Heroinentzug zuhause nicht auszuhalten... Klinik?

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klumpenbaerle
Anfänger


Anmeldungsdatum: 25.11.2013
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 24. März 2015 08:03    Titel: Heroinentzug zuhause nicht auszuhalten... Klinik? Antworten mit Zitat

Hallo,

nehme länger Tramadol und Kratom und seit 2 Monaten Heroin nasal, ca. 0,1g pro Tag.


Ich entziehe gerade und diese Unruhe ist nicht auszuhalten, da ich eh schon Restless-Leg Syndrom habe.

Letzter Konsum war vor genau 24 Stunden 50mg.


Habe es seit gestern mit Kratom, Tramadol, Loperamid und Diphenhydramin sowie heissen Bad probiert, aber kann nicht ruhig liegen. Kaum auszuhalten.


Wenn ich jetzt in Krankenhaus fahre, würden die mir helfen und ein Medikament wie Sunutoex oder sowas geben?

Is echt schlimm... Sad
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musikera
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 24. März 2015 08:26    Titel: Antworten mit Zitat

Im Krankenhaus würd n die dich wieder wegschicken...bist für die nur ein Süchtiger. Aber wenn es eine Schwerpunktpraxis gäbe in der Nähe...die haben die ganzen feinen Antiturkeysachen.

Aber wenn du noch paar Tage den hintern zusammenkneifst? Lohnt sich clean zu sein. Denk drüber nach...jetzt oda nie

Gruß und Kraft
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 24. März 2015 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hast du wirklich unabhängig von deinem Opiatkonsum sowieso schon ein Restless Legs Syndrom?

Wenn ja, dann solltest du zu einem entsprechend qualifzierten Neurologen zur Therapie gehen.

Bei echtem schweren RLS ist ein Entzug von Opiaten grausam, weil eben diese Erkrankung sehr gut mit Opiaten behandelt werden kann. Vor kurzem wurde ein Oxycodonpräparat ganz offiziell zur Behandlung des RLS zugelassen.

Wäre vielleicht besser ein paar Tabletten pro Tag ganz legal zu schlucken als sich irgendwelchen Straßendreck durch die Nase zu ziehen.
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klumpenbaerle
Anfänger


Anmeldungsdatum: 25.11.2013
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 24. März 2015 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

QyX hat Folgendes geschrieben:
Hast du wirklich unabhängig von deinem Opiatkonsum sowieso schon ein Restless Legs Syndrom?

Wenn ja, dann solltest du zu einem entsprechend qualifzierten Neurologen zur Therapie gehen.

Bei echtem schweren RLS ist ein Entzug von Opiaten grausam, weil eben diese Erkrankung sehr gut mit Opiaten behandelt werden kann. Vor kurzem wurde ein Oxycodonpräparat ganz offiziell zur Behandlung des RLS zugelassen.

Wäre vielleicht besser ein paar Tabletten pro Tag ganz legal zu schlucken als sich irgendwelchen Straßendreck durch die Nase zu ziehen.


Das H hatte eine extrem hohe Reinheit ausm DN.
Du hast das Problem erkannt, bin positiv überrascht;-)

Hatte vor 2 Jahren mit Tramadol angefangen, weil ich top schlafen konnte und sehr entspannt war. Später hab ich 4 Monate Polamidon genommen, was dumm war, aber habe es selbst ausgeschlichen und mir damals gesagt nie wieder will ich soetwas erleben.

Dannach hatte ich weiter Tramadol genommen und das dann mit Kratom auch komplett ausgeschlichen, war recht easy.

Und Anfang des Jahres wollte ich mal was neues probieren und suchte nach dem besten H, weil man vergisst wie schlecht es einem ging leider... Zwischendurch war auch mal ne Woche Pause ohne Probleme.

Meine Affinität zu Opioiden durch RLS sehe ich genauso und dadurch wurde es schlimmer.
Ich werde nach dem Mist hier zum Neurologen und behandeln.


