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Dawg Anfänger
Anmeldungsdatum: 13.01.2015 Beiträge: 3
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Verfasst am: 13. Jan 2015 16:52 Titel: Kannabis reduzieren bis aufhören |
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Hallo liebe Communitiy,
ich denke der Titel sagt wieso ich hier bin,
ich habe hier viel gelesen und empfand die community als sehr nett und hilfreich.
Ich möchte gerne meine Situation erklären und das mit euch zusammen durchstehen. Niemand kann mir das abnehmen, aber ich habe gemerkt dass das Aufschreiben meiner Sorgen und Gedanken und auch noch Rückmeldungen zu bekommen mir sehr hilft.
Außerdem hoffe ich dass andere das lesen denen es vielleicht genau so geht und sie das ermutigt.
Ich bin 24 Jahre alt und habe vor ca 3 Jahren angefangen zu kiffen.
Recht bald habe ich das Gefühl entdeckt, bekifft ins Bett zu liegen und einfach WOW.. ihr wisst denke ich was ich meine.. nie mehr einschlafprobleme.. ein wahnsinns Gefühl.. einfach auf seinen Körper achten und denken man liegt noch in "Mamas-Bauch" und am ende wie von selbst einschlafen.
Dazu kam das ich damals schon eine eigene Wohnung hatte und einen festen Job.. heißt Geld, Zeit und Ruhe zum kiffen war genug da.. wie heute auch noch.
Irgendwann bin ich dann noch auf die Bong umgestiegen..
Ich habe gemerkt wie ich immer mehr ein Junky-Verhalten entwickelt habe..
Abends immer mehr Köpfe geraucht und an einem freien Tag auch gerne mal komplett durchgekifft..
Lange habe ich mir keine großen Gedanken gemacht.. ich wusste dass ich süchtig danach bin bereits.. aber es hat mein Leben nie stark beeinträchtigt..
Wodurch ich diese Gedanken einfach weggeschoben und weitergemacht habe..
Ich bin in meinem Job recht erfolgreich, habe viele Freunde mit denen ich regelmäßig tolle Dinge unternehme, ich treibe min. 2 mal in der Woche Sport,
ich bin Sänger und Gitarrist in einer Band die immer mehr Erfolg hat und hatte bis im Sommer letztes Jahr auch noch eine Freundin mit der es eig immer gut lief und das Kiffen hat mir davon nichts kaputt gemacht.. vll alles leicht gedämpft.. aber ich bin sehr disziplinarisch erzogen.. sodass ich nicht zugelassen habe dass mir das irgendwas kaputt macht.
Ich habe dafür gesorgt dass ich nüchtern bin wenn ich das Haus verlasse und auch dass kaum jemand überhaupt davon weiß.. weil es mir etwas peinlich ist..
Ein paar mal wollte ich aufhören.. habe es aber keine Woche durchgehalten.. vorallem weil ich immer dran denken musste, wie wenig mir das Kiffen "ausmacht"..
Das gehört wohl zur wirkung und zum süchtig sein dazu.. dass man es sich schöner redet wie es ist.
Tatsache ist aber dass es in meinem Fall wirklich nicht akut ist.. mein Leben wird nicht absacken egal wie viel ich kiffe.. aber ich will es trotzdem weg haben!
Gründe dafür sind zb das Geld.. und diese schlichte abhängigkeit von Gras als Schlafmittel.. wo wir zu meinem eigentlichen Problem kommen..
Ich möchte unbedingt frei davon sein.. ich möchte in einen Urlaub fahren können.. oder mal bei einem Mädchen übernachten ohne zu denken "ach fuck dann kann ich eh net pennen.. gehst lieber heim"..
oder diese leichte panik wenn beim dealer nix geht ein paar tage und das eigene zeug knapp wird.. (lächerlich oder? :/)
Ich habe keine Probleme damit einen Tag ohne zu kiffen zu verbringen..
Ich bin von morgens bis abends produktiv (ich habe sehr viel zu tun und möchte in meinem Leben viel erreichen (musik etc. habe da auch mehrere Projekte laufen und habe erfolg))
Ich habe eine Wohnung die immer tip top aussieht da ich sehr ordentlich bin,
ich habe 2 Frettchen und Terrarien um die ich mich kümmern muss und eben viele Freunde.. dazu kommt das ich bei den Frauen recht gut ankomme und eig immer einen Flirtpartner oder ähnliches habe..
Ich bin total zufrieden mit mir und meinem Leben! bis auf das eine..
Mein Problem entsteht also erst wenn es Abends wird..
Ich kann auch noch was zocken, was schauen, lesen oder musik hören /machen ohne bekifft zu sein.. ich brauche es nicht unbedingt um mein leben zu genießen..
aber ich bekomme fast schon panik wenn es ums schlafen gehen geht..
Wenn ich Abends nichts rauche und mich hinlege.. verspüre ich keine müdigkeit.. die Gedanken überschlagen sich und ich kann nicht einschlafen (nichts neues für die meisten hier).. wenn ich es dann geschafft habe, wache ich meistens recht bald wieder total verschwitzt auf.. habe starken drang was zu rauchen.. am nächsten Tag bin ich sehr müde und fühle mich nicht gut.. was grade bei der Arbeit nicht so toll ist..
