Substitution - für und wider

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bewa
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 28. Dez 2014 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hier gibt's ja inzwischen wenigstens das Heroin-Programm, natürlich noch reglementierter als die "normale" Metha - Substi.
Leider kann ich nicht mehr spritzen (bzw keinen Bock auf Leiste) und auch 2x pro Tag dahin wäre nix für mich,
aber für einige ist das eine gute Sache!
Es gibt ja auch Metha/Pola Konsumenten, die über Jahre ein "normales" Leben führen und zufrieden sind,
vielleicht sogar wieder arbeiten und froh sind, dem Beschaffungsdruck entronnen zu sein,
für die ist das Programm ja auch goldrichtig.
Und viele schwören auch auf Subu - jeder braucht halt was anderes.

Und was ist mit Abstinenz?
Tja, viele schaffen es auf Dauer nicht, und trotzdem ist es bei vielen Hilfsangeboten immer noch das Hauptziel.
Ich will jetzt um Gottes Willen nicht sagen, Abstinenz wäre nichts Gutes,
es ist meiner Meinung nach ein Weg von vielen, mit dem Problem zu leben.
Leider wird immer noch Abstinenz als das einzig Wahre angesehen,
und alle, die irgendwie konsumieren sind halt schwach und krank und müssen daran arbeiten, clean zu werden.
WARUM?
Warum kann ich nicht mit meinem "Ich-kenn-mich-aus-Ausweis" in die Apotheke gehen und 1 gramm Heroin von Bayer kaufen?
Crystal Meth wurde im II. Weltkrieg ja auch massenhaft an Soldaten (und zum Schluss an 16-jährige Flakhelfer) ausgegeben,
die angebliche "Todesdroge" vom Staat direkt zum Bürger - weil es einen militärischen Vorteil brachte,
und ich glaube nicht, dass Anfang der 50 er hier massenhaft Meth-Zombies durch Deutschland geeiert sind...
Es ist immer auch eine Sache der Berichterstattung, erinnert Euch an Crack, damals die "Todesdroge nr 1" - eigentlich nur rauchbares Kokain,
aber Koks war in den USA die Droge der Weissen mit Geld, und Crack für die armen Afroamerikaner - es gibt eine coole Doku über
Rap und Crack mit Ice-T, Crackdealer wurden zu abenteuerlich hohen Gefängnisstrafen verurteilt,
im Schnitt 20 x so hoch wie für die entsprechende Menge Kokain von einem Weissen verkauft!
Und weil das Gefängnissystem in den Staaten privatfinanziert ist, ist ein verurteilter Schwarzer ein Guter, weil er Geld bringt!

Wenn man die ganzen Gelder für Hilfsangebote für Drogennehmer mal zusammenrechnet, einschliesslich Gerichtsverfahren, Gefängnis wg Besitz/Konsum, jeder Arztbesuch, jede Stunde PSB - oder wie das in Eurem Bundesland heisst, Sozialarbeiter eben, Therapie, Beikonsumsentgiftung im Krankenhaus, betreutes Wohnen, Kriesenwohnung, Drogenberatungsstellen, Konsumräume (gute Sache!) dann noch die Kosten für Gesundheitsschäden wg gestrecktem Stoff oder unsauberen Konsummöglichkeiten (needle-sharing auf'm city-klo)
usw usf da fragt man sich doch: WAS MACHT SINN?
Ich habe 18 Monate in einer JVA verbracht wg Besitz und Konsum. Hilft mir das, clean zu werden? Hat sich für irgendwen irgendwas verbessert?
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