Ich komme mir schon dumm vor, dass ich wegen 2 Monaten H hier rumheule bei der geringen Menge, kann mir das nicht vorstellen zu entziehen, wenn man mehrere Jahre spritzt.


Ab und an legt sich die Nervosität in den Beinen, ist das ein gutes Zeichen? Wie gesagt letzter Konsum in den letzten 48 Stunden war nur gestern früh 50mg.
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QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 25. März 2015 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du mit Tramadol klar kommst, dann wäre das super.

In den USA behandelt man schweres RLS häufig mit Methadon. Es ist da sehr gut wirksam. Es scheint da nicht diese vielen üblen Nebenwirkungen zu haben, wie sie Substitutionspatienten häufig zu haben.

So ganz allgemein ist aber mein Eindruck, dass die klassischen Opioide und Opiate aber tendenziell besser verträglich sind. Opioide können ja auch aktivieren und so Schlafstörungen verstärken oder auslösen.

Bevor ein Arzt Opioide bei RLS verschreibt wird er es erst mit L-Dopa und den Dopamin-Agonisten Pramipexol und Ropinirol versuchen.

Natürlich kannst du erzählen, dass du bereits mit Tramadol gute Erfahrungen gemacht hast. Ich würde dir aber abraten davon zu erzählen, dass du dir Opiate illegal besorgt hast und diese längere Zeit konsumiert hast.

RLS bedarf einer sorgfältigen Diagnose. Für den Verlauf macht es schon Sinn, einmal den aktuellen Zustand im Schlaflabor zu dokumentieren. Mit so einem eindeutigen Befund tun sich die Ärzte auch leichter Opiate zu verschreiben.

Es gibt da aber leider auch ignorante Ärzte. Nachdem ich umgezogen bin hatte ich große Schwierigkeiten einen Arzt zu finden, der mir die Opiate weiter verordnen wollte, trotz Befund einer Spezialklinik und obwohl ich unzählige Schreiben von anderen Ärzten über die Diagnose und die Therapieempfehlung Opiate vorlegen konnte.

Trotzdem ist es als RLS-Patient relativ leicht an Opiate zu kommen. Opiate sind bei RLS das wirksamste und verträglichste, was man nehmen kann.

Der Zulassungsstatus für das Oxycodon-Präparat ist aktuell so, dass es erst dann auf Kassenrezept verschrieben werden darf, wenn eine klassische Therapie mit Dopamin-Agonisten nicht wirksam war. Bei aber praktisch fast allen Patienten, die ernsthaft RLS haben und mit Dopamin-Agonisten behandelt werden treten früher oder später ernsthafte Probleme auf, die ein Absetzen der Medikamente erzwingen, da die Dopamin-Agonisten das RLS nur weiter verschlimmern.

Deswegen gibt es auch Ärzte, die, bei klarer Diagnose sehr schnell bereit sind Opiate zu verordnen. Vor allem wenn Tramadol gut funktioniert, dann hättest du echt Glück gehabt.

Tramadol war das erste Opioid, das ich bekam und schon am ersten Tag war klar, dass es nicht potent genug ist. Wenige Tage später schluckte ich dann schon Oxycodon. Mittlerweile habe ich auch noch zahlreiche andere Opioide und Opiate probiert, inkl. Tilidin, Morphin, Codein, DHC und bin dann mittlerweile bei Hydromorphon geblieben. Nehme 16 mg pro Tag, dazu aber noch Carbamazepin, weil mir ein Opioid alleine nicht ausreicht.

Habe damit keine somatischen Beschwerden mehr, Einschlafen ist aber noch immer ein riesen Problem, wofür ich weitere Medikamente einnehmen muss.

Wenn das RLS einmal so richtig da ist, dann wird es immer schlimmer. Ich weiß von Fällen die schlucken 64 mg Hydromorphon und zig weitere Medikamente aber sind völlig arbeitsunfähig und schwerst schlafgestört.