Ich weiß dass mein Kopf nichtmehr ohne Gras schlafen will weil er sich so daran gewöhnt hat.. aber ich weiß auch dass mein Kopf das eben will und nicht BRAUCHT!.. so einfach abschalten kann man das trotzdem nicht.. -.-
Zum Jahrebeginn habe ich irgendwie eine neue denkweiße bekommen..
ich will aufhören! ohne dass etwas "passiert" ist oder sonst was.. ich möchte es einfach nichtmehr.. verdanke ich wohl meiner disziplin und reflektion.. ich denke jeden tag über mein leben nach.. was gut und was nicht gut ist..
Daraufhin habe ich alles weggepackt.. vorallem die Bong musste weg.. sie ist der weg zum junky-verhalten und hat nix mehr mit entspannung oder sonst was zu tun.. was es am anfang noch war.
Habe in der ersten Nacht kaum geschlafen.. und vor der 2ten Nacht auch schon direkt wieder einen Joint geraucht weil ich mir in den Kopf gesetzt habe es langsam anzugehen..
Ich habe fast jeden abend 10-15 Köpfe geraucht und war direkt vorm schlafen gehn RICHTIG breit.. wenn ich in den spiegel geschaut habe dachte ich dass meine Augen bluten oder so.. so rot waren die :/
Einen umstieg davon auf einen Joint am Abend ist für mich schon ein großer gewinn.. da ich gemerkt habe wenn ich irgendwo einen Joint mitrauche.. ich den überhaupt nichtmehr spüre.. da ich so stark Bong gewöhnt war.
Die ersten 2-3 Nächte waren dann trotzdem noch recht schlimm.. hatte wirklich das gefühl die Bong fehlt.. der "kick".. der vorallem durch den Tabak darinn entstand..
Habe sie aber nie mehr ausgepackt bisher! ich will die nichtmehr!
Mittlerweile vermisse ich sie gar nicht mehr.. im gegenteil.. finde Joint jetzt wieder viel stilvoller und angenehmer.
Mein Plan ist es jetzt, nichts mehr zu kaufen! ich habe aber schon noch bisschen was zuhause.. das werde ich quasi aufrauchen und es in dieser zeit auch immer weiter reduzieren.. immer kleiner joints..
Bisher klappt das bisher gaaaaanz ok.. ginge aber besser..
heute abend werde ich auf jedenfall einen weiteren schritt tun und den Joint wirklich kürzen!.. sodass wenn ich ins bett gehe schon nichtmehr richtig breit bin..
Sobald ich nichtsmehr habe (schätze in 1-2 wochen) kommt die abstinenz! in der Hoffnung dass die durch das langsame abgewöhnen ein klein wenig weniger schlimm wird..
Hat jemand erfahrung damit? bringt mir das was oder verarscht mich mein Suchtverhalten jetzt nur damit ich noch ein bisschen weiterkiffen kann?...
Aktuell beeinträchtigt das Kiffen mein Leben eig gar nicht mehr..
ich gebe kein Geld mehr dafür aus.. ich richte meinen Tag gar nicht mehr danach und lebe wie jeder andere um mich herum auch..
BIS auf das schlafen..
Ich habe zb unter der woche meistens auch erst ab 8 / 9 Uhr abends die Möglichkeit was zu rauchen.. vorher bin ich beschäftigt (Bandproben, Workouts, Freunde. putzen usw)
Die motivation das zu schaffen habe ich jetzt seit fast 2 wochen und es wird nicht weniger!.. im gegenteil.. ich weiß dass ich das schaffe.
Aber ich hätte gerne Menschen die mich verstehen und mit denen ich mich austauschen kann...
Ich kenne selbst kaum kiffer.. was auch gut so ist.. deshalb kann ich aber mit kaum jemand darüber sprechen..
Was sind eure Erfahrungen?
Wie schätzt ihr das reduzieren ein? totaler schwachsinn oder hat es schonmal jemandem geholfen?
Tipps zum einschlafen usw.
Ich würde mich sehr freuen wenn der eine oder andere mich hier auf diesem Weg ein bisschen begleiten möchte |
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SPORTFREI Platin-User
Anmeldungsdatum: 29.12.2014 Beiträge: 2096
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Verfasst am: 13. Jan 2015 17:14 Titel: |
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War damals auch dauerraucher bis ich inhaftiert wurde.
Seit Jahren habe ich,dass nun unter Kontrolle, bin quasi stärker wie die psychische sucht.
Mir hilft es da,dass ich mir meine eigenden regeln setze.
Die sind z.b.das ich im schnitt max.2x die Woche rauche,immer am abend u.immer nur 2koepfe pur,bin seit paar Jahren Nichtraucher.
Also komme ich auf ca 0,5g die Woche was ich als völlig ok ansehe
Also mein Tipp, mach dir deine eigenden regeln, wie Tage an den du rauchst, oder höre halt komplett auf.
