bitte um Rat

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Rasputina69
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.06.2014
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2014 14:13    Titel: bitte um Rat Antworten mit Zitat

mein lebenspartner ist fentanyabhängig und ich weiß einfach nicht, wie ich ihm helfen kann. er meinte, er würde ca. 25µg/h-Pflaster einmal am Tag lutschen. vorher er das zeug hat, will er mir nicht sagen. nun ja, das ist aber nun nicht das thema. er möchte nun von heut auf morgen entziehen ... gestern hat er das letzte pflaster gehabt. nachts war er schweißgebadet aber trotzdem kälteattacken, ...decke auf, decke zu... ich höre ihn immer stöhnen und mir tut das von herzen weh, ich kann ihm einfach nicht helfen. bitte sagte mir, wie lange das noch dauern soll und wie ich ihn evtl. medikamentös unterstützen kann. er meinte, er habe so starke schmerzen in den beiden und armen. durch ne ibu 600 mg wurde es nicht wirklich besser. er redet kaum etwas, starrt nur ins leere und kann einfach nicht vom bett/sofa hoch. ist so ein kalter entzug gefährlich? soll ich wenigstens einen arzt informieren/fragen? sind 25µg denn viel? er meinte, er hätte es ca. 3 Monate konsumiert und will davon einfach weg. was kann ich tun? und ab wann ist der schrecken vorbei? ab wann ist die droge komplett aus dem körper raus? wann kann er wieder "normal" kommunizieren? er meinte, es fühle sich an, wie ein tiefes schwarzes loch und alles ergäbe keinen sinn...
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Big T
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 08.11.2012
Beiträge: 49

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2014 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rasputina,
ich mache mal den Anfang und versuche mich auf das Grundlegende zu beschränken...
Fentanyl ist die wohl heftigste "Hausnummer" die sich dein Freund hätte aussuchen können;
das macht die Sache sicher nicht einfacher - im Gegenteil.
Wenn er doch wußte, daß er keine Pflaster mehr hat, warum hat er sich nicht mit
den Verbleibenden langsam runterdosiert ? Aber gut... "hätte,hätte,Fahrradkette..."
Jetzt da das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, gibt es im Prinzip jetzt nur
noch 2 Möglichkeiten.
1. Er hält es durch und entzieht kalt... die Auswirkungen siehst/spürst du ja bereits. Sterben wird er durch den Entzug nicht (sofern er kein extrem empfindliches Herz hat) aber heftig unangenehm ist es trotzdem. Der körperliche Entzug dauert hier ca. 4-5 Tage... die Psyche allerdings dürfte in der Zukunft wohl das schwerwiegendere Problem sein.

2. Er besorgt sich ein anders Opiat, bzw. ein Substitut wie Methadon, Pola (flüssig oder in Tablettenform).

Mein Rat ist allerdings, er sollte jetzt, da er den kalten Entzug schon begonnen hat, versuchen, es durchzuziehen.
Ich weiß, das ist leicht gesagt; aber ich sehe kaum andere Möglichkeiten.

Persönlich möchte ich DIR noch eines mit auf den steinigen Weg geben.
In der Phase des kalten Entzuges sollte es DEINE Aufgabe sein, ihm zur Seite zu stehen. Das heißt jedoch :
dränge dich nicht auf, sei einfach da, FALLS und WENN er dich braucht.
Und ganz wichtig: lege seine Worte auf keinen Fall auf die Goldwaage. In dieser
Situation (besonders unter Liebenden) kann es sein, daß er sich gehörig im Ton vergreift (was auf extreme Stimmungsschwankungen zurückzuführen ist).
Bedenke: Er liebt dich (hoffe ich doch) aber eine solche Extremsituation wirkt sich immer EXTREM
auf die Psyche aus und in diesem Falle fallen oft Worte, die nicht so gemeint sind.
Verwickele ihn bitte auf keinen Fall in (Grundsatz-) Diskussionen... das hilft jetzt keinem von euch.
Ich hoffe sehr für euch, daß ihr die Situation packt und als Paar einigermaßen übersteht.
Würde mich auch über ein gelegentliches Update deinerseits freuen...
Viel Glück und Kraft...
Gruß
Big T.
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Leviathan
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2014 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Möchte mich Big T anschließen.

Sollte Dein Partner den kalten Entzug nicht durchstehen, dann wäre der sofortige Kontakt zu einem Arzt (Substitution) oder einer Entzugsklinik ein Weg. Möglicherweise wäre solch ein Substarzt dazu bereit, den Entzug "warm" zu Gestalten und zu begleiten, z.B. Kurzfristig mit Subutex.

Wo Du solche Adressen findest? Schau mal im Netz bei der Kasenärztlichen Vereinigung des Bundeslandes, in dem Ihr lebt. dort sind zumindest diejenigen Ärzte gelistet, die substituieren.

