SUBUTEX - auch als Zäpfchen ?

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Django.
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2014
Beiträge: 786

BeitragVerfasst am: 10. Jan 2015 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

SAUBERMANN hat Folgendes geschrieben:

was macht man denn, wenn man es seinem chef, seiner frau und seiner familie verheimlichen möchte bzw muß, dass man in substi ist? was erzähl ich denen denn immer, warum ich jeden tag zum arzt muß? das kapiert doch kein normaler mensch...


Stimmt leider...kommt schon komisch, wenn man arbeitet und immer um exakt dieselbe Uhrzeit Mittagspause machen muß, auch wenn grade viel los ist...

Oder wenn wg. UK. für 50+ Junkies das ganze länger dauert...

Oder wenn die Kollegen einen Fragen, ob man zusammen Mittagspause macht...

Da braucht man in der Tat viele Ausreden...
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Sugar Daddy
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.12.2014
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 10. Jan 2015 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich konnte mit meinen Substi-Doc einen Deal machen :
Einmal in der Woche zum Doc, den Rest in einer Apotheke einnehmen, die auf
Dem Weg zu meinen Job lag.
Vielleicht auch eine Alternative u.a. wegen der Öffnungszeiten.
LG Sugar Daddy
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 10. Jan 2015 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

ja so habe ich es auch das letzte mal gemacht.also als ich das letzte mal zu einem
neuen arzt kam.ich bin einmal die woche zum arzt und die restlichen tage habe ich
in der apo genommen.
das ging dann ca. 4 monate so und dann habe ich wieder take home bekommen.
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Tante_Metha
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2015 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Saubermann,
ich danke dir erst einmal gaaaaaanz herzlich für deinen umfassenden Beitrag.
Hie mein Feedback dazu:

Zitat:
ich bekam es zuverlässig, ohne scherereien mit dem arzt oder anderen junkies im wartezimmer etc... und -was mir damals sehr wichtig war- ich kam in kein verzeichnis als "süchtiger" rein...


Was meinst du denn damit? In welches Verzeichnis? Kann man eventuell irgendwelche Nachteile(beruflich oder...?) einfahren?

Zitat:
ich schilderte der drogenberaterin also meine lage und auch meine sorgen. mir war es wichtig, dass ich take home kriege wegen der arbeit..


Warum bist du denn zur Drobs gegangen? Wußtest du zu dem Zeitpunkt nicht, wie Substi läuft, oder macht es einfach einen guten Eindruck beim Arzt, wenn man vorher bei der Drobs war?

.
Zitat:
und ich erklärte ihm meine lage. und er sagte mir absolut gnadenlos, dass ich direkt am anfang null chance auf take home hätte, arbeit hin oder her. er sagte mir, dass das im ganzen bundesland keinen arzt mehr geben würde, der mir ab tag 1 take home gibt. das begründete er mit den extrem strengen auflagen und vor allem den sehr scharfen kontrollen, die es seit einiger zeit gäbe.


Wußte das die Frau von der Drobs nciht? Denn sie hat dir ja Hoffnungen gemacht, dass du Take Home kriegen wirst?

Zitat:
bei der vergabe nicht pünktlich im büro wäre, waren noch das harmloseste... es war wirklich superstressig. ich hatte zu der zeit megahohen blutdruck.


Ich habe auch Probleme mit hohem Blutdruck, vor allen Dingen beim Entzug, also wenn dieser anfängt.
Hast du das mittlerweile in den Griff bekommen? Wenn ja wie?

Zitat:
8 std arbeit, 30 min pause, ca. 15 min vor- und 15 min nachbereitung. die substivergabe an sich dauerte im schnitt zwischen 30-60 minuten...


Ich habe die selbe Arbeitszeit, allerdings habe ich Gleitzeit.

Zitat:
denn wenn ich schreibe, dass die vergabe fast stressiger war als alle anderen faktoren meiner sucht, dann meine ich das nicht als witz. das ist mein ernst.


Das glaube ich dir aufs Wort !


Zitat:
auf dem schwarzmarkt brauchst du nur 1x pro woche einkaufen. keine blöden fragen, kein gängeln, kein kontrollieren...


Normalerweise hast du recht, doch leider ist es in Hannover seeeehhhr schwer an Meta ranzukommen. Wenn man denn schon jemanden gefunden hat, wurde es gepuscht mit Wasser ! Leider haben wir in Hannover kein Methadicct, so in in Hamburg oder Bremen zum Beispiel.

Zitat:
tante_metha, ich hab wieder mal unendlich viel geschwallert.. sorry dafür!


Im Gegenteil, ich danke dir für diesen konstruktiven Beitrag.


Zitat:
wird man von der vergabe so lange ausgeschlossen, bis man das gespräch geführt hat...


Mit einem Gespräch hätte ich keine Probleme...solange es nicht in der Arbeitszeit ist.