Kontrollieren kann man es,es ist aber für viele schwer, wer kennt es nicht das man die ganze Zeit daran denkt |
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Dawg Anfänger
Anmeldungsdatum: 13.01.2015 Beiträge: 3
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Verfasst am: 14. Jan 2015 09:40 Titel: |
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Vielen Dank für deinen Beitrag sportfrei!
Regeln habe ich mir gesetzt! Bisher aber um meinen täglichen konsum einzuschränken..
Ich möchte dahin dass ich erstmal einige Wochen oder Monate gar nichts mehr damit zu tun habe..
Wenn ich "clean" bin und dann ein Kumpel am Wochenende kommt und der was mitbringt, dann möchte ich da nicht nein sagen müssen..
Aber erstmal muss das Schlafen wieder ganz ohne klappen.
Das ist mein Ziel!
Gestern Abend habe ich nur einen kleinen Jay geraucht.. 1-2 Stunden Zeit am PC verbracht und mich dann hingelegen.
Ich konnte super einschlafen, bin aber Nachts 2 mal durchgeschwitzt aufgewacht..
Habe mir dann neue Sachen angezogen, die Decke und das Kissen umgedreht und weitergeschlafen. Ging auch sofort!
Heute Morgen bin ich wacher und fitter als meistens und motiviert heute Abend noch weniger zu rauchen... immer so weiter bis ich gar nichts mehr rauche.
Viele sagen dass reduzieren funktioniert kaum, da man irgendwann anfängt wieder mehr zu rauchen.. das Gefühl habe ich bei mir aktuell allerdings gar nicht.. wie gesagt es motiviert mich immer noch weniger zu rauchen!
Wieso schwitze ich so sehr obwohl ich etwas geraucht habe? |
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Warrior Platin-User
Anmeldungsdatum: 13.11.2012 Beiträge: 1004
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Verfasst am: 14. Jan 2015 10:20 Titel: |
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Moin, dawg,
mal ein paar Anmerkungen zu deinem post:
Zitat: | Wieso schwitze ich so sehr obwohl ich etwas geraucht habe? |
Naja, kann schon sein, dass du nen kleinen Entzug spürst, wenn du deine Menge schon deutlich gesenkt hast.
Zitat: | Viele sagen dass reduzieren funktioniert kaum, da man irgendwann anfängt wieder mehr zu rauchen |
Dann sei du halt einfach einer, der das nicht tut . Ich persönlich stelle mir dieses Reduzieren schwer vor. Irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes und das über Wochen...dann lieber nen radikalen Schnitt und dafür ne kürzere Leidenszeit. Nun, den Weg muss jeder selber gehen.
Und Vorsicht mit der Motivation: In den ersten paar Wochen ist jede Diät, jeder Entzug und jede Neuanmeldung im Fitnessstudio großartig, ob die Motivation anhält, wird sich wohl auch bei dir erst bestätigen, wenn du richtig im cleanen Leben angekommen bist.
Ich wünsch dir gutes Durchhaltevermögen!
Beste Grüße,
Warrior |
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Dawg Anfänger
Anmeldungsdatum: 13.01.2015 Beiträge: 3
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Verfasst am: 14. Jan 2015 12:56 Titel: |
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Vielen Dank auch für deinen Beitrag Warrior!
Ja ich denke auch dass das einfach ein schwacher Entzug ist, bzw. mein Kopf beschäftigt sich zurzeit fast rund um die Uhr damit, auch wenn es nicht immer bewusst ist.
Alleine diese Umstellung und Umgewöhnung macht mir und meinem Körper zu schaffen.
Es ist momentan aber wirklich ertragbar.
Ich habe wirklich kein Bedürfniss es zu steigern.
ich finde es sehr interessant, wenn man durch das starke reduzieren plötzlich wieder fast genau so viel verspürt.. obwohl man nurnoch ein bruchteil zu sich nimmt.
Es fühlt sich richtig an und momentan fehlt mir nichts von früher..
Weniger gewohnt zu sein sollte mir schon helfen bei der abstinenz dann denke ich..
Die Motivation beobachte ich genau und werde nicht schwach werden!
Keinen Weg mehr zurück.. nurnoch nach vorne! wie schnell kann ich entscheiden.. aber nicht das "ob".. habe mir das zum "Gesetz" gemacht.
Es wird nichtsmehr gekauft! egal was passiert.
Natürlich kenne ich das mit der "über-Motivation" am Anfang.. aber ich bin wirklich jemand der Dinge durchzieht!
Aber du hast recht, ich werde es erst richtig merken wenn ich ganz clean bin..
Deshalb will ich diesen Thread hier auch jeden Tag aktualisieren und auch als "Tagebuch" quasi nutzen..
Es hilft mir mich von "außen" zu betrachten und alles klarer zu sehen..
Vor einer Woche bin ich Nachts mal aufgewacht.. und habe einfach automatisch etwas geraucht um weiterzupennen.. ich konnte mir dabei zuschauen iwie.. habe nicht frei denken können so richtig.. ich wusste was ich da tue.. aber konnte es nicht verhindern..
Am nächsten Tag habe ich das aufgeschrieben und versucht zu beschreiben..
seit dem ist es mir nicht mehr passiert! |
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