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sisterofnight
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 25.03.2014
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 20. Aug 2014 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ciao Vittorio,

ich hatte eben gerade eine längere Antwort auf deinen Post getippt, der aber leider verloren gegangen ist, als ich ihn abschicken wollte - und jetzt ist dummerweise gleich mein Akku leer... Sad

Daher nochmal in Kürze:
Ich kann das Problem mit dem Gesichtsverlust vor der Familie total verstehen und es ist immer schwierig, wenn die Familie von ganz anderen Tatsachen ausgeht, als es wirklich der Fall ist.

Vielleicht findest du ja trotzdem noch einen Weg, um mit deinen Geschwistern über die Angststörung zu reden, damit sie wissen, was mit dir los ist und warum du z. B. nicht mit ins Kino kommen kannst, ohne das Thema Drogen anzusprechen?!

Ich könnte mir vorstellen, dass sich deine Geschwister etc. möglicherweise sowieso schon fragen, was eigentlich mit dir los ist - und dann wäre es vielleicht für dich und auch deine Angehörigen eine Erleichterung, wenn sie erfahren, was es mit deiner Angststörung auf sich hat.

Dann noch kurz zu deiner Frage: Nein, ich bin keine Italienerin, habe aber Vorfahren aus Spanien und Italien und habe daher selbst eine entsprechend große Familie, die mir auch viel bedeutet und kann daher dein Dilemma gut nachvollziehen.

Liebe Grüße und viel Glück
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Marla
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 21. Aug 2014 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Vittorio.

Ich möchte mir es diesmal einfach machen und mich mehr oder weniger Arschbombe anschliessen.
Ich bin nun auch Mitte 40, und habe auch mit 12 mit den "weichen" und mit 18 dann mit den "harten" (also H etc) angefangen.
Das ganze allerdings seit 20 Jahren als Paar, mit allen Höhen und Tiefen.
Irgendwann war für uns der letzte Ausweg (damals) nur noch die Substitution. Entweder Methadon, oder der Tod, damals gab es keine andere Möglichkeit.

Wir haben aber mit sehr viel Kraft versucht ein "normales" Leben zu führen, aber vor allem ich hatte viele Probleme zwischendurch (Benzos, Crack und viel zu viel Metha).

ABER, genau wie Arschbombe schon sehr richtig sagte, man braucht einen Traum, etwas auf das es sich lohnt hinzuarbeiten.
Aufhören nur um Clean zu sein, da bin ich ganz ehrlich, das traue ich mir nicht zu.
Nicht weil es nicht doch möglich wäre, aber weil mir gerade in Europa, das Leben MIT Drogen, leider angenehmer erscheint als ohne, aber das soll hier nicht das Thema sein.

Wie wohl auch Arschbombe (das weiss ich nicht genau) haben wir den Plan, das Vorhaben, und vor allem auch die Möglichkeit auszuwandern.
Die Schritte haben von einem vagen Vorhaben, über etwas Recherche, schon sehr konkrete Formen angenommen.
Meine Teilweise extremen Konsumschwankungen von zwischen100, 200 und 300mg Metha am Tag, sind immerhin soweit herunter, das ich mit 40mg auskomme, und durchaus auch Tage auf 20 mg einlegen kann.

Auch gab es keine Verlagerung auf Alkohol oder ähnliches, aber das alles ist eben auch nur drin, weil wir wirklich hier weg wollen.
Unser Problem (wie schon etwas länger) besteht vor allem da drin, das wir uns an manchen Tagen noch einmal etwas "mehr" Metha gönnen, was zugegebenermaßen recht bescheuert ist.

Dennoch bin ich zuversichtlich, das ich bald einen Durchschnitt von dauerhaften 30 oder 25mg Metha am Tag erreicht habe, etwas, das vor einem 3/4 Jahr noch nicht einmal im Traum möglich gewesen wäre.
Wie es am Ende von statten gehen soll ist noch etwas unklar, aber am vielversprechendsten erscheint uns das total langsame Ausschleichen (also Bereiche von unter 1 mg am Tag). Das scheint am wenigsten Schlafprobleme etc zu bereiten, ausserdem könnten wir bei solche einem mickrigen Bedarf, eben durchaus sagen wir mal 3 Monate auf unter einem mg ausschleichen, und würden nur ein paar wenige Methadicct Tabletten brauchen.
Das stelle ich mir bei regelmässigem Schnorcheln, in der Sonne liegen, Wandern, lesen und gutem Essen durch aus machbar vor.
Und danach wäre zumindest mal über ein Jahrzehnt abgesichert.

Was dann ist, ist ein anderes Leben, über das ich mir HEUTE noch keine Sorgen machen muß.

ABER, wie schon gesagt, ohne ein Ziel, ist dies alles mehr oder weniger aussichtslos, da stimme ich Arschbombe völlig zu.

