Schwester konsumiert Drogen, sieht alles aber ganz locker

[xyz_]

Hallo

Meine Schwester, 18 Jahre, war schon immer suchtgefährdet, hat schon mit 13 Jahren geraucht und gesoffen, war auch mal Bulimikerin und lässt sich auch von jedem Vollidioten alles andrehen.

Jetzt aber wirds mir zu viel.
Gestern war sie das dritte (!) Mal im Krankenhaus, weil der Notarzt kommen musste.
Das erste Mal hat sie sich vollgesoffen und hatte 1,x Promille, da sagte sie, jemand hätte ihr was reingemixt , das zweite Mal hat sie Hustenstiller + Alk geschluckt und wäre beinah abgekratzt, und jetzt hat sie Grippostad, Mucosolvan eingeschmissen, den ganzen Tag gehngert, sie will ja abnehmen, um 6 noch gekifft und hatte dann um 12 einen Anfall (mit Augen hochdrehen, krampfen und einnässen).
Sie sagt, ihre Freundin sei Schuld, die hat Blutdruck gemessen und sie "klappt zusammen" wenn das jemand macht. Ja klar, da hat man sofort einen Anfall...
Ein paar Tage zuvor gab sie zu, "einmal" XTC probiert zu haben (was ne Lüge ist, die konsumier deutlich häufiger und wahrscheinlich auch mehr als das), aber nichtmal ihre wenigen Nicht-Asi-Freunde glauben ihr das, zumal sie seit WOCHEN superaggro ist und sie wissen, dass sie auch Pilze etc. nimmt, ohne zu fragen, wos herkommt. Immer wieder verspricht sie meinen eltern, aufzuhören, aber wenn sie den Mund aufmacht, kommen nur Lügen raus. Läuft ja alles für sie. Sie ist noch nie abgenippelt, wohnt daheim, muss keine Miete zahlen und alles Geld geht für Kiffen und Drogen weg.
Gestern postet sie aus dem KH: "Loss ma den Abend mal gschmeidig ausklingen"... die CHECKT den Ernst der Lage einfach nicht... sie lügt allen kackdreist ins Gesicht, schmeißt alles rein was sie findet... Urintest wurde zwar veranlasst, aber da ein Notfall reinkam, wurde der wohl liegen gelassen... schade...

Ich packs nimmer. Sie pafft ja auch im Zimmer, raucht meine Katzen (!) zu, für die das NACHWEISLICH krebserregend ist, hat null Respekt meiner Familie gegenüber, und Mama würde sie auch nie rausschmeißen, sie tut nie was.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter... sie belastet mich so krass. Ich empfinde keinerlei Zuneigung mehr zu ihr, dafür hat sie schon zu viel Scheiße gebaut. Aber ich KANN mich nicht distanzieren, weil die noch zuhause wohnt und ich ja immer SIE und ihre Eskapaden und meine weinende Mutter ertragen muss, wenn ich mal daheim bin...

Sie sagte, wenn sie jetzt wieder arbeitet, reduziert (!) sie das Kiffen auf "einmal abends am Tag"... die checkts einfach nicht... aus allem macht sie ne Sucht... und merkt es nicht mal...
Ich ertrag es nicht mehr. Das Leben ist doch zu kurz um sich Gedanken wegen jemandemzu machen, der sich mehrmals BEWUSST dafür entschieden hat, so ne Scheiße überhaupt auszuprobieren... trotzdem weinen alle wegen ihr und machen sich Gedanken und das Leben schwer, nur IHR ists egal, ihre Freunde, also die drei, die nicht total asozial sind, prophezeien sogar schon, dass sie in nem jahr nicht mehr lebt...


Gibts überhaupt was was man tun kann? Seit sie 14 ist, hilft gar nix... sie zerstört die ganze Familie und scheißt auf alle...

