Nach 1 1/2 Monaten Heroin körperlicher entzug?

[SPORTFREI]

[SAUBERMANN]

all diese "tricks", also zb. H absetzen, dann 5 tage metha nehmen usw., bringen nur bedingt etwas. davon darf man sich nicht zu viel versprechen. denn ENTSCHEIDEND ist am ende einzig und allein deine OPIATFREIE zeit! je länger du opioide nimmst, desto länger dauert dein entzug auch. trotzdem kann die einnahme eines substitutes beim entzug sehr sinnvoll sein.

an deiner stelle würde ich aber jetzt nicht mit methadon oder buprenorphin (= "subutex") anfangen. denn du wärst nicht der erste, der dann da drauf hängen bleibt... wenn du bisher hauptsächlich auf tilidin und heroin warst, wirst du von metha oder subu nämlich auch gut was merken, denk ich mal...

genau so wenig halte ich von benzos in deiner situation. damit kann man den entzug zwar etwas abfedern (wobei manche sagen, dass es ihnen beim affen gar nix bringt, wenn sie benzos nehmen und andere schwören auf die dinger beim opiatentzug), aber 9/10 konsumenten gefällt das feeling und du hast die nächste klette am bein...


ich bin damals schon beim tilidin-entzug bekloppt geworden und wie n aufgescheuchtes huhn rumgerannt.. und später hatte ich dann die tolle idee, mit methadon vom tramadol loszukommen

daher spreche ich aus erfahrung, wenn ich sage: ein opiatentzug ist immer scheiße. und nein: es gibt keinen "leichten" weg. die einzige methode, ohne schmerzen von opiaten loszukommen, ist das AUSSCHLEICHEN. dabei nimmt man einfach über relativ lange zeit immer etwas weniger, bis man irgendwann auf null ist.
allerdings erfordert das disziplin und geduld, also 2 eigenschaften, die kaum noch ein langjähriger opiatuser hat...

generell halte ich auch gar nix von diesen taktiken: "ICH ENTZIEH SCHORE INDEM ICH MIR NE WOCHE WODKA UND VIEL WEED IN DIE BIRNE HAU!"
da bin ich noch etwas "altmodisch", weil ich der meinung bin, dass man die freiheit von substanz A nicht mit dem exzessiven konsum von substanz B kompensieren sollte. das ist das grundprinzip der substitution, da passt es auch. aber diese ganzen gedanken ans totale "abschiessen" und "koma-saufen" etc. finde ich nicht zielführend.


diese ganzen wünsche nach entzug hier und drogenfreiheit da sind ja in der theorie meist wunderbar formuliert. aber wenns dann an de umsetzung geht, scheitern viele.
das ist aber keine schande. das ist sucht! da passiert sowas. nichtsdestotrotz sollte man auch daraus lernen und sich mit der zeit immer besser einschätzen können.

wie lange habe ich mich jeden tag gedanklich für meine sucht gehasst? immer wieder selbstvorwürfe, weil ich doch wieder opiate nahm, obwohl ich mir doch immer wieder aufs neue vornahm: "NÄCHSTE WOCHE MACHST DU ENTZUG!"
meist fühlt man sich zum entzug getrieben.

deshalb finde ich es zb wichtig, dass man sich VOR SEINEN ENTZUGSVERSUCHEN mal überlegt, WARUM man eigentlich entziehen will. meist kommen dann nämlich so sachen wie:
- partner will, dass ich clean werde
- es ist zu teuer
- mich nervt das drumherum
- usw...

daraus folgt ja auch, dass man am liebsten weiterkonsumieren würde, wenn das nicht wäre. das sind ja nur äußere zwänge.

und genau das ist m.m.n. ein zentrales problem: "EIGENTLICH" will man ja konsumieren. ich finde es wahnsinnig anstrengend, wenn man die ganze zeit gegen diese versuchung ankämpfen muss. da ist der rückfall vorprogrammiert.

viel besser (aber leider auch VIEL seltener) ist es, wenn man nicht nur wegen äußerer zwänge aufhören will, sondern weil man selbst keine lust mehr auf drogen hat.
ich war mal in der glücklichen lage, dass mir nach ca. 2-jähriger benzosucht plötzlich der gedanke kam: "DER DRECK PASST NICHT MEHR IN MEIN LEBEN!". so fiel mir das aufhören überhaupt nicht schwer...


naja, da ich aber nicht glaube, dass solche gedanken allzu oft kommen, muß man natürlich auch noch bedenken, dass diese einsicht auch gewissermaßen "erzwungen" werden kann. zumindest bei einigen leuten habe ich das schon beobachtet: erst kam der entzug und DANN hörte auch das craving auf etc., weil man keine lust mehr auf die substanz hatte...


whatever... einen "schmerzfreien" entzug gibt es nicht wirklich. alles ist irgendwie mit einschnitten verbunden. ich kann nur dazu raten, keine experimente zu starten. wer WIRKLICH entziehen will, der sollte es einfach mal versuchen. und zwar ohne hokus pokus und zig threads a la "welche tabletten helfen gegen den affen?"
wenn das nicht richtig klappt, sollte man evtl. mal überlegen, ob man nicht doch vllt schon etwas tiefer in der scheiße steckt als man wahrhaben wollte...


für etwaige entzüge: alles gute!

[Seine Merkwürden]

[CrazyMan]

Tilidin ist ein Opioid, das würde bedeuten, Subutex zieht auch das von den Rezeptoren. Dazu Heroin, ich kann mir den Turboentzug ganz toll vorstellen! Im Fall von Sportfrei würde ich also erst einmal eines von beiden ganz weglassen, bevor das verbleibende Problem angegangen wird.

[SPORTFREI]

Heute war der 2.Tag wo ich affig wurde.
Komischerweise immer so 21.00,habe dann ca 0,15g braunes gezogen u.ging Wunderbar.

Mal kucken ob das morgen wieder so ist,uebern Tag normal das tille u.abends Affe.

Echt komisch alles.