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Arschbombe Gold-User


Anmeldungsdatum: 03.10.2012 Beiträge: 528
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Verfasst am: 26. Aug 2013 15:43 Titel: |
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Freunde?
Im Junkieleben ist das mit den Freunden nicht einfach. Jeder muß selbst wissen was da richtig ist, die meisten wissen es nicht, sie wissen ja nicht mal was "der Sinn des Lebens" ist. Metasubstitution ists jedenfalls nicht.
Wenn du clean bist und arbeitest hast Du nicht viel Freizeit. Das bisserl Freizeit was Du hast, geht erstmal für Familie, Freundin und Feierabend drauf. Wenn du dann noch Zeit für 2 - 3 Feuende hast ist das doch toll. Das ergibt sich mit der Zeit. Aber was ich hier manchmal raushöre ist, Entgiftung / Therapie, neue Wohnung und sofort Freunde finden. Ist Bullshit. Freunde sucht man nicht.
Wichtig sind Ziele, Hobbys und eine Aufgabe, am besten ein Job der auch noch ein gewisses Mass an Befriedigung schafft. Hast du das nicht, so wirst Du mit 95 % iger Wahrscheinlichkeit weitermachen wie bisher.
Ich habe wenig Freunde, aber die ich hab, auf die kann ich mich verlassen. Wenn ich hier das Gesabbel lese "nicht Drogis" sind anders und da "kommt man nicht auf einen Nenner" lach ich mich weg. Coolness oder gut drauf zu sein hat nix mit Drogenkonsum zu tun. Solange Ihr das nicht versteht, werdet Ihr keinen Schritt nach vorne tun ... Du lernst 100 Leute kennen, wenn einer davon "mit Dir rockt", ist das viel. Wichtig ist es erstmal zu kapieren das sich ein neues Leben nicht in 2-3 Monaten aufbauen lässt. 10 - 15 Jahre Sucht und Leben im Dreck aber dann sollte nach 3 Monaten Therapie alles supi sein ...
Traurig das sich die wenigsten die Zeit nehmen ein neues Leben zu beginnen und erstmal einiges einfach hinzunehmen bis man wirklich mit sich ins reine kommt. |
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Hummelrummel Anfänger
Anmeldungsdatum: 21.08.2013 Beiträge: 17
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Verfasst am: 26. Aug 2013 16:14 Titel: |
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Hallo Arschbombe,
natürlich sind Menschen die keine Drogen nehmen NICHT anders... Deswegen schrieb ich ja dass das Probleme sind die WIR uns dann, wenn sie da sind selber machen...
Du hast vollkommen recht unser Verhalten hat nichts damit zu tun ob wir Drogen nehmen oder nicht und genau so wenig sollte man so KEINE Freunde "ausfiltern"!
(wir sind wie wir sind ob nun cool oder nicht das hat nichts mit Drogen zu tun)
Trotzallem verändert sich das Verhalten wenn man drauf war/ist, und dem entsprechend verändert sich doch auch das Verhalten wie man Menschen kennen lernt. LEIDER
oder empfindest du das nicht so ?
vielleicht ist es ja auch nur mein Gefühl!
Ich finde auch dass es erstmal sehr hilfreich und vor allem wichtig ist sich selbst so anzunehmen wie man ist. Die Tatsache akzeptieren , dass man in seinem Leben Fehler gemacht hat...
UND dann seinen Ar... hoch bekommen und was ändern!
Dann bekommt man vielleicht auch eine andere sicht auf all die Dinge, und das Leben fällt einem insgesamt viel leichter!
Naja ich denke jeder Mensch ist anders und muss einen Weg finden mit allem umzugehen und klar zu kommen ( was ALLE Menschen müssen ob nun Drogen oder nicht)
LG
Hummel |
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Heinzbraun Bronze-User

Anmeldungsdatum: 21.08.2013 Beiträge: 20
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Verfasst am: 26. Aug 2013 17:22 Titel: |
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Ich habe mit allen den Kontakt abgebrochen... ging nicht anders... ich musste da los kommen. Mein Rückfallrisiko war viel zu groß. Auch wenn ich manche Leute heute echt vermisse und mich frag wo sie sind  |
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DeX0n Bronze-User