[korn]

Hi xyz_,

schwer herauszulesen was für dich, deine Schwester und deine Familie am besten wäre. Du sagst sie hatte Bulimie und will gerade abnehmen, gibt es denn im Moment einen tatsächlichen Grund weshalb sie das sollte?
Wenn nicht, kann sich stärker ausfallende Wirkung von Medikamenten durch ihre noch immer vorhandenen Essstörungen erklären. Rauchen wirkt auch noch als Appetitzügler. Dass sie schon 1-2 Mal zu viel getrunken hat wäre mit 18 nicht besorgniserregend, Pilze sind eine Experimentier-Droge aber nichts um darauf hängen zu bleiben. Das abendliche Kiffen ist kein guter Vorsatz...

Dass sie das in ihren Zimmer nicht soll würde ich eher von der zwischenmenschlich/familiären Seite angehen als beim Substanzkonsum.
Wie oft sie Alkohol in welcher Menge - und auch zu welchen Gegebenheiten, Partyleben ist halt doch nicht "daheim allein trinken" - zu sich nimmt kannst du vermutlich besser beurteilen.

Essstörungen führen zu Unterversorgungen, die machen aus ihr sicher nicht immer einen angenehmen Mitmenschen, unterzuckert++. So aus aller Ferne würde ich ihr und euch raten, diese zuerst einmal in den Griff zu bekommen.
Lieber in professioneller Begleitung, wenn das schon 4 Jahre so auf- und abgeht.
Damit das funktioniert muss der Antrieb aber von ihr kommen.
Angesichts ihres aktuellen Aufenthalts kann ein unvoreingenommenes Gespräch und der mögliche ursächliche Zusammenhang vielleicht etwas in Gang setzen.
Vielleicht ist ihre "Experimentierfreude" nur die Suche nach einer Problemlösung, ihr die drastischen Mittel der Vergangenheit vorzuwerfen (so es welche gab, lese keine "harten" Drogen direkt heraus), macht im Heute nichts besser.

Familiär gesehen bin ich mir nicht ganz im Klaren, wie du deine Prioritäten setzt. Siehst du dich mehr als Konfliktpartei oder eher als Unterstützer deiner Mutter. Je grösser dein Problem damit ist, desto mehr Sorgen macht sich deine Mutter auch um dich. In Situationen die einen Ruhepol brauchen können sich diese beiden Interessen entgegen stehen.

Aber vielleicht interpretiere ich in ein paar Zeilen zu viel hinein, wäre schön mehr von dir zu lesen, als von deiner Schwester. Geht ja primär darum, was du tun kannst. Sonst wäre ja deine Schwester hier.

[xyz_]

Hallo korn,

danke für die Antwort. Sie ist leider ziemlich versoffen, war sie schon immer. Saufen, saufen, saufen, und danach kotzen zu müssen oder einen "Brand" zu haben ist ja unheimlich cool, muss man gleich auf Facebook teilen (sie kommt mir echt manchmal vor wie die hohlste Nuss auf der ganzen Erde).
Ich erinnere mich an einen Tag letztes Jahr, da hat meine Mutter ihren Rotwein vermisst, den sie wegen ihr immer verstecken muss - meine Schwester hat ihn weggesoffen. Ich sagte ihr, kein Ding, kannst was von meinem haben, den ich extra fürs Kochen gekauft habe, war der aber auch schon weg - 2 Flaschen Wein in 40 Minuten weggesoffen hat die Gute und war dann zwar super aggro, wie immer (manchmal denk ich, sie würd mir sogar den Schädel einschlagen, wenn meine Mutter sie nicht abhalten würde), aber nicht richtig besoffen.
Sie ist auch nicht dick, sie ist schlank, hat aber 5 kg zugenommen, aber runterhungern ist eben einfacher als gesund abnehmen, und das machen ja auch ihre Freunde schon immer so.

