Ecstasy und Pilze... Nach 6 Monaten Dauertrip für immer?

[Micha]

Hallo liebes Forum,

nach etlichen Jahren Cannabiskonsum wollte ich anfang des Jahres damit aufhören da ich dachte es wird jetzt mal Zeit mein Leben in den Griff zu bekommen. Erst hörte ich mit dem Rauchen komplett auf. Da das so gut funktionierte (bis heute bin ich Nichtraucher) war mein Gedanke ausserdem vor der Komplettabstinenz noch schnell was anderes zu probieren. Nach gelegentlichem Pilzkonsum (3-4 mal) in den letzten 4 Jahren sollte das letzte mal im Februar ein Pilztrip mit XTC werden. Das Set und das Setting war leider nicht gut gewählt und ich konnte zwar die Kontrolle über mich behalten, hatte aber nichtsdestotrotz kein gutes Gefühl dabei. Ein ziemlich unruhiger Mensch hat mir an dem Abend Angst gemacht und ich konnte mich nur noch zurückziehen und den Abend im Bett überstehn. Kurz danach im März habe ich dann auch mit dem Kiffen komplett aufgehört (immer noch Nichtkiffer). Jetzt habe ich seit 5 Wochen einen Ferienjob und merke dass ich fast gar nichts mehr hinbekomme und es ein Wunder ist dass die mich nicht schon geschmissen haben. Ich vergesse 50 Mal am Tag was ich vorhatte. Habe Orientierungsschwierigkeiten und kann bei Gesprächen nur noch Antworten geben. Selbst ein Gespräch zu beginnen ist mir oft unmöglich. Ausserdem ist da dieses Kribbeln immer wieder das sich ein bisschen wie der Beginn eines Krampfes anfühlt, sowohl in Beinen als auch in meinen Händen. Mein Kopf fühlt sich an als stände er unter Druck oder als wäre er taub und das Kribbeln zieht auch manchmal in die Kiefer und in die Zahnspitzen. Ich studiere noch und mein Kopf ist mein Kapital. Sonst habe ich nicht viel. Ich habe Angst dass ich mir mein Leben komplett versaut habe. Ich habe Konzentrationsschwierigkeiten und verliere so oft den roten Faden dass ich gar net mehr behaupten kann je einen gehabt zu haben. Schlafen ist irgendwie net mehr so wie früher. Ich vermisse das Gefühl endlich mal müde zu sein und geschafft vom Tag. Ausserdem kann ich essen wien scheunendrescher aber kanns auch komplett sein lassen. Hab seit heute morgen nichts gegessen aber der Hunger bleibt komplett aus. Das mit dem Trip ist nun ein halbes Jahr her und ich habe Angst dass sich bei mir nie wieder was normalisieren wird. Ich wohne wieder zu Hause und mir kommt das kalte Grauen wenn ich dran denk nächstes Semester mein Studium wieder in Angriff zu nehmen. Versuch des öfteren mal mich zu konzentrieren und mache oft rechenübungen. Beim Lesen werde ich nach kurzer Zeit richtig müde genauso beim Schreiben meiner Hausarbeit die ich demnächst abgeben will. Manchmal sind Geräusche sehr laut und Musik ist mir fast immer unangenehm. Auch denk ich oft dass die Gespräche anderer Menschen sich auf mich beziehen, ich dichte mir in alles eine Bedeutung rein, auch wenn ich das nachträglich immer wieder korrigiere und mir sag die Welt hat sich nie nur um mich gedreht, warum sollte sie das überhaupt tun?

Ich gehe zurzeit verschiedene Ärzte durch um eine körperliche Krankheit auszuschliessen. War schon beim Neurochirurg und HNO, zur Schilddrüsenuntersuchung und beim Kardiologen. Die wissen natürlich alle nichts von meinem Trip damals. So wollte ich vermeiden dass sie mich direkt abweisen und ordentlich untersuchen. Auf jeden Fall gabs bis jetzt keinen Befund und die sagen es wäre alles in Ordnung mit mir. Der nächste Gang ist wieder zum Neurochirurgen der mir mein MRT erklären will, dann kommt noch einmal der Neurologe und der Augendoktor. Ausserdem habe ich demnächst einen Termin bei der Caritas denen ich meine Lage wie euch ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen erzählen will, und ich will noch zum Psychiater wenn die Ärzteodysee vorbei ist.

Was mich am meisten interessiert ist ob es jemandem von euch so ähnlich ergangen ist und er einen Ausweg weiss. Klingen die Symptome irgendwann von selbst ab oder muss ich was tun? Kann ich überhaupt was tun? Klingen die Symptome überhaupt jemals ab? Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit und zurück und versuche mein Kungfu Training aufrechtzuhalten was mir aber momentan nicht so recht gelingen will. Ausserdem hat mir ein Heilpraktiker empfohlen verschiedene Konzentrationsübungen zu machen. Ist nur recht schwer solche Sachen konsequent durchzuziehen wenn man immer wieder den Faden verliert. Beim Gedanken an den Heilpraktiker kommt mir auch ziemlich oft der Gedanke an Scharlatanerei wenn er mir was über Energien erzählen will und mir Bachblüten in einer Verdünnung verkauft die die Wahrscheinlichkeit runterschraubt das da irgendeine Wirksamkeit übrigbleibt die die des Lösungsmittels übersteigt.

Da mich die Symptome und das Gefühl dass ich dabei habe irgendwie an einen Trip erinnern habe ich auch schon überlegt mir Pilze zu besorgen und einen schönen Trip zu erleben der den damaligen ausgleichen und mich wieder in die Welt holen soll. Nur meine Angst davor völlig verrückt zu werden hindert mich daran. Das kann ich meiner Familie nicht antun.

Hat jemand einen Rat? Ich schwimme...

[kracke]

ich habe vor fast 3 wochen zum zweiten mal in meinem leben mdma konsumiert und leider davor auch einiges an alkohol getrunken.
seitdem habe ich auch, wie auch schon andere nutzer berichteten ein gewisses benebelt sein im kopf (bambi23, the suko) http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?p=155000

jeden morgen wache ich auf und merke, dass dieses gefühl noch immer im kopf ist und bin dann sehr ängstlich dass es nie wieder weggeht. dieses high gefühl im kopf ist zwar mittlerweile schon etwas schwächer aber die panik und angst wird immer größer weil der trip immer länger aus ist.
manchmal fällt es mir schwer seitdem leuten zuzuhören, womöglich weil ich nur noch diese panik im kopf habe.
kann mir jemand tipps geben was ich tun soll bzw ähnliche erfahrungen teilen.

[kracke]

mir sind diese gedanken mit alternativen heilpraktikern bzw den trip zu wiederholen auch schon gekommen wobei ich bei zweiterem auch zu große angst habe, dass sich mein gefühl verschlimmert.