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iopiod Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.05.2014 Beiträge: 405
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Verfasst am: 3. Feb 2015 11:39 Titel: CSU will Cannabisprodukte für Schmerzpatienten legalisieren |
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Guten Tag, die Nachrichtenmagazine dieser Nation hatten heute zu verkünden, die CSU (ausgerechnet die CSU..lach mich schlapp) brächte nächstes Jahr ein Gesetz auf den Weg, was es chron. Kranken Schmerzpatienten, zu denen ich eigentlich zählen müsste, erlaube sich erstens Cannabis zum Eigengebrauch anzubauen und zweitens Cannabisprodukte von der Krankenkasse gesponsort zu kriegen.
Ich glaube es zwar erst wenn es so weit ist, jedoch keimt etwas Hoffnung auf, aber auch eine Frage und zwar frag ich mich dabei, ob Cannabis tatsächlich ein ebenbürtiges Schmerzstillungspotential besitzt wie Morphiumpräperate, bzw. Oxycodonpräperate, denn leider ist es schon so ziemlich an die 10 Jahre her, als ich das letzte Mal an einer Bong geraucht hab.
Es wär cool wenn jemand aus Erfahrung sprechen könnte, der kifft und auch Schmerzpatient ist. Danke |
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schmerzpatient Silber-User

Anmeldungsdatum: 20.04.2014 Beiträge: 109
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Verfasst am: 3. Feb 2015 11:53 Titel: |
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Man muss bei Cannabis auch unterscheiden zwischen den Sorten.
CBD-reiche Sorten und THC-reiche Sorten.
Bei Schmerzen ist meiner Erfahrung, dass CBD-reiche Sorten mit einen mittleren Anteil an THC gut wirken. Aber wenn man schon an Opiate gewöhnt ist und sie schon nimmt, dann wird Cannabis alleine nicht die erhoffte Wirkung bringen, weil der Körper ja noch nach dem Opiat schreien wird, um die Schmerzen zu bekämpfen. Also müsste man für eine gewisse Zeit mit dem Opiat aufhören und dann später nochmal Cannabis probieren um zu gucken wie es dann alleine und mit Opiat-freien Körper gegen die Schmerzen wirkt.
Wo hast du diese Nachricht eigentlichen gesehen/ gelesen ? Beim DHV sehe ich nichts derartiges. |
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iopiod Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.05.2014 Beiträge: 405
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iopiod Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.05.2014 Beiträge: 405
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schmerzpatient Silber-User

Anmeldungsdatum: 20.04.2014 Beiträge: 109
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Verfasst am: 3. Feb 2015 12:57 Titel: |
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Naja, so eindeutig wird in den Artikeln nicht erklärt was die Bundesregierung oder CSU möchte.
Ich vermute mal die wollen einfach nur, dass die verfügbaren Cannabis-haltigen Medikamente in Zukunft von den Krankenkassen übernommen werden. Ansonsten nichts.
Weder Legalisierung, noch Liberalisierung. Also keine Erleichterung wie man als Schmerzpatient an Cannabis-haltige Mittel kommt. Kein Eigenanbau usw.
Als ob die CSU ihre Meinung grundlegend geändert hätte.
Für die Leute, die schon legal ihr Cannabismedikament legal von der Apotheke beziehen dürfen und aus eigener Tasche bezahlen müssen ist es natürlich eine gute Nachricht. |
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iopiod Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.05.2014 Beiträge: 405
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korn Silber-User

Anmeldungsdatum: 02.11.2014 Beiträge: 290
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Verfasst am: 3. Feb 2015 16:03 Titel: Re: CSU will Cannabisprodukte für Schmerzpatienten legalisie |
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iopiod hat Folgendes geschrieben: | Ich glaube es zwar erst wenn es so weit ist, jedoch keimt etwas Hoffnung auf, aber auch eine Frage und zwar frag ich mich dabei, ob Cannabis tatsächlich ein ebenbürtiges Schmerzstillungspotential besitzt wie Morphiumpräperate, bzw. Oxycodonpräperate, denn leider ist es schon so ziemlich an die 10 Jahre her, als ich das letzte Mal an einer Bong geraucht hab.
Es wär cool wenn jemand aus Erfahrung sprechen könnte, der kifft und auch Schmerzpatient ist. Danke |
Hi iopiod,
ebenbürtig nicht, trotzdem hilft es, nur anders. Was es an Schmerzen nicht lindert, hilft es auszuhalten. Cannabis erleichtert sich mit der Situation abzufinden und sie gelassener zu ertragen. |
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oxygene Silber-User

Anmeldungsdatum: 21.11.2014 Beiträge: 278
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Verfasst am: 3. Feb 2015 17:44 Titel: |
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Was ich nicht ganz verstehe, worin besteht der Vorteil von Cannabisprodukten in der Schmerztherapie gegenüber Opiaten? Wenn es um die reine Schmerzausschaltung geht sind Opiate ja unbestreitbar effektiver. |
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schmerzpatient Silber-User