Sie muss ja gar keine harten Drogen nehmen, so, wie sie die weichen Drogen mit allerlei Medikamenten und Alk mixt. Und gerade bei so leicht vom Negativen beeinflussbaren Leuten wie ihr führt das auch schnell mal zum "Ausprobieren" schädlicherer Sachen... zumal ihr Kiffkonsum auch mehr als bedenklich ist, das macht sie mindestens seit sie 16 ist, und die Auswirkungen jugendlichen Kiffens aufs Gehirn sind ja bekannt...

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass meine Mutter sich auch Sorgen um mich macht. Ich habe nie geraucht, nichtmal an einer gezogen, war nie (!) besoffen, trinke wirklich nur ab und zu und wenn dann nur ein, zwei Gläser Likör, hatte auch nie das Bedürfnis irgendwas auszuprobieren, weil ich NEIN sagen kann, und ich check sogar bei einfachen Medikamenten Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten ab. Ich studiere und habe einen tollen Job, um mich schert sich niemand. Stattdessen heißts ständig "IHR BEIDE seid ja so faul" etc., und ich könnt mittlerweile echt kotzen, wenn ich "ihr beide" höre, weil ich nie wieder mit ihr in einen Topf geschmissen werden will. Meine Eltern machen sich etwas vor, denken, wenn sie wieder verzweifelt sind, das sei alles harmlos, und sie könnten ja eh nichts tun, denn meine Schwester sieht ja alles ganz easy, auch nach dem 3. Notarzttaxi ins Krankenhaus.

Ich habe oft versucht mit ihr zu reden, auch über ihre anderen gedankenlosen Aktionen (sie ist rothaarig mit Sommersprossen und findets voll lustig, wenn sie aus dem Solarium mit riesigem 3D-Reliefsonnenbrand rauskommt...). Sie wills aber nicht hören, denn sowas passiert ja immer nur anderen. Sie hat ja noch nie jemanden an Krebs eingehen sehen. Habe ihr oft erklärt, dass Rauchen für ihre Tiere genauso krebserregend, sogar noch schlimmer, wegen des leichteren Gewichts, ist, aber ist ihr ebenso scheißegal.
Deswegen vertrete ich mittlerweile die Ansicht, meine Eltern sollen sich nicht mehr von ihr besänftigen und belügen lassen (denn sie macht sogar MICH schlecht, um gut dazustehen - denn SIE macht ja eine Ausbildung, während ich nur faul studiere?) und sie, wenn sie ihnen weiter so auf der Nase herumtanzt, rausschmeißen, sie droht ihnen ja ständig damit, auszuziehen.

Letztens hat sie sich einen eigenen Kühlschrank angeschafft - auf die Frage, wer die Stromkosten zahlt, kam: "Mir egal, zahlt ja eh Mama".

Ich weiß eben nicht, was ICH tun soll, denn meine Eltern halten noch immer MICH für das böse Kind, das immer lügt, weil meine Schwester das so sagt. Es interessiert sich auch niemand für mein Leben, ICH bin ja noch nie auf die schiefe Bahn geraten, das schlimmste was ich tu ist mit Nazis zu diskutieren und ihre Gedanken- und Rechtschreibfehler zu korrigieren.
Es macht mich fertig dass ICH die Enttäuschung bin und sie die "eigentlich ganz liebe", und wirklich: in ihren 18 Jahren war sie noch NIE (!) auch nur annähernd "lieb". Sie ist hinterfotzig...

Sie hasst mich, ihre Freunde denken, weil ich ja so "erfolgreich" bin, deswegen hört sie mir erst gar nicht zu, und habe oft versucht mit ihr zu reden oder einen Draht zu ihr aufzubauen.
Sie ist einfach mit einem Freundeskreis groß geworden, in dem schon Komasaufen voll normal war, und meine Eltern wolltens mir nie glauben, bis sie es selbst gesehen haben.

Also keine Ahnung, was ICH tun kann, aber ich glaub nicht, dass sie sich da wieder fängt... mir wird ja auch gar nicht mehr alles gesagt, weil meine Eltern es nicht ertragen können, dass ich dann was dazu zu sagen habe, sie wollen sie ja nicht noch weiter "wegdrängen", und meine Schwester nutzt das schamlos aus...

