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Yemaya Bronze-User

Anmeldungsdatum: 03.01.2015 Beiträge: 51
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Verfasst am: 8. Jan 2015 10:24 Titel: |
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Eure Mutter haut euch aber auch so einiges um die Ohren... In Ordnung ist das auch nicht und da kann deine Schwester echt nicht als Sündenbock für Herhalten.
Was du deiner Mutter raten kannst, hast du gefragt?
Sie kann sich über das Thema Sucht informieren: Da gibt es Bücher und die Suchtberatungsstelle. Letztendlich muss sie das aber erst mal selber wirklich erkennen, dass es ein Problem gibt.
Was hältst du davon, ihr einen Brief zu schreiben?
Teil ihr so vorurteilsfrei wie möglich (auch deiner Schwester gegenüber) deine Befürchtungen bezüglich deiner Oma und den Rest deiner Familie mit.
Schreib ihr auch, wie dir es dabei geht, wie sehr du selber unter der Situation leidest und wie gerne du letztendlich etwas tun, würdest um die Situation zu verbessern.
Schriftlich würde ich ihr vieleicht auch noch versichern, dass ich sie jederzeit unterstützen würde, wenn sie so weit ist, sich auf den Weg zu machen, um sich aus dieser Misere zu befreien. Ich würde ihr auch schreiben, dass ich dankbar bin, für alles, was sie für mich getan hat.
Vielleicht rüttelt sie das ja ein wenig wach..
LG |
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faun Gold-User

Anmeldungsdatum: 08.01.2014 Beiträge: 683
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Verfasst am: 8. Jan 2015 14:01 Titel: |
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hi, xy
Ich versteh dich. Und...
...ich finde es gut das Du hier ein Forum gefunden hast, in dem du Dich auskotzen kannst. Mach das nur weiter, ich konnte sehr gut aus der Art und Weise wie du schriebst deine Verzweifelung und Deine Wut und Deine Traurigkeit herauslesen.
ich habe auch gemerkt das es in den nachfolgenden Schreiben etwas abgeklungen ist, (bilde ich mir ein) und das Du jemanden endlich mal gefunden hast Der Dir zuhört und in Diskussion geht. (ist das so etwa der Fall, liege ich richtig? ich hoffe es!)
In vielem Denke ich genauso wie sabiote. oder wie warrior.
Mir ist ganz viel eingefallen, ich würde Dir am Liebsten all das sagen. Verdient hast Du es.
ich schreibe jetzt mal aus meiner Sicht als Elternteil, und dann auch noch aus Sicht von jemanden der kämpft um aus seiner Sucht aus zusteigen. Und in Erinnerung an die Erlebnisse mit meiner jüngeren Schwester, die zum Glück nicht so wie die Schwester tendiert. ich hab sie auch oft für sie bekommen, ein Schrei und allen war klar das ich was böses gemacht hab.
Weil ich sowieso bestraft wurde, hab ich sie denn wirklich mal gehauen als sie anfing zu schreien. Das hat meine Mutter denn gesehen und gesagt: Aha, bin ich froh das ich dich endlich mal erwischt hab. Scheiße ne? Aber das nur am Rande.
Also als erstes mal meine Anerkennung, dass dir so an deiner Familie gelegen ist. Das ist prima.
ich will dich mal beruhigen: Deine Eltern lieben dich bestimmt. Sieh es mal so: Als Schwester siehst du was passierst und fühlst Dich Hilflos, weißt nicht mehr was Du tun sollst, usw, du hast es ja sehr deutlich hier beschrieben. Ich frage dich ob Du meinst das es Deinen Eltern damit anders geht? Ich sage nein, denen geht es nicht anders als dir. So, nun sind Deine Eltern, die im Gegensatz zu Dir verantwortlich für Eure Erziehung sind, also genauso mit der Situation überlastet, und vielleicht belastet es sie noch mehr in dem Sinne weil sie die Verantwortlichen sind. Ich selber habe so etwas ähnliches auch schon erlebt. Ich war mit all den Geschehnissen in meiner Familie so sehr eingespannt und auch stark belastet, dass ich froh war, um jeden der in unserer Familie selbstständig lief, selbst ohne mein zutun. Und nun sage ich dir das ich dabei auch ein schlechtes gewissen hatte und es tut mir immer noch leid, wenn ich daran denke dass ich (aber auch meine Frau) teil- und zeitweise gerade mal mit Müh und Not dem Bedürftigsten helfen konnten.
