich verstehe nicht aber irgendwie ned ganz.
Du magst damit aufhören, gleichzeitig versuchst du dir das Zeug zu spritzen.
Das passt nicht zusammen.
Allein schon die Idee. Woher nimmst du die Kraft, dich dazu zu überwinden.
Blos weil du gelesen hast, dass das hier einige machen?
Deswegen musst du doch nicht den gleichen Fehler machen.
Naja, ist dein Leben. |
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_tramal_ Silber-User

Anmeldungsdatum: 19.10.2013 Beiträge: 146
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Verfasst am: 5. März 2014 16:31 Titel: |
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Hallo munichmike!
Eigentlich will ich nicht aufhören mit den medikamente, aber ich muss
weil ich sonst meine Arbeit verliere...
Ich hab das nicht gemacht, weil es andere auch machen (ich mein das mit
den spritzen). Ich hab das gemacht, weil ich es mal ausprobieren wollte.
Aber im Endeffekt hat es sich eh nichts gebracht, nur schmerzende hände...
Ich war an den tag, wie ein anderer Mensch, ich war nicht ich selbst.
Wie hast du es geschafft mit den medikamten aufzuhören?
Hast du abdosiert?
Vlg Tina |
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_tramal_ Silber-User

Anmeldungsdatum: 19.10.2013 Beiträge: 146
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Verfasst am: 10. März 2014 22:16 Titel: |
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Vielen Dank für eure Ratschläge!
Ich werde mich stationär behandeln lassen.
Vorallem gefährte ich mich selbst, letzte Woche wurde ich, wegen einer
überdosis Alprazolam ins krankenhaus gebracht... ich nahm 13...
Momentan gehts mir wieder besser, weil ich viel zeit mit meinen hund -in
den letzten paar Tage - verbracht habe!
Ich werde morgen mit meiner therapeutin über eine stationären entzug und
Behandlung reden!
Gute nacht tina |
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