Also ums kurz zu machen: MIR wird sowieso nicht geglaubt... egal, was ich sage oder mache.

Sorry, wenn das alles wirr ist, bin einfach ziemlich frustriert...

[Revo]

Solange sie nichts einsieht, kann niemand etwas machen.
Shit happens, sorry.

Aber du kannst was gegen dieses Umfeld machen.
Du studierst, also kannst du auch ausziehen oder?
Und wenn das so weiter geht, Kontakt abbrechen.

Deine Schwester ist in einer scheiß Situation und ich kann nachvollziehen, dass sie da lügt. Aber dass du den ganzen Mist abkriegst, ist nicht gut für dich.
Das hast du nicht verdient.

LG
Revo

[Warrior]

Hallo xyz,

einen wirklichen Tipp habe ich nicht für dich aber vielleicht hilft es dir ja, wenn du mal versuchst, das aus der Sicht deiner Eltern zu betrachten. Ich denke nicht, dass dir nicht geglaubt oder die Schuld für etwas gegeben wird, es klingt viel mehr so, als wären deine Eltern ganz gut darin, gewisse Dinge zu verdrängen.

HIERMIT hast du doch im Prinzip alles gesagt:

[Soltau]

xyz, ich finde deine Ausdrucksweise nicht sehr anspruchsvoll.
Wieso ziehst du so über deine Schwester her in den übelsten Tönen?

Da könnte man fast meinen, du wärst eifersüchtig auf sie, wo du als der perfekte Sohn gar nicht so in deiner Familie honoriert wirst.

Wenn du so mit ihr sprichst, wie du hier über sie schreibst, wirst du ihr kaum helfen können, ich bezweifle auch, dass du das überhaupt willst,

Soltau

[Obelix]

Wiso tust Du Dir das ganze überhaupt noch an?
Deine Eltern glauben Dir nicht & deine Schwester nimmt Dich nicht ernst.

Was willst Du da noch tun? Hm... Ja, deswegen bist Du hier...

Kümmer Dich um dein eigenes Leben. Du hast es probiert, bringt aber nichts.
Du hast Arbeit und studierst? Da wird das Geld doch für ein Zimmer in einer WG reichen, wenn du es zuhause nicht mehr aushälst.

Die Geschichte kostet Dich alles nur unnötig Energie die Du für andere Projekte brauchst.

Klar, ist Familie usw usf...Blablubberblaaaaaa
Der Fehler ist, dass einige Menschen immer noch denken, die Familie muß ala
"Och jaaa, wir ham uns alle ganz ganz doll lieb" funktionieren.
Ich weiss nicht wo das herkommt, aber - vergiss das..
Wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Fertig.

Wenn sie Dir wirklich wichtig ist, dann klopf nochmal ein anderes mal bei Ihr an...

Leb dein eigenes Leben!

[Sabiote555]

Hallo xyz,

ich kann dich verstehen!

Das ist wirklich nicht schön für dich, dass deine Familie dich und deine Bedürfnisse immer hinten anstellt - und deine Schwester mit ihren Eskapaden die ganze Aufmerksamkeit zieht. Da wäre ich auch frustriert. Ich kenne das so ähnlich, allerdings nicht so krass - und kann das trotzdem nachvollziehen.

Warum sie allerdings nichts sehen können, dass du nicht das "böse" Kind bist, das leuchtet mir nicht ein.

Wegen deiner Schwester: das, was sie da macht, kann sie aus sich selber heraus nicht so beurteilen, wie du das kannst. Du scheinst sehr vernünftig, sehr abgeklärt. Und sie schnallt es vielleicht wirklich nicht, was sie da macht.