Zitat:
Gndsätzlich ja ok, dass es regeln gibt. und ich finds auch angemessen, dass man nicht nach 1 tage direkt take home bekommt.


Nein das sehe ich anders. Was zum Teufel hat es für einen Sinn? Doch nur den, dass der Arzt dein Verhalten womöglich besser kennenlernen kann.
Warum kann er verlflucht noch einmal nicht wenigstens, 1-2 mal die Woche mit nach Hause geben? Die UK tests kann er ja von mir aus jeden Tag machen!
Aber mich regt es voll auf, dass Leute, die nicht arbeiten TAKE HOME bekommen(die verkaufen das in der REgel)?
Denn die hätten ja grundsätzlch Zeit jeden Tag zu kommen!
Alleinerzihende Mütter sind natürlich hiervon ausgenommen.
Denn von wem kauft man privat Meter? Doch natürlcih von Leuten, die Take HOme bekommen ! Das müssten die Ärzte doch eigentlcih wissen...


Zitat:
was mich aber stört, ist folgendes: ich habe schon öfter gemerkt, dass bei der substitution ziemlich oft bestimmte dinge vorausgesetzt werden. zb wird oft unterstellt, dass man noch andere substanzen konsumiert. dabei ist es völlig egal, ob man saubere UKs und blutproben abgibt.


Du meist selbst nach einem Test wurde dir etwas unterstellt, obwohl ncihts im UK gefunden wurde? Aber dann kann man doch sagen: "was willst du eingentlcih...?, geh mir weg!"" Oder etwa nicht?

Zitat:
wenn ich zb. gesagt habe, dass ich dienstags um 10.30 uhr nicht kann, kam nur ein: "WIESO? WAS HAST DU DENN DA WICHTIGES VOR?!"... sowas finde ich ja schon ziemlich unverschämt irgendwie.


Zitat:
generell fehlt es in der substitution vor allem an unterstützung für relativ "normal lebende" leute (ich meine das in keiner weise diskriminierend! ich will damit nur unterscheiden zwischen den "bahnhofsjunkies", die wirklich den ganzen tag an der ecke stehen, trinken, rauchen, breit sind und nix anderes mehr tun und den leuten, die mit ihrer sucht relativ durchschnittlich leben, zb. mit job, familie, hobbies usw.).


Kann ich nur zustimmen und so unterschreiben.

Zitat:
ich dachte halt früher immer, dass eine substitution vor allem dabei helfen soll, dass die menschen ihr leben wieder relativ normal führen können ohne beschaffungsdruck.


Tja, da wurde auch ich eines Besseren belehrt !
Ein relativ normales Leben führen können ohne beschaffungsdruck, ist wohl nur für Süchtige die nicht arbeiten vorgesehen.

Zitat:
trotzdem @tante_metha: laß dich bitte nicht davon abhalten, in substi zu gehen. klar, man sträubt sich auch so n bißchen vor der substi, weil es quasi das offizielle eingeständnis der eigenen sucht ist. das war bei mir immer so n punkt... aber was du an lebensqualität auf dauer gewinnst.. phänomenal...


Leider brauche ich mich nicht davon abhalten zu lassen, denn es geht bei mir nicht ohne TH. Wegen der Arbeit ! Ich arbeite außerhalb von Hannover und ich könnte selbst wenn ich wollen würde, nicht jeden Tag zum Doc zu gehen. Es geht allein schon technisch nciht.
2 MAl die Woche würde ich noch mit "einer Ausrede beim Chef" noch schaffen, aber nciht every day.

Zitat:
überlegs dir! und ich glaube, dass inzwischen die meisten ärzte zu anfang ein schnelles take home ablehnen. aber geh doch erstmal in programm und dann beschwerst du dich jede woche 2x beim arzt, dass du ständig zu spät zur arbeit kommst etc...
vllt hat der doc ja dann ein einsehen...? gelohnt hat sich der gang in substi allemal, auch weil einfach sehr viel beschaffungsdruck von dir abfällt...


Ich glaube dir schon, dass sich das lohnt, allein schon wegen dem Geld !

Doch leider sehe ich in meiner Situation schwarz was Metha Substi angeht.
Schade, ich hatte jetzt gehofft, dass er bei dir anders war und du mir "den Geheimtipp" für arbeitende geben könntest, um TH zu kriegen,,,, aber was solls.

Übrigens:
SUBUTEX täglich zu Beschaffen wäre kein Problem bei mir(kenne jemanden, der bis zu zehn 8er auf einmal verkauft), aber es ist nichts für mich, da egal wie viel ich nehme immer ncoh Suchtdruck habe, zwar keinen Affen aber starken Suchtdruck, den ich nur mit Metha oder Stoff wegbekomme.

Saubermann, hab auf jeden Fall trotzdem Dank. Ich weiß es sehr zu schätzen.


