Depressionen/Panikattacken durch Cannabis?

[Klatschkind]

Hallo ihr

Ich hoffe so einen Thread gibt es nicht schon.
Ich kiffe jetzt seit gute 2 Jahren, die letzten Wochen fast täglich, getrunken hab ich auch und das nicht grad in geringen Mengen.
Ausserdem habe ich eine bps.
Seit ca. 1 1/2 Wochen habe ich furchtbare Angst, rauszugehen. Wenn es hell ist, ist das praktisch garnicht möglich, am Anfang hab ich versucht vorher 1,2 Bier zu trinken, aber das hat auch nicht geklappt. Gehe ich dann doch raus, wird das zum Spiessrutenlauf, anderen, die mir entgegenkommen laufe ich weiträumig aus dem Weg, Bus oder Strassenbahn fahren ist garnicht möglich.
Ausserdem bin ich glaube ich zurzeit extrem depressiv, Suizidgedanken, nicht aufhören wollende Grübeleien, Motivations und Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, extrem miese Stimmung.
Kann das sein, dass das durchs kiffen kommt? Ich hatte sowas ähnliches schonmal, aber nicht so krass und vor allem in Kombi.
Den Konsum hab ich jetzt runter gefahren, eine Besserung zeigt sich nicht. Was kann ich tun? Sollte ich vielleicht zum Arzt? Hat jemand sowas ähnliches durch gemacht und kann mir von seinen Erfahrungen berichten und vor allem wie das besser geworden ist?
Liebe Grüsse

[veilchenfee]

Doch, Klatschkind, es gibt sogar einige ähnlich lautende Threads. Das macht aber nichts. Bei mir hat das Kiffen vor fast 9 Jahren Panikattacken ausgelöst, die heute längst nicht mehr so schlimm sind wie am Anfang, die ich aber dennoch nie mehr losgeworden bin. Blöderweise wollte ich nicht wahrhaben, dass das mit dem Kiffen zusammenhängt und habe noch volle 5 Jahre nach Beginn der Störungen weitergeraucht.

Seit einiger Zeit (3 Jahre?) nehme ich Citalopram, damit lebe ich zu 97% beschwerdefrei. Im Sommer ging es sogar mal 3 Wochen "ohne". Lerne, mit den Angstzuständen und Panikattacken ein Stück weit umzugehen und wenn es Dir zu anstrengend wird bzw. Du nicht mehr alltagstauglich bist, nimm medizinische Hilfe in Anspruch. Das Kiffen würde ich komplett einstellen.

[mrincredible]

Hallo mein Freund,
Du musst den Konsum nicht nur runterfahren, sondern (zumindest für eine sehr lange Zeit) komplett einstellen. Dass das Kiffen Angststörungen und Depressionen auslösen kann, sollte jedem klar sein. Das Ganze hängt wahrscheinlich auch mit deiner BPS zusammen. Gras kann vorhandene, aber latente psychische Krankheiten auslösen. Mir erging es ähnlich wie dir. Habe weiter geraucht und dachte, dass sich das irgendwann wieder einrenken wird, aber Fehlanzeige. Das, was du jetzt machen musst, ist Folgendes: Kein bisschen Gras mehr und dich deinen Ängsten stellen. Fang langsam an, nimm dir für einen Tag (zum Beispiel Mittwoch?) vor, zwei Stationen mit der Straßenbahn zu fahren - eine hin, eine zurück. Am nächsten Tag zwei hin, zwei zurück. Wenn du jetzt weiterkiffst und dich zuhause versteckst, hängst du in einem Jahr in einer Depression fest, die du ohne Medikamente und sowas nicht mehr los wirst. Ich weiß, dass das unglaublich schwer sein kann, aber ich weiß, dass du da rauswillst und deswegen kannst du das auch, wenn du alles gibst und dich zusammenreißt! Eine Sache, die du immer im Hinterkopf behalten musst: Sachen, die durch Gras ausgelöst wurden, sind immer nur temporär. Allein die Einstellung des Konsums wird wahrscheinlich die Symptome komplett verschwinden lassen. Ich schreibe später nochmal was Ausführlicheres, wollte nur mal eben schonmal was dazu sagen. Gute Besserung Bruder! 😏