Als Tipp für dich: was dir fehlt, zumindest lese ich das aus dem Post heraus - und natürlich bringe ich da meine eigenen Dinge mit hinein - ist Anerkennung und Aufmerksamkeit. Anerkennung dafür, dass du dein Leben gut im Griff hast, eine Studium und eine tollen Job hast. Gib dir die Anerkennung dafür selbst - und schenke Dir mehr Aufmerksamkeit. Das wird dir gut tun.

Und es scheint mir auch so zu sein, dass du die Familienpolizei bist. das erzeugt natürlich Druck, auch auf deine Eltern. Und Druck erzeugt Gegendruck. Lass deine Eltern die Initiative ergreifen. Ich weiß schon, dass du Recht hast, doch es nutzt ja nichts. Kümmer dich um dich und lasse die anderen machen.

Alles andere geht seinen Weg, daran kannst du nichts ändern, wie schade das auch sein mag.

Viele Grüße,

Sabiote

[Kawasaki]

[Ramstein]

Hallo xyz

Als ich so im Jugendalter war war ich in etwa so drauf wie deine Schwester, nur das ich halt nicht den Finger runter gesteckt hab. LSD, Heroin, Pilze, Cannabis, Sexsucht, etc. So ziemlich alles was Gott und die Welt verboten hat. Der Nachbarsjunge war so der brave Junge von nebenan wie man sich einen tollen Sohn eben vorstellt. Er hat weder geraucht noch getrunken, auch keine Drogen etc. Allerdings war das was er tat schlimmer als das was ich bzw.in dem Fall deine Schwester getan haben bzw. tun. Er hat auch "nur" mit Nazis diskutiert allerdings waren die Argumente bei ihm bzw. seinen "Kameraden" ziemlich schlagkräftiger Natur. Er wurde sogar wegen Körperverletzung verurteilt weil die auf der Straße einen jungen Afrikaner zusammengeschlagen haben. Will ja niemandem was unterstellen aber pass auf mit solchen braunen Typen. Was deine Schwester betrifft bzw. was ich mit meiner Geschichte sagen will, ich will das Ganze nicht gut heißen oder schönreden, aber wir sind jetzt keine Monster deswegen. Wir haben niemanden zusammengeschlagen oder sonst wie verletzt. Draufkommen wird sie irgendwann von alleine das das Ganze vielleicht doch nicht so toll ist. Einsicht ist der erste Weg der Besserung.

Grüße Ramstein

[Yemaya]

Rammstein, ich versteh jetzt nicht ganz, was deine Gesichte mit der von XYZ zu tun hat.
XYZ hat sich anscheinend vorgenommen nicht nur ihre Schwester, sondern gleich ihre ganze Familie zu retten. Von der wird sie aber im Moment eher als Störenfried wahrgenommen, weil sie ja ganz heftig die aufgebaute Scheinwelt stört.

XYZ es erscheint im Moment so, als würdest du die ganze Verantwortung deiner Familie auf deinen Schultern tragen. Gib die mal bitte ganz schnell wieder ab. Sonst schadest du dir nur selber unglaublich damit. Du kannst deine Schwester nicht retten und du kannst auch das Verhalten deiner Eltern nicht ändern. Das müssen sie schon selber tun und im Moment schaut es ja nicht so aus, als würde sich da etwas in absehbarer Zeit tun. Oder?

XYZ wenn du so weiter machst, dann hast du vermutlich schneller einen Burn Out als du bis drei zählst und deine Schwester wird es dir nicht danken. Also komm mal wieder runter... . Mach dein Leben zu einem tatsächlich inhaltlich guten Leben. Such dir jemand, der dir den Rücken stärkt: Ob Freunde, Selbsthilfegruppe oder Therapeutin ist eigentlich schnuppe, aber such dir jemanden (wenn du nicht schon jemand hast).

..Vermutlich wird deine Familie dann tatsächlich ankommen, wenn sie dich so entspannt und zufrieden sehen.

Pass auf dich auf!