Grüße aus Hannover...
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Tante_Metha
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2015 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

@Leviathan

Danke für deine Antwort.


Zitat:
auch für Dich der Tipp: Versuchs doch mal mit privat finanzierter Substi. Da sind die Ärzte schon sehr viel eher bereit, vielleicht gleich TH zu geben.


Das hört sich ja super an ! Was ist eine "privat finanzierter Substitution! ?


Zitat:
Teuer ist es allemal, aber sicher nicht wesentlich teurer, als auf der Scene H-Steine zu kaufen...


Ich würde für TAKE HOME auch das 3-fache der Schwarzmarktpreises bezahlen, wenn die Versorgung nur sicher und regelmäßich wäre...Laughing

Beste Grüße
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2015 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

hi tante metha,

danke auch für deine ausführliche antwort. es tut mir echt leid, dass ich dir nicht direkt weiterhelfen kann.
wenn man substituiert wird, dann wirst du eingetragen in das sog. "substitutionsregister" bei der "bundesopiumstelle" (heißt inzw. BFARM: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte). allerdings sollen diese daten angeblich verschlüsselt sein und vorrangig dem zweck dienen, dass kein mensch doppelt oder mehrfach in substitution ist. man hat übrigens auch keine beruflichen nachteile davon.

mir gehts mit subutex übrigens genau wie dir: das macht mich nicht "satt". es ist einfach irgendwie nicht meine substanz. mir fehlt das was... methadon dagegen nimmt absolut gut den suchtdruck, den ich immer hatte (zwar hatte ich keine gier nach schore, dafür aber nach tramadol und benzos! und diese gier ist mit metha komplett weg).


nun das wohl interessanteste bzw. wichtigste für dich: bei einer "PRIVATEN SUBSTITUTION" übernimmst du die vollen kosten für deine behandlung. das beinhaltet i.d.regel die medikamente, die UK's und ggf. die gespräche mit deinem arzt. du bist dann quasi kein kassenpatient mehr, sondern genau so wie ein privat versicherter. der arzt schreibt DIR ne rechnung und DU zahlst auch.

das ganze kostet natürlich etwas geld (ich kann dir keine genauen zahlen nennen, aber das thema hatten wir schonmal und da hatte ich mich damals auch für interessiert). vielleicht kann PRAXX als arzt dazu nochmal was sagen?

wenn du ansonsten relativ viel geld für H ausgibst, kann sich das wirklich auch finanziell noch lohnen.

es gab zu dem thema auch erfahrungsberichte, weil einige das so gemacht haben. und meistens sind viele ärzte da etwas "offener", da sie direkt mit dir abrechnen können. ich habe von leuten gelesen, die mit dem arzt gewisse vereinbarungen treffen konnten und zügig take home bekommen haben.

man kann so eine selbstzahler-substi u.u. irgendwann auch in eine normale kassen-substi umwandeln, wenn der arzt zustimmt. es wäre natürlich optimal, wenn du sowas hinkriegen könntest...

mein tipp: wenn du mal n bißchen zeit dafür hast oder evtl. mal n paar freie tage kriegst, klappere mal n paar ärzte persönlich ab!

ich bin damals erst zur drogenberatung, weil ich ja umgezogen bin, noch keine ärzte kannte und ohnehin erstmal wissen wollte, wie das mit arbeit und substi aussieht...
als ich mir ab und an mal auf der szene etwas metha zugekauft hab, bin ich auch mit n paar leuten ins gespräch gekommen. und mir wurde sehr oft gesagt, dass ich "selbstverständlich sofort take home" bekäme, wenn ich n arbeitsvertrag vorzeigen würde (was ja gar kein problem darstellt, wenn man n job hat). aber leider war das entweder nur gelaber von diesen leuten oder die hatten einfach mehr glück als ich..? jedenfalls hatte ich ja keine chance auf take home...

mich hat das auch immer so aufgeregt: ich bin jeden tag zur vergabe gehetzt und aufm weg hab ich immer mal wieder die arbeitslosen take-home'ler getroffen, die ihr metha verkaufen wollten... das find ich dann unfair! und von der sorte kenne ich viele!


warum ich übrigens meinte, dass ich verstehen könne, wenn der arzt nicht direkt take home gibt, war auch nur genau aus dem grund, den du ja auch genannt hast: der arzt will einen erstmal kennenlernen.

trotzdem find ich, dass 6 monate einfach viel zu lang sind, um täglich zu kommen.

