Erfahrungen über meinen Tilidin entzug

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hellyeah1994
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.08.2014
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2014 04:31    Titel: Erfahrungen über meinen Tilidin entzug Antworten mit Zitat

Tag bzw Nacht alle zusammen,

ich bin neu hier im Forum und möchte sogleich meine Erfahrungen mit dem Zeug teilen.
Bin 20 Jahre alt männlich und nehme Tilidin seit nun einem Jahr aufgrund einer Wirbelsäulen-OP. Seit einem halben Jahr habe ich aber schon keine Schmerzen mehr und nehme das Zeug nur weils halt "bequemer" ist und Abends auch immer ein netter Kick ist zum einschlafen. Meine Dosierung war Anfangs 2x200mg täglich letzte Woche war ich noch bei 1x50mg abends Retardtabletten wohlgemerkt. Solche späße wie zerkauen hab ich nie gemacht. Aber vor einer Woche habe ich gemerkt, dass ich total lustlos geworden bin, habe kaum noch lust irgendwas zu unternehmen und das im Urlaub Confused.
Nunja deshalb (und weil es meinem Arzt langsam komisch vorkommt das ich immer noch schmerzen hätte) hab ich mich zum Entzug entschieden.
Da ich sowieso nur noch bei 50mg war hab ich sie Freitag Abend ganz weggelassen. Geschlafen hab ich da auch noch ganz gut, auch den Samstag hab ich gut überstanden.
Aber jetzt gehts los sitze nun schon fast 6 Stunden am Rechner weil ich nicht schlafen kann, meine Beine zittern und wollen nicht ruhig sein. Baldrian half auch nicht. Werd jetzt versuchen die Nacht umzukriegen irgendwann schläft man ja auch unter den blödesten Bedingungen. Mal sehen wie der Tag morgen wird.
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Tramaqueen
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2014 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hellyah,

erst mal hallo bei uns und willkommen.

Ich denke viele werden dir schreiben, das du jetzt quasi das Schlimmste erlebst. In so kleiner Dosierung wirst du wahrscheinlich den 3. und 4. Tag als unangenehm erleben. Nach einer Woche hast du es sicherlich hinter dir.

Ich habe nur Erfahrungen mit Tramal, aber die beiden liegen fast auf einer Linie, wobei Tilidin noch den Vorteil hat, das es nicht neurotoxisch wirkt.

Zieh die paar Tage durch und auch wenn du für einige Nächte nicht pennen kannst:
a) wenn du es wieder nimmst, haste denselben Spass wie jetzt
b) wenn du es weiter nimmst, kommst du früher oder später an den Punkt der Gewöhnung an, nimmst mehr und dann wird der Entzug so langsam richtig gemein.

Also, zieh es durch, beschäftige dich irgendwie. Ich denke in spätestens zwei Nächten pennst du wieder. Nicht so unbedingt gut, aber es wird von Nacht zu Nacht besser.
Letztendlich ist es bei jedem anders. Einen Leitfaden gibt es nicht, nur Erfahrungswerte.


Finde ich gut, das du das von alleine wieder entziehst. Lies dich mal quer durchs Forum, da siehste, wie es einem nach mehreren Jahren u. s. w. gehen kann.

Ich wünsche dir viel Kraft und schreib mal, wie es dir so geht.

Lieben Gruß, Queenie
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hellyeah1994
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.08.2014
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2014 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

N'abend,
erstmal Danke für deine Antwort und Aufnahme Smile

An schlafen ist momentan immer noch nicht zu denken, dafür hab ich den Sonntag tagsüber ganz gut überstanden.
Eins kann ich nur Empfehlen, Fahrrad fahren und spazieren (wenn man einen Hund hat sowieso praktisch) dadurch ging der Tag schnell um und ich hatte fast keine Beschwerden.
Meine restlichen Tabletten habe ich meiner Mutter anvertraut, damit ich nicht mehr dran komme. Denn der Drang ist groß.
Wegen dem Schlafproblem denke ich, werde ich heute früh mal zum Doc fahren und mir anhören was man da machen kann.
Hab schon gehört das ein leichtes Antidepressivum gut hilft beim schlafen.
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Tramaqueen
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2014 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Helleyeah,

na, warst du schon beim Doc.?
bin gespannte, was der dir rät.