Und genau das ist glaub ich auch zumindest ein wenig bei Euch der Fall.
Deine Eltern scheinen mir stark belastet und auch überfordert mit der Situation zu sein. Sie sind bestimmt sehr sehr froh, das Du nicht wie deine Schwester bist. Und wahrscheinlich sind sie sogar ein wenig stolz auf Dich, und bestimmt hilft es Ihnen das zumindest einer gut geraten ist, dann kann es ja nicht nur an Ihnen liegen das es mit dem anderen Kind so schief läuft...
Womöglich haben Deine Eltern nicht mal den Kopf frei, sich selbst so einzuschätzen. Dazu müssten sie sich die ruhe und die zeit nehmen, zudem noch die Kapazität haben sich selbst reflektieren zu können, was ich nicht beurteilen kann wie gut sie darin sind.
Jetzt zu Dir: Wenn du so tickst wie ich, dann bist Du in dieser ach so klaren Situation emotional stark Deiner festen Überzeugung ausgeliefert. So und so ist es klar und so uns so muss es sein. Damit verhältst Du Dich wie ein Kirschbaum im Sturm. Bist festgelegt und hältst den Widrigkeiten stand.
Das ist prima um stabil zu bleiben. Macht aber dich fertig und hält deine Eltern auf Distanz. sei eine Weide, etwas nachgiebiger. Dann hältst Du es besser aus.
Wenn beim Sturm die Kräfte auf den Kirschbaum zu groß werden, dann bricht der Ast ab. Das ist was gerade bei dir passiert. Gib scheinbar nach, so elastisch wie es die Weide im Sturm auch tut. Aber sobald der Druck nachlässt nimmst du deine Position wieder ein.
Deine Eltern gewinnen kannst du wenn Du dich verständnisvoll verhältst.
Du findest bestimmt etwas wo Du mit Deinen Eltern einer Meinung bist. Wenn du sagst, du kannst nicht verstehen dass sie Deiner Schwester weiterhin unterstützen, dann könntest du sie ja dafür Loben, wo sie denn die ganze Kraft hernehmen deine Schwester nicht zu verwerfen, rauszuwerfen etc. schon seid ihr einer Meinung. "Mama ich finde es ganz ganz toll wie du die Kraft aufbringst Schwesterlein eine Chance weiterhin zu geben/ eine Stütze zu sein/... was weiß ich, da musst du etwas einsetzten was da am besten passt. Wohlüberlegt.
Das lässt sich weiter ausbauen. Vielleicht ist deine Mama ja froh, wenn Du so etwas zu ihr sagst, und vielleicht kommt sie ja denn aus sich heraus. Und denn... denn reiß dich bloß zusammen falls sie etwas sagt wobei du dann denkst: owei Mama, alles ist zwecklos... verkneif es Dir. Erstmal langsam einen Draht aufbauen.
Hilfe kannst Du da bei Drogenberatungsstellen und Seminare für Angehörige bekommen, Selbsthilfe Gruppen etc.
Noch was: Mischkonsum hab ich selber auch betrieben. unter anderem mit XTC sprich MDMA. Deshalb halte ich XTC zu den sehr einflussreichen starken Drogen, sogar zu den harten Drogen. Das andere sind dann von mir aus ganz harte Drogen. darüber lässt sich streiten. Das will ich gar nicht.
Ich will nur darauf hinweisen das XTC, was deine Schwester ja nahm, heftige Wirkungen erzielen kann, sehr heftige. Und daneben halte ich Gewohnheiten wie Koma saufen für fortgeschrittenen Drogenmissbrauch.
Das was deine Schwester betreibt ist womöglich eine Art Hilfeschrei, womöglich aber auch nicht, womöglich ist es auch Resignation, Hoffnungslosigkeit, oder ein bisschen von allem.
Denk zunächst an Dich, mach dich stark. Fahre alles auf null, Schließe mit allem frieden, versuche alles auszublenden. irgend sowas von diesen Art an Sprüchen und Lebensweisheiten, versuch auf Distanz zu dem geschehen zu kommen.