@tante metha: WIE OFT KÖNNTEST DU DENN MAXIMAL ZUM ARZT GEHEN IN DER WOCHE? du schriebst was von 2 mal, oder?
ich würde es echt nochmal persönlich bei den ärzten versuchen und denen deine situation erklären.

wie mobil bist du? etwa 100km südlich von hannover gibts ne größere substi-praxis, bei der es wirklich sehr locker war (stand: 2012). ob es heute noch so ist, weiß ich nicht, denn der mann hatte aufgrund seiner relativ lässigen vergabe auch mal n paar probleme bekommen... aber bei hast du sofort 1 woche mitbekommen, wenn du n arbeitsvertrag vorgelegt hast. UK's fanden nicht wirklich unter sicht statt und meine kollegen konnten zb -wenn sie beikonsum drin hatten- vor einer UK sagen, dass sie nicht pinkeln können und deshalb nochmal kurz nach draußen spazieren gehen... und da fand sich dann schon einer, der n fläschchen mit sauberem urin dabei hatte...

genau so ist mein kollege regelmäßig 1 tag zu früh hingegangen.. wenn er zb. bis mittwoch versorgt war, ist er einfach dienstag hin.. und in ca. 5/10 versuchen hat er was bekommen...

wenn ich das schreibe, sträuben sich mir echt die haare, denn solche sachen wären hier wo ich bin VÖLLIG UNDENKBAR!
aber dieser arzt von damals hat meine sicht auf substi geprägt. ich hab zwar damals schon gedacht, dass der arzt offenbar relativ locker ist, aber verglichen mit den praxen in meiner stadt war der typ "dr. feelgood" und "dr. holiday" in einer person!


naja, was soll man machen.. ich finde die regeln teilweise grotesk. und man muß halt auch einfach mal einsehen, dass der schwarzmarkt für substitutionsmittel offenbar nicht auszurotten ist.

und was mich generell auch sehr stört (ist aber nur ein subjektiver eindruck!): ich habe das gefühl, dass man bei substitutionsärzten als patient immer KLIPP
UND KLAR sagen muß, was man will. JE MEHR DRUCK MAN MACHT, DESTO MEHR ERFOLG HAT MAN! und das habe ich nicht nur bei meinem arzt beobachtet...

bei meinem arzt mußte ich erst "androhen" dass ich aus seiner substipraxis gehe, wenn ich kein take home bekommen hätte.. ich fand, dass ich lang genug saubere UK's abgegeben hab und dann immer dieses gerenne von der arbeit zur vergabe usw...
und gleichzeitig erzählt mir n arbeitsloser patient, dass er schon ewig take home hat, weil er "depressiv" sei und deshalb nicht jeden tag zur vergabe kommen könne... es gäbe nämlich tage, da würde er gar nicht ausm bett kommen...

nicht mißverstehen: ich habe selber erfahrungen mit depressionen und weiß auch, wie schlimm es ist, wenn das nicht ernst genommen wird bzw als "faulheit" o.ä. bezeichnet wird...
aber wenn ich dann sowas höre und gleichzeitig leute kenne, die nicht in substi gehen, weil sie es mit job und familie einfach nicht jeden tag zur vergabe schaffen, dann werd ich echt sauer...
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Leviathan
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2015 06:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tante_Metha,

privat finanzierte Substi wird auch graue Substi genannt.

Ein Arzt erklärt sich bereit, die auf deine Kosten zu substituieren. Du zahlst das Substitut, die Kosten für die Vergabe und die Kosten für die UKs. Das ist eigentlich alles. Gemeldet wirst Du bei der BundesOpiumStelle, anonymisiert, nicht jedoch bei der Krankenkasse oder sonst wo. Der Vorteil liegt auf der Hand: Niemand erfährt davon.

Für den Doc ist das ebenfalls attraktiv. Schließlich rechnet er mit Dir privat ab, verdient an der Vergabe, an den UKs.

Für Dich der Vorteil: Du bekommst Deinen Stoff legal auf Rezept, hast keine Beschaffunsprobleme.

Ich habe das ein gutes Jahr so gemacht. UKs musste ich quantitativ weniger abgeben, als die Druffis, die offiziell im Program sind.

Weil das ganze für den Doc attraktiv ist, ist er eher geneigt, TH zu geben. Mit bißchen Glück kriegst Du sofort oder nach kurzer Zeit TH.


LG der Leviathan
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Tante_Metha
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2015 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Saubermann und Leviathan,
habt Dank für eure Antworten, besonders dir S.-mann für deine bsonders ausführliche.

Wenn ich euch richtig verstanden habe, müsst ich um die "GRAUE SUBSTITUTION"(was für ein Wort Very Happy ) in Anspruch nehmen zu können, einfach "Ärzte abklappern"(um Saubermanns Worte zu nutzen Very Happy ).

Wie sollte ich(oder wie würden ihr) so ein Gespräch beginnen?

Meistens fragt ja einen die jeweilige Arzthelfer/in bereits beim Reingehen in die Praxis: "Worum gehts denn bein ihnen?" oder "Warum möchten sie den Doktor sprechen?"

