Abhängig wegen Chronischen Schmerzen

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Souljin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.06.2009
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 8. Jun 2009 14:14    Titel: Abhängig wegen Chronischen Schmerzen Antworten mit Zitat

Hi,

durch 2 schwere Unfälle im Zeitraum von einem Jahr (4. und 5. Halswirbelfraktur / Oberschenkeltrümmerfraktur) wurde ich Schmerzmittelabhänig, da ich solch starke Schmerzen hatte, das ich eine ganze Zeit lang nur eingeschlafen bin, wenn ich so erschöpft war, das sich mein Körper die Auszeit mit Gewalt genommen hat. Da die Schmerzen damals einfach nicht weg gingen und auch etliche Besuche im Krankenhaus + Krankengymnastik damals nichts gebracht haben, hatte mein Hausarzt angefangen mir Schmerzmittel zu Verschreiben. Zuerst Novalgin u.s.w. leider brachte das aber nichts und so kam es dann dazu, das er mir Tilidin verordnet hat (Damals war ich 17 Jahre alt und hatte keine Ahnung davon, das Tilidin süchtig macht, was mir auch lange Zeit nicht von meinem Arzt gesagt wurde, erst als es zu spät war).

Tilidin half mir am Anfang Recht gut gegen die Schmerzen, allerdings brauchte ich immer höhere Dosierungen, zum Schluß reichte mir eine große 100ml Flasche gerade mal noch 2-3 Tage, aber das war kein großes Problem, da mein Arzt mir ja immer ein Rezept ausgestelt hat, wenn ich ein gebraucht habe, das ganze ging gut 2 Jahre, bis mein Arzt dann die Bremse zog und mich darüber aufgeklärt hat, das Tilidin ein Opiat ist und abhängig macht. Ich meine Super, das er mir das auch Irgendwann sagt, aber das beste kam dann noch, da er mich nun als Abhängigen einstuffen müßte, müsse er mich in eine Entgiftung einweisen lassen und darf mir kein Tilidin mehr verschreiben. Naja ich könnte jetzt noch ewig weiter schreiben, aber das war auf jedenfall mal der anfang meiner Sucht.

In der Entzugsklinik wurde ich damals von Tilidin auf Subutex umgestellt, da ich ja ein "Schmerzpatient" war und wurde in Substitution geschickt.
Mit Subutex ging es mir ehrlich sehr gut, ich hatte keine Schmerzen mehr und habe auch bis vor kurzem gearbeitet (Zur Zeit Arbeite ich nicht, da ich erst frisch aus der Therapie komme). Alles lief gut für mich, bis mein Substitutionsarzt anfing mich runter zu Dosieren von 8mg Subutex auf 2mg, die kehrseite der Medalie war allerdings, das meine Schmerzen wieder kamen. Als einige bitten an meinen Arzt fehl schlugen mich wieder Hoch zu Dosieren und ich auch sonst an keine anderen so hoch Wirksamen Schmerzmittel kam, Rutschte ich in die Hero Szene ab und fing an zu drücken (das H und das Subutex) damit ich weiterhin Schmerzfrei leben konnte.
Natürlich kam mein Arzt auch dahinter, das ich auf H bin und stufte mich fortan als Drogenpatient ein und zwang mich vor kurzem dazu einen Entzug zu machen. Da ich aber angst hatte direkt nach dem Entzug nach Hause zu gehen leierte ich eine anschliesende Therapie an, welche ich vor kurzem abbrechen mußte.
Abgebrochen habe ich, weil schon im Entzug die Schmerzen wieder kamen, zuerst habe ich gedacht, das die schmerzen vorbei gehen, wenn der Entzug durchgestanden ist, aber es wurde immer schlimmer, in der Therapie angekommen habe ich es noch weiterhin versucht durchzuziehen, aber es ging einfach nicht, die Schmerzen haben mich so fertig gemacht, das ich mich abholen lassen mußte um direkt aus der Therapie zu meinem Dealer zu gehen, damit ich wieder "leben" konnte.

Das ganze ist ja jetzt erst ne weile her, mittlerweile habe ich zum Glück wieder einen substitutionsarzt gefunden, der mich mit 8mg Subuxone Substituiert, allerdings setzt mir mein Drogenberater schon wieder die Pistole auf die Brust und hat mir eine frist von 3 Monaten gegeben, um wieder zu Entgiften und in Therapie zu gehen.
Ich weiß echt nicht mehr weiter, was ich machen soll, ich kann mit den Schmerzen nicht leben, aber was soll ich machen, ich bin als Schmerzpatient in die Abhängigkeit gerutscht und jetzt schiebt mich der eine zum anderen und keiner fühlt sich für mich zuständig.

Ich habe regelrecht Angst davor nochmal einen Entzug zu machen und wieder diese Schmerzen ertragen zu müssen, das ich schon Depresionen und Selbstmord gedanken habe.

Hat evtl. jemand hier ein änliches Schicksal hinter sich oder kann mir in anderer Form Ratschläge geben, wie das bei mir weiter gehen soll? Ich bin Dankbar über jede Brauchbare Antwort.