Eine Hilfe kann sein, ich mache es so mit mir selber, sieh auf der einen Seite die Person, den Menschen, seinen Charakter seine liebenswerten Seiten, (das was Du magst, irgendwas gibt' s da vielleicht wahrscheinlich.)
und auf der anderen Seite die Handlungen die Du verurteilst. Ich muss es so mit mir selber tun, meine für mich verwerflichen Taten sehe ich auf der einen Seite, das, was ich an mir selber nicht Gut heißen kann, auf der anderen Seite sehe ich mich, der ich mal war, der ich auch noch immer bin, und der ich sein möchte. Das was mir an mir selber gefällt. Sonst ist es sehr schwer für mich den Kopf oben zu tragen, und das muss ich damit ich schaffe ...
ich könnte das eine oder andere noch weiter ausführen. Oder mich Dingen anschließen die schon gesagt wurden. oder auch einigen widersprechen. Vorweg eins: ich habe alles was du schreibst direkt so verstanden wie du es nachher erklärt hast. Doch ich gebe zu dass ich alles auch nur einmal überflogen habe, obwohl hier soviel drinsteckt. Deshalb: Sieh es als Diskussionsgrundlage und sieh es mir nach falls ich nicht gründlich genug war.
Wenn ich den nerv dazu hab, dann werde ich nochmal alles genau lesen und überdenken, denn du hast es verdient. Aber ich muss auf meine Grenzen achten, hier nicht zuviel rum zumachen. Muss bei meiner eigenen Sache bleiben.
Viel Kraft und Mut.
PS: gewöhnlich bin ich nach solch langen und vielen Beiträgen wie heute gesperrt... Also nicht wundern wenn ich verstumme. Manchmal verdrücke ich mich auch hier, die Zeiten als ich hier drin wohnte sind vorbei, Aber zu Besuch für ein paar Tage hilft mir ab und an ganz schön weiter. |
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Domenico Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013 Beiträge: 3089
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Verfasst am: 8. Jan 2015 19:59 Titel: |
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guten abend xy!
also zu erst mal,deine eltern lieben dich bestimmt nur sie sind so mit deiner schwester
beschäftigt das sie das nicht so zeigen.sie solten mal zu einer suchtberatungsstelle
gehen um sich richtig zu informieren.gleiches rate ich dir auch.
deine schwester ist meiner meinung nach einfach krank also suchtkrank.
wenn man suchtkrank ist tut man dinge die nicht in ordnung sind sowie das sie
euch beklaut und sich so benimmt usw.
deswegen nimm ihr das nicht so übel.klar hat sie die drogen freiwillig genommen aber
sie hat bestimmt einen grund warum sie das getan hat.man nimmt in der regel nicht
einfach so drogen,das hat schon einen grund warum sie der sucht verfallen ist.
aber ich verstehe dich natürlich.es ist mit sicherheit sehr depremierend die
schwester eines suchtkranken meschen zu sein.dazu kommt ja auch noch das
sie bullemie hat das ist ja auch eine krankheit.
ich denke sie hat es bestimmt auch nicht so leicht und leidet unter ihren krankheiten.
trotzdem ist es natürlich nicht ok was sie alles getan hat aber sie bleibt immer deine
schwester!
meschen die so früh mit drogen anfangen damit meine ich auch den alkohol
haben auch eine grund warum sie sich wegballern!
dass das alles nicht so einfach für dich ist verstehe ich natürlich.geh auf jeden fall
mal zu einer suchtberatungsstelle und lass dich dort aufklären.
und was deine eltern angeht sind sie mit sicherheit co-abhängig und sollten
deswegen auch zur suchtberatung gehen!ich wünsche dir dass das verhältnis
zu deiner schwester irgendwann mal wieder besser wird und sie es schafft ihre
sucht zu besiegen.ist ist aber sehr schwer die krankheit "sucht" in den griff zu
bekommen.ich spreche da aus erfahrung.
ich selbst bin seit fast 20 jahren suchtkrank von verschiedenen drogen.
angefangen habe ich auch mit 13 mit dem kiffen.
das ganze ging dann immer weiter und jetzt bin ich seit fats 13 jahren abhängig
von opiaten also heroin usw.
na ja ich hoffe ihr schafft das!LG vittorio |
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