drogenabhänbgige Mutter möchte Kontakt zur Tochter

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anxilein
Anfänger


Anmeldungsdatum: 26.04.2014
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2014 11:37    Titel: drogenabhänbgige Mutter möchte Kontakt zur Tochter Antworten mit Zitat

Liebe Leute,

ich wende mich an euch, da ich mit einem Mann liiert bin, der mit einer drogenabhängigen Frau ein gemeinsames Kind hat.

Zur Vorgeschichte:

Die beiden waren beide Heroin-, Kokainabhängig und haben sich in einer Therapie kennen gelernt, in welcher auch meine Ziehtochter entstanden ist. Die Therapie wurden von beiden abgebrochen und die Mutter hat auch während der Schwangerschaft fleißig konsumiert. Die Maus war bei der Geburt ein Leichtgewicht und wurde auch 2 Tage substituiert. Nach der Geburt haben sich die Eltern wieder in Therapie begeben, aus der die Kindsmutter nach 3 Monaten geflohen ist (der Vater hatte Ausgang und sie hat ihr Kind alleine zurück gelassen). Jahrelang versuchte der Vater (er hat den Absprung für das Kind geschafft) den Mutter-Kind-Kontakt nicht zu unterbinden, lud sie regelmäßig ein etc. Leider, wie es bei Drogenabhängigen ist, tauchte sie eher sporadisch auf und hat auch verschiedene Termine (Weihnachten) versäumt und sich Wochen(Monate)lang nicht gemeldet.

Vor 2 Jahren (die kleine war knapp 4 Jahre alt) mußte sie ins Gefängnis. In die Zeit fällt auch UNSER Kennenlernen, ich selber habe auch einen Sohn mit in die Beziehung gebracht. Die Kindsmutter wollte auch einen Besuch des Kindes im Gefängnis, was der Vater ihr aber verwehrte. Im Oktober letzten Jahres wurde sie entlassen und hat sich um Kontakt bemüht, welcher auch gewährt wurde. Allerdings verlangte der Vater Zuverlässigkeit, was sie versprach. Nach einmaligem skypen kam wieder monatelang keine Meldung von ihr. Meine Ziehtochter war natürlich wahnsinnig aufgeregt, als sie endlich "Mama" wieder sah. (Während der Knastzeit haben wir ihr gesagt, dass "Mama ganz weit weg ist"- was soll man dem Kind auch erzählen...?) Nachdem ihrerseits der Kontakt erneut abgebrochen wurde (erwiesener Rückfall), hat sich das Kind gegen mich gestellt und 2 Monate jegliche Erziehungsmaßnahme meinerseits verweigert. Ist auch verständlich, da ich als weibliche Bezugsperson erstmal "die Böse" war.

Pünktlich zu Ostern haben wir Nachricht von ihr. Sie scheint sich zu therapieren (gut!), möchte unbedingt Neuigkeiten von ihrem Kind. Da wir an das Kindswohl denken müssen und die Kleine jedes Mal völlig durchdreht, sobald ihre Mutter ein kurzes Lebenszeichen gibt, haben wir an das Jugendamt unserer Stadt verwiesen. Daraufhin kamen Vorwürfe (der Kindsvater würde lügen, heucheln und hätte vor ihrer Gefängniszeit nur so getan, als ob ihm der Kontakt zwischen beiden ernst sei).

Wir freuen uns natürlich, dass sie versucht, ihr Leben aufzuräumen, finden aber, dass nach 3 Monaten clean sein das Ganze etwas verfrüht wäre - zum Wohle des Kindes. Meine Ziehtochter wächst inzwischen in geordneten Verhältnissen auf, wir haben uns zu einer richtigen Familie zusammen gerauft und sie trauert, wenn ihr Bruder wieder bei seinem Vater ist.

Nun zu meiner Frage: Sollen wir uns an das JA, Drogenberatungsstellen, Caritas oder ähnliches (Anwalt?) wenden, um uns vorab zu informieren? Abwarten? Kann ihr das Umgangsrecht gar verboten werden? (sollte sie wieder rückfällig werden) Sollte sich mein Lebensgefährte mit ihrer Psychologin kurz schließen?