Yemaya

[xyz_]

Also erstens: ich bin ne Tochter, kein Sohn, aber ist jetzt kein Drama. Zweitens: ich ziehe in solchen Tönen über sie her, weil ich mir seit Jahren ihre Scheiße reinziehen muss, mich von ihr verarschen lassen muss, von ihr beklaut werde und sehe, wie sie alle einfach frustriert. Sorry, aber wär sie nicht meine Schwester, ich würd sie mit dem ARSCH nicht ansehen. Ein schlechter Mensch (der sogar seine Tiere eingehen lässt und sich dann einfach neue kauft) wird nicht plötzlich zu einem guten, nur, weils die Schwester ist. Vielleicht wär sie anders, würde sie sich nicht alles reinpfeffern, aber das werden wir wohl alle nie herausfinden...
Und kleiner Tipp, Soltau: nicht auf alles, für das man keine guten Worte mehr findet, ist man einfach eifersüchtig oder neidisch. Das ist kein besonders gutes Argument.

@ Revo: ich wohne schon woanders, 200 km entfernt, aber sobald ich daheim bin, kriege ich das ganze Drama ja wieder mit. Da passiert in 2 Wochen mehr als bei anderen Familien in 10 Jahren... und ich will mich aber nicht nur wegen meiner Schwester von der ganzen Familie abkapseln müssen...

@ Warrior: ja, da magst du leider Recht haben... aber ich will einfach nicht zusehen, wie da alles kaputt geht, und sie redet sich weiter ein alles wäre easy und schmeißt sich sämtliche Medikamente gleichzeitig rein... irgendwann landet sie wirklich noch in der Urne, wenn sie so weitermacht... und meine Eltern machen sich solche Vorwürfe, dabei hatte sie gewisse Charakterzüge schon IMMER...

@ Obelix: danke... ja, mir liegt wirklich viel an allen, nur sie hat es sich einfach echt ein für alle mal verbockt. Wenn ich mitkrieg, wie sie meinen Eltern vorsätzlich ein schlechtes Gewissen eintrichtert ("Ihr hattet ja nie Zeit für mich" - BULLSHIT), damit die sich schlecht fühlen und sie wieder das arme, kleine Opfer ist... es ist schwer, so jemanden lieb zu haben, wenns nicht das eigene Kind ist...
Habe ja schon so oft mit ihr geredet, auch lieb, aber sie weiß alles besser und ist ja sooo erwachsen und ihre Dealerfreunde sind anscheinend vertrauenswürdiger...

@Sabiote555: danke für deine lieben Worte. Es hieß ja sogar ganz oft: "DU bist Schuld dass sie so abgestürzt ist, sie hatte ja nie eine große Schwester!", eben weil wir uns NIE gut verstanden haben, da sie schon immer gern bei mir geklaut hat (auch richtig viel Geld) und mich für ihre Fehler verantwortlich gemacht hat oder gesagt hat: "DIE wars nicht ich!"... ich weiß noch, wie wir mal als Kinder aufm Sofa saßen und TV guckten, plötzlich fängt sie aus heiterem Himmel an zu heulen, rennt zu den Eltern und sagt, ich hätte sie geschlagen. Ich mein, kommen manche einfach so zur Welt? Ich weiß es nicht...

Ich glaube wirklich, dass sie es nicht schnallt. Dass Medikamentenkombis schnell mal tödlich sein können, und das ganze in Kombination mit Drogen noch kritischer wird. Auch nach dem 3. Mal Notarzt nicht (und wer weiß, vllt war sie schon öfter im KH, ich kriegs ja nur mit, wenn ich gerade daheim bin...).
Sie ist auch immun gegen Erklärungsversuche, denn all die biologischen Erklärungen sind weniger glaubwürdig als das, was ihr ihr saublöder Dealerfreund erzählt, der sich morgens nicht mal die Zähne putzt...

Tut aber echt gut, wenn das jemand versteht... danke auf jeden Fall... ich glaube nur leider, meine Eltern und sie werden nie was tun...