RLS kann eine teuflische Krankheit sein.

Mein Favorit war lange Morphin, weil die sedierende Wirkung erheblich beim einschlafen half aber nach 6 Monaten hatte die sich komplett gegeben. Auch deutlich höhere Dosen brachten diese hypnotischen Effekte nicht zurück.

Letztendlich war Hydromorphon am praktistschten für mich. Davon brauche ich am Tag nur 2 Dosen, bei Oxycodon und Morphin war es 3.

Tramadol, Tilidin und DHC können auf normalen Rezept verschrieben werden und es gibt für alle drei Wirkstoffe Retardpräparate. (DHC = Dihydrocodein).

RLS ist ja auch häufig mit schmerzen in den Beinen verbunden. Ein etwas liberaler Arzt kann einen dann zusätzlich noch als Schmerzpatient einstufen. Da kann dann einfach auf weitere Opiate neben dem Oxyocodon zurück gegriffen werden.

Ohne Schmerzen wäre alles andere außer Oxycodon Off-Label-Use. Ich bekam Oxyocodn noch als es nicht zugelassen war und hab da teils 300 EUR für Opioide aus der Apotheke bezahlt.
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 25. März 2015 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

QyX hat Folgendes geschrieben:

In den USA behandelt man schweres RLS häufig mit Methadon. Es ist da sehr gut wirksam. Es scheint da nicht diese vielen üblen Nebenwirkungen zu haben, wie sie Substitutionspatienten häufig zu haben.


dafür hätte ich jetzt aber gern mal die quelle!

ich habe nämlich vor einiger zeit das genaue gegenteil im internet gelesen. ich weiß nicht mehr, wo genau das war, aber kann es gern raussuchen. das war ein englischsprachiges portal (aber kein "forum" wie zb. das suchtforum hier), in dem sich fast ausschließlich US-amerikaner über medikamente austauschen können. und da gabs halt einen bereich für opioide, u.a. für methadon. dort waren überwiegend schmerzpatienten und eher wenig substituierte. und die meisten waren sich darin einig, dass methadon zwar sehr effektiv wirke, aber z.t. unerträgliche NW habe (halt die üblichen uns auch bekannten NW).
daher wundert mich deine aussage jetzt doch sehr. mich würde das auch deshalb interessieren, weil es ja zb. sein kann, dass deine quelle von einem pharmaunternehmen kam oder so...?!

viele der user dort sind dann umgestiegen auf morphin, oxycodon etc...


nun frage ich mich gerade, wie es sein könnte, dass RLS-patienten tatsächlich weniger NW haben als substituierte?

dafür fallen mir nur 2 gründe ein (die aber dafür plausibel sind):
1. substituierte sind i.d.regel DEUTLICH HÖHER DOSIERT als patienten, die wegen anderer indikationen opiate bekommen.
2. die RLS-patienten nahmen das methadon noch nicht so lange wie substituierte (so ist zb. die gewichtszunahme unter methadon ja ein längerfristiger effekt).
daran könnte das liegen. ansonsten kann ich es mir nicht erklären, zumal in den faktor "einbildung" in dem fall nicht gelten lassen kann.
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QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 25. März 2015 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bezog mich ausschließlich auf RLS-Patienten. Quelle ist ein RLS Selbsthilfeforum. Die Dosierungen sind aber auch relativ gering, etwa 5 bis maximal 20 mg Methadon pro Tag.

Mein subjektiver Eindruck ist, dass etwa die Hälfte Methadon und die andere Hälfte Opioide wie Oxycodon und Hydromorphon nimmt.

Natürlich gibt es auch Patienten, die mit Methadon unzufrieden waren und dann auf ein anderes Opioid gewechselt sind. Alles in allem scheint aber Methadon bei RLS die erste Wahl zu sein, wenn eine Behandlung mit Opioiden erwogen wird.
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