Soll man dann gleich sagen worum es geht? Es ist ja auch so, dass die Arzthelfer/in, dann auch sagt, ob ein Substitutjionsplatz frei ist oder nicht(war jedenfalls bei mir so).
Und wenn dann bestätigt wird, dass ein Platz frei ist, welche Szenarien sollte ich dann wählen:

Szenario A
Den Doc. gleich nach einer "grauen Substition" fragen?

Szenario B
Den Doc. erst einmal nach einer "normalen Substitution" fragen und erst wenn er Take Home verneint, nach der "grauen Substition" fragen?

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass wenn er bei einer "normalen Substitution" Take Home ablehnt aber dann bei der "grauen Substition", Take Home gewähren wird ! Falls das doch so sein sollte, so weiß ich dann was ich von so einem Doc. zu denken habe!

So nach dem Motto:
"Eigentlich sind sie für mich ein Betrüger(wie alle Süchtigen) und ich vertraue ihnen grundsätzlich nicht, aber falls sich mit der Kohle rausrücken, sieht die Sache natürlich anders aus!"
Evil or Very Mad

Wie würdet ihr das machen, bzw. habt ihr es eventuell schon gemacht.



Danke im Voraus für eure Antworten.
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2015 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Metha hat Folgendes geschrieben:

Wie sollte ich(oder wie würden ihr) so ein Gespräch beginnen?

Szenario A
Den Doc. gleich nach einer "grauen Substition" fragen?


hi,

ohne dir da jetzt eine "erfahrungsbasierte" antwort geben zu können, würde ich in dem fall so vorgehen, wie du es in SZENARIO A beschrieben hast.

WARUM?!

aus dem gleichen grund, wie du bereits gesagt hast: ich glaube nicht, dass ein arzt in deutschland offen dazu stehen würde, das geld quasi vor seine prinzipien zu setzen.
ein arzt, der ganz klar ein sofortiges take-home ablehnt, wird wohl auch dabei bleiben, wenn er dich privat behandelt.


ich denke, du hast am meisten chancen auf erfolg, wenn du folgendermaßen rangehst:

such dir eine geroße/bekannte substi-praxis. mach einen termin, sag dass du ein beratungsgespräch beim arzt brauchst (nimm ganz normal deine KK-karte mit zum abrechnen, falls der arzt dich nicht aufnimmt. so entstehen dir keine kosten, denn das gespräch übernimmt deine K-kasse).

erkläre dem arzt deine situation. sag ihm, dass du die kosten für die substi auch selbst tragen würdest (natürlich müsstet ihr euch über die kosten verständigen! wenns am ende zu teuer wird, hast du ja auch nix davon). erzähle ihm, dass du vollzeit erwerbstätig bist und dass du schon länger UNBEDINGT in substitution willst, aber du es nicht gemacht hast, weil du mit den rahmenbedingungen nicht zurechtkommst. mach ihm klar, dass du AUF GAR KEINEN FALL täglich zum arzt kannst, weil du sonst deinen job gefährdest und auch deine familiäre situation auch angespannt ist.
und ERST DANN -wenn er dich quasi etwas "kennengelernt" hat!- würde ich ihn fragen, ob es irgendwelche möglichkeiten gibt, die zu substituieren, ohne dass du deine arbeit etc gefährdest.
dabei solltest du ihm klar machen, wie groß dein LEIDENSDRUCK ist. ich würde auch versuchen, den fokus etwas vom TAKE HOME wegzulenken. mein eindruck ist, dass sehr viele ärzte dann direkt zumachen, wenn man gleich fragt, ob man take home haben kann. die meisten ärzte fordern irgendeine art der "bewährung": also, du mußt zb. 4 wochen sauber sein und erst dann gibts TH (nur als beispiel!).

eventuell kann es auch hilfreich sein, wenn du ins gespräch einstreust, dass du bereits einige zeit methadon vom schwarzmarkt geholt hast und es dir für 1 woche eingeteilt hast und damit gut klar kommst. du willst aber jetzt auch aus der illegalität raus.

ich glaube, man sollte zwar einerseits ganz klar sagen, dass man take home benötigt, aber man muß dem arzt auch irgendwie klarmachen, dass er dir vertrauen kann.

und es wäre natürlich super, wenn du dem arzt irgendwas "anbieten" könntest zu anfang...
gibts zb irgendwo ne apotheke auf dem weg zwischen zu hause und arbeitsstelle?).
oder wäre es dir evtl. möglich, an deinen freien tagen (zb. 2 freie tage pro woche) zum arzt zu gehen? ich weiß von einem bekannten, dass er so von anfang an mitbekommen hat (er ist dafür aber immer sa.+so. zur vergabe erschienen für 6 monate). er ist dachdecker und wenn die früh morgens anfangen und zt. auch mal erst sehr spät von der baustelle kommen, kann er natürlich nicht zum arzt gehen...