@ Kawasaki: haha, nein, im Gegenteil. Ich diskutier gern mit Nazis, weil ich es nicht ertragen kann, wie gegen Flüchtlinge und Migranten gehetzt wird. Und nebenbei machen viele von den rechtsgesinnten Leuten so viele Rechtschreibfehler, dass ich aus Spaß einfach noch korrigiere.
Meine Schwester übrigens findet, dass die Türken rausgeschmissen oder verbrannt gehören, sie seien "asoziales Pack"... aber da redet sie wohl einfach den ganzen Alltagsrassisten hier nach...

@ Ramstein: sie ist leider wirklich kein herzensguter Mensch. Sie scheißt auf andere, gefährdet sogar die Gesundheit unserer Tiere und ist super aggro, hat auch schon mal zugeschlagen und einen Polizeiwagen demoliert. Wenn sie eigentlich ein guter Mensch wäre, würde ich nicht so lieblos von ihr reden...
Und ich pass immer auf, danke aber


Ich kann wohl nichts tun... gibt es denn etwas, das ich meiner Mutter raten könnte?

[MamaVonLutz]

Hallo ,
für mich hört es sich auch so an als wärest du eifersüchtig , und ich kanns sogar verstehen , ich war in einer ähnlichen Situation , meine Schwester auf Drogen hat natürlich viel mehr Aufmerksamkeit als ich bekommen , mir gings ja gut und alles lief so wie es sollte .
Aber ich war nie so böse auf meine Schwester wie du , ich war natürlich sauer auf sie weil sie uns allen weh getan hat ... Aber ich habe mir nie gewünscht das Mama sie rauswirft , wäre wahrscheinlich sogar sauer gewesen hätte sie es getan .
Was macht Dich denn so sauer ? Das sie mehr Aufmerksamkeit bekommt ?
Tut mir leid wenn es so Scheisse für dich läuft , aber Du kannst doch was machen , such dir ne Wohnung um Abstand zu bekommen , und schieb nicht so einen Hass auf deine Schwester , wenn sie mal nicht mehr da ist wirst du sie vermissen 😉

[xyz_]

Ich schwöre, ich bin nicht eifersüchtig. Ich fänds zwar toll, wenn es nicht immer hieße "IHR BEIDEN seid so faul", aber ich kam schon immer gut klar so.
Ich hab einfach Angst dass meine Familie auseinander bricht und meine Oma am Ende noch einen Herzinfarkt bekommt wegen dem ganzen Drama... alle heulen nur noch und IHR ist es scheißegal. Irgendwann muss einfach Schluss sein mit "lieb"... denn sie tanzt allen bewusst nur auf der Nase herum... ich ertrags nicht, wie wir nur wegen IHR zu ner Problemfamilie werden und alle fertig sind...

Klar würd ich mir wünschen, dass meine Eltern mir mal sagen dass sie froh sind, dass ich nicht so doof bin, und ich mir nicht anhören muss meine Mutter würde es bereuen, Kinder gekriegt zu haben (sagt sie dauernd), aber zu 90 % gehts echt darum, dass sie alles kaputt macht und sich noch kringelig lacht, weil sie alle so geil verarscht und alle denken, sie sei das Opfer...

[Sabiote555]

Hallo zusammen,

ich glaube xyz, dass sie NICHT eifersüchtig ist. Ich verstehe aber, wie man sich fühlt, wenn man sich selbst am Riemen reisst, sein Geld zusammen hält und sein Leben auf die Reihe bekommt und dann von der Schwester beklaut wird - und es dann heisst, "Ihr seid beide so faul!". Da wäre ich auch sauer, ich würde auch nicht verstehen, woher das kommt und würde auch denken, dass das alles mega ungerecht ist - so nach dem Motto: 'Hallo, geht's noch?!