Für mich ist das wirklich schwer, weil ich meine Maus schützen möchte, gleichzeitig aber aus eigener Erfahrung mit dem Vater meines Sohnes weiß, wie wichtig ein geregelter Kontakt ist (nun gut, wir zwei haben auch keine persönlichen Drogenerfahrungen...).

Vielen, vielen Dank für hilfreiche Antworten. - Verurteilungen, Beschimpfungen o.ä. an die Mutter sind unnötig: uns geht es um unsere Tochter, nicht um Schuldzuweisungen.
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honey24
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.04.2014
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2014 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Hol dir von verschiedne Beratungsstellen Hilfe
Ich selber bin bei eine drogensüchtige Mutter groß geworden und ich kann dir sagen egal wie sehr sie sich bemüht hat gab es mein ganzes Leben Stress wegen den Drogen...gut das ihr Vater sie daraus geholt hat
Meine Mutter ist meine Mama egal wie oft und sehr sie mich verletzt und enttäuscht hat liebe ich sie und so wird es euer kleine auch gehen
Wichtig ist das sie versteht (beim groß werden) das ihr eben nicht die bösen seid und alles versucht das sie ein guten und gesunden Kontakt zur Mutter hat
Du kannst nicht viel machen als für die kleine da sein wenn es ihr Mutter wieder schlecht geht und ihr leben wieder den Drogen gehören
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hammerhart1984
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 23.08.2012
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2014 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

hallo anxilein,
erstmal meinen respekt, wie ihr diese doch recht schwere familiensituation meistert.
in erster linie wäre vielleicht ein termin bei der örtlichen drogenberatungstelle angebracht,um euch tipps im umgang mit der abhängigen mutter zu holen.
besonders auch in bezug auf die kleine maus, wie ihr der kleinen maus helfen könnt, wenn die mama sich nicht meldet und die maus traurig ist.
im weiteren schritt solltet ihr schon kontakt zum juugendamt aufnehmen, da ich es nicht verkehrt finde wenn die kindsmutter von amtlicher seite aus klare regeln im umgang mit ihrer tochter an die hand bekommt.
dann wären solche aussetzer wie verpatzte termine und total "heruntergekommendes" erscheinungsbild seltener und die maus würde mehr sicherheit und bodenständigkeit erfahren, was sehr wichtig für ihre weitere entwicklung und wohlbefinden unabdingbar ist.
scheut diesen gang nicht, denn die kleine wird grösser und die fragen nach dem "warum" werden mehr wie auch die seelischen schäden, wenn die kindsmutter weiterhin sich mehr den drogen widmet als ihrer eigentlichen aufgabe; nämlich mama sein.
alles gute für euch und auch der kindsmutter. hoffentlich schafft sie es , die drogen bald komplett aus ihrem leben zu verbannen.
lg, hammerhart1984.
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ZXR
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.04.2014
Beiträge: 203

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2014 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ich kann mich ein bisschen in Dich rein versetzen,meine Ex hatte einen Sohn der zum Glück beim Vater lebt.Das Kind wurde ihr mit 6 Jahren vom Jugendamt abgenommen was da der kleine mitbekommen musste,von den komischen Typen und Partys...
Ich kenne das nur aus Erzählungen das aber meine Vorstellungskraft übersteigt.
Wenn ich mir heute ihr Leben anschaue hat sich nicht viel geändert zumindest sind die Prioritäten gleich geblieben,nämlich Drogen.
Das mit der Regelung der Treffen oder auch Übernachtungen hat se mit größter Sorgfalt missachtet.Was für den Jungen natürlich jedesmal eine riesen Enttäuschung war.

Ich habe immer gesagt,denke an deinen Sohn was Du ihm antust,keiner will so eine Mutter haben,wenn das Vergnügen im Vordergrund steht mit Partys,Männer,Drogen und Alkohol.Ich habe auch immer den Vater von dem Kind bewundert das er seinen Weg mit dem Sohn alleine geht.Das muss verdammt schwer sein also ich könnte mir solch eine Konstellation nicht einmal vorstellen.

Das Problem ist hier das beide im selben kleinen Dorf wohnen und wenn mal wieder reger Verkehr herrscht weil eine Lieferung kam,bekommt es der kleine von den Nachbarn mit.

Ich hoffe konnte Dir einen kleinen Einblick geben.

LG Markus
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