und eine frau macht es ganz gewitzt (das fällt aber für dich flach, weil du ja kein subu verträgst): sie hat offiziell kein take home, weil sie oft BK hat. aber sie ist schon jahre im programm und hat mir erzählt, dass sie es leid war, mit dem arzt um take home zu streiten. also kommt sie nur noch jeden dritten tag und nutzt die depot-wirkung vom subu aus...
diese vorgehensweise ist aber nicht zu empfehlen, da man zumindest bei uns eigentlich ausm programm fliegen kann, wenn man öfter nicht kommt. trotzdem find ich das irgendwie clever...


naja, eventuell könntest du auch nochmal n versuch über die drogenberatung starten. die wissen oft relativ gut, wie die ärzte so ticken. und wenn du jemand hilfsbereites findest bei der DROBS, dann weißt du u.u. ja auch gleich, bei welchen ärzten du es mal versuchst und bei wem nicht...


leider kann ich dir auch nicht zu große hoffnungen machen, dass das klappt. aber du hast ja nix zu verlieren.
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Django.
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2014
Beiträge: 786

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2015 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

SAUBERMANN hat Folgendes geschrieben:

und eine frau macht es ganz gewitzt (das fällt aber für dich flach, weil du ja kein subu verträgst): sie hat offiziell kein take home, weil sie oft BK hat. aber sie ist schon jahre im programm und hat mir erzählt, dass sie es leid war, mit dem arzt um take home zu streiten. also kommt sie nur noch jeden dritten tag und nutzt die depot-wirkung vom subu aus...


Das kann auch mit dem Arzt so abmachen...hab ich auch mal gemacht!

Als "Trick" würde ich es nicht empfehlen, weil wenn man auf eigene Faust nur jeden 3ten Tag kommt, kann man schnell rausfliegen!

Aber ich hab das damals nach einigen Wochen vorgeschlagen, weil es wg. Arbeit anders nicht ging & mußte/durfte dann nur 3 x/Woche kommen...

Klappt aber nicht bei jedem mit der Depot-Wirkung, und wenn man auf Subu nicht klarkommt, bringt es natürlich nichts...

@Leviathan
Interessehalber: Darf ich fragen, was hat dich das denn so -in etwa-gekostet?
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Leviathan
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2015 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

@ Django

klar darfst Du Fragen. Monatlich sind zwischen 180 und 230 - 260 Oiros angefallen, je nachdem, wie oft UK anfiel.

@ Tante_Metha

Ich würde so vorgehen, wie Saubermann es vorschlägt. Wichtig finde ich, dass Du, wie Saubermann sagt, von Dir aus etwas anzubieten hast. Letztlich geht es darum, von dem Doc einen Vertrauensvorschuss zu erhalten. Dafür musst Du halt auch was anbieten. Und dann solltest Du ein Vertrauen, das der Doc Dir entgegenbringt, auch nicht enttäuschen.

Den Wunsch nach TH subtil zu verkaufen, finde ich ebenfalls taktisch klug.

Wer Grenznah zu Frankreich wohnt und auf ausschließlich auf Subu aus ist, könnte auch versuchen, sich dort über einen Arzt zu versorgen. Mit Metha klappt das leider nicht.

LG der Leviathan
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Tante_Metha
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2015 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Saubermann,
danke für deine Anwort.
Habe beschlossen, dies so zu versuchen, wie du es vorgeschlagen hast, also Szenario A.

Bedeutet;
Ich werde dann Anang Februar(früher kann ich leider nicht!) einen Termin bei einigen Ärzten machen und euch(fall Intresse besteht?!) danach berichten, ob es geklappt hat !

Mache mir aber erhlich gesagt, keine allzugroßen Hoffnungen, da ich bereits oft von vielen Ärzten enttäuscht worden bin und dementsprechend desillusioniert bin.

@Leviathan

Du hattest dem Django ja Folgendes auf seine Frage geantwortet:

Zitat:
@ Django

klar darfst Du Fragen. Monatlich sind zwischen 180 und 230 - 260 Oiros angefallen, je nachdem, wie oft UK anfiel.


Muss man die UK-Test tatsächlich selber bezahlen ?! Das ist ja ein Ding.
Sind es denn richtige Labortests dann, oder lediglich Teststreifen?

Schon mal danke für eure Anworten !