Anmeldungsdatum: 29.08.2013 Beiträge: 55
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Verfasst am: 5. Sep 2013 21:00 Titel: Re: keiner mehr da von den tollen freunden |
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fieby hat Folgendes geschrieben: | Hallo, ich nehme jetzt nichts mehr seid dem 01.05.12 und habe vorher jahre lang gekifft und täglich speed gezogen. Bin weg gezogen aufs land, arbeite viel, aber fühle mich zur zeit nicht gut, fühle mich allein, ausgebrannt, und zu nichts habe ich lust. Ist das jetzt das resultat? |
Es ist fast noch besser als THC und Chemie..
Spar doch etwas Geld und mach einen schönen Urlaub, lern neue Leute kennen usw. dann wirst du merken, dass das Leben so deutlich mehr Spaß macht!  |
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Laura33 Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.06.2014 Beiträge: 10
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Verfasst am: 27. Jun 2014 19:57 Titel: |
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Also ich habe den Kontakt mit allen abgebrochen die was mit drogen zu tun hatten, nicht mal was zu kiffen kann ich mir mehr besorgen. Das mit kiffen ist zwar schade da ich grade am total runterdosieren von Meth. Bin, aber scheiß drauf. Ich will keine Freundschaften mehr mit denen Menschen haben die mich in Versuchung führen können. Ja klar sagt ihr: jeder hat sein eigenen Kopf jedoch ich finde es besser wenn ich überhaupt nichts von Drogen sehe, höre oder rieche! Sogar meine beste Freundin ist keine Freundin mehr da sie nicht aufhören will, wir waren schon vor dem drogenscheiß befreundet praktisch zusammen aufgewachsen, die Sache ist wenn sie ständig versucht mich runter zu ziehen , dann scheiß auf die Freundschaft ich will mein Leben zurück , und um dies wieder in den Griff zu kriegen ist es besser die drogenkontakte Komplet abzubrechen.das einzige was mich total runter zieht ist das ich praktisch keine freunde mehr habe bezw. Kann keine Freundschaften mehr knüpfen. Fühle mich oft einsam da kann mir nicht mal mein Mann helfen, den jede Frau braucht ein weiblichen Freund und das kann der Partner einem nicht geben. |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 19. Jul 2014 22:02 Titel: |
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ich hatte mit der szene nie viel am hut, da ich ja nie großartig schore konsumiert habe... ein alter szenekumpel, mit dem ich aber recht viel gemacht habe, mußte vor ca 2 jahren auf zwangstherapie ("therapie statt strafe"). ich war auf methadon, mein kumpel auf schore. er hat blech geraucht...
damals hatten wir oft lebenshass verspürt.. die sucht hatte schon viel zerstört (bei ihm schon fast alles: seine familie inkl. tochter, schulden, arbeitslosigkeit usw.). wir gingen oft zusammen scheiße bauen, geld besorgen usw...
jedenfalls hatte ich damals den entschluss gefasst, umzuziehen. einfach weg. mein leben ändern... hat auch ganz gut geklappt bei mir.
mein kumpel war dann auch weg.. kein kontakt mehr.. und nun hab ich erfahren, dass er die therapie komplett absolviert hat.er ist einem bekannten zufolge clean, hat einen job, seinen führerschein zurück usw... ich habe fotos von ihm gesehen und bin fast vom glauben abgefallen.. er hat locker 20-25 kg abgenommen und sieht richtig gut und fit aus...
man sieht also: ES GEHT!
der typ hat vor 3 jahren noch stummel gesammelt zum rauchen.. hatte keinen strom in der bude.. mußte klauen gehen...
von therapie statt strafe halte ich eigentlich nix.. aber er ist ein beispiel dafür, dass es doch klappen kann... er war auf schore, ca. 10 bier am tag und ca. 4-8 ml methadon...
er hat den kontakt zu drogis abgebrochen.
ich kann dazu auch nur raten. unter süchtigen dreht sich das leben oft im kreis. die themen sind immer dieselben. und es besteht die riesengroße gefahr, dass man selbst versackt... man hat nur kaputte leute um sich rum.. wie soll man da motiviert werden..?
mich stört es nur, dass ich zb. aufgrund meiner substitution leider kontakt zu junkies habe. und ich hasse "kaputte szenejunkies" wie die pest. wenn ich bei der vergabe bin, muß ich immer etwas zeit mit denen verbringen... da wird im wartezimmer gerülpst und gefurzt (es stinkt dort ohnehin schon abnormal, weil 90% sich nicht waschen!), die leute streiten sich um geld, es wird gedealt, man wird angeschnorrt, es ist laut... die leute dort haben keine manieren. es ist zum kotzen.
dank der substi beim szenearzt passiert es mir jetzt andauernd, dass ich in der city und besonders in der nähe der praxis (diese liegt leider sehr zentral) angesprochen werde ("willst du braunes", "hast du bißchen geld", "hast du XYZ gesehen?" usw.)...
manchmal ist es also gar nicht so easy, den kontakt zu süchtigen abzubrechen... |
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