Viele Grüße
Souljin
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Souljin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.06.2009
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 8. Jun 2009 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Leider kann man seine Beiträge hier nicht editieren, daher muß ich einen neuen post dazu schreiben...

Ich wollte noch dazufügen, das ich jetzt 26 Jahre alt bin. Daher nun ca. 9 Jahre Abhängig.
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bright
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 8. Jun 2009 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Souljin hat Folgendes geschrieben:
Leider kann man seine Beiträge hier nicht editieren, daher muß ich einen neuen post dazu schreiben...

Ich wollte noch dazufügen, das ich jetzt 26 Jahre alt bin. Daher nun ca. 9 Jahre Abhängig.

Leider sind wir was eine bestimmte Art von Medikamenten betrifft, von schulmedizinischer Seite, regelrecht vom Wahnsinn umzingelt.
Wenn man Verbrechen an Opfern erkennen kann, dann würde ich Deine bisherigen Ärzte mal so als Schwer/Gewaltverbrecher bezeichnen.
Sie sind allerdings nicht die Allein/hauptschuldigen , dass sind die entsprechenden gekauften Politiker und ihre Zahlmeister.
Du bist ein Opfer dieser Gnadenlosen Drogenpolitik. Die macht letztlich, selbst beim Sterben keinen Untersachied zwischen Körperlichem und selischem Schmerz. Es geht um soviel Geld, das Dein oder das Schicksal Anderer keine Rolle spielt.
Den einzigen Tipp den ich habe, wäre der, dass Du dich taktisch verhälst.
Selbst wenn Du auf Entgiftung oder Längerzeit bist, stehst du einfach an dem Tag an dem Du entlassen wirst, bei Deinem Arzt wieder auf der Matte. Ist alles unwürdig, aber der Arzt hat seinen Zettel, dass er Dich auf Therapie gedrückt hat, und vom Rückfall an, geht die Uhr wieder bei Null los. Werden die Karten, das Medikament wieder neu vergeben.
Wer weiss vielleicht fällt hier ja jemandem was ein, ansonsten Willkommen im Club.

Deine Ärzte sind wohl alles Wichser, bevor Du auf die Idee kommst, an Dir zu zweifeln.
Vielleicht solltest Du, wenn Du die Kraft hast den Klageweg einschlagen.
Strafanzeige wegen Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung gegen Deine Ärzte, weil ja die Unterlassung Deiner Schmerzbehandlung Körperverletzung ist.
Evtl. solltest Du auch gezielt einen Schmerztherapeuten aufsuchen, und nicht diese Volltrottel, mit denen du bisher zu tun hattest.

Gruss.
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sunnyanka
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2009
Beiträge: 80

BeitragVerfasst am: 8. Jun 2009 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich bin immer wieder schockiert, wie leichtfertig,hier Medi verschrieben werden ,die unters BtmG fallen

Habe schon soviele Menschen kennengelernt,die als schmerzpatienten, nicht mal wußten,das sie da hammerharte medi nehmen

bright
du hast vollkommen recht,normaler weise,müßte man den arzt anzeigen

meine freundin(leider seit 5 Jahren tut) war nach substi,beim psychologen wegen depris u der hat ihr immer 100ter pkg von antidepressivum u schlaftabletten
nach einem schlimmen streit mit igrem freund,hat sie sich mit den ganzen pillen plus 1flasche wodka zugeknallt u wurde leider nicht rechtzeitig gefunden
da frage ich mich,wie kann ein arzt,einem drogenpatienten,so eine dosis mitgeben

sie war meine beste freundin u man gut das ich den arzt nicht kenne
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YanoTed
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 12.04.2009
Beiträge: 96

BeitragVerfasst am: 9. Jun 2009 11:31    Titel: schwierig schwierig schwierig Antworten mit Zitat

Also entschuldige schon mal vorab. Ich kenne einige Leute hier die als "Schmerzpatient" eingestuft sind und hab die Erfahrung gemacht, das diese Patienten im Regelfall um einiges besser fahren als Süchtige was die Behandlungsqualität betrifft. O.K. Es ist doch so, der Ton macht die Musik ! Wenn Du zu deinem (Substi) Haus - Arzt entsprechende Dokumente, Arztberichte, Röntgenbilder mitbringst wirst auch entsprechend behandelt. Da denke ich doch, abgesehen von der ganzen Btm Misere versuchen die Menschen in Weiß auch zu helfen und nicht zu stressen. Dafür sind andere zuständig. Evil or Very Mad Kann Dir nur raten auch Geduld mitzubringen. Bin selber mittlerweile auch "Schmerzp." zu 50% wegen Rücken und kann nichts negatives Berichten. Auch ein Arzt kann trotz allem nicht wissen, welches Medikament bei welchem Patient Wunder bewirkt, da ist etwas Eigeninitative von nöten um rauszufinden, auf was man`` gut anspricht. !
In diesem Sinne, viel Glück - Sorry
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