Also zum besseren einschlafen sind die AD's Doxepin und Amitryptilin die gebräuchlichsten. Die sind beide natürlich nicht rezeptfrei.
Ich habe bei meinen Entzügen von Tramal und Fentanyl Doxepin bekommen. Der Vorteil daran ist, man kann wirklich gut einschlafen.
Der Nachteil: Man hat am nächsten Tag einen Überhang und kann schlecht früh wieder fit sein. Zudem nimmt man ziemlich schnell davon zu. Besonders wenn die AD's einige Wochen eingenommen werden.
Ich finde, das ist wirklich schade daran. Da nimmste ein Mittel gegen Depression und dann kriegste noch eine Krise, weil du dich in einen Marshmellowman verwandelst. Smile))

Dann gibt es noch rezeptfreie Schlaftmittel in der Apotheke. Der Inhaltstoff der meisten ist sich sehr ähnlich. Die bekanntesten sind wohl "Schlafsterne", Hoggar oder vivinox stark.
Für mich persönlich sind diese Mittel nicht sehr hilfreich gewesen. Aber da spricht ja jeder anders drauf an.
Bei diesen Mitteln ist die Gefahr der Abhängigkeit gering, zum Teil weil man sehr schnell eine hohe Toleranz entwickelt.

Wenn du etwas pflanzliches versuchen möchtest, finde ich Lasea ideal. Die beruhigen und fahren den Körper ein wenig runter, so das man leichter in den Schlaf rutscht.
Diese Kapseln sind reines Lavendelextrakt und man kann sich auch zusätzlich ein Läppchen mit Lavendelöl getränkt aufs Kopfkissen legen.

Ich hatte das benutzt, als der Papa meines Sohnes gestorben ist und er vor allem nachts sich ganz schlecht beruhigen konnte.
Und dabei waren mir die Lasea Kapseln und das Läppchen eine große Hilfe.
Ideal wäre jeden Abend soweit möglich: Baden, gleich ins Bett und die Lasea nehmen, Läppchen aufs Kissen, Licht dämmen und vielleicht etwas lesen oder einfach die Gedanken schleifen lassen.
Probiers einfach aus, vielleicht hilft es dir.

huuu, mehr zum Thema fällt mir mom. nicht ein, aber ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

Liebe Grüße, schöne Nächte mit viel Schlaf wünsch ich dir.
Und bleib von Opiaten weg. Ich finde es klasse, das du es geschafft hast, wo die Verlockung schon da war!

Melde dich mal wieder, Queenie
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hellyeah1994
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.08.2014
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2014 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

N'abend,

Sooo war heute morgen beim Doc er hat mir Atarax verschrieben.
Als ich zu Hause war direkt eine genommen und wunderbar zumindest 3 Stunden geschlafen. (extra nicht mehr sonst komm ich ja nie in meinen normalen Rythmus)
Außerdem habe ich mir Lasea geholt und muss sagen das beruhigt Tagsüber wunderbar. Also danke für den Tipp Smile
Also hoffe ich mal das ich diese Nacht zumindest 6 Stunden schlafe.
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Tramaqueen
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2014 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Schönen Abend an dich,

Atarax war mir bis dato unbekannt, aber man lernt ja gern dazu. Freut mich, das du jetzt schlafen kannst. Ich weiß, wie furchtbar das ist. Schlaflosigkeit bei Entzügen war für mich immer eine der schlimmsten NW.
Vor allem weiß man ja nicht, ab wann es wieder besser wird. Meine Rettung waren damals die Zopiclon. Ich habe die für vier Tage genommen und dann konnte ich wieder etwas normaler schlafen.

Zopiclon haben allerdings ja auch ein enormes Suchtpotenzial. Wie das bei Atarax ist, weiß ich leider nicht. Aber dein Arzt wird dich da ja hoffentlich aufgeklärt haben.

Ja, ich fand die Lasea total klasse. Baldrian hilft bei mir gar nicht, aber die Lasea bewirken, das sich die Gedanken nicht mehr so im Kreis drehen. Außerdem kannst du die nehmen, bis sie dir aus den Ohren ploppen Smile

Schön das ich helfen konnte.
Alles Gute und vor allem viel Schlaf, Queenie
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hellyeah1994
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.08.2014
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2014 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Abend,

Melde mich erst heute wieder, bin gestern spontan ans Meer gefahren.
Meine Schlafprobleme sind teils immer noch vorhanden, Schlafe zwar, aber es dauert sehr lange bis ich einschlafe.
Das Atarax hindert einen aber wenigstens aufzustehen Very Happy.
Die Nervosität nimmt langsam ab, allerdings hab ich nun Grippe-Symtome bekommen, also Schüttelfrost, Übelkeit, Niesen Very Happy (ja, wirklich), und generell Antriebslosigkeit.
Komme damit aber klar, jetzt wo das Unruhe-Gefühl weniger wird.

Zum Abschluss muss ich sagen, das Schlimmste sind die Schlafprobleme, wenn man damit einigermaßen zurecht kommt ist der Entzug gut auszuhalten.
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