Gruß, aus Hannover.
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2015 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Metha hat Folgendes geschrieben:

Muss man die UK-Test tatsächlich selber bezahlen ?! Das ist ja ein Ding.


ja, die muß man selbst bezahlen. haha, du glaubst nicht im ernst, dass ein arzt die aus eigener tasche bezahlen würde Wink
und du trittst ja als selbstzahler auf. bei uns gibts teststreifen als schnelltest, aber bei uns gibts auch regelmäßig (ca. 1-2x im monat) blutuntersuchungen und da gehen die proben ins labor..


es gäbe natürlich noch n alternativplan: du kannst zum arzt deines vertrauens gehen und ihn fragen, ob er dir auf privat-rezept DHC120 von mundipharma verordnet... aber da schätz ich sogar die chance höher ein, von einem arzt direkt TH zu kriegen. außerdem sind die tabletten sauteuer. zudem sollte der arzt nichts von deinem opiatsucht-hintergrund wissen, denn zur substitution sind die nicht zugelassen...

ach je, das ist aber auch vertrackt. zumal ich auch die seite der substi-ärzte ein stück weit verstehen kann. die regeln sind wirklich abartig. und wenn ein arzt dir zb. direkt 15ml methadon mitgibt und dir passiert was damit, dann kann der arzt auch in teufels küche kommen...

was ich halt nicht verstehen kann, ist dieses starre festhalten an superstrengen vergaberegeln. denn ich kenne allein in meiner praxis mehr als 10 patienten, die ihr take home regelmäßig verkaufen und ne tagesdosis von 200 mg metha bekommen. und gleichzeitig sehe ich dann zb handwerker, die 40mg metha am tag kriegen und täglich nach der arbeit antanzen müssen... das passt alles nicht zusammen.

hätte mein arzt mir früher TH gegeben, hätte ich die tabletten auch nicht verkauft. und wenn ich sie verkaufen wollte, so könnte ich es jetzt ja tun. wozu also dieses lange verweigern von einer mitgabe?

ich möchte nämlich NOCHMAL betonen, dass es völlig lebensfremd ist, dass man jeden tag zum arzt geht. kann denn ein substitutionsarzt nicht zb. nach 14 tagen schon mitgeben (mit hängen und würgen würde man es schon ein paar tage schaffen, jeden tag zum arzt zu gehen, vorausgesetzt dessen vergabezeiten sind auch an schichtarbeiter angepasst, zb. 3x täglich: 7 uhr, 12 uhr, 19 uhr oder so). der arzt kann ja JEDERZEIT UKs machen.

mein arzt ist ja 20km entfernt. und ich hab auch kein auto.. lustigerweise gibt es in der praxis ein brüderpaar: beide seit jahren hartz 4, beide regelmäßig beikonsum und beide seit ewigkeiten mit take home. die wohnen fußläufig ca. 7-8 minuten von der praxis entfernt. ich verstehe das nicht. da ist einfach kein roter faden erkennbar. und sowas führt grundsätzlich zu unmut. ich bekomme zwar inzwischen (fast; ich muß 2x/woche zum arzt) take home, aber ich setze mich auch weiter dafür ein, dass das für andere arbeitende einfacher wird. zum beispiel habe ich mal einen längeren text an die drogenberatung der stadt geschickt, um auf die mißliche lage hinzuweisen. dort habe ich auch erwähnt, dass es m.e. eine gewisse anzahl an personen gibt, die sehr gern in substitution gehen würden, dies jedoch wegen der rahmenbedingungen nicht tun, um zb ihre arbeit nicht zu gefährden.

aber ich habe das gefühl, dass so etwas -wie so oft- gar nix bringt. das verstaubt bestenfalls(!) in irgendeinem mailordner... und dass die ärzte wenig handlungsbedarf sehen, erklärt sich von selbst, wenn PRAXX uns erläutert, dass ein take-home-patient deutlich weniger geld einbringt. außerdem haben die ärzte fast alle macht in ihren händen. sie können dir jederzeit take home streichen usw...


wie so oft werden diejenigen behindert, die AKTIV sind bzw. es wieder werden wollen und wer abhängt, wird quasi "belohnt" (wobei man ganz klar sagen muß, dass es auch für diese leute kein spass ist!).
ich will nur auf einen punkt hinaus: SUBSTITUTION SOLL DOCH EIGENTLICH DABEI HELFEN, DASS MAN TROTZ SEINER SUCHT WIEDER ZURÜCK INS "NORMALE" LEBEN KOMMT. man soll raus aus der illegalität, soll wieder ZEIT(!) haben für dinge wie arbeit, familie, freunde, hobbies und soll szenekontakte minimieren. der beschaffungsstress soll reduziert werden...

es ist fast schon zynisch: als ich in substitution ging, hatte ich genau diese o.g. gründe im kopf und hoffnung auf besserung. und was muß ich feststellen?
- ich hatte noch nie mehr szenekontakt als jetzt (im wartezimmer ist man zw. 30-60 min mit etlichen "junkies" zusammen)
- der beschaffungsstress ist sehr hoch. anfangs habe ich ernsthaft überlegt, die versorgung wieder auf schwarzmarkt umzustellen, denn da war ich nur 1x die woche unterwegs (wobei sich das durch take home natürlich alles relativiert hat!).