Anmeldungsdatum: 20.04.2014 Beiträge: 109
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Verfasst am: 3. Feb 2015 18:35 Titel: |
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Bei muskulären Schmerzen wie z.B. Verspannungen und Neuropathien sind die Wirkstoffe in Cannabis effektiver.
Opiate entspannen die Muskeln nicht. Im Gegenteil, die Spannung bzw. Muskeltonus erhöht sich, obwohl man glaubt, dass die Muskeln entspannter sind. Cannabis ist außerdem entzündungshemmend und auch antibakteriell.
Der Schlaf unter Cannabis ist im Vergleich zu Opiaten ''echter''. Die REM-Phase ist zwar kürzer, aber intensiver und der Schlaf erholsamer.
Noch ein Vorteil von Cannabis in der Schmerztherapie: Ein möglicher Entzug ist nicht vergleichbar mit den von Opiaten. Das sollte eigentlich jeder wissen.
Aber das kommt natürlich auch alles auf die jeweilige Sorte an. |
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realflippy Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2011 Beiträge: 1169
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Verfasst am: 3. Feb 2015 18:38 Titel: |
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eins vorneweg...cannabis hat medizinisch gesehen viele vorteile und deckt ein breites medizinisches spektrum ab..ist aber kein allheilmittel (auch wenn das immer wieder gerne in gewissen gruppierungen zum thema gemacht wird das hanf die welt retten würde...das ist natürlich von deren seite ähnlich bekloppt wie die ganzen horrormeldungen die von den gegnern in den raum geworfen werden.)
zur frage cannabis schmerztherapie/opiode schmerztherapie...
zum ersten ist cannabis natürlich nicht für alle schmerzzustände geeignet..und auch nach wie vor haben opiode natürlich ihre daseinsberechtigung und unverzichtbar in der medizin.
cannabis soll auch nicht die opiode verdrängen (was ja z.b. in den usa von firmen wie purdue befürchtet wird)...sondern soll als zusätzliche option zugänglich gemacht werden.
die vorteile...opiode wirken z.b. bei nerven und muskelschmerzen nicht wirklich gut..cannabis schlägt da eher an.
dazu ist natürlich das abhängigkeitspotenzial von cannabis deutlich geringer als bei opioden...(und wenn dann ist es eher psychischer natur)...überdosierungen sind faktisch unmöglich..im gegensatz zu z.b. opioden (16000 oxycodon-tote in den usa im jahre 2013 sprechen da für sich...dazu kommt das in den bundesstaaten die den zugang zu med-cannabis erleichtert haben die quote der opiod-überdosierungen um fast die hälfte gesunken ist)
dazu sind z.b. die opiod-typischen nebenwirkungen bei cannabis auch nicht vorhanden (keine verstopfung...grade ältere menschen leiden bei einer opiodthera unter appetitlosigkeit..lethargie..whatever).
gegen einen teil der nebenwirkungen kann man cannabis auch als begleittherapie einsetzen (z.b. auch um die opiode zu reduzieren...es gibt erfahrungswerte das menschen die vorher hochdosiert opiode zur schmerzthera bekamen ihre meds um bis zu 30% und mehr reduzieren können wenn sie zusätzlich cannabis bekommen...damit reduzieren sich nat. auch die nebenwirkungen)
dazu kann cannabis bei tourette und ms gut gegen die spastiken und die ticks eingesetzt werden...unterstützend zur chemotherapie (wirkt sich auch wieder appetitanregend aus)...bei psychischen störungen ist cannabis auch gut einsetzbar (muss individuell betrachtet werden...es gibt da aber gute erfahrungen bei ptbs und in der traumatherapie allgemein...teils bei psychotischen zuständen...auch bei adhs gibts erfolge)..
das ist nur mal ein querschnitt zum einsatzbereich von medizinischem cannabis... |
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graham Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.07.2012 Beiträge: 2205
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Verfasst am: 3. Feb 2015 21:06 Titel: |
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kam eben im tv=> die csu will auch den eigenbedarfsanbau legalisieren; für leute, die es aus medizinischer sicht brauchen!
juhuuu?!
graham |
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oxygene Silber-User

Anmeldungsdatum: 21.11.2014 Beiträge: 278
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Verfasst am: 3. Feb 2015 22:31 Titel: |
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Warum ausgerechnet die erzkonservative CSU, die Kiffer bisher wie Schwerstkriminelle behandelt hat? Ich meine die CSU hat ja in Bayern das alleinige sagen, aber warum nun ausgerechnet in Bayern und dann noch die CSU?
Ich versteh die Welt nicht mehr. Was wohl Mütterchen Merkel dazu sagen wird? |
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schmerzpatient Silber-User

Anmeldungsdatum: 20.04.2014 Beiträge: 109
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Verfasst am: 3. Feb 2015 22:37 Titel: |
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Ich habe es jetzt über den Tag verteilt auf verschiedenen Sendern gesehen.
Aber von Eigenbedarfsanbau für Leute, die es brauchen war keine Rede.
Wofür auch ? Die CSU ist eine Lobbypartei und würde in Zukunft kein Geld in Form von Spenden von der Pharmawirtschaft bekommen, wenn die Leute ihre Medizin anbauen und nicht über die Apotheke abholen.
Bisher hat nur der Gröhe gesagt, dass bald die Krankenkassen die Kosten für Cannabis-Patienten übernehmen werden und Cannabis weiterhin illegal bleibt. |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 3. Feb 2015 22:57 Titel: |
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Eigenanbau für medizinische Zwecke wird es mit der CDdingsbums sicher nicht geben... selbstgezogenes Cannabis kann kein Arzneimittel i.S. des Gesetzes sein - dafür ist ein konstanter und definierter Wirkstoffgehalt erforderlich.
Außerdem, mal ehrlich: Jeder User hofft doch, irgendeine Krankheit zu haben, für die sich irgendwie ein THC-Einsatz begründen läßt... am liebsten was nicht überprüfbares wie Migräne oder Rückenschmerzen...
Gab es ja auch zu Zeiten der Alkoholprohibition in den USA - soviele Menschen wurden nie mehr wieder von Schlangen gebissen
LG
Praxx |
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graham Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.07.2012 Beiträge: 2205
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Verfasst am: 3. Feb 2015 23:08 Titel: |
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ich hab nur weitergegeben, was mein led sagt und das war eindeutig das homegrowing!
@praxx=> da frag ich mich natürlich, was mit denen ist, die schon eine ausnahmegenehmigung fürs home growing haben?!
graham |
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