Und auch Du mußt langsam richtig in Dich hineinhören, welche Art von Leben Du eigentlich führen willst, und dann, mit kleinen Schritten, Stück für Stück alles dafür in die Wege zu leiten.
Da fallen mir spontan eben Gespräche mit der Familie ein, die schon seit Jahren ausstehen, schmerzhaft sein werden, aber eben notwendig.
Da fällt mir spontan ein neuer Ansatz bei Deiner Angststörung ein, da sollte es bessere Möglichkeiten geben als die jetzigen (ich erinnere nur mal an Deinen "Schläger Thread").
Und eben lauter solche Sachen.
Nicht als riesiger Berg, sondern als lauter kleine gangbare Schritte.

Immerhin leben wir doch in einem Land, in dem man sich (noch) professionelle Hilfe nehmen kann.
Aber, all das wird nur dann gehen, wenn Du selbst genau weisst, wohin Deine Reise eigentlich hingehen soll.
Es muß nicht in der Ferne liegen, im Gegenteil, es kann genau hier sein, aber das weisst eben nur Du.
Was Dir auch helfen könnte, wären andere Ansätze wie Meditation, da (bei mir zumindest) die Technik die Gedanken ausschalten zu können, ein der grössten Hilfen war, die ich in meinem Leben erhalten habe.
Denn erst wenn nicht dauernd die Gedanken im Kopf ständig ihrem Schwanz nachjagen, fängt man an ein wenig klarer zu sehen, steckt nicht mehr alles in Schubladen, und wird sich vor allem darüber klar, was man SELBST eigentlich will.

Allerdings, funktioniert das weniger gut wenn man affig ist. Also dem Kopfkino entkommt man damit auch nicht dauerhaft, allerdings kann man es dämpfen.
Und das ist schon mal etwas. Je klarer der Kopf wird, umso klarer werden auch die Gedanken, und umso leichter lassen sie sich auch in den Hintergrund stellen.

Ich mein seien wir doch mal ehrlich, woher kommen den so viele unserer Probleme?
Aus unserem bescheuertem Kopf. "Ich bin nichts wert, kein Wunder das mich keiner wirklich liebt, ich verdiene es ja auch nicht besser...etc etc"

Jeder hat schon einmal solch einen Käse gedacht. Hilft einem das weiter? Sicherlich nicht.
Wie gesagt, nur mal als Ansatz, wo Du Dir auch Hilfe suchen könntest, oder welche möglichkeiten es noch gibt neben "Benzos".

So, das wars erst mal von mir, wenn ich es selbst geschafft habe den Großteil meiner eigenen Ratschläge zu befolgen, dann melde ich mich wieder...hahahaha!

Nee, im Ernst, es dauert alles eine weile, aber es kann erst dann losgehen, wenn man sicher ist WOHIN!

Alles Gute Vittorio!
Marla
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sisterofnight
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.03.2014
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 21. Aug 2014 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Vittorio,

wie geht's dir denn heute? Gestern Abend war ja mein Akku fast leer und ich musste mich daher etwas kürzer fassen.

Was ich gestern sagen wollte, was aber vielleicht nicht so gut rübergekommen ist, in der Kürze:
Natürlich kenne ich deine familäre Situation nicht genau, aber könnte es sein, dass sich deine Geschwister fragen, was mit dir los ist und quasi automatisch annehmen, dass du wieder drauf bist, obwohl ja momentan so wie es aussieht, die Angststörung für dich das größere Problem ist?!

Das ist zumindest bei mir in meiner family so - jedes Mal, wenn ich krank bin oder ich mal scheiße aussehe, werde ich sofort ausgefragt, ob es mir denn *wirklich* gut geht und ob ich nur eine Erkältung oder was auch immer habe…

Ich hoffe, dass es dir etwas besser geht.
LG Smile
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sisterofnight
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.03.2014
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 21. Aug 2014 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hab' ich eben noch vergessen zu posten...
Diesen Spruch habe ich gestern durch Zufall gesehen:
Chi semina amore raccoglie felicita.
(Wer Liebe säet, wird Zufriedenheit/ Glückseligkeit ernten.)

Ich finde, das passt irgendwie zu dem Thema 'family/ famiglia' - nur leider auch nicht in jedem Fall.
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Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 22. Aug 2014 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

@Arschbome: Darf ich mal fragen : Wo du jetzt lebst kannst dh clean bleiben aber in Deutschland nicht? Obwohl es da wo du bist viel besseren Stoff gibt. Woran liegt das?
Ist es die Umgebung, Meer, Wärme, Sonne oder deine Arbeit oder das Wissen das du ohne Arbeit kein Geld hast? (Oder bekommt man dort auch Sozialgelder?)
Verständigst du dich auf Englisch oder hast du die dortige Sprache gelernt?
Lg Caro
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