Das muss man sich erst mal vor Augen führen. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass die Eltern ihrem KIND, also xyz, die Schuld daran geben, dass die jüngere Tochter nun Drogen nimmt. Was ist das denn bitte für ein Argument, zu sagen, sie habe ja keine ältere Schwester gehabt? Wird da nicht eine Verantwortung auf ein Kind abgeschoben, dass diese gar nicht haben kann? Ich meine, ich kann das echt verstehen, dass man sich nicht beklauen lassen will und dass man auch nicht will, dass die Familie zerstört wird - und das durch ein Verhalten, dass - aus der Sicht von xyz - so offensichtich falsch uns selbstzerstörerisch ist. Dabei, das möchte ich betonen, verurteile ich aber auch nicht die Schwester oder die Eltern. Die machen das, so gut sie eben können. Und da xyz offensichtlich einen starken Charakter hat, bietet sich sich unbewusst an Sündenbock an, weil die Eltern sich ihre - also von ihnen empfundene Schuld - nicht eingestehen können. Das verstehe ich auch.

Hier schreibt aber xyz und bittet um Hilfe. Zwei Leute fragten auch, ob sie eifersüchtig sei. Das ist sie nicht, sagt sie - und ich glaube ihr das. Was mich eher stört, ist, dass es jeweils so vorwurfsvoll formuliert war: "Bist du etwa eifersüchtig?" Ich würde das verstehen. Auch xyz ist ein Mensch mit ganz normalen Bedürfnissen, sie ihr Leben gut meistert. Statt dafür aber Anerkennung zu erfahren, muss sie sich von der Schwester beklauen lassen. Und anstatt die Eltern diesen Missstand berichtigen (z.B. das Geld ersetzten) oder doch zumindest anerkennen, dass das nicht richtig ist, heisst es dann, sie sei auch faul und wäre noch Schuld an allem. Das ist heftig, Leute! Und dazu kommt noch die Sorge um die Familie. Da wird das Nervenkostüm schon mal dünn - und da ist natürlich dann auch die Wut. Das Leben könnte so schön sein und dann kommt die Schwester und zerstört alles. Da würde ich auch ablästern und mir Luft machen. Das ist für die Umwelt sicher unbequemer, als wenn xyz unter der Last zusammen brechen würde - doch für sie ist es gesünder.

@xyz: Ich versteh dich wirklich. Und ich finde gut, dass du wütend bist - und finde es auch besser, als wenn du depressiv wärst. Nur auf Dauer ist das keine Lösung. Versuche doch mal, die Situation so, wie sie ist, anzunehmen. Du kannst es ohnehin momentan nicht ändern - und der Widerstand und der Ärger machen dich nur zusätzlich fertig. Versuche doch mal, stückchenweise, Frieden mit dem zu machen, was ist. Akzeptier, was jetzt ist. Das bringt Erleichterung, nimmt den Druck, nimmt die Verantwortung, die du gerade alleine trägst, raus. Es liegt (leider) nicht in deiner Macht. Macht hast du nur über dich selber und darüber, wie du dich fühlst. Du bist wütend? Gut! Doch es gibt bestimmt ein Gefühl, dass sich ein bisschen besser anfühlt. Zum Beispiel Frustration oder sich sorgenvoll fühlen. Nicht gut, aber besser. Und so kannst du, wenn du das willst, dich Stück für Stück, Tag für Tag, dich langsam an einer emotionalen Skala hocharbeiten. Die Umstände kannst du nicht ändern, nur, wie du dich damit fühlst - und vielleicht verändern sich die Umstände von selbst, wenn du loslässt, wenn du nicht mehr Gerechtigkeit forderst - sondern es dir genügt, wenn du für dich anerkennst, dass du ungerecht behandelt wirst. Wenn du siehst, was falsch läuft und trotzdem nicht eingreifst. Und noch mal: wenn du dir dankbar bist dafür, dass du es gut machst und stolz auf dich bist (und das kannst du sein, denn mit dem Backround könnten die Dinge ganz anders sein), dann verändern sich die Dinge eher, als wenn du die Misstände immer aufs Neue betonst.

Das wars fürs erste, allen einen schönen Tag,

herzlich,

Sabiote