Meine Opiatsucht - Gefühl der Hilflosigkeit

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Dreamless Poison
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Anmeldungsdatum: 21.08.2014
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 21. Aug 2014 17:04    Titel: Meine Opiatsucht - Gefühl der Hilflosigkeit Antworten mit Zitat

Hay liebes Forum!

Ich war hier schon einmal angemeldet, aber jemand aus meiner Family hat herausgefunden, dass ich das war, auch wenn ich nicht viel geschrieben habe und es total alt war...
Nur so viel: Ich bin seit ca. 6 Jahren Opiatabhängig, vorwiegend braunes und tramadol. Habe nun aber sogar meinen Fachabi geschafft. (Hätte mir früher jemand erzählt, das ich mein Fachabi machen würde, hätte ich demjenigen ausgelacht Very Happy )

Nun zu meiner Situation:
Ich weiß zur Zeit einfach nicht mehr weiter... Bin fertig... Fühle mich irgendwie hilflos...
Ich bin seit 4/5 Monaten wieder auf diesem Schei*zeug von Tramal. Und das auch nur weil ich den Suchtdruck nicht mehr ausgehalten habe und auf tramal noch einigermaßen klar komme, im Gegensatz zu shore. Ich kann mir aber nichtmal das eigentlich leisten und muss ständig sehen, das ich noch zusätzlich ein bisschen Geld bekomme, da mein Arzt mir natürlich nichts verschreibt...
Ich habe für dieses Jahr keine Ausbildungsstelle bekommen können, habe aber zum Glück noch was zum überbrücken gefunden, das fange ich am 1. September auch an, aber ich hab ein bisschen Horror davor wegen meiner Sucht etc.

Zum anderen habe ich Dauerschmerzen im Rücken und vorne in der Brust, wobei mir aber von keinem Arzt wirklich geholfen wird.
Migräne habe ich mittlerweile ca. 3 mal die Woche. Das schränkt mich zusätzlich ganz schön ein.
Daher würde ich vielleicht gerne eine Schmerztherapie machen...

Ich habe seit letztem Mittwoch bis Dienstag wieder shore genommen, weil ich 5g geschenkt bekommen habe und jetzt muss ich das ja irgendwie wieder kompensieren und habe allein gestern an die 2000 mg tramal genommen...
Ich baller mir die Tropfen und die Tabs oft um n bisschen mehr zu haben.

Da ich z.Z. nichts großartiges zutun habe, gammel ich nur und schaffe es auch einfach nicht mich für irgendwelche Sachen zu motivieren.

Objektiv betrachtet ist meine Situation ja garnicht so schlecht, aber ich fühle mich einfach so verdammt mies momentan..

Ich würde gerne clean Leben, aber sobald ich clean bin, ist mein Suchtdruck so stark, das ich diesen irgendwann eben nicht mehr aushalten kann und ich fühle mich clean auch irgendwie komisch..
Ich frage mich ob ich das je schaffen kann, auch wenn alle sagen, dass man ja noch so jung sei und alle Möglichkeiten hat u.s.w.

Hat jemand vielleicht irgendwelche Ratschläge oder Erfahrungen oder sowas?

Liebe Grüße,
Dreamless Poison
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 21. Aug 2014 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo und willkommen zurück im Forum.

Gratuliere zum Fachabi, ganz super! Damit hast du viele Möglichkeiten, vom Studium bis Ausbildung.

Wegen der Migräne: Durch Rückenschmerzen oder Fehlhaltungen kann Migräne ausgelöst werden. Vll könnte das ein Arzt oder Physiotherapeut mal überprüfen.

Wegen der Sucht: Jeder Griff zur Shore oder Szenekontakt zieht dich natürlich wieder rein. Wenn du das wirklich nicht möchtest waere Abstand sicher gut.
Du kannst einen Arzt finden der dir das Tramal auf Privatrezept ausstellt anstelle auf Kassenrezept. Wenn du sagst, dass es ansonsten aus dem Internet kommt ist es sicherlich Schadensminimierung.
Wie teuer es ist müsste ich jetzt auch erst nachschauen.