Entzugskliniken findest Du ebenfalls im Web.

Gutes gelingen und bitte berichte, wie es vorangeht.

LG, Leviathan
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faun
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2014 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Die beiden Anderen haben schon das wichtigste Gesagt.
Es Stimmt. Genauso ist es.

Ich wünsche Dir Geduld. ich glaube es ist schwierig ruhig zu bleiben. Ich kann nur aus meiner Sicht sprechen: Für mich war die größte Hilfe dass ich nicht das Gefühl hatte zurückgestoßen zu werden. Das ich Mist gebaut hatte wusste ich ja, und jetzt bin ich da auf einem Guten Weg. DAs halte ich nur durch weil ich gemerkt habe meine Familie ist da. Meine Frau, Kinder Geschwister und beide Eltern.

Ich hoffe es klappt... Und denk dran: Es liegt nicht an Dir. Egal wie er sich jetzt benimmt oder benommen hat. Da sein. Ohne anzuklagen. Sondern da sein um durchzustehen. Versuch das Grübeln auf das nötigste einzudämmen. Da haste immer noch Zeit für wenn erstmal der Entzug durch ist die nächsten Tage.

Vielleicht wenn er aufgeben will wenig klare feste Worte, oder so... die Mut machen und ihn merken lassen
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Allied
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2012
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2014 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

hey Rasputina69!

alles gute an deinen Freund ich kenne diese Situation ... hab damals einen Entzug von 8ml pola machen müssen weil ich keines mehr hatte..

nun bin ich aber in Substitution und auf 12 ml täglich!

naja das wird dir alles nicht viel sagen! ich will dir nur sagen versuche alles zu machen damit es deinem Freund gut geht und wenn er irgend was braucht essen bzw. trinken oder tee oder was auch immer braucht bzw. benötigt versuche es ihm zu bringen das er nicht viel selbst machen muss und sich ganz auf dich verlassen kann!

alles gute!
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Rasputina69
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.06.2014
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2014 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

sind 25µg denn viel?
wenn er es 3 monate genommen hat, würde der entzug dann wirklich 5 tage dauern? ich hab im internet gesehen, dass es eine eher niedrige dosis ist.
das problem ist, dass er in einer woche auf drogen gecheckt wird und deshalb sofort aufgehört hat. bist es "substitutions"-möglichkeiten, die nicht nachweisbar sind?

DANKE FÜR DIE LIEEEBEN ANTWORTEN Very Happy
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Allied
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2012
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 6. Jun 2014 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,

achso deswegen will er auf einmal aufhören wegen dem drogentest?!
also wenn er methadon oder polamidon konsumiert wird es beim drogentest aufliegen auch codein etc. wird angezeigt

eventuell koennte er es mit kratom versuchen aber das muss er nun erstmal bestellen bis es angekommen ist hat er die 5 tage hintersich ;/

schönen freitag noch alles gute .. wie ist die aktuelle situation wenn ich fragen darf?
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Domenico
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 6. Jun 2014 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

hallo rasputina!
meine vorredner haben ja das meiste schon gesagt.ich würde deinem
freund auch raten einfach durchzuziehen da er ja schon mitten im entzug
ist.am besten er nimmt täglich ein paar magnesium tabletten.sind gut
gegen krämpfe.was auch wichtig ist er sollte auch wenn er null bock hat
versuchen zu essen und zu trinken.macht den entzug auch ein kleines
bisschen erträglicher.ich denke eine woche wird der entzug schon dauern!
es gibt auch noch die möglickeit ein paar tabletten zum schlafen zu nehmen
wenn er es nicht durchhält.allerdings machen die tabletten die helfen
meistens auch wieder schnell abhängig.
also wenns geht sollte er am besten irgendwie so durchhalten!ich wünsche
euch viel glück!
LG Vittorio
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silenthigh
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 7. Jun 2014 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

morgen Rasputina...

der entzug von fentanyl ist zwar heftig, aber kurz. der entzug dauert im schnitt nur höchstens 7 tage, wenn nicht sogar weniger, also 5 tage.

wenn er nicht schlafen kann, dann lege ich dir ans herz, Schlafsterne (sind rezeptfrei!) in der apotheke zu kaufen. von denen kann man schön schlafen und machen nicht abhänhig. allerdings bei sehr starken schlafstlaförungen musste ich schon 2 Tabletten nehmen. aber nach 1-2 h war ich dann so müde und habe wirklich 8 h durchgeschlafen, ohne zwischendurch aufzuwachen.

viel glück und Durchhaltevermögen silent!

p.s. heute ist doch schon der dritte tag! also noch 2-3 tage und das ding hat sich erledigt. viel schlimmer wird danach das craving (suchtdruck) sein. da müsst ihr euch zusammen raffen und gemeinsam durch. du als stütze!
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