inzwischen gehts mir mit der substi schon ganz gut, weil ich diese anfänglichen hürden genommen habe. aber dafür mußte ich auch einen gewissen preis zahlen. ich mußte zb. gewisse personen einweihen in mein suchtproblem, obwohl ich das nicht wollte. aber erklär mal deiner familie, wohin du beim familientreffen am sonntag mittag mal eben ca. 1 std musst..? da denken die leute mit der zeit doch eh, dass man zu seinem dealer oder in den puff fährt.. oder sowas...

oder die ganzen aktivitäten, die man entweder unter- oder ganz abbrechen muß, wenn man wieder zum onkel doktor muß...

oder auch die arbeitskollegen, den man in ermangelung anderer passender ausreden dann einfach mal sagt, dass man zum arzt muß, um wichtige medikamente zu holen, stutzen ja auch irgendwann: "SCHON WIEDER? DU WARST DOCH VOR 3 TAGEN ERST DA?! KANN DER DIR NICHT NE GROSSPACKUNG VERSCHREIBEN?!" usw...

sagen wir es mal so: ich hatte mir das vorher einfacher vorgestellt mit den ausreden. das problem an der sache ist aber, dass es ja nicht einfach damit getan ist, mal eben 5 minuten zum arzt reinzuhüpfen und 2-3 tabletten zu nehmen... nein, man muß den hin- und rückweg sowie wartezeit einplanen und -je nach arbeitszeit- auf einen kaffee oder bier bzw. ne kippe zum feierabend mit den kollegen verzichten usw...

ich bin auch öfter schon in ganz doofe situationen gekommen, die zwar an sich oftmals halb so wild sind, aber im gesamtbild nachher komisch wirken... wenn du zb. deine oma besuchst, nett redest usw. und du etwas versackst und dann zur vergabe hetzen musst und dann fragt die oma ganz lieb, ob man ihr eben nochmal behilflich sein könne, sie hat klopapier beim einkaufen vergessen... ob du ihr vllt nochmal was holen könntest vom supermarkt um die ecke.. dann kann man MAL natürlich sagen, dass das jetzt nicht geht, weil man eben n arzttermin oder sontwas habe und der gleich schliesst... aber die konsequenz, mit der ich plötzlich meine arzttermine alle wahrnehme, hat die menschen in meinem umfeld schon gewundert. will heißen: es ist ihnen nicht vergangen, dass ich auffällig oft beim arzt bin.
die substitution KANN man als solches vllt verheimlichen. aber man kann nicht verheimlichen, dass man sehr oft beim arzt ist...


ja, ich weiß.. jetzt werden manche sich wohl denken, dass ich kleinlich sei oder komisch. aber ich habe an anderer stelle ja auch schonmal geschrieben, dass ich grundsätzlich nahezu jede angefragte überstunde absagen mußte, weil ich ja noch meinen arzttermin hatte.
nun weiß der durchschnittliche vorgesetzte leider (oder zum glück!) nicht, dass man als substituierter wirklich so oft da hin muß... deshalb hält er das für ne ausrede. und weil man das nicht möchte, denkt man sich variierende ausreden aus, damit man nicht jedes mal sagen muß "SORRY CHEF, ABER ICH HAB NOCH N ARZTTERMIN!"

naja, so läuft das halt.. und ich hab wenig hoffnung, dass sich das zeitnah noch ändert. dazu gibt es letztlich auch zu viele leute, die nur in substi sind, um ne grundabsicherung mit stoff und n kleines zusatzeinkommen zu haben. diese leute haben bei uns schon viel kaputt gemacht durch ihre aktionen.. irgendwann, als im warteraum mal wieder auf den arzt geschimpft wurde von wegen er sei ja "abgestumpft", hab ich mal ne frage in den raum geworfen: "KÖNNT IHR DAS NICHT AUCH IRGENDWO VERSTEHEN? WÜRDET IHR EUCH GERNE ALS PATIENT HABEN?!"

einige sind seitdem immer noch sauer auf mich (einer drohte mir sogar prügel an!), aber die meisten waren erstaunlich selbstkritisch. und dadurch, dass wir ne szenepraxis sind, ist das alles auch kein zuckerschlecken als arzt...

ok, wieder viel geschrieben und wenig gesagt...


machts gut!
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Leviathan
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 16. Jan 2015 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Metha,

bei meinem Doc wird gewöhnlich der Streifentest verwendet. Auf jede getestete Substanzgruppe eine Gebühr von x Oiro und schon kostet ein Pinkeltest nen Fuffi. Schon krass, nicht wahr?

Bist Du aber im Programm, zahlt die Kasse jede UK.

Und nochwas: Klebst du auf Opioide, brauchst du auch Mittel, damit du auf dem Klo Erfolg hast. Das kostet auch wieder. Wobei: Opi-Abhängige haben eigentlich ein Recht auf Laxantien auf Kassenrezept. Sieht aber nicht jeder Doc so.

LG der Leviathan
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