Hast du denn das Gefühl dass das Tramal dir reicht wenn du es verschrieben bekommst?lg
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 21. Aug 2014 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Eine stationäre Langzeittherapie ist doch auch eine gute Möglichkeit. Hier kannst du dich ans clean sein gewöhnen?
Drei oder vier Monate könnten vielleicht schon ausreichen.
lg
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 21. Aug 2014 19:13    Titel: Re: Meine Opiatsucht - Gefühl der Hilflosigkeit Antworten mit Zitat

Dreamless Poison hat Folgendes geschrieben:

Hat jemand vielleicht irgendwelche Ratschläge oder Erfahrungen oder sowas?


ja, die habe ich...

1.
versuche bloss nicht, mt dem konsum leerlauf in deinem leben zu überbrücken.. wenn du dir jetzt sagst "OK NE AUSBILDUNG BEKOM ICH ERST NÄCHSTES JAHR, DESHALB JOBBE ICH JETZT N BISSCHEN UND MACH MIR DIE ZEIT HALBWEGS NETT, INDEM ICH HALT KONSUMIERE!"... denn das geht mit sicherheit total schief.
ich hab mir ne zeitlang gesagt, dass ich jetzt erstmal weiterkonsumiere, denn wenn ich arbeite, muß ich ja eh aufhören usw. bla blubb... ergebnis: du kommst nur tiefer in den strudel rein... und die chancen, zb ne ausbildung zu bekommen, sinken dann auch rapide...

2.
wenn du 2 gramm tramadol weghaust, dann ist das einfach zu viel. ich kenne so viele leute, die schon von weitaus weniger n krampfanfall hatten.. und gerade wenn du ballerst, wirst du gewiss noch die anderen netten nebenwirkungen kennenlernen... dass die tropfen und tabletten nicht zur injektion geeignet sind, ist dir aber schon klar, oder? du kannst es dir natürlich ballern (so wie du dir auch benzin und salzsäure spritzen kannst!), aber sei dir im klaren darüber, dass die füllstoffe der tabletten mit in deine blutbahn geraten können (da hilft auch kein filtern!). wenn die sich da ablagern oder du ne infektion vom i.v.-konsum kriegst, dann drohen dir im besten falle gefäßverschluß, infarkt, amputationen usw... und im schlimmsten falle wartet der tod.

ich kenne genug leute, die sich zb. methaddict injiziert haben und die deshalb schwerst krank bzw. inzw. schwer behindert sind... das ist es nicht wert, gerade bei tramadol! da ist es m.e. total hirnlos.. mir wurde vom jmd.,der sich lange zeit tramadol-inject. besorgt hat, gesagt, dass die anflutung nicht wirklich deutlich schneller geht...

3.
an deiner stelle würde ich gucken, welche alternativen es gibt. wenn du wirklich aufhören willst/kannst, dann tu das! mach ggf. ne therapie!
wenn du nicht aufhören magst/kannst, dann schau nach ner sinnvollen alternative zu dieser tramadol-folter. ich spreche hier explizit deine dosierungen an. ich selbst war ein richtiger tramadol-junkie und habe auch bis zu 2g pro tag gebraucht... du weißt, dass die tagesmaximaldosis bei 400mg liegt?
bei mir kam es nach längerer konsumdauer zu schweren problemen.. nachdem ich vorher nie probleme hatte, ging das irgendwann nicht mehr so weiter.. ich bin dann auf methadon gewechselt und letztlich auch in substi gelandet.

ich würde nie jemandem, der moderat auf tramadol ist, zur substi raten. bei dir liegt die sache aber anders:
- du überschreitest die maximaldosis um ein vielfaches
- du konsumierst riskant (i.v.)
- du bist zudem noch auf H
all diese punkte werfen die frage auf, ob du nicht evtl. momentan in substi besser aufgehoben bist? du kannst dich ja auch für buprenorphin/subutex entscheiden...

weißt du was?
ich verfluche methadon in fast allen meinen beiträgen irgendwo. aber es hat mich letztlich vor tramadol "gerettet". jahrelang konnte ich tramadol high-dose nehmen, ohne NW zu haben. auch krämpfe hatte ich nie (habe es high dose aber auch immer mit benzos gemischt!). aber urplötzlich ging es los: ich hatte zb. "brainzaps" und massive kreislaufprobleme bis hin zu drohender ohnmacht. ich sackte sehr oft einfach so weg, zb im supermarkt, in der kneipe, in der uni usw... ohne vorwarnung wurde ich schwach und mußte mich sofort hinlegen. das war sehr unangenehm, zumal mein umfeld offenbar wusste, dass das mit drogen bzw medikamenten zu tun hat.. nur ich hab das immer bestritten.. naja.. jedenfalls hatte ich beim tramadol auch irgendwann so n ekligen drang, nachzulegen.. ganz schlimm war das..

dir alles gute!
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Dreamless Poison
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 21.08.2014
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 22. Aug 2014 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Dankeschön euch beiden für die schnelle Antwort.

@Sabiote555:
Erstmal Danke Very Happy
Mit meinem Rücken etc. habe ich schon lange zu kämpfen.
Ich bekomme wöchentlich "Massagen"/Krankengymnastik.
Ich war letzens erst beim Orthopäden, der hat mir mitgeteilt, dass es bei mir ja nicht so schlimm sei und ich damit leben müsse.. Auf meine Schmerzen ist er nicht eingegangen...

Leider wäre bei mir Privatrezept teurer, als das was ich eh schon zahle..

Über eine Therapie habe ich mit meinem Drogenberater gesprochen, aber ich werde bald ein bfd anfangen können und das sieht ja auch besser im Lebenslauf aus...

@Saubermann:
Der 1. Punkt, war mir bis jetzt nicht so ganz klar, aber ich glaube ich denke unterbewusst wirklich so.

Ich weiß dass man tramadol nicht ballern sollte, manchmal kann ichs einfach nicht lassen. Es flutet meiner Meinung nach doch ein wenig schneller an, aber eigentlich nicht so, dass es kicken könnte, es ist es nicht Wert. Ich kann dann nur ein bisschen weniger nehmen.

Das was du beschreibst, mit den Kreislaufproblemen, kenne ich sehr gut.
Ich hatte bis jetzt zum Glück auch noch nie einen Krampf.

Kann ich den überhaupt substituiert werden?
Ich meine es ist ja nur tramal im Moment...

Es tut mir gerade echt gut von jemanden zu hören, der das in dem Maße auch so kennt, danke.

LG und Gute Nacht!
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 22. Aug 2014 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Denke schon dass du in Substi aufgenommen werden könntest...wegen dem i.v Konsum...
Vll waere Subutex eine Option oder Suboxone. Oder anderes Buprenorphin wegen deiner Rückenschmerzen. Frag doch mal einen Arzt.
Auf Privatrezept ist das doch nicht sooo teuer oder?
Wahrscheinlich wuerde dir 1mg Subutex reichen? Da könntest du die Pillen fast auf dem Schwarzmarkt kaufen wenn du mit 4 stück im Monat hinkommst. Im Norden Deutschlands kostet eine ca 10 bis 12 Euro, manchmal 8Euro.

Bestimmt gesünder und billiger sls Unmengen an Tramal oder?
Wo bestellst du das nochmal? Viagra-online oder so etwas? Wer weiss was da wirklich fuer Inhaltsstoffe drin sind.

Du könntest dir sonst Codeinsaft aus England bestellen...hm...

Alles nicht so toll...Oder Therapie?
Lg Caro
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Dreamless Poison
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 21.08.2014
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 22. Aug 2014 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hay!

Thx Caro. Werde Montag da mal hinterher gehen mit der substi...
Ich beziehe das Tramal nicht aus dem Internet, sondern bekomme es übern Kollegen. Ich bezahle etwa 300-400€ im Monat momentan (billig dagegen).
Aber ich habe normalerweise nichtmal die Hälfte zur Verfügung, weil ich bis vor Kurzem Schülerin war.

Mit der Dosis hab ich keine Ahnung. Ich habe gerade mal gegoogelt, da kommt nur eine Umrechnungstabelle. Diese besagt, das 500mg Tramal 2,0mg Subutex entsprechen. Leider zeigt die keine höheren Dosen an, aber rein rechnerisch wären es dann doch bei 2000mg trama 8mg subutex?

Vielleicht ist die Therapie doch nicht so eine schlechte Idee... Ich habe nur gerade eine Stelle für ein BFD zugesagt bekommen und habe irgendwie bedenken, wenn ich das doch nicht antrete...

Dazu kommen auch noch meine Eltern, die mich in keinster Weise verstehen können und Therapie total ablehnen... Eigentlich könnte mir das ja egal sein, mir war früher schließlich auch alles egal was die gesagt oder getan haben, aber ich fühle mich da plötzlich merkwürdig schlecht bei.

Das schlimme ist, ich hatte schon viel, viel, viel miesere Zeiten, aber wenn ich über das alles nachdenke könnte ich nur noch heulen... Und ich hasse es zu heulen!
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 22. Aug 2014 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, 10.000 mg kosten in einer 100ml Flasche Tramal 26Euro. Damit kämst du 5Tage hin. Wären ca 180Euro im Monat wenn du es per Privatrezept bekommen könntest.
Ja, die Umrechnungstabellen sind ganz gut. Das 2000mg Tramal doch über 2mg Buprenorphin entsprechen hätte ich jetzt nicht geschätzt. In England gab es doch Codein 1Liter Flaschen mit...@Merwürde oder Silent, wie viel mg Codein drin? Vielleicht waere das kostengünstiger.

Für 300 oder 400Euro könntest du ja schon Subutex oder so kaufen das waere ggf etwas billiger. Das du da wirklich 8mg brauchen würdest glaube ich gar nicht.

Aber das ganze hin und her rechnen...auf Dauer bringt es nichts weil die Dosis steigt. Kannst du nicht ausschleichen?

Wie viel Pola bräuchtest du laut Umrechnungstabelle? Für das ganze Geld (400€) bekommst du hier 200ml Pola=1000mg Pola. Da würdest du doch 2Monate oder so mit hinkommen, oder?

Lg Caro
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Kullerbunt
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Anmeldungsdatum: 08.05.2012
Beiträge: 778

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2014 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

@Caro: ist es nicht egal, was Prinzessin in Region xy für ihr Geld stattdessen kriegen würde? Bzw welche Substanz billiger wäre? Ist ja theoretisch ganz schick gerechnet und wäre zT billiger...aber wenns nicht verfügbar ist?
So liecht lässt sich Pola und Subutex ja nicht auftreiben und nen Arzt, der einen Tramal in den Mengen verschreibt, muss man auch erst finden...

Weißte ja selbst und ich finde deine "Spartipps" auch erwähnenswert, nur leider nicht (immer) umsetzbar... Wink

Anstatt in Substi zu gehen würde ich es auch erstmal mit Runterdosieren probieren. Plan erstellen und sehen, ob das geht. @Pinzessin, wäre das ne Option?
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2014 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Sabiote555 hat Folgendes geschrieben:
In England gab es doch Codein 1Liter Flaschen mit...@Merwürde oder Silent, wie viel mg Codein drin? Vielleicht waere das kostengünstiger.


Hallo Caro,

nein, da sind nur 200ml drin, pro Flasche 600mg Codeinphosphat, also etwa 450mg Codein. Man kann 4 Flaschen auf einmal bestellen, das kostet mit Versandkosten, die ziemlich hoch sind, knapp 30€. Außerdem muss man mit einigen Tagen Lieferzeit rechnen, bis zu einer Woche oder mehr, wenn man Pech hat. Ich denke, wenn man täglich darauf angewiesen ist, und schon recht viel braucht, dann bringt das nicht so viel.
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2014 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tramadol ist ein Teufelszeug, weil es außer der Opi-Wirkung auch eine "serotonerge" Wirkung hat. Ein simpler Ersatz durch ein anderes Opiat ist deshalb nicht so einfach möglich - erkennst du daran, dass d.p. trotz Schore noch weiter Unmengen Tramadol konsumiert. Die 50mg-100mg DAM in 1g Schore entsprechen von der Opioidwirkung her etwa 1.5g-3g Tramadol.
Außer Tramadol haben nur Methadon, Pethidin (Dolantin), Pentazocin (Fortral) und Fentanyl einen serotonergen Effekt.

Beim Umsteigen auf ein anderes Opioid muss also praktisch immer ein Medikament substituiert werden, das wie Tramadol die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin in die Nervezelle hemmt, sonst resultiert eine "Rebound"-Depression.

Letztlich wäre eine MTD-Substitution aus wirtschaftlichen und gesundheitlichen Gründen die zweckmäßigste Option. Da ja auch Braunes konsumiert wird, dürfte die Indikation kein Problem sein.

LG

Praxx
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Marla
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2014 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Methadon fällt auch in diese Gruppe?

Verdammt, man lernt doch immer wieder etwas dazu, das habe ich echt nicht gewusst.
Ist es auch so extrem wie bei Tramal, oder wenigstens in einer (falls möglich) milderen Form?

Denn laut allem was ich bisher so gelesen habe, hielt ich eigentlich Tramal unter den Opiaten für am schwierigsten abzusetzen.

Danke, Marla
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2014 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:

Außer Tramadol haben nur Methadon, Pethidin (Dolantin), Pentazocin (Fortral) und Fentanyl einen serotonergen Effekt.

Beim Umsteigen auf ein anderes Opioid muss also praktisch immer ein Medikament substituiert werden, das wie Tramadol die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin in die Nervezelle hemmt, sonst resultiert eine "Rebound"-Depression.


hallo praxx,

siehst du, schon wieder was gelernt.. ich wußte nicht, dass methadon auch einen serotonergen effekt besitzt... habe mich immer gewundert, weshalb ich derart problemlos umsteigen konnte...

man sollte sich bei einem umstieg auf methadon aber bewusst sein, dass das meistens ne längerfristige geschichte wird.. so easy kommt man vom methadon auch nicht weg..

deshalb ist mein vorschlag ganz klar so:
1.
versuche einen entzug ggf. mit anschließender therapie! wenn du jetzt so weitermachst -egal ob mit trama/schore oder metha- wirst du es zukünftig immer schwerer haben, davon wegzukommen.. ich ärgere mich heute öfter mal, dass ich damals mit methadon angefangen habe, anstatt damals den entzug zu
machen...

2.
wenn du keinen entzug machen willst oder kannst, steige auf ein potenteres opioid um, das du in niedriger dosis einnehmen kannst. ich sage es dir wirklich aus erfahrung, weil ich echt extrem süchtig nach tramadol war.. solche dosen kriegst du auf dauer auch nicht vom arzt oder vom schwarzmarkt.. auch wenn das vllt 1-2 jahre klappt, kommt irgendwann der punkt, an dem du beschaffungsprobleme kriegen wirst.. wenn ich nur daran denke, was ich für einen logistischen aufwand betreiben mußte, um genug tramadol zu haben, dann wird mir davon schwindelig.. ich weiß gar nicht, wie ich das alles hinbekommen habe...

tramadol wird von vielen menschen unterschätzt, da es nicht diesen "knalleffekt" hat, wie andere substanzen.. aber mit der zeit gewöhnt man sich an die angenehme opioide und vor allem an die serotonerge wirkung... und wie sehr man sich daran gewöhnt, fällt einem i.d.regel erst beim absetzen auf...


trotz aller NW vom methadon bin ich inzw sehr froh, dass ich die notbremse mit dem tramadol gezogen hab, BEVOR mein gehirn evtl. geschädigt wurde.. du wirst den unterschied merken, wenn du mal 1-2 wochen von dem tramadol-dauerrausch weg bist und wieder halbwegs normal denken kannst... während man druff ist, denkt man ja fatalerweise, man sei völlig normal..
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2014 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Saubermann,

darf ich mal fragen, warum du von Methadon entgiften möchtest oder zumindest langfristig den Ausstieg planst? Vielleicht habe ich es überlesen oder vergessen, dass du darüber schon geschrieben hast. Es wird geraten langfristig von Metha über Pola auf Subutex umzusteigen und erst dann abzudosieren. Daher auch meine Frage, warum nicht diesen Rat aufzugreifen und langfristig einen möglicherweise etwas leichteren Ausstieg zu planen?

Gruß

Pimpinelle
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Diogenes
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Anmeldungsdatum: 04.05.2014
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2014 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Dreamless Poison,

So wie sich das ganze für mich anhört ist ist es ein sehr guter Zeitpunkt um Nägel mit Köpfen zu machen, d.h. stationör entgiften (die wissen da dann auch ob, wieviel und womit am besten ausgeschlichen wird...) und eine Therapie zu machen.
Momentan arbeitest du auf einen Totalabsturz hin, du bist doch quasi schon wieder bei shore und das das alles so nicht funktioniert muss dir ja keiner erklären.
BFD ist der Bundesfreiwilligendienst, ja? Da musst du dich nicht bekloppt machen, wenn das nicht so klappt wie geplant. Kenne jemanden der in einer ähnlichen Situation war und der ist von denen unterstützt worden.
Was ich meine ist das es ein guter Zeitpunkt ist einen Cut zu machen und dich um dich zu kümmern: du hast mit deinem Fachabi, z.B. schon viel erreicht,einen ordentlichen Leidensdruck,den Wunsch ein cleanes Leben zu führen, platt gesagt eh nichts besseres zu tun und reitest dich jeden Tag mehr in die Scheiße an dem du nichts machst.
Ich kenne das ja und musste es auf die harte Tour lernen.Erspar dir das indem du jetzt eine